Der Zellaktivator-Con in Hamburg-Eidelstedt.
"Immerhin in Hamburg", dachte ich. Und machte mich am Samstag neugierig und erwartungsvoll auf den Weg. Ich hatte extra etwas mehr Bargeld in der Tasche, da werden ja wohl einige Fans und Händler sein, bei denen man sich arm kaufen kann. Und KNF plus H. G. Francis, das roch auch nach großen Geldausgaben. Denn Autogramm-Sammler, der ich bin, hatte ich mir zwar von Basilisk den neuen KNF besorgt, aber wer weiß, was man da noch alles Faszinierendes kaufen kann. "Auf jeden Fall noch einen Packen Visitenkarten, da könnten sich ja viele neue Kontakte ergeben", sagte ich zu mir. Kenne ich ja von ähnlichen Veranstaltungen der Briefmarkensammler. Dachte ich jedenfalls.
Für die Fahrt hatte ich mir die PREs 7 und 6 eingepackt, zur Einstimmung auf Perry Rhodan eben. Frohgemut kam ich an der Elbgaustraße an. Die Behinderungen durch U-Bahn-Sperrungen haben mir nix ausgemacht, im Gegenteil, sie haben nur meine Neugier noch weiter entfacht. "In Anbetracht Deines Bauchansatzes solltest Du das kleine Stück zum Eidelstedter Markt laufen", meine mein besseres Ich. Gesagt, getan machte ich mich fröhlich auf den Weg. Allerdings : Irritiert war ich schon, daß ich keine Hinweisschilder auf den ZA-Con sah, weder am Bahnhof noch auf dem Weg zum Bürgerhaus.
Auch am Eidelstedter Platz, nichts von Perry-Plakaten zu sehen. Dafür der samstägliche Wochenmarkt. "I smell something fishy." Hätte mich warnen sollen. Aber wenigstens das Bürgerhaus war einfach zu finden, ein gelber, unübersehbarer Kasten. Auch da keine Plakate, das irritierte mich schon mehr. "Ah, eine Tür ... verschlossen." Wie komme ich den jetzt da rein ? Naja, einfach mal um den Kasten rumgehen. "Ah, da ist der Eingang." Mit den üblichen Schnapsdrosseln auf der Mauer davor, und einem kleinen Wimpel lieblos aufgehängt. Hmmm...
Aber egal, erst einmal rein. Fünf Euronen Eintritt, etwas mehr als bei dem Sammlermarkt Hamburg im CCH, den ich als Briefmarkensammler oft besuche. Aber was solls, das tangiert mich nicht die Bohne. Allerdings fragte ich mich, wo der Con denn war. Die Kasse war nur ein Küchentisch, hinter der Tür aufgebaut. Und von dort kam man auch direkt in die Küche, die etwa den Charme der Elmshorner Bahnhofshalle hat. Gemütlich ist was anderes. An drei Tisch-Ensembles saßen ein paar Leute rum und unterhielten sich, ein Kind quengelte. Kein Wunder, für Kinder war das überhaupt nichts. Gottseidank hatte mein Sohn keine Lust mitzukommen, er wollte lieber die neuesten Lego-Weltraum-Modelle bauen. Und einen eigenen R2-D2, mit Fernsteuerung.
Aber anyway, hinter dieser nicht wirklich einladenden Küche war noch ein Raum. Mit Ständen, auf denen bunte Bilder mein Auge entzückten. Nichts wie rein. "Ganz schon mickerig", war mein erster Eindruck. Ein Raum, kleiner als unser Wohnzimmer, mit 4 Ständen vollgeproppt. Anderthalb Seiten wurde von Robert Vogel und seinen Filmen okkupiert, ein paar Bücher lagen da auch rum. Ziemlich chaotisch, vom Aussehen her ein unterdurchschnittlicher Flohmarkt-Stand. Die DVDs alle jugendfrei, hier in Hamburg kann man sich die unproblematisch bei SATURN besorgen. Und die amerikanischen Originale kann ich nicht brauchen, Sohnemann kann noch nicht fließend Englisch verstehen. Bis auf "Space- Above and Beyond" allerdings auch nichts, was mich reizen würde, entweder habe ich die Filme schon, oder sie sind nur etwas für Liebhaber der SF-Ausfälle, die auch auf das hier stehen. Aber bei den Autogrammen ist noch was für meine Frau, von Ted Raimi als "Joxer". Allerdings in der Hülle schon festgeklebt, hat Robert noch nie etwas von "weichmacherfrei" gehört ?
Nebenan der Tisch vom Terranischem Club Eden. Da konnte ich dann einen Fuffziger loswerden und habe mir die Karl-Herbert Scheer - Werke gekauft. Mit denen hatte ich schon im Internet geliebäugelt (und sie gebookmarked), bisher jedoch wegen des fehlenden ersten Teils nicht zugeschlagen. Nette Bücher, netter Smalltalk.
Daneben der Stand von Science Fiction.de, ein Konkurrenzunternehmen zu "meiner" Rezensionsseite sozusagen. Enterprise-Photos und Fanzines, nicht was mich interessiert. Und daneben dann ein leerer Stand mit Marianne Sydows Luftpirat-Nachdrucken. Und einem herrenlosen (?) Rucksack. Ich wäre ja vielleicht interessiert gewesen, hätte auch gerne mit jemandem darüber geschnackt, aber es war ja niemand da. Und kaufen konnte man die da offenbar auch nicht. Nicht wirklich eine empfehlenswerte Werbung für ein ambitioniertes Projekt. Da bestelle ich bei Gelegenheit doch lieber direkt bei Marianne. Die Frau interessiert mich sowieso mehr als KNF, wie ich bei dieser Gelegenheit feststellte.
Egal, zu kaufen gibt's hier nicht mehr, mal weitergucken. Das Sammelkarten-Turnier, ein Spiele-Raum, in dem garnicht so wenige Leute sich intensiv ihrem Hobby widmeten. (In der Nachbetrachtung der einzige Lichtblick dieses Cons.) Da mochte ich nicht stören, ich weiss schließlich, wie ich selber reagiere, wenn ich aus meiner Konzentration gerissen werde. Echt schade, da hätte ich mir einen Tisch "PRSKS für Dummies" gewünscht. Andererseits vielleicht auch ganz gut so, denn wahrscheinlich hätte ich mich dann arm gekauft, das kenne ich von mir.
Das war das Erdgeschoß. Auf Nachfrage, ob das denn schon alles sei, wurde ich auf den ersten Stock verwiesen, dort sei (neben dem Veranstaltungsraum) ein Raum mit Brettspielen. Brettspiele ??? Halloooo, schon mal was von Computern gehört ??? Das Zeug ist so was von obsolet, speziell im SF&F-Bereich. "Aber vielleicht täuschst Du Dich", sagte ich mir und ging die Treppe hoch. Mitnichten ! Überalterte Konzepte, antiqierte Designs. Das haben Junior und ich schon besser auf Kongregate gesehen und gespielt. Schwamm drüber. In seiner Beschränktheit passt diese Ausstellung zum Rest des Cons.
Veranstaltungen : Romane schreiben kann ich nun wirklich nicht, der erste Workshop war also nichts für mich. Der zweite Vortrag war das Dr. Who - Referat von Robert Vogel. Auch nicht meine Welt, ich mag diese Serie nun einfach nicht. Danach wäre vielleicht noch etwas Interessantes gekommen, aber ich habe nun wirklich Besseres zu tun, als mich gelangweilt in stickigen Räumen rumzutreiben. Immerhin habe ich es anderthalb Stunden ausgehalten, aber danach war ich so von dieser Zeitverschwendung genervt, daß ich mich wieder auf den Weg nach Hause machte.
"Zeitverschwendung" ist auch genau der richtige Ausdruck für solche Veranstaltungen. Werbungslos organisiert nur etwas für Fandom-Insider, nichts für SF-Fans. Aber vielleicht war es auch ganz gut, daß kein sichtbares Marketing betrieben wurde, denn jeder Jugendliche, der sich auf diese Veranstaltung verirrt, sieht nie wieder einen SF-Roman auch nur von der Seite an. Da habe ich schon ein stärkeres SF-Feeling gehabt, wenn ich mich mit den Leuten von Andere Welten unterhalten habe. Apropos : Es sagt wohl Einiges aus, daß der Laden auf einen Verkaufsstand bei diesem Con verzichtet hat. Wen wundert's, das aktuell auf der Homepage angekündigte Event ist nach den Fotos aus dem letzten Jahr mehr SF-Convention als dieser ZA-Con. Und wo waren die anderen Spezialläden, von denen es in Hamburg nicht wenige gibt ?
KNF tut mir leid. Ich hatte mir nie vorgestellt, daß seine Jobbeschreibung den Besuch solcher Veranstaltungen enthält. Sehr diplomatisch spricht er in seinem Blog von "familiär". Ich wollte ja eigentlich auch von ihm ein Autogramm, hatte mir deshalb ja auch extra vorher noch Sardev besorgt, aber ich war zu genervt, da noch länger rumzuhängen. Die Folge Farscape, die ich später zum Mittagessen zusammen mit Junior geguckt habe, war jedenfalls mehr SF als dieser Con.
"Immerhin in Hamburg", dachte ich. Und machte mich am Samstag neugierig und erwartungsvoll auf den Weg. Ich hatte extra etwas mehr Bargeld in der Tasche, da werden ja wohl einige Fans und Händler sein, bei denen man sich arm kaufen kann. Und KNF plus H. G. Francis, das roch auch nach großen Geldausgaben. Denn Autogramm-Sammler, der ich bin, hatte ich mir zwar von Basilisk den neuen KNF besorgt, aber wer weiß, was man da noch alles Faszinierendes kaufen kann. "Auf jeden Fall noch einen Packen Visitenkarten, da könnten sich ja viele neue Kontakte ergeben", sagte ich zu mir. Kenne ich ja von ähnlichen Veranstaltungen der Briefmarkensammler. Dachte ich jedenfalls.
Für die Fahrt hatte ich mir die PREs 7 und 6 eingepackt, zur Einstimmung auf Perry Rhodan eben. Frohgemut kam ich an der Elbgaustraße an. Die Behinderungen durch U-Bahn-Sperrungen haben mir nix ausgemacht, im Gegenteil, sie haben nur meine Neugier noch weiter entfacht. "In Anbetracht Deines Bauchansatzes solltest Du das kleine Stück zum Eidelstedter Markt laufen", meine mein besseres Ich. Gesagt, getan machte ich mich fröhlich auf den Weg. Allerdings : Irritiert war ich schon, daß ich keine Hinweisschilder auf den ZA-Con sah, weder am Bahnhof noch auf dem Weg zum Bürgerhaus.
Auch am Eidelstedter Platz, nichts von Perry-Plakaten zu sehen. Dafür der samstägliche Wochenmarkt. "I smell something fishy." Hätte mich warnen sollen. Aber wenigstens das Bürgerhaus war einfach zu finden, ein gelber, unübersehbarer Kasten. Auch da keine Plakate, das irritierte mich schon mehr. "Ah, eine Tür ... verschlossen." Wie komme ich den jetzt da rein ? Naja, einfach mal um den Kasten rumgehen. "Ah, da ist der Eingang." Mit den üblichen Schnapsdrosseln auf der Mauer davor, und einem kleinen Wimpel lieblos aufgehängt. Hmmm...
Aber egal, erst einmal rein. Fünf Euronen Eintritt, etwas mehr als bei dem Sammlermarkt Hamburg im CCH, den ich als Briefmarkensammler oft besuche. Aber was solls, das tangiert mich nicht die Bohne. Allerdings fragte ich mich, wo der Con denn war. Die Kasse war nur ein Küchentisch, hinter der Tür aufgebaut. Und von dort kam man auch direkt in die Küche, die etwa den Charme der Elmshorner Bahnhofshalle hat. Gemütlich ist was anderes. An drei Tisch-Ensembles saßen ein paar Leute rum und unterhielten sich, ein Kind quengelte. Kein Wunder, für Kinder war das überhaupt nichts. Gottseidank hatte mein Sohn keine Lust mitzukommen, er wollte lieber die neuesten Lego-Weltraum-Modelle bauen. Und einen eigenen R2-D2, mit Fernsteuerung.
Aber anyway, hinter dieser nicht wirklich einladenden Küche war noch ein Raum. Mit Ständen, auf denen bunte Bilder mein Auge entzückten. Nichts wie rein. "Ganz schon mickerig", war mein erster Eindruck. Ein Raum, kleiner als unser Wohnzimmer, mit 4 Ständen vollgeproppt. Anderthalb Seiten wurde von Robert Vogel und seinen Filmen okkupiert, ein paar Bücher lagen da auch rum. Ziemlich chaotisch, vom Aussehen her ein unterdurchschnittlicher Flohmarkt-Stand. Die DVDs alle jugendfrei, hier in Hamburg kann man sich die unproblematisch bei SATURN besorgen. Und die amerikanischen Originale kann ich nicht brauchen, Sohnemann kann noch nicht fließend Englisch verstehen. Bis auf "Space- Above and Beyond" allerdings auch nichts, was mich reizen würde, entweder habe ich die Filme schon, oder sie sind nur etwas für Liebhaber der SF-Ausfälle, die auch auf das hier stehen. Aber bei den Autogrammen ist noch was für meine Frau, von Ted Raimi als "Joxer". Allerdings in der Hülle schon festgeklebt, hat Robert noch nie etwas von "weichmacherfrei" gehört ?
Nebenan der Tisch vom Terranischem Club Eden. Da konnte ich dann einen Fuffziger loswerden und habe mir die Karl-Herbert Scheer - Werke gekauft. Mit denen hatte ich schon im Internet geliebäugelt (und sie gebookmarked), bisher jedoch wegen des fehlenden ersten Teils nicht zugeschlagen. Nette Bücher, netter Smalltalk.
Daneben der Stand von Science Fiction.de, ein Konkurrenzunternehmen zu "meiner" Rezensionsseite sozusagen. Enterprise-Photos und Fanzines, nicht was mich interessiert. Und daneben dann ein leerer Stand mit Marianne Sydows Luftpirat-Nachdrucken. Und einem herrenlosen (?) Rucksack. Ich wäre ja vielleicht interessiert gewesen, hätte auch gerne mit jemandem darüber geschnackt, aber es war ja niemand da. Und kaufen konnte man die da offenbar auch nicht. Nicht wirklich eine empfehlenswerte Werbung für ein ambitioniertes Projekt. Da bestelle ich bei Gelegenheit doch lieber direkt bei Marianne. Die Frau interessiert mich sowieso mehr als KNF, wie ich bei dieser Gelegenheit feststellte.
Egal, zu kaufen gibt's hier nicht mehr, mal weitergucken. Das Sammelkarten-Turnier, ein Spiele-Raum, in dem garnicht so wenige Leute sich intensiv ihrem Hobby widmeten. (In der Nachbetrachtung der einzige Lichtblick dieses Cons.) Da mochte ich nicht stören, ich weiss schließlich, wie ich selber reagiere, wenn ich aus meiner Konzentration gerissen werde. Echt schade, da hätte ich mir einen Tisch "PRSKS für Dummies" gewünscht. Andererseits vielleicht auch ganz gut so, denn wahrscheinlich hätte ich mich dann arm gekauft, das kenne ich von mir.
Das war das Erdgeschoß. Auf Nachfrage, ob das denn schon alles sei, wurde ich auf den ersten Stock verwiesen, dort sei (neben dem Veranstaltungsraum) ein Raum mit Brettspielen. Brettspiele ??? Halloooo, schon mal was von Computern gehört ??? Das Zeug ist so was von obsolet, speziell im SF&F-Bereich. "Aber vielleicht täuschst Du Dich", sagte ich mir und ging die Treppe hoch. Mitnichten ! Überalterte Konzepte, antiqierte Designs. Das haben Junior und ich schon besser auf Kongregate gesehen und gespielt. Schwamm drüber. In seiner Beschränktheit passt diese Ausstellung zum Rest des Cons.
Veranstaltungen : Romane schreiben kann ich nun wirklich nicht, der erste Workshop war also nichts für mich. Der zweite Vortrag war das Dr. Who - Referat von Robert Vogel. Auch nicht meine Welt, ich mag diese Serie nun einfach nicht. Danach wäre vielleicht noch etwas Interessantes gekommen, aber ich habe nun wirklich Besseres zu tun, als mich gelangweilt in stickigen Räumen rumzutreiben. Immerhin habe ich es anderthalb Stunden ausgehalten, aber danach war ich so von dieser Zeitverschwendung genervt, daß ich mich wieder auf den Weg nach Hause machte.
"Zeitverschwendung" ist auch genau der richtige Ausdruck für solche Veranstaltungen. Werbungslos organisiert nur etwas für Fandom-Insider, nichts für SF-Fans. Aber vielleicht war es auch ganz gut, daß kein sichtbares Marketing betrieben wurde, denn jeder Jugendliche, der sich auf diese Veranstaltung verirrt, sieht nie wieder einen SF-Roman auch nur von der Seite an. Da habe ich schon ein stärkeres SF-Feeling gehabt, wenn ich mich mit den Leuten von Andere Welten unterhalten habe. Apropos : Es sagt wohl Einiges aus, daß der Laden auf einen Verkaufsstand bei diesem Con verzichtet hat. Wen wundert's, das aktuell auf der Homepage angekündigte Event ist nach den Fotos aus dem letzten Jahr mehr SF-Convention als dieser ZA-Con. Und wo waren die anderen Spezialläden, von denen es in Hamburg nicht wenige gibt ?
KNF tut mir leid. Ich hatte mir nie vorgestellt, daß seine Jobbeschreibung den Besuch solcher Veranstaltungen enthält. Sehr diplomatisch spricht er in seinem Blog von "familiär". Ich wollte ja eigentlich auch von ihm ein Autogramm, hatte mir deshalb ja auch extra vorher noch Sardev besorgt, aber ich war zu genervt, da noch länger rumzuhängen. Die Folge Farscape, die ich später zum Mittagessen zusammen mit Junior geguckt habe, war jedenfalls mehr SF als dieser Con.