Ian Watson : Inquisitor (The Inquisition Wars)
Heyne 52643, München 12/2009
Deutsche Erstausgabe 1200 Seiten
Aus dem Englischem von Walter Brumm und Christian Jentzsch
Aus dem Impressum : "Die Romane >Inquisitor<, >Harlekin< und >Kind des Chaos< wurden von Walter Brumm übersetzt und für diese Ausgabe überarbeitet. Die Einführung, die Kurzgeschichten >Die innere Bestie< und >Warpsterne< sowie die Vortexte zu den Romanen wurden von Christian Jentzsch übersetzt." Das war eine der ersten Sachen, die mich positiv bei diesem Band überraschten. Da ich derartige Ziegelsteine vom Format her mag, war ich von der Form sowieso angetan. Aber dieser Wälzer ist auch technisch sehr gut produziert worden, er sieht jetzt noch so aus, als käme er frisch aus dem Laden, von Spuren durch Aufschlagen o.ä. ist nichts zu sehen. Einziger Wermutstropfen sind die fehlenden englischen Originaltitel.
In den grimmigen Kriegen des einundvierzigsten Jahrhunderts wacht die Inquisition über das Imperium der Menschen. Doch was, wenn die Inquisition selbst sich gegen die Menschheit wendet? Wird es dem abtrünnigen Inquisitor Jaq Draco gelingen, dies zu verhindern? In einem Krieg, den keiner gewinnen kann, ist seine einzige Hoffnung die geheimnisvolle Schwarze Bibliothek ... (Klappentext)
Inquisitor ist ein Sammelband aus dem Warhammer 40K-Universum. Er enthält die drei Romane Inquisitor (Inquisitor, 1990), Harlekin (Harlequin, 1994) und Kind des Chaos (Chaos Child, 1995) sowie die beiden Kurzgeschichten Die innere Bestie (The Alien Beast Within) und Warpsterne (Warped Stars) aus der Anthologie Deathwing (1990). Eingeführt wird man in die Geschichte und das Umfeld von Warhammer 40K durch ein Vorwort des Autors, in dem Ian Watson kurz versucht darzustellen, warum und wie er die Romane "in den frühen 90er Jahren des letzten Jahrhunderts" geschrieben hat.
Die Menschheit ist in das Universum aufgebrochen. Gegen die dort angetroffenen nichtmenschlichen Rassen wurden jahrhundertelang Kriege geführt. Jetzt, im 40. Jahrhundert herrscht der Wahnsinn, man ist auf eine mittelalterliche Denkungsart zurückgefallen. Details zur Geschichte von Warhammer 40K findet man beispielsweise hier, eine Timeline findet man hier. In diesem Setting hat Ian Watson seine Romane um den Inquisistor Jaq Draco und seine Freunde angesiedelt.
Warhammer 40.000 ist ein Tabletop-Startegiespiel von Games Workshop. Zu diesem Spiel wurden ab Anfang der 90er Romane geschrieben, von denen die Inquisition War-Romane von Ian Watson die bekanntesten sind. Einerseits ist das sicherlich durch den Namen des Autors gegeben, der damals einer der wenigen (der einzige ?) war, der unter seinem eigenen Namen und nicht unter Pseudonym geschrieben hat. Andererseits sind diese Romane ganz einfach brilliant, SF at its best.
Ian Watson gelingt es, den Wahnsinn dieser Zeit in seinen Romanen, speziell im ersten Band, Inquisitor, einzufangen und zum Leser zu transportieren. Dabei sind keine Vorkenntnisse aus dem Warhammer 40K-Universum notwendig, die Romane lesen sich auch für Nicht-Spezialisten wie mich flüssig, Watson erklärt die geschichtliche Entwicklung ebenso wie spezielle Persönlichkeiten und Organisationen ausführlich und gut. So gut, daß mir beim Lesen öfter schlecht geworden ist.
Meiner Meinung nach ist dieser Sammelband Adult SF, nichts für Kinder oder Jugendliche. Sicherlich gibt es brutalere oder blutigere Romane, aber der Wahnsinn dieser Zeit wird so brilliant und detailliert beschrieben, daß ich dieses Buch nur Erwachsenen empfehlen würde. Und egal, wie gut geschrieben The Inquisition Wars sind, für mich ist das erst einmal das letzte Buch aus dem Warhammer 40K-Universum. Den hier beschriebenen Irrsinn der Zeit und der Figuren muß ich nicht haben. Trotzdem kann ich Inquisitior nur weiterempfehlen, es liest sich einfach spitzenmäßig.
Heyne 52643, München 12/2009
Deutsche Erstausgabe 1200 Seiten
Aus dem Englischem von Walter Brumm und Christian Jentzsch
Aus dem Impressum : "Die Romane >Inquisitor<, >Harlekin< und >Kind des Chaos< wurden von Walter Brumm übersetzt und für diese Ausgabe überarbeitet. Die Einführung, die Kurzgeschichten >Die innere Bestie< und >Warpsterne< sowie die Vortexte zu den Romanen wurden von Christian Jentzsch übersetzt." Das war eine der ersten Sachen, die mich positiv bei diesem Band überraschten. Da ich derartige Ziegelsteine vom Format her mag, war ich von der Form sowieso angetan. Aber dieser Wälzer ist auch technisch sehr gut produziert worden, er sieht jetzt noch so aus, als käme er frisch aus dem Laden, von Spuren durch Aufschlagen o.ä. ist nichts zu sehen. Einziger Wermutstropfen sind die fehlenden englischen Originaltitel.
In den grimmigen Kriegen des einundvierzigsten Jahrhunderts wacht die Inquisition über das Imperium der Menschen. Doch was, wenn die Inquisition selbst sich gegen die Menschheit wendet? Wird es dem abtrünnigen Inquisitor Jaq Draco gelingen, dies zu verhindern? In einem Krieg, den keiner gewinnen kann, ist seine einzige Hoffnung die geheimnisvolle Schwarze Bibliothek ... (Klappentext)
Inquisitor ist ein Sammelband aus dem Warhammer 40K-Universum. Er enthält die drei Romane Inquisitor (Inquisitor, 1990), Harlekin (Harlequin, 1994) und Kind des Chaos (Chaos Child, 1995) sowie die beiden Kurzgeschichten Die innere Bestie (The Alien Beast Within) und Warpsterne (Warped Stars) aus der Anthologie Deathwing (1990). Eingeführt wird man in die Geschichte und das Umfeld von Warhammer 40K durch ein Vorwort des Autors, in dem Ian Watson kurz versucht darzustellen, warum und wie er die Romane "in den frühen 90er Jahren des letzten Jahrhunderts" geschrieben hat.
Die Menschheit ist in das Universum aufgebrochen. Gegen die dort angetroffenen nichtmenschlichen Rassen wurden jahrhundertelang Kriege geführt. Jetzt, im 40. Jahrhundert herrscht der Wahnsinn, man ist auf eine mittelalterliche Denkungsart zurückgefallen. Details zur Geschichte von Warhammer 40K findet man beispielsweise hier, eine Timeline findet man hier. In diesem Setting hat Ian Watson seine Romane um den Inquisistor Jaq Draco und seine Freunde angesiedelt.
Warhammer 40.000 ist ein Tabletop-Startegiespiel von Games Workshop. Zu diesem Spiel wurden ab Anfang der 90er Romane geschrieben, von denen die Inquisition War-Romane von Ian Watson die bekanntesten sind. Einerseits ist das sicherlich durch den Namen des Autors gegeben, der damals einer der wenigen (der einzige ?) war, der unter seinem eigenen Namen und nicht unter Pseudonym geschrieben hat. Andererseits sind diese Romane ganz einfach brilliant, SF at its best.
Ian Watson gelingt es, den Wahnsinn dieser Zeit in seinen Romanen, speziell im ersten Band, Inquisitor, einzufangen und zum Leser zu transportieren. Dabei sind keine Vorkenntnisse aus dem Warhammer 40K-Universum notwendig, die Romane lesen sich auch für Nicht-Spezialisten wie mich flüssig, Watson erklärt die geschichtliche Entwicklung ebenso wie spezielle Persönlichkeiten und Organisationen ausführlich und gut. So gut, daß mir beim Lesen öfter schlecht geworden ist.
Meiner Meinung nach ist dieser Sammelband Adult SF, nichts für Kinder oder Jugendliche. Sicherlich gibt es brutalere oder blutigere Romane, aber der Wahnsinn dieser Zeit wird so brilliant und detailliert beschrieben, daß ich dieses Buch nur Erwachsenen empfehlen würde. Und egal, wie gut geschrieben The Inquisition Wars sind, für mich ist das erst einmal das letzte Buch aus dem Warhammer 40K-Universum. Den hier beschriebenen Irrsinn der Zeit und der Figuren muß ich nicht haben. Trotzdem kann ich Inquisitior nur weiterempfehlen, es liest sich einfach spitzenmäßig.