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Wolfgang Hohlbein : Das Blut der Templer

Geschrieben von †  a3kHH , 31 Juli 2010 · 493 Aufrufe

Rezensionen
Wolfgang Hohlbein : Das Blut der Templer


vgs, Köln 2005
367 Seiten

Dieser Roman ist mies. Die Story ist derart hanebüchen, daß man sich fragt, ob der Leser hier veräppelt werden soll. Selten so etwas Abstruses gelesen, von Wolfgang Hohlbein bin ich da wesentlich Niveauvolleres gewohnt. Vollkommen irritiert blätterte ich zurück zum Impressum und las dort : "basierend auf dem Drehbuch". Ein Filmbuch also, neuer deutscher Action-Fantasy-Film. Das konnte ja auch nur Schwachsinn sein :
ZITAT
In the first minutes of the movie you can already know what the whole movie is about: swordfighting, techno music, regenerating humans and, of course, bad acting. I can easily describe it by saying: Da Vinci Code meets Highlander. And it is as horrible as it seems. Actions scenes are okay. Sometimes the scenes end and you're asking yourself why it took so long ( example: the main characters leave the screen and you get to see people walking on the background for way too long giving the scene some kind of funny feeling ). The main actor is okay ( I'm being nice here ) but most of the cast is horrible. You can smell every intrigue coming from a thousand mile away. No originality whatsoever. I recommend it for anyone who likes to laugh at movies not made to be funny.
Quelle : IMDB Kein Wunder, daß ich die Story beschränkt fand.

Aber gekauft ist gekauft, hier sogar mit Autogramm. Also habe ich den weitergelesen - denn gelangweilt habe ich mich trotz der Story nicht. Und bei diesem Weiterlesen fiel mir erst auf, wie brilliant Hohlbein mit dem Stoff umgeht. Und weil ich den Inhalt eh abgehakt hatte, habe ich mich auf die Schreibe konzentriert. Auffallend ist, wie spannend und in sich schlüssig Hohlbein noch den größten Blödsinn, die haarsträubendste Action-Szene dem Leser unterjubeln kann. Es hat Spaß gemacht, den Roman zu Ende zu lesen, wenn auch die verschwörungstheoretischen Ansätze mir dabei manchmal die Fußnägel hochklappen ließen. (Und bevor jemand fragt : Ja, teilweise haben sie oszilliert.) Es zeigt sich gerade an diesem Buch, daß ein wirklich guter Schriftsteller auch noch den haarsträubendsten Unsinn dem Leser als befriedigende Unterhaltung verkaufen kann.

Fazit : Kein wirklich gutes Buch, eine ziemlich dümmliche Story wird nur durch die Schreibe Wolfgang Hohlbeins getragen. Dem SF- oder Mystery-Fan nicht zu empfehlen, andererseits ein unbedingtes Muß für Hohlbein-Fans und Trash-Liebhaber.



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