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2012 / Band 1

Geschrieben von †  a3kHH , 13 September 2011 · 1.314 Aufrufe

Rezensionen

Hubert Haensel : Botschaft aus Stein
Heftromanserie "2012", Band 1
Bastei 2011
64 Seiten
ISBN 4192346601754
4 Ravenport-Sterne


Tom Ericson, ein Archäologe findet auf den Marquesas Maya-Ruinen, wo sie nun wirklich nicht hingehören. Er wendet sich an Seymor Branson, eine Koryphäe auf diesem Gebiet, und fliegt zu ihm nach Südamerika, um das Geheimnis zu besprechen. Branson arbeitet gerade an einer eigenen Ausgrabung, die offenbar ein dunkles Geheimnis in sich birgt, die mit der Entdeckung auf den Marquesas zusammenhängt †¦

Trivial. „Botschaft aus Stein“ von Hubert Haensel ist ein echter Trivialroman.

Dabei ist das allerdings kein Werturteil, sondern genau und nur eine stilistische Einordnung. Ein Heftroman ist ein Trivialroman und er verlangt ganz andere Stilmittel und Fertigkeiten eines Autors als ein epischer Roman. Und das dies keinesfalls so einfach ist, wie es vielleicht zunächst scheint, haben die Mißerfolge der vor kurzem auf dem Markt positionierten KELTER-Serien gezeigt (Roberta Lee / David Johnson / Mythenland). Dort konnte man sehr gut sehen, daß man sich handwerklich im Bereich „Heftroman / Trivialroman“ auskennen muß, um hier ein lesbares Ergebnis zu produzieren.

Hubert Haensel kann das jedenfalls, auch außerhalb von Perry Rhodan. Das bemerkt man schon auf der ersten Seite, in der uns der Autor sofort ins Geschehen wirft. Es gelingt ihm (bei mir zumindestens) den Leser schon auf der ersten Seite zu packen - und ihn nicht mehr loszulassen. Der Roman liest sich auch flüssig weiter, HH lässt zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen. Sehr gelungen daran ist auch, daß die phantastischen Elemente präzise und wohldosiert eingesetzt werden. Erst nach und nach wird aus einer Geschichte aus der realen Welt ein Stück phantastische Literatur.

In der Mitte des Heftes befindet sich die fast schon obligatorische LKS, auf der der Leser durch die Redaktion und Kommentare aus dem Bastei-Forum umfassend über die angedachte Struktur der Serie und über die Geschichte der Entwicklung dieser Serie informiert wird. Offenbar als Maddrax-Spinoff geplant, hat die Serie eine Eigententwicklung genommen und ist eher eine Fortsetzung der 90er-Jahre-Heftromanserie „Die Abenteurer“. Soll aber ausdrücklich kein Ableger einer der beiden Serien sein, sondern eine eigenständige Neukreation, die kein Vorwissen erfordert. Die Romane werden, bis auf die ersten drei, als Triologien jeweils von einem Autor geschrieben : Manfred Weinland, Oliver Fröhlich und Timothy Stahl. Die Bände 1 - 3 werden von HH, Christian Schwarz und wieder HH verfasst. Diese Struktur bietet, ähnlich wie die Raven-Geschichten, sehr schön die Möglichkeit, einzelne Autoren miteinander zu vergleichen. Ich bin noch unentschlossen, ob ich diese Hefte weiterlese, im Vergleich mit "A Song of Ice and Fire", das ich gerade am Lesen bin, fällt der qualitative Unterschied schon stark auf. Andererseits ist das vielleicht eine nette Abwechslung ...

Das Bild oben ist übrigens aus dem Maddraxikon, das bereits eigene Seiten für 2012 hat. Auch über die alte Serie "Die Abenteuer" findet man dort einiges Wissenswertes.

Ach, und wer sich über die seltsamen bibliographischen Angaben wundert : Ich mache mit bei der raVenport-Challenge, da gibt es Badges zu gewinnen. Solchen Badges konnte ich noch nie widerstehen, deshalb spiele ich auch so gerne bei Kongregate. biggrin.gif



ZITAT
ein echter Trivialroman.

Dabei ist das allerdings kein Werturteil, sondern genau und nur eine stilistische Einordnung. Ein Heftroman ist ein Trivialroman und er verlangt ganz andere Stilmittel und Fertigkeiten eines Autors als ein epischer Roman.


Wo ist die Grenze? - Einst hatte ich da echte Vor-Urteile. Inzwischen bin ich .... weise ? (Nee, eher nicht). Habe das erste Heft auch gelesen und bin sehr angetan! Ich denke, der Stil etc. ist nicht "trivialer" als manch andere Romane, die zwischen "richtigen" Buchdeckeln stecken. Ein paar Füller sind drin die vielleicht nicht hätten sein müssen, aber ansonsten sehr schön.
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Interessant: Gerade der Platz sollte ja beim Heftroman überhaupt keine Einschränkung darstellen... 2600 Hefte Perry Rhodan. Wie viel Seiten hat so ein Heft? 60? x 2600 = ...
Ich denke, trivial wird so ein Heftroman, wenn er wie auch hier in diesem Fall. eben einfach Action- mit Nicht-Action-Szenen kontinuierlich mischt, auch wenn das villeicht gar nicht so gut motiviert wird (den Einstieg, Kampf im Flugzeug, fand ich nicht so gelungen); dazu die deutlichen Cliffhanger. Die Figuren sind eher statisch. Das findet man auch zw. Buchdeckeln, ist also m.M.n nicht Heftroman-spezifisch.
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