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Alte Schule
Geschrieben von
,
22 September 2005
·
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Wie bereits vor eine Woche berichtet geht meine ältere Tochter jetzt zur Schule (alles ist derzeit übrigens noch im grünen Bereich). Und so kommt es, dass der erste Elternabend anstand. Da meine Frau Grundschullehrerin ist habe ich nur gemeint: Geh mal Du, Du bist der Experte in der Familie. Ich mach dafür den nächsten Lohnsteuerjahresausgleich.
Nun, unsere Lehrerin ist noch ganz alte Schule. Damit meine ich jetzt nicht Prügelstrafe und so - dieses dunkle Kapitel haben wir zum Glück für immer abgeschlossen, aber sie ist doch eine strenge Lehrkraft, die Ordnung verlang, was ich offen gesagt sehr, sehr positv finde. Nun stand am Montag der Elternabend an und meine Frau erzählte mir brühwarm wie es war: Nun, die Eltern mussten sich in die Sitzbänke der Schüler quetschen und ruhig sein, während die Lehrkraft der Elternschaft einen Crashkurs in Erziehung gabe. Aussagen wie:
* Die Kinder sind zu erziehen!
* Wenn das Kind etwas machen soll, dann machte es das auch. Es gibt kein gleich oder später.
* Gegessen wird am Tisch
* Man steht erst vom Esstisch auf, wenn alle fertig sind
* Die Kinder sehen nur 30-45 Minuten pro Tag fern und nur geeignetes für ihr Alter
* Die Kinder machen die Hausaufgaben am Schreibtisch und dieser ist aufgeräumt.
usw.
Anschließend durften die Eltern nach Hause gehen und Fragen wurden auch keine mehr gestellt, dass die Mütter und Väter doch ein wenig eingeschüchtert waren. Schade, dass ich jetzt doch nicht dabei war, das hätte ich gerne gehört. Nichts von dem, was gesagt wurde, würde ich in Frage stellen. Wir handhaben dies schon immer so, aber es tut gut, dass es mal jemand den Vorständen der Brut klarmacht, dass Erziehung nicht automatisch geschieht, sondern viel Arbeit bedeutet.
Nun, unsere Lehrerin ist noch ganz alte Schule. Damit meine ich jetzt nicht Prügelstrafe und so - dieses dunkle Kapitel haben wir zum Glück für immer abgeschlossen, aber sie ist doch eine strenge Lehrkraft, die Ordnung verlang, was ich offen gesagt sehr, sehr positv finde. Nun stand am Montag der Elternabend an und meine Frau erzählte mir brühwarm wie es war: Nun, die Eltern mussten sich in die Sitzbänke der Schüler quetschen und ruhig sein, während die Lehrkraft der Elternschaft einen Crashkurs in Erziehung gabe. Aussagen wie:
* Die Kinder sind zu erziehen!
* Wenn das Kind etwas machen soll, dann machte es das auch. Es gibt kein gleich oder später.
* Gegessen wird am Tisch
* Man steht erst vom Esstisch auf, wenn alle fertig sind
* Die Kinder sehen nur 30-45 Minuten pro Tag fern und nur geeignetes für ihr Alter
* Die Kinder machen die Hausaufgaben am Schreibtisch und dieser ist aufgeräumt.
usw.
Anschließend durften die Eltern nach Hause gehen und Fragen wurden auch keine mehr gestellt, dass die Mütter und Väter doch ein wenig eingeschüchtert waren. Schade, dass ich jetzt doch nicht dabei war, das hätte ich gerne gehört. Nichts von dem, was gesagt wurde, würde ich in Frage stellen. Wir handhaben dies schon immer so, aber es tut gut, dass es mal jemand den Vorständen der Brut klarmacht, dass Erziehung nicht automatisch geschieht, sondern viel Arbeit bedeutet.
Die Erziehungsbefeh...äh...vorschläge der werten Frau Katheder sind jetzt nicht so verkehrt, aber ich denke, es ist nicht die Aufgabe einer Lehrerin, den Eltern vorzuschreiben, wie sie ihre Kinder zu erziehen haben *DICKES MINUS*
Sicher muss man seinen Kindern klare Richtlinien geben und sollte sie nicht vor lauter 'laissez-faire' zu Gammlern machen, aber mit etwas Lockerheit geht's auch gut. Ich denke nur zurück: Habe Manieren beigebracht bekommen, immer schön Hausaufgaben gemacht und 2-3 Stunden am Fernseher gesessen - was geworden ist trotzdem aus mir.
Wenn Eltern das anders handhaben wollen, ihre Sache und je nach Kind muss eben auch ein anderer (strengerer) Weg eingeschlagen werden.
Aber das Bild einer Lehrerin, die die Erziehungsberechtigten in Schülerbänke quetscht und ihnen vorbetet, wie's richtig zu gehen hat, löst bei mir eher Abneigung aus.
[Und ich komme aus einer Familie von Vertrauenslehrern.]
PS: Man bedenke die "Super-Nanny" - auch Eltern haben oft eine Erziehungskur nötig.