Gegen das Chaos

Die letzten zwei Wochen waren bekanntlich Pfingsferien in Bayern und so kam es, dass meine große Tochter keine Schule und die mittlere Tochter keinen Kindergarten hatte. Und das gab ihnen große Möglichkeit, das Haus zu verwüsten. Ich frage mich ja, wie das andere Familien machen, aber ich habe mich inzwischen abgefunden, dass unser Haus nie so richtig als ordentlich bezeichnet werden kann. Man hat gerade aufgeräumt, schon beginnt sich wieder das Chaos auszubreiten: hingepfefferte Jacken, leere Getränkeflaschen, die Verpackung von einem Schokoriegel oder von einem Eis, das neuest Kunstwerke, eine benutzte CD Hülle und natürlich Tonnenweise Spielzug.

Also ehrlich manchmal macht mich das fast wahnsinning. Hinzu kommt, dass meine große Tochter sehr kreativ ist und ständig etwas bastelt, was man dann natürlich achten muss. Es ist ja auch schön, was sie macht, aber wenn sie jeden Tag zwei Skulpturen aus Papier und Tesafilm macht, dann sind das im Jahr mindestens 500. Die kann man natürlich keinesfalls alle aufheben. Aber man kann sie auch nicht gleich wegschmeißen. Die Aussage "Das hast Du aber sehr schön gemacht. Und nun löst Du den Tesafilm wieder vom Papier und tust alle Plastikteile in den gelben Sack und alles Papier zum Papiermüll." würde gewaltigen Schaden an der kindlichen Psyche anstellen. So sammelt sich alle auf diversen Fensterbrettern oder sonstigen Stränden für Staubfänger. Nun war Aufräumtag und mich hat der Rappel gepackt und habe großzügig weggeschmissen und bin von allen gescholten worden. Auf der anderen Seite will ich aber auch mal Fenster aufmachen können ohne eine gesamte Artshow wegräumen zu müssen...