Es gibt ja Momente im Leben von Eltern, da denkt man, man könnte auch in den Wald gehen und eine Eiche anschreien anstatt sich den hoffnungslosen Versuchen hinzugeben, ein Mindestmaß an Erziehung in den Nachwuchs hinzubekommen. Man versucht es stoisch: "Wasch Dir die Hände", oder ironisch, "Die Gabel ist eine segensreiche Erfindung, die den Menschen von den Affen abgrenzt." oder kolerisch, "DU RÄUMST JETZT SOFORT DEIN §&§$#! ZIMMER AUF!!!". Dann aber, als man denkt, alles sei eh umsonst, stellt man fest, dass doch ein Teil der Saat aufgegangen ist. Z. B. hat meine Große das Chaos, das sie Zimmer nennt, inzwischen einigermaßen im Griff (ich hätte das ja nicht gedacht) und auch im sozialen Umgang lässt sie hier und da mal ein Fettnäpfchen aus und stellt und nicht mehr blos. Die Tischmanieren allerdings sind nach wie vor ein Prüfstein und ich fürchte, sie wird in die motzige Teenagerhaltung übergehen, bevor sie das wirklich beherrscht.
Naja, man kann nicht alles haben.
Naja, man kann nicht alles haben.
Solange sie nicht den Löffel als Katapult benutzt und das Essen über den Tisch schießt ...