Also meine kleine Tochter Paula, das ist ein echter Satansbraten. Die bekommt mit ihren drei Jahen schon viel zu viel mit und macht sich für ihr Alter viel zu viele Gedanken. Und so kam es, dass sie uns im Urlaub bis fast an den Rande eines Nervenzusammenbruchs brachte. Wir waren also am Abend im Zentrum der Stadt gewesen. Das lag ungefähr einen km von unserem Hotel weg und wir flanierten an der Strandpromenade entlang. Am strand stellten wir fest, dass es dort sogar fast eine richtigen Sandstrand gab (in Kroatien ist so etwas eher selten) und so beschlossen wir am nächsten Tag dorthin zu gehen. Am Nachmittag wollten wir los, schnell noch einen Kaffee trinken und dann kann es los gehen. Doch wo ist Paula. Wir suchen den ganzen Hotelkomplex ab - keine Paula. Langsam finden wir uns mit dem Gedanken ab, dass sie das Hotel verlassen muss. Das hatte sie auch. Wir fanden sie genau dort, wo wir hin wollten. Sie meinte nur vorwurfsvoll, wir hätten sie vergessen gehabt und so habe sie beschlossen uns nachzulaufen...
Und ich habe wieder ein Büschel graue Haare mehr.
Woher wusste so genau, wo sie hin musste? Es war Dunkel und Kinder merken sich normalerweise keine Richtungen. Na wenigstens haben wir sie wieder gefunden und keines der Horrorszenarien, die man sich während des Suchens vor Augen führte hatte sich erfüllt.
Und ich habe wieder ein Büschel graue Haare mehr.
Woher wusste so genau, wo sie hin musste? Es war Dunkel und Kinder merken sich normalerweise keine Richtungen. Na wenigstens haben wir sie wieder gefunden und keines der Horrorszenarien, die man sich während des Suchens vor Augen führte hatte sich erfüllt.
Aber wahrscheinlich unterschätzt man so kleine Kinder, eben weil sie so klein sind? Ich erinnere mich, mal in größerer Runde mit meiner damals 3 1/2 Jahre alten Großkusine (heißt das so - sie ist die Tochter meines Vetters?) Memory gespielt zu haben. Natürlich hat sie mühelos alle Erwachsenen geschlagen, und am Ende hat sie auch noch flüssig ihre 14 Kartenpaare gezählt. Wow.
Und noch einmal 3 1/2, wenn auch Intelligenz hier keine Rolle spielt:
Als ich 3 1/2 war, wurde mein Bruder eingeschult. Mutti und ich durften ihn bis ins Klassenzimmer begleiten, ja, ich durfte mich sogar auf den Stuhl neben ihm setzen und mit allen I-Männchen ein Lied singen. Dann jedoch - oh Weh! - mussten wir Angehörigen aus dem Raum. Ich fing an zu schreien und zu heulen, weil ich doch auch in die Schule wollte! Meine Mutter musste mich aus dem Gebäude zerren. Mann, muss ihr das peinlich gewesen sein.
Grüße, Rainer