Verwandlung in einen Drachen, Zeitreisen, magische Wesen, ausserirdisches Leben ... - jeder Autor kocht mit vorhandenen Zutaten ein neues Buch. Und oft hat man vergessen, dass man da oder dort den coolen Einfall, den man sich selber zuschreibt, schon gelesen hat. Was macht also ein SF- oder Fantasy-Buch einzigartig und speziell? Die Wendungen! Verlässt man die bekannten Pfade, kann man auch mit bekannten Zutaten punkten, so wie ein Meisterkoch aus wenigen Zutaten ein Gourmet-Dessert zaubert, wo andere bloss den Kühlschrank entnervt wieder zuschlagen...
Das isses, Thomas! Und umgekehrt ist es schon so beim Schreiben: Warum soll ich mir die Mühe machen, etwas aufzuschreiben, wenn ich nicht das dringende Bedürfnis dazu habe, den Drang, etwas bestimmtes umzusetzen? Das kann inhaltlicher Art sein, kann aber auch formal sein.
Oft läuft es auf Gefühle hinaus: Wenn ich beim Leser keine erwecke, habe ich schon verloren. Und entgegen der Aussagen so vieler "Schreibratgeber" entstehen diese Gefühle oft nicht durch meisterliches Handwerk, sondern durch die Leidenschaft, die der Autor aufs - äh - Papier bringt. (Handwerk stört natürlich nicht, wenn man es beherrscht.)
Oft läuft es auf Gefühle hinaus: Wenn ich beim Leser keine erwecke, habe ich schon verloren. Und entgegen der Aussagen so vieler "Schreibratgeber" entstehen diese Gefühle oft nicht durch meisterliches Handwerk, sondern durch die Leidenschaft, die der Autor aufs - äh - Papier bringt. (Handwerk stört natürlich nicht, wenn man es beherrscht.)
Konzentriert man sich nur auf die inhaltlichen Aspekte, stellt sich schnell der irrtümliche Schluss ein, dass 1) alles schon mal da war und 2) es die Wendungen sind, die Stoffe originell machen.
Das ist ein zweifacher Irrtum: 1) gibt es auch was Wendungen angeht ein überschaubares Repertoir und 2) wird bei der Sichtweise sträflich vernachlässigt, dass es vor allem auch "wie erzählt wird" darüber entscheidet, wie neuartig etwas ist.
Das ist ein zweifacher Irrtum: 1) gibt es auch was Wendungen angeht ein überschaubares Repertoir und 2) wird bei der Sichtweise sträflich vernachlässigt, dass es vor allem auch "wie erzählt wird" darüber entscheidet, wie neuartig etwas ist.
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Geht mir jedenfalls so, wenn ich da eine Geschichte um Drachen lese, wo es nur um die Drachen selbst geht und vielleicht noch die Genealogie der Drachenhüter, dann bin ich schnell gelangweilt.