Keep it simple and stupid - heisst es in der Marketingwelt. Sollte das auch für Bücher zutreffen? Wer einen dicken Schunken vor sich hat mit einer unübersichtlichen Handlung und einer Armada von Personen wird wohl seufzen: bitte, ja. Aber eine anständige Portion Verwirrung mit genügend biologischen Einheiten (Mensch oder Tier) kann durchaus einer Geschichte die nötige Spannung verleihen - will man doch wissen, wie sich das Chaos am Schluss auflöst. Zu dick auftragen sollte man aber nicht, auch helle Köpfe mögen abends keine allzu grosse Gehirnakrobatik. Zwei sich abwechselnde Erzählstränge reichen, und ein Dutzend Leute sind schon nahe am Limit, liest man ein Buch ja nicht in einem Zug (und wenn doch, der nächste Bahnhof kommt bestimmt). Wer es nach ein paar Stunden oder Tagen wieder zur Hand nimmt, sollte rasch wieder hineinfinden. Und fast ganz abzuraten ist von Übergangsbüchern, die keinen Schluss haben, sondern einen Cliffhanger zum nächsten Band, das funktionniert eher selten. Eine Ausnahme ist schon möglich, wenn eine Zwischenetappe erreicht worden ist. Also, as simple and as stupid as possible, but not too simple and too stupid, das wär dann auch blöd.
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Beim Marketing mag man ja das Klientel für "dumm" halten wollen, aber beim Adressieren der (SF-) LeserInnen - z.B. mit einem spannenden Romaninhalt - halte ich das für keine gute Idee.