Veranstaltung: Berlin: Die DDR als Matrix

Die DDR als Matrix. Simulation, Realität und Erinnerung
In der Reihe "Sonden in die Zukunft - Wissenschaft und Science Fiction über Gesellschaft und Technik im 21. Jahrhundert"
Max Liebermann Haus am Brandenburger Tor um 19:30 Uhr

mit Marcus Hammerschmitt und Marcus Peter

Die Wirklichkeit ist im Medienzeitalter nicht mehr, was sie früher einmal war. Sie verliert Konsistenz, wird verwechselbar mit Simulationen. Diese kommen als Alternativwelt ("Polyplay"), als virtuelle Realität ("Matrix") oder als theatralisch inszenierter Schein ("Good-bye Lenin") daher. Was unterscheidet eine fiktive Nachwende-DDR vom virtuellen New York? Ersetzt willkürliche Simulation Erinnerung und Geschichtsaufarbeitung? Leben wir in einer Matrix, die uns Wirklichkeit nur vorgaukelt?

Marcus Hammerschmitt, Autor von Lyrik, Essays, Hörspielen und Online-Projekten, zählt mit Romanen wie "Der Opal" und "Der Zensor" zu den versiertesten deutschen SF-Autoren. Der Roman "Polyplay" (2002) spielt in einer DDR des Jahres 2000 und verbindet Elemente von Krimi, Virtualität und Alternativgeschichte.

Marcus Peter, Ausstellungsautor, Journalist und Zukunftsforscher, hat über Körperbilder im SF-Film gearbeitet, war Wissenschaftler bei DaimlerChrysler und ist jetzt am Deutschen Hygienemuseum Dresden.

Infos: Stiftung Brandenburger Tor