Robert Sheckley - Der widerspenstige Planet
#2
Geschrieben 02 Februar 2010 - 08:54
Meine einzige Begegnung mit Sheckley war bislang sein einziger Star Trek-Roman, der leider auch einer der schlechtesten aller Zeiten ist. Umso mehr bin ich positiv überrascht, das sich die ersten paar Geschichten allesamt als ausgesprochen gut herausgestellt haben, ein Trend, der hoffentlich für die restlichen 600 Seiten beibehalten wird.
Fütterungszeit
Erster Gedanke: Was hat eine Geschichte über Greifen in einer SF-Anthologie zu suchen? Antwort: Eigentlich nichts, aber, wer bei der Pointe nicht lachen muss, unabhängig, ob nun SF oder nur F, hat eindeutig keinen Sinn für Humor. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png
Das siebte Opfer
Den Film dazu kenne ich leider nicht, werde ich aber sicherlich mal nachholen. Eine ziemlich drastische Geschichte, der Dialog zwischen Jäger und Opfer war allerdings etwas an den Haaren herbei gezogen (Sinngemäß: Ich kenne dich zwar erst seit 2 Minuten, aber willst mich nicht trotzdem heiraten?), aber die Auflösung war klasse.
Spezialist
Bislang die beste Geschichte, Sheckley skizziert hier in wenigen Sätzen mehr fremdartige Aliens als so manch anderer auf tausenden von Seiten. Schöne Dialoge und herrlich kitschige Auflösung.
Und führet mich zu stillen Wassern
Sehr kurz, knackig und unendlich melancholisch, eine schöne Geschichte.
Formfragen
Ähnlich wie in Spezialist sind die Menschen hier einmal mehr die Außerirdischen, die Aliens mit ihrem rigiden Kastensystem und dem Drang nach Freiheit hingegen wirken schon wieder sehr vertraut. Der plötzliche Sinneswandel des Piloten war etwas merkwürdig, es wäre glaubwürdiger gewesen, wenn er von vornherein Zweifel mit sich herum getragen hätte. Aber trotzdem eine interessante Idee.
#3
Geschrieben 02 Februar 2010 - 11:03
#4
Geschrieben 02 Februar 2010 - 17:12
Sheckleys Kurzgeschichten sind überwiegend klasse. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Trend anhalten wird. Vor allem, weil er immer wieder aberwitzige Plots aus dem Ärmel schüttelt. Ich bin mal gespannt, wie Dir "Utopia mit kleinen Fehlern" gefallen wird. Über die vielen guten Intentionen des Heldeen, die alle von der Umwelt verschmäht werden, habe ich sehr lange nachgedacht und manchmal, wenn ich wieder mal so richtig politikverdrossen bin, wünsche ich mir das dort praktizierte "Wahlrecht".Meine einzige Begegnung mit Sheckley war bislang sein einziger Star Trek-Roman, der leider auch einer der schlechtesten aller Zeiten ist. Umso mehr bin ich positiv überrascht, das sich die ersten paar Geschichten allesamt als ausgesprochen gut herausgestellt haben, ein Trend, der hoffentlich für die restlichen 600 Seiten beibehalten wird.
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)
#5
Geschrieben 02 Februar 2010 - 18:13
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#6
Geschrieben 02 Februar 2010 - 20:49
Sheckleys Story-Bände waren nie als reine SF-Anthologien gedacht. Ebenso wie Pohl, de Camp oder Asimov wurde munter drauflosgeschrieben, ohne sich um die exakte Genre-Einordnung zu kümmern. Ich hab' jetzt diese Ausgabe nicht auf dem Schirm, aber da könnten Dich noch mehr Überraschungen erwarten.Erster Gedanke: Was hat eine Geschichte über Greifen in einer SF-Anthologie zu suchen?
#7
Geschrieben 02 Februar 2010 - 21:21
(Da ich nur die engl. Novella Immortality Inc. mitlese, darf ich euch bitten, die anderen Kurzgeschichten im dt. Buch zuerst gebündelt zu lesen, und dann die Novella? Ist kein Muss, würde mir aber entgegen kommen...)
Der zweite Thread für diesen Monat ist exklusiv für "Immortality Inc.", dieser erste für die kürzeren Einträge. Es kann also jeder entscheiden, wo er sich wann einklinkt.
#8
Geschrieben 03 Februar 2010 - 17:48
Bestimmt nicht Sheckleys beste Geschichte. Ich weiß nicht, warum die in der Sammlung ist. Ist eben so eine typische Geschichte mit einem fast erwarteten Twist am Ende.
Das siebte Opfer
Bestimmt eine seiner besseren Geschichten. Gut erzählt, spannendes Szenario und ein gelungener Schluss
Spezialist
Das ist definitiv einer seiner besten Geschichten. Wunderbar, wie wenig er die Crew beschreibt und sie einem dennoch unfassbar fremdartig vorkommt. Das ist wahre Meisterschaft!
Und führet mich zu stillen Wassern
Wie schrieb Kopernikus:
Sehr kurz, knackig und unendlich melancholisch, eine schöne Geschichte.
Ja, dem habe ich nichts hinzuzufügen.
Bearbeitet von Rusch, 03 Februar 2010 - 17:49.
#9
Geschrieben 03 Februar 2010 - 22:38
Hat mir gut gefallen. Alleine schon die Beschreibung der Büchersuche im Antiquariat. Die Wendung am Schluss brachte mich zum Schmunzeln.
Das siebte Opfer
Auf wenigen Seiten beschreibt er ein plausibles und erschreckendes Weltbild. Wie bei einigen der anderen Geschichten auch, lässt sich früh erahnen worauf die Pointe hinausläuft, was der Geschichte aber keinen Abbruch tut.
Spezialist
Am Anfang dachte ich, häh, was soll der Mist. Aber sobald klar war, worauf es hinausläuft, hat mir die Geschichte richtig gut gefallen. Sheckley ist wirklich ein Meister darin, die Erde und die Menschen aus einer fremden Perspektive zu beschreiben.
Und führet mich zu stillen Wassern
Wie schon geschrieben wurde, schön melancholisch und traurig.
Reine Formsache
Auch hier war schnell klar, worin die Gefährlichkeit der Erde liegt, aber wie auch schon bei "Spezialist" beschreibt Sheckley meisterhaft die Menscheit aus außerirdischer Perspektive.
Bisher ist jede Geschichte ein Highlight. Sheckley war eine gute Entscheidung für den Lesezirkel. Wahrscheinlich hätte ich ihn sonst nie gelesen.
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
#10
Geschrieben 04 Februar 2010 - 08:05
Reine Formsache
Eine gelungene Geschichte und ein interessantes Konzept: Ein Volk von Gestaltwandlern, die in eine bestimmte Kastengestalt gezwungen werden. Die meisten Autoren hätten darauf einen Roman oder gar einen Zyklus gemacht. Sheckley verbrät diese wunderbare Idee in einer Kurzgeschichte. Aber so verschwenderisch war er immer und Romane konnte er nicht wirklich gut schreiben.
Pfadfinderspiele
Irgendwie eine klassische Kurzgeschichte, die aber mit einem wirklich gelungenen Schluss aufwartet.
@Pogo: Ich habe vor ein paar Jahren so ziemlich alle Kurzgeschichten von Sheckley gelesen und ich Lüge nicht, wenn ich sage, dass Du die besten Geschichten noch gar nicht gelesen hast. Sheckley hat Wahnsinns Kurzgeschichten geschrieben und ich freue mich jetzt schon auf Endstation Zukunft. Das war damals meine Lieblingsgeschichte von ihm.
Bearbeitet von Rusch, 04 Februar 2010 - 08:07.
#11
Geschrieben 06 Februar 2010 - 12:29
Ein Irrtum der Regierung
Was für ein Wahnsinnsgeschichte. Ein Mann fühlt sich von der Regierung vernachlässigt, weil er mit alten Tonbandgeräten abgehört, von schlechten Kameras bei der Arbeit gefilmt wird und von drittklassigen Spitzeln verfolgt wird. Und dann mit die ganzen Spitzel, die auf seinen Planeten landen. Wahnsinn.
Der widerspenstige Planet
Auf den ersten Blick eine 08/15 Öko Geschichte, doch wenn man bedenkt, dass Sheckley diese im Jahr 1955 verfasst hatte, dann war er schon weit seiner Zeit voraus.
Utopia mit kleinen Fehlern
Eine wirklich treffende Beschreibung eine alptraumhaften Utopias.
Pilgerfahrt zur Erde
Ein Mann fliegt zur Erde und finde die wahre Liebe und alles zerbricht in ihm. Ein aberwitzige Geschichte mit einem ungelaublichen Schluss.
Bearbeitet von Rusch, 06 Februar 2010 - 12:30.
#12
Geschrieben 06 Februar 2010 - 13:08
Auch hier lässt Sheckley die Menschen auf höchst amüsante weise, als Aliens auftreten. Nur den Schluß habe ich nicht ganz verstanden.
Ein Irrtum der Regierung
Da kann ich mich Rusch nur anschließen. Eine herrliche Groteske, die immer noch hochaktuell ist.
Der widerspenstige Planet
Hat mir gut gefallen, da kommen natürlich Parallelen zu Avatar auf.
Utopia mit kleinen Fehlern
Ein paar tolle Ideen, die zur Veröffentlichungszeit sicher sehr brisant waren. Klasse wie Sheckley die Haupfigur unwissend durch die fremde Welt stolpern lässt.
Dem kann ich mich nur anschließenPilgerfahrt zur Erde
Ein Mann fliegt zur Erde und finde die wahre Liebe und alles zerbricht in ihm. Ein aberwitzige Geschichte mit einem ungelaublichen Schluss.
Das Millionenspiel
Hier wusste ich leider schon im Vorfeld zuviel über die Geschichte, so dass die Wirkung etwas verpfuffte. Ist abe eine tolle Idee, über die Weiterentwicklung von Fernsehshowabsurditäten, die wahrscheinlich gar nicht so unrealistisch ist, wie sie zunächst erscheint.
Das geteilte Ich
Mit der Geschichte konnte ich leider überhaupt nichts anfangen. Weiß gar nicht, warum.
Pas des Trois
Anfangs fragte ich mich, was das Ganze solle, aber ab dem Kellner war ich super neugierig auf die Sicht des Gastes, die mich aber ein wenig enttäuschte. Nette Idee a lá "Rashomon"
Der erste Kontakt
Ich finde Sheckley lockeren Plauderton klasse. Hier passt er hervorragend zu dem verbannten Außerirdischen, der im Erstkontakt auf die Umständlichkeit menschlicher Formalitäten trifft.
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
#13 Gast_Jorge_*
Geschrieben 06 Februar 2010 - 17:34
Der außerirdische Pfadfinder hat Paxton nach erfolgreicher Jagd die "Haut" abgezogen(d.h. das, was die Außerirdischen dafür halten - seinen Anzug)...Paxton selber fliegt mit den anderen zurück.Pfadfinderspiele
Nur den Schluß habe ich nicht ganz verstanden.Spoiler
[b]
#14
Geschrieben 06 Februar 2010 - 18:41
#15
Geschrieben 06 Februar 2010 - 18:52
Der außerirdische Pfadfinder hat Paxton nach erfolgreicher Jagd die "Haut" abgezogen(d.h. das, was die Außerirdischen dafür halten - seinen Anzug)...Paxton selber fliegt mit den anderen zurück.
Ah, jetzt geht mir ein Licht auf. In Zukunft werde ich mich nicht mehr nackt auf fremden Planeten aufhalten. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biggrin.png
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
#16
Geschrieben 06 Februar 2010 - 18:59
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
#17
Geschrieben 07 Februar 2010 - 16:59
Gerade die Klassiker hinterlassen einen Riesenfundus an Stories. Es lohnt sich, aus diesem Bereich auch beispielsweise Asimov, Pohl oder Simak zu lesen.Sheckley hat Wahnsinns Kurzgeschichten geschrieben und ich freue mich jetzt schon auf Endstation Zukunft. Das war damals meine Lieblingsgeschichte von ihm.
#18
Geschrieben 07 Februar 2010 - 18:27
Ich erhöhe um einen van Vogt.Gerade die Klassiker hinterlassen einen Riesenfundus an Stories. Es lohnt sich, aus diesem Bereich auch beispielsweise Asimov, Pohl oder Simak zu lesen.
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)
#19
Geschrieben 07 Februar 2010 - 18:30
Stories ?Ich erhöhe um einen van Vogt.
#20
Geschrieben 07 Februar 2010 - 21:17
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich einen Band mit A. E. van Vogt-Stories besitze. Der war von Bastei-Lübbe und genau so aufgemacht, wie das große Robert Sheckley Buch. Außerdem hat Uwe Anton in seiner bei Shayol erschienenen van Vogt-Bio(Biblio)graphie darauf hingewiesen, dass die meisten seiner späteren Romane aus diversen früher veröffentlichten Kurzgeschichten zusammen gestellt wurden. Aus der Erinnerung trifft das mindestens auf Das Atomimperium, Die Space Beagle, die beiden Isher-Romane und die Null-A Trilogie zu.Stories ?
Ich hoffe doch, dass ich mich da auf mein Gedächtnis verlassen kann. Manchmal verwechsle ich Namen und ich habe gerade bei Amazon kein großes A. E. van Vogt Buch gefunden, obwohl ich darauf wetten würde, eines zu besitzen.
So, ich habe jetzt nach dem Abendessen doch mal die pdf-Datei von Uwe Antons A. E. van Vogt-Buch rausgesucht. Der Kurzgeschichtenband von Bastei-Lübbe hies: A. E. van Vogt: Der Meister der Zukunft und stammt aus dem Jahr 1985. Unter "Der Meister der Zukunft" ist es sogar bei amazon gelistet. Ich kann mich doch noch auf mein Gedächtnis verlassen.
Übrigens kann ich Dir als van Vogt-Fan das Buch von Uwe Anton wirklich empfehlen.
Edit:
1979 erhielt van Vogt von den Produzenten von Alien eine Abfindung von 50.000,- USD, weil der Film eine zu große Ähnlichkeit mit seiner Story Discord in Scarlett hatte. Quelle - Seite 9
Bearbeitet von hawaklar, 07 Februar 2010 - 21:30.
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)
#21
Geschrieben 07 Februar 2010 - 21:47
#22
Geschrieben 15 Februar 2010 - 16:37
Eine Anfangs etwas verwirrende Geschichte, weil nicht ganz klar ist, worauf es hinaus läuft, aber wird dafür mit einer köstlichen Pointe entschädigt.
Ein Irrtum der Regierung
Ein Bürger beschwert sich beim Staat, das er nicht vernünftig überwacht wird - eine schöner Stinkefinger in Richtung der McCarthy/Hoover-Ära, aus der diese Geschichte ja stammt. Von hier gibt es eine reise einmal quer durch das Absurdistan des Überwachungsstaates, am Ende gibt es einen ganzen Planeten voller Spitzel. Eine geniale Satire.
Der widerspenstige Planet
In der Titelgebenden Story beweißt Sheckley einmal mehr, das er ein echter Visionär war, die Ökologie-Botschaft dürfte ihrer Zeit wohl einige Jahrzehnte voraus gewesen sein. Eine vom Grundtenor her immer noch aktuelle, sehr gelungene Kritik am blinden Fortschrittsglauben.
Utopia mit kleinen Fehlern
Man kommt sich in diesem "Utopia" stellenweise vor, als hätte Monthy Python diese Gesellschaft konzipiert. Bettlerlizenzen, Frauen werden in Stasis gehalten, Raubüberfälle sind legal, Produkte werden absichtlich schlecht entwickelt und Regierungsämter nimmt man nach Lust und Laune an. Im Vergleich zu den vorherigen Geschichten fehlt mir allerdings etwas die "Message", was mir diese Geschichte eigentlich sagen soll. "Nichts ist so, wie es scheint", ist dann doch etwas oberflächlich. Eine witzige Geschichte, aber nicht so gut wie die bisherigen.
Pilgerfahrt zur Erde
Eine klassische Kritik am ungezügelten Kapitalismus: Alles ist käuflich, Liebe, Sex und sogar Mord. Zur damaligen Zeit sicherlich ein innovatives Konzept, heutzutage hat man so was schon tausende male in ähnlicher Form und aller Ausführlichkeit gelesen.
Das Millionenspiel
Hier musste ich als erstes an "Running Man" mit Arnord Schwarzenegger denken. Ein Blick auf wikipedia hat allerdings ergeben, das Stephen King die Vorlage für den Kinofilm geliefert hat. Stellt sich natürlich die Frage, ob er Sheckleys Version kannte oder ob die beiden unabhängig voneinander auf eine ähnliche Idee gekommen sind. Davon mal abgesehen, wenn man sich die heutigen Medien und deren Auswüchse so anguckt, muss man ja leider feststellen, das diese Geschichte heute aktueller denn je ist.
#23
Geschrieben 16 Februar 2010 - 09:18
Das Millionenspiel
Hier musste ich als erstes an "Running Man" mit Arnord Schwarzenegger denken. Ein Blick auf wikipedia hat allerdings ergeben, das Stephen King die Vorlage für den Kinofilm geliefert hat. Stellt sich natürlich die Frage, ob er Sheckleys Version kannte oder ob die beiden unabhängig voneinander auf eine ähnliche Idee gekommen sind. Davon mal abgesehen, wenn man sich die heutigen Medien und deren Auswüchse so anguckt, muss man ja leider feststellen, das diese Geschichte heute aktueller denn je ist.
Diese Kurzgeschichte wurde 1970 verfilmt: Das Millionenspiel.
#24
Geschrieben 16 Februar 2010 - 20:58
Genau, und vor Weihnachten wurde es sogar im WDR ausgestrahlt - und ich hab's auf der Platte (gehabt). Das gute Stück ist versehentlich einer Aufräumaktion für freien Speicherplatz zum Opfer gefallen.Diese Kurzgeschichte wurde 1970 verfilmt: Das Millionenspiel.
AUf jeden Fall gefällt mir die Verfilmung mit Jörg Pleva viel besser als Arnie als Running Man. Das Szenario war viel beängstigender, weil einem die in das Spiel eingreifende Bevölkerung so verdammt nahe war; es wirkte einfach erschreckend realistisch.
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)
#25
Geschrieben 16 Februar 2010 - 22:33
Diese Kurzgeschichte wurde 1970 verfilmt: Das Millionenspiel.
Ja, mit Didi Hallervorden als gnadenlosen Jäger. Erst danach begann seine komödiantische Karriere. Ich denke aus diesem Grund kann man sich den Film heute nicht mehr ansehen.
#26
Geschrieben 16 Februar 2010 - 23:14
Ja, mit Didi Hallervorden als gnadenlosen Jäger. Erst danach begann seine komödiantische Karriere. Ich denke aus diesem Grund kann man sich den Film heute nicht mehr ansehen.
Ich habe den Film nicht gesehen und stelle mir gerade vor, wie er den Gejagten nach einer atemberaubenden und halsbrecherichen Verfolgungsjagd endgültig stellt; seine Pistole zieht, auf ihn anlegt und mit eiskaltem Blick die letzten Worte spricht, die der Gejagte in seinem Leben zu hören bekommt:
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
#27
Geschrieben 17 Februar 2010 - 05:24
Leute, Wikipedia ist keine zuverlässige Quelle ! Das hier ist das Original, auf dem Kings Kurzgeschichte ebenso wie die Verfilmungen basieren.Das Millionenspiel
Hier musste ich als erstes an "Running Man" mit Arnord Schwarzenegger denken. Ein Blick auf wikipedia hat allerdings ergeben, das Stephen King die Vorlage für den Kinofilm geliefert hat. Stellt sich natürlich die Frage, ob er Sheckleys Version kannte oder ob die beiden unabhängig voneinander auf eine ähnliche Idee gekommen sind. Davon mal abgesehen, wenn man sich die heutigen Medien und deren Auswüchse so anguckt, muss man ja leider feststellen, das diese Geschichte heute aktueller denn je ist.
#28 Gast_Jorge_*
Geschrieben 17 Februar 2010 - 07:36
Ich habe den Film nicht gesehen
Solltest du...dann könntest du auch zwischen Nonstop Nonsens und Das Millionenspiel unterscheiden. Hier ist Hallervorden eben anders, genau wie in Der Springteufel(Eine Art früher deutscher Hitcher - was z.b. damals in der ARD bei dessen Ausstrahlung für einige Irritation & Ärger sorgte, weil von vielen Leuten Hallervorden eben nur auf die Rolle des Brachialkomikers festgelegt wird).
#29
Geschrieben 12 Mai 2010 - 15:22
Diese Kurzgeschichte wurde 1970 verfilmt: Das Millionenspiel.
Ein aktuelelr Artikel zum Film bei Spiegel Online
Allerdings fehlt leider jeder Hinweis auf Sheckleys Kurzgeschichte.
#30
Geschrieben 16 Juni 2010 - 21:11
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
Armin Rößler - Entheete (Neuauflage) +++ Armin Rößler - Cantals Tränen +++ Hebben/Skora/Rößler (Hrsg.) - Elvis hat das Gebäude verlassen
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