Re "Quatsch mit Soße": Ich habe das offensichtlich völlig verpasst. Mein Wissensstand war der im Artikel angedeutete "klassische". Und ich scheine ja nicht der Einzige zu sein. Deshalb schien mir das mit der Aktualität im NEWSWEEK-Artikel auch glaubwürdig. (@Jorge: Habe also aus "aktueller Fund" im Anfangspost "Fund" gemacht. Gründlichkeit geht vor...

Die Fotos aus der Karlsruher Ausstellung sehen toll aus! Danke!

)
Zur Unterdrückung: Ich habe nicht behauptet, dass es so wäre, sondern GEFRAGT ob es so sein könnte, da eben (mir und NEWSWEEK) unbekannt. Offensichtlich nicht. Finde ich gut.
Zurück zum eigentlichen "Novum", insbes.
Lomaxens Ausführung:
... Bedeutung von Religionen für den Gesellschaftsaufbau ... Dort stieß ich nämlich auf Modelle in der Agententheorie der Informatik, in denen sich "religiöse Ressourcen" (also solche Ressourcen, die von den Agenten nicht aktiv genutzt werden durften, sondern nur für Versammlung und Informationsaustausch aufgesucht wurden) ganz von selbst als Kristallisationspunkte für die Gemeinschaftsorganisation herausgebildet haben und auf diese Weise Agentengemeinschaften mit solchen "religiösen Ressourcen" einen organisatorischen Entwicklungsvorsprung vor Agentengruppen ohne solche Punkte verschafft haben.
Das find ich interessant! Aber meinst du nicht, dass das auch Grundlage einer Antwort auf die ewige Frage der (dt.) Intellektuellen sein könnte: Warum braucht der Mensch (heute noch) Religion? Vielleicht ja eben aus einer sich ergebenden höheren gemeinschafts-strukturellen Effizienz der Organisation und Kommunikation, die die übliche "aufgeklärte" Debatte darüber ignoriert?
Jedenfalls finde ich den Gedanken, dass sich ursprünglich urbanes Leben immer um einen religiösen Mittelpunkt ergab, ziemlich faszinierend! (Auch etwas erschütternd!) Auch wenn ich hier im Thread da in der Minderheit bin...
/KB (blokkt auch auf dt.)
Yay! SF-Teilgedicht Ende September...
Der vollen Mondin Ruf erklingt / Und dich zu Shai-Hulud bringt.
(Beginn eines metrisch dem Gang über den Sand ähnlichen -
- Bestattungsgedichts der Fremen, aus Der Wüstenplanet, im Heyne-Verlag, S. 482, by Herbert sr.)