Tron Legacy
#91
Geschrieben 28 Januar 2011 - 14:04
R. Scott Bakker
"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama
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#92
Geschrieben 28 Januar 2011 - 23:29
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#93
Geschrieben 29 Januar 2011 - 18:17
Story
Über 20 Jahre nach Kevin Flynns Wiederübernahme von Encom hat sein Sohn Sam viele Jahre ohne ihn verbracht, denn das Programmiergenie verschwand unversehens, als Sam noch klein war. Der hat kein wirkliches Interesse mehr an der Firma, nur noch Alan, Programmierer des "Tron"-Programms, das einst den MCP ausschaltete, sitzt im Aufsichtsrat, und ärgert sich über die Profitgier der jüngeren Kollegen. Da bekommt Alan eine Nachricht auf seinen Pager, den er noch immer bei sich trägt. Absender ist angeblich die alte Nummer von Flynn sr.. Er unterrichtet Sam davon. Daraufhin geht Sam nochmal in die alte "Flynn's"-Arkade, inzwischen verstaubt und seit vielen Jahren geschlossen. Dort findet er einen bisher unbekannten Keller mit einer kleineren Version des Lasers, der schon seinen Vater in den "Grid" zog...
Kritik
Man muss sich von einer Menge Ansprüche frei machen, wenn man sich auf die "ernstere" Gangart einlässt, die das Sequel von Anfang anschlägt. Im Grunde muss man den inneren SOD*-Laser auf 2 Schwerpunkte trainieren: Der "Grid" hat irgendwie Zugang zu sehr vielen Programmen aber NICHT zum Internet; und - Programmkopien macht die örtliche Verwaltung noch immer keine. Also genau die gleichen wie damals beim 1. Film...
Setzt man also diese (kindliche) filternde 3D-Brille auf, macht der erneute Besuch in der Welt unter dem Desktop inmitten der ausgefeilten "visuals" Spaß! Alles ist unoriginell mal wieder stark vom iMac-Design beeinflusst (halb oder ganz durchsichtig), dafür aber originell viel schwarzgezeichnet. Soviel Mut zum Dunkel lässt schon fast wieder vermuten, dass Disney zum alten predigenden Moralgeschichtsstil früher abendfüllender Animationen zurück gekehrt ist: Zuviel (dunkle = böse) Technik ist schlecht für dich, mein Kind!
Diverse Vehikel sind natürlich sehr cool, vor allem die Licht-Bikes; auch der alte Solarsegler ist wieder dabei, diesmal allerdings im U-Bahn-Design, weil er viele Programme in (Glas-) Containern ans endgültige Ziel jedes TRON-Films bringt: Den E/A-Portal-Turm.
Auch des Seniors Domizil gefällt, sich ggü. Kubrick verbeugend.
Die Kostümierung war auch ein Schmaus - in allen Punkten ging hier das Sequel weiter als das Original. Gut gemacht!
Ich verließ mit einiger Begeisterung das Kino (wobei ich TRON-Kram betreffend nicht der objektivste bin!), u.a. weil es m.E. einer der ersten Filme ist, in denen ein bekannter Schauspieler in jüngerer Form CGI-animiert wird und eine längere sprechende Rolle dabei hat. Nach dem 3D-Hype könnte das ja die nächste Welle sein: Sequels ALLER bekannteren Hollywood-Favoriten bringen, mit den Avataren der damaligen SchauspielerInnen, natürlich noch etwas weiter hinaus geklettert aus dem "uncanny valley" der Computerspiel-Mimik als CGI-Flynn hier...
Die Zweifel kamen dann etwas später.
P.S.: Die Musik hat mich übrigens zu einem großen Teil kalt gelassen - ich kann dieses ständige iterative Gezimmere mit Violinen usw. in spannenden Szenen langsam einfach nicht mehr ab.
P.P.S. (sehr subjektiv): Cool ist natürlich schon, wie der Meisterprogrammierer in seiner eigenen Welt mal eben seine Künste anwendet, um die ein oder andere gefährliche Situation zu "debuggen". Da juchzt man innerlich mit: Nicht nur ein User! Überhaupt war Jeff Bridges der eigentliche Held für mich als älteren Herrn, und hatte eh die besten Dialogzeilen. ("Ey, er stört mein ganzes Zen-Ding!" ) Er und Olivia Wilde - wow!
(* SOD = suspension of disbelief)
_______________________________________________________________________________
@Jakob: Ja, der Film ist für mich persönlich der vorrangigste Kandidat für eine Umschreibung des Dialogs.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#94
Geschrieben 29 Januar 2011 - 22:28
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
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#95
Geschrieben 31 Januar 2011 - 08:55
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
#96
Geschrieben 31 Januar 2011 - 19:25
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
#97
Geschrieben 31 Januar 2011 - 20:18
Mein Urteil fällt nicht gut aus.
Auszug aus meiner Rezi:
Ich halte es für überspannt, »Tron« als Cyberpunk- oder Science Fiction-Vertreter einzustufen. Der Weltenbau ist m.E. eindeutig Science Fantasy oder, wer darauf besteht, Cyber-Fantasy. {...} Zwar macht es Spaß, Jeff Bridges und Oliva Wilde zu sehen, aber die Texte, die die Darsteller aufsagen müssen, machten meinem Hirn Aua. Und Michael Sheen beweist wieder einmal, dass er nicht nur ein exzellenter Drama-Mime sein kann, sondern auch das Fach des überzogenen Genre-Wichts bis zum Gottserbarm auszureizen versteht. Die langen Dialogfoltern wären nicht sooo schlimm, wenn die Äktschn richtig funzen würde. Tut sie aber nicht. Selten habe ich so aseptische Verfolgungsjagdten und Kämpfe gesehen. Der eine Kampf in der ›End Of The Line‹-Bar, an dem auch Wilde beteiligt war, gehört zu den lahmarschigsten die ich seit langem gesehen habe. {...} Was bleibt Gutes zu sagen? Die Design-Leistungen (sowohl Optik als auch Sound) sind durchaus gelungen (auch wenn ich gestehen muss, dass mir die Grid-Welt mir zu steril ist), und die Musik von Daft Punk hat mir gefallen, auch wenn sie stellenweise die übliche Mainstream-Soße über alles schüttet.
Fazit: Erstaunlich lahmes und lebloses Effektkino, dessen Schau- & Klangwerte die Makel nicht wett machen können. †” 5 von 10 Punkten (= Minus 1 von der Grenze der absoluten Mittelmäßigkeit - Brauchbar mittelprächtig; ganz nett, aber insgesamt lau.)
Komplette Rezi findet sich hier:
http://molochronik.a...tories/2042907/
Grüße
Alex / molo
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#98
Geschrieben 01 Februar 2011 - 03:42
#99
Geschrieben 01 Februar 2011 - 05:18
Inzwischen tendier ich dazu, mir "Tron-Legacy" doch nicht anzuschauen. Dann lieber ein zweites Mal "Black Swan". Filme die nur auf Schauwerte bauen, funktionieren bei mir leider nicht mehr.
Moin zusammen.
Pogo, Du Schelm. Genau das haste auch als Kommentar in meinem Blog geschrieben. Ich kopier (und verbesser) also mal meine Erwiderung hierauf:
Die ›Form dominiert Inhalt‹-Strategie kann wunderbar funktionieren, also vulgär gesagt: es gibt Filme, die hochgradig schwachsinnig sind und eine unausgegorene, platte Handlung haben, was aber nicht stört, weil die Schauwerte und der Stil so grandios konsequent dominieren und auch klappen, dass man ein Fest für die Sinne geboten bekommt.
Mir gefallen z.B. Luc Bessons »The Fifth Element« oder »Speed Racer« von den Wachowskis deshalb enorm.
Und da sind wir wieder bei den emotionalen Aspekten, die den Ausschlag geben. †” Denn bei »The Fifth Element« und »Speed Racer« herrschen eine Vitalität, eine Quirrligkeit und (mehr oder minder) eine Lust zum Geblödel vor, was es mir leicht machte, ihren Groove zu verstehen, zu akzeptieren und goutieren zu können. †” »Tron Legacy« allerdings versucht genau die entgegengesetzte Stimmungslage anzustimmen: Coolness & Pathos. Und naiver, unvitaler Pathos mit dummer Story und langen Durststrecken ist nun mal letztendlich einfach nur öde.
Grüße
Alex / molo
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#100
Geschrieben 01 Februar 2011 - 07:57
http://wrongquestion...ron-legacy.html
R. Scott Bakker
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#102
Geschrieben 01 Februar 2011 - 09:56
Ich hab ihn gesehen und mir hat er gefallen. Basta.
Ja Schatz.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
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#103
Geschrieben 01 Februar 2011 - 12:16
Nun, ich sag's mal so: Tron dürfte es schwer fallen, storymäßig blöder zu sein als Avatar. Der war in dieser Hinsicht nämlich echt ärgerlich, hat aber trotzdem Spaß gemacht, weil Optik und Effekte meistenteils effektiv das Gehirn abgeschaltet haben.Storymäßig sicher schwach (wenn er auch die schlimmsten Klischees umschifft hat, außerdem sind viele gute Ansätze da), aber Optik und Musik übertreffen alles Effektekino, das ich in den letzten zehn Jahren im Kino gesehen/gehört habe, auch Avatar.
Wenn Tron in dieser Hinsicht noch mehr auffährt, werde ich sicher zufrieden sein. Aber ich stelle mir auch das sehr schwer vor. Ich erwarte erst mal eigentlich nicht so viel von dem Film, aber wenn hier gesagt wird, dass er die Effekte und das 3D richtig ausreizt, dann ist das für mich schon ein Grund, dafür noch ins Kino zu gehen. Und ich denke, nach den Kriterien werde ich den Film letztlich auch bewerten.
Im Moment sieht es jedenfalls so aus, als liefe der Film lang genug, bis ich wieder Zeit für Kino habe
#104
Geschrieben 01 Februar 2011 - 12:21
In Sachen Blödheit schlägt Tron: Legacy Avatar locker. Letzterer war diesbezüglich zwar unoriginell und absehbar, Tron: Legacy ist aber wirklich eine einzige Ansammlung von Plotlöchern und logischen Fehlern.Nun, ich sag's mal so: Tron dürfte es schwer fallen, storymäßig blöder zu sein als Avatar. Der war in dieser Hinsicht nämlich echt ärgerlich, hat aber trotzdem Spaß gemacht, weil Optik und Effekte meistenteils effektiv das Gehirn abgeschaltet haben.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
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#105
Geschrieben 01 Februar 2011 - 13:07
In Sachen Blödheit schlägt Tron: Legacy Avatar locker. Letzterer war diesbezüglich zwar unoriginell und absehbar, Tron: Legacy ist aber wirklich eine einzige Ansammlung von Plotlöchern und logischen Fehlern.
Komisch, die konnte ich nun wieder nicht finden. Es gibt gewisse Nachlässigkeiten (das willkürliche Zeitfenster für die Flucht und überhaupt etwas willkürliche Regeln in der Cyberwelt, das planlose Agieren der Bösewichter und der Helden, CLUs etwas widersprüchliche Ziele und die Frage, was er mit seiner Armee vorhat), aber nichts davon kam mir wie ein ernsthafter logischer Fehler vor. Das größte "Plotloch" war für mich noch die Frage, warum Quorra unbedingt Rinzler ablenken und sich dabei gefangennehmen lassen muss, obwohl man sich vielleicht auch so hätte vorbeischleichen müssen.
R. Scott Bakker
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#107
Geschrieben 01 Februar 2011 - 13:41
Ich stehe damit nicht allein.
Hier als Beweis eine schöne Anmerkung .
Tron ist übrigens ein Fantasy-Film, keine SF - das mag vielleicht der hauptsächliche Knackpunkt sein.
Hör doch auf. Es hat Raumschiffe und Laserschwerter, also ist es SF.
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#108
Geschrieben 01 Februar 2011 - 13:45
Ich stehe damit nicht allein.
Hier als Beweis eine schöne Anmerkung .
Tron ist übrigens ein Fantasy-Film, keine SF - das mag vielleicht der hauptsächliche Knackpunkt sein.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das dies mit dem Genre was zu tun haben soll.
Wenn die meisten die den Film verreißen von Logikbugs sprechen,
ist es da nicht eher die gleiche Schiene wie die Besprechung im Torchwood-Thread?
#109
Geschrieben 01 Februar 2011 - 13:58
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das dies mit dem Genre was zu tun haben soll.
Wenn die meisten die den Film verreißen von Logikbugs sprechen,
ist es da nicht eher die gleiche Schiene wie die Besprechung im Torchwood-Thread?
Nee, unterschiedlicher als Torchwood und Tron Legacy geht nun wirklich kaum ... Hast du denn letzteren überhaupt schon gesehen?
R. Scott Bakker
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#110
Geschrieben 01 Februar 2011 - 14:48
#111
Geschrieben 01 Februar 2011 - 14:57
Nee, unterschiedlicher als Torchwood und Tron Legacy geht nun wirklich kaum ... Hast du denn letzteren überhaupt schon gesehen?
Nein hab ich nicht. Ich meinte auch nicht das die Filme sich vom Inhalt her gleichen. Keine Angst
Tron ist mir schon ein Begriff.
Ich meinte selbstverständlich die herangehensweise als Zuschauer. War das so mißverständlich ausgedrückt?
#112
Geschrieben 01 Februar 2011 - 15:19
Ich meinte selbstverständlich die herangehensweise als Zuschauer. War das so mißverständlich ausgedrückt?
Nein, gar nicht. Meine Nachsicht mit Tron Legacy hat nur in diesem Fall gar nichts mit der Verzeihlichkeit von Logikfehlern in Torchwood zu tun, weil ich in Tron Legacy eigentlich gar keine großen Logikfehler entdecken kann. Und keins der Argumente, die ich im anderen Thread zugunsten von Torchwood vorbringe, ließe sich auf Tron Legacy anwenden - dem Film fehlen ja gerade die Qualitäten einer guten Figurencharakterisierung mit interessanten Konfliktkonstellationen, die für mich bei Torchwood entscheidend ist. Beides hat einfach nicht das Geringste miteinander zu tun. Ich find's auch ein bisschen nervig, mir die Diskussion über Torchwood hierher "hinterhertragen" zu lassen ...
R. Scott Bakker
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#113
Geschrieben 01 Februar 2011 - 15:23
Komisch, die konnte ich nun wieder nicht finden. Es gibt gewisse Nachlässigkeiten (das willkürliche Zeitfenster für die Flucht und überhaupt etwas willkürliche Regeln in der Cyberwelt, das planlose Agieren der Bösewichter und der Helden, CLUs etwas widersprüchliche Ziele und die Frage, was er mit seiner Armee vorhat), aber nichts davon kam mir wie ein ernsthafter logischer Fehler vor. Das größte "Plotloch" war für mich noch die Frage, warum Quorra unbedingt Rinzler ablenken und sich dabei gefangennehmen lassen muss, obwohl man sich vielleicht auch so hätte vorbeischleichen müssen.
Adam Roberts führt in seiner Rezension diverse Widersprüche und Unstimmigkeiten auf, die auch mich gestört haben.
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#114
Geschrieben 01 Februar 2011 - 15:25
Ich stehe damit nicht allein.
Hier als Beweis eine schöne Anmerkung .
Tron ist übrigens ein Fantasy-Film, keine SF - das mag vielleicht der hauptsächliche Knackpunkt sein.
Da die Behauptung des Films ist, das alles, was da passiert, Teil technisch-wissenschaftlich möglich ist, ist es klar SF. Ich sehe nichts, was auf eine irgendwie übersinnlich-magische Welt hinweisen würde. Nur weil es schlechte SF ist, wird es nicht Fantasy.
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#115
Geschrieben 01 Februar 2011 - 15:49
Adam Roberts führt in seiner Rezension diverse Widersprüche und Unstimmigkeiten auf, die auch mich gestört haben.
Mal sehen ...
The twist that the page summoning Sam into the Grid was sent not by Kevin but by Clu, as a strategy for winning the game†”in which case, you have to wonder why the first thing Clu does with the just-summoned Sam is immediately try to eliminate him in gladiatorial combat.
Wenn ich mich richtig erinnere, lässt CLU sam doch sofort zu sich bringen, als er erfährt, dass er ein User ist. Vorher weiß er überhaupt nicht, wer Sam ist, er hält ihn einfach für ein freilaufendes Programm, das von seinen Häschern eingefangen worden ist. Nachlässig vielleicht, aber nicht unlogisch.
The Martin Sheen character works for Clu, and presumably has done so for a while. He serves his master well: betraying Kevin and Sam and delivering Kevin's cosmic master-key. In return, Clu blows up him, and his club, and everyone inside. It's not explained why. Perhaps that's because it makes no sense.
Na ja, CLU hat Zuse ja laut dessen Aussage als notwendiges Übel betrachtet. Jetzt, wo er Flynns Disc hat, geht er davon aus, ihn nicht mehr zu brauchen, und kann die Perfektion des Grid durch Zuse' Eliminierung fortsetzen. Trotzdem fand ich die Stelle doof, war so ein klassischer Moment, wo der Böse plötzlich ohne allzu wichtigen Grund einfach nur hämisch und böse ist. Aber besonders unlogisch war das nicht.
A race of aboriginal e-beings (what? how? what?) who are somehow already there inside the Grid even though the Grid was invented by Kevin
Also, die Vorstellung einer emergenten KI ist doch durchaus nichts unübliches in der SF, oder? Ist halt die Vorstellung eines selbsständigen Evolutionsprozesses im Computer. Kann ja sein, dass Flynn bei der Erstellung des Grid ohne es zu ahnen geeignete Ausgangsbedingungen dafür geschaffen hat.
Sam, Dad and Quorn take an e-train across the wildnerness to reach the portal; but the freight being transported is people (e-people, at any rate), who are there to be turned into stormtroopers to invade the real world! Since operating in our world requires, you know, corporeal existence, and since these soldiers lack that, it†™s never made clear how this will work.
Da gibt es zwei aspekte: Zum einen die technisch unglaubwürdige Vorstellung, dass die Programme wirklich als funktionierende Körperwesen in unserer Welt materialisiert werden könnten. Damit muss man in einem derart phantastischen SF-Entwurf m.E. einfach leben, so sind die klar formulierten Regeln dieser SF Welt.
Unlogischer ist schon, dass CLU sich einbildet, mit seiner Armee in der wirklichen Welt etwas bewegen zu können, und dass Flynn das ebenfalls glaubt und Angst vor den paar Programmhanseln hat. Da fällt mir auch keine gute Antwort ein.
A root problem is that once the film goes into the Grid it forgets that the Grid exists as the metaphorization of data, and treats it instead as just another place; a kind of high tech Faeryland. When he arrives, Sam is kitted out for gladiatorial combat by four slinky programs in fetish gear and stacked heels. This, we assume, is their function: they modify ('dress') programs that are designed to interact competitively ('fight') so as to enhance them. But later, after escaping the arena and returning to Trontown (Trondheim, Trumptron) Sam meets one of these slinky programs (Beau Garrett) wandering the streets under an umbrella. Because that†™s what computer programs do, inside your laptop! They work for a portion of the day, and then they clock off to go wandering about the motherboard, idly looking to pick up other programs! And whisk them away to a fetish club!
Sich bei dem Grad der Anthropomorphisierung von Programmen in beiden Tron-Filmen daran zu stören, erscheint mir ein bisschen unverhältnismäßig. Warum kann das Programm namens Gem nicht zwei Funktionen erfüllen, einmal als "Einkleiderin" und einmal als Spionin/Kontaktfrau für Zuse?
Das meiste davon sind keine Logikprobleme in dem Sinne, dass im geschlossenen logischen System des Filmuniversums die Regeln gebrochen werden. Viel davon ist nachlässig, ärgerlich, irritierend, weil unzureichend motiviert (wie die ISOs). Aber damit handelt es sich noch nicht um Logikbrüche.
R. Scott Bakker
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#117
Geschrieben 01 Februar 2011 - 17:45
Raumschiffe? Durch welches All fliegen die denn? Und Laserschwerter? Hat er das nicht vergeblich versucht, und dann ist ein Motorrad bei rausgekommen?Hör doch auf. Es hat Raumschiffe und Laserschwerter, also ist es SF.
Und ... gilt die G'schicht mit den Laserschwertern nicht als "Weltraummärchen"?
Fragen über Fragen.
Ok, ich hör auf. *sauuuuuuuuuuuuus*
#118
Geschrieben 01 Februar 2011 - 17:47
Jau.Das meiste davon sind keine Logikprobleme in dem Sinne, dass im geschlossenen logischen System des Filmuniversums die Regeln gebrochen werden. Viel davon ist nachlässig, ärgerlich, irritierend, weil unzureichend motiviert (wie die ISOs). Aber damit handelt es sich noch nicht um Logikbrüche.
#119
Geschrieben 01 Februar 2011 - 18:13
#120
Geschrieben 01 Februar 2011 - 18:51
Nö. Ich glaub' auch nicht an den Warpantrieb oder das Beamen und trotzdem ist Star Trek (meistens) Science Fiction. Entscheidend ist, wie der Autor die phantastischen Elemente plausibel macht. Wenn behauptet wird, es handele sich dabei um Technologie, dann ist es Science Fiction.Bei der Science Fiction ist es wie mit der Religion: Man muss dran glauben. Wer daran glaubt, dass sich irgendwann irgendwo irgendwie menschgewordene Buchhaltungsprogramme Lightcycle-Duelle liefern, für den ist Tron Science Fiction. Für den Rest ist es Fantasy. (Frei nach Philip K. Dick)
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