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Tron Legacy


193 Antworten in diesem Thema

#91 Jakob

Jakob

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Geschrieben 28 Januar 2011 - 14:04

Jetzt habe ich mich gestern spontan doch zum 3D-Versuch überreden lassen. Ich stelle fest: Es funktioniert schon bei mir, erfordert aber wahnsinnige Konzentration. Über zwei Stunden hinweg ist mir das zu anstrengend, nächstes mal wieder 2D. Im folgenden SPOILERE ich ein bisschen diffus vor mich hin: Der Film hätte besser sein können. Das meine ich ganz buchstäblich: Da ist tatsächlich wahnsinnig viel solides Storymaterial vorhanden gewesen, nur hat der Film es nicht richtig erzählt gekriegt. Die Motive sind simpel, aber stimmig: Eine Vater-Sohn-Geschichte, bei der der Sohn sich einerseits emanzipieren und andererseits die Weisheit des Vaters aufnehmen muss; Ein dazu passender Konflikt zwischen einem Schöpfer und seiner Schöpfung, bei der der Schöpfer letztlich mit seiner eigenen Unzulänglichkeit konfrontiert wird. Das durchaus anrührende Motiv der Hoffnung, dass das Neue und Gute nicht aus einem totalitären Masterplan erwächst, sondern unplanmäßig entsteht, sobald wir uns in neue Bereiche vorwagen und neue Wege gehen. Und dann auch noch die interessante Umkehr, bei der der idealistische Alptraum der Open Source zum Alptraum wird, ohne, dass der Traum dabei völlig aufgegeben wird ... halt, nein, keine Interessante Umkehr. Hätte sein können, aber der Film stellt sich zu blöd an. Die warnende Botschaft scheint mir zu sein: "Open Source ist schön und gut, aber was, wenn unsere Welt infolge dieser Idee von faschistischen Computerprogrammen überrannt wird". Bitte? Das ist jetzt nicht gerade avancierte Kritik am Informationsbefreiungsidealismus. Das ist einfach gar nichts, weil es keinen nachvollziehbaren thematischen Zusammenhang zwischen Flynns Open-Source-Ideal und Clus totalitärem Weltherrschaftsprojekt gibt, außer dem, den der Film verkrampft herzustellen versucht. Daran scheitert der Film für mich am deutlichsten. Das Thema ist klar - Flynn begegnet in Clu seinem eigenen, ist alptraumhafte gewendenten jugendlichen Idealismus -, aber Clu passt überhaupt nicht zu dem, was wir über Flynn wissen. Auch der junge Kevin Flynn ist kein totalitärer Herrscher, sondern ein Hippie-Nerd und Individualist. Warum sollte ein Programm, das auf Flynns Persönlichkeit basiert, in die Fußstapfen des MCP aus Teil 1 treten? Das ist konstruiert, und zwar schlecht. Vielleicht deshalb wirken all die interessanten Themen seltsam blutarm - sie sind da und eben auch durchaus interessant, aber die Dialoge und Handlungen machen sie nicht greifbar. Sie stehen einfach so im Raum, ein Haufen bestellter und nicht abgeholter guter Wille zu anspruchsvoller Unterhaltung. Gefallen hat mir natürlich das ganze Design, und zusammen mit dem KI-Thema hat mich das durchaus angenehm an klassischen Cyberpunk erinnert. Das war nicht ganz Neuromancer, aber Neuromancer war doch das Buch, an das ich beständig denken musste. Das zumindest hat mich versöhnt. Mehr war aber leider nicht drin.
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R. Scott Bakker

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#92 Gallagher

Gallagher

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Geschrieben 28 Januar 2011 - 23:29

Ich habe heute erst noch mal den Ur-"Tron" auf DVD geguckt, um in Stimmung für die Fortsetzung zu kommen. Meine Güte, einige von den Tricksequenzen sehen heute vielleicht billig aus... aber die meisten sind eigentlich erstaunlich gut gealtert.
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#93 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 29 Januar 2011 - 18:17

Ich war jetzt auch drin, allerdings nicht im IMAX (weil er da nicht im Original spielte)...

Eingefügtes Bild
VRUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUMM!


Story
Über 20 Jahre nach Kevin Flynns Wiederübernahme von Encom hat sein Sohn Sam viele Jahre ohne ihn verbracht, denn das Programmiergenie verschwand unversehens, als Sam noch klein war. Der hat kein wirkliches Interesse mehr an der Firma, nur noch Alan, Programmierer des "Tron"-Programms, das einst den MCP ausschaltete, sitzt im Aufsichtsrat, und ärgert sich über die Profitgier der jüngeren Kollegen. Da bekommt Alan eine Nachricht auf seinen Pager, den er noch immer bei sich trägt. Absender ist angeblich die alte Nummer von Flynn sr.. Er unterrichtet Sam davon. Daraufhin geht Sam nochmal in die alte "Flynn's"-Arkade, inzwischen verstaubt und seit vielen Jahren geschlossen. Dort findet er einen bisher unbekannten Keller mit einer kleineren Version des Lasers, der schon seinen Vater in den "Grid" zog...

Kritik
Man muss sich von einer Menge Ansprüche frei machen, wenn man sich auf die "ernstere" Gangart einlässt, die das Sequel von Anfang anschlägt. Im Grunde muss man den inneren SOD*-Laser auf 2 Schwerpunkte trainieren: Der "Grid" hat irgendwie Zugang zu sehr vielen Programmen aber NICHT zum Internet; und - Programmkopien macht die örtliche Verwaltung noch immer keine. Also genau die gleichen wie damals beim 1. Film... :P

Setzt man also diese (kindliche) filternde 3D-Brille auf, macht der erneute Besuch in der Welt unter dem Desktop inmitten der ausgefeilten "visuals" Spaß! Alles ist unoriginell mal wieder stark vom iMac-Design beeinflusst (halb oder ganz durchsichtig), dafür aber originell viel schwarzgezeichnet. Soviel Mut zum Dunkel lässt schon fast wieder vermuten, dass Disney zum alten predigenden Moralgeschichtsstil früher abendfüllender Animationen zurück gekehrt ist: Zuviel (dunkle = böse) Technik ist schlecht für dich, mein Kind! :cheers:

Diverse Vehikel sind natürlich sehr cool, vor allem die Licht-Bikes; auch der alte Solarsegler ist wieder dabei, diesmal allerdings im U-Bahn-Design, weil er viele Programme in (Glas-) Containern ans endgültige Ziel jedes TRON-Films bringt: Den E/A-Portal-Turm.

Auch des Seniors Domizil gefällt, sich ggü. Kubrick verbeugend.

Die Kostümierung war auch ein Schmaus - in allen Punkten ging hier das Sequel weiter als das Original. Gut gemacht!

Ich verließ mit einiger Begeisterung das Kino (wobei ich TRON-Kram betreffend nicht der objektivste bin!), u.a. weil es m.E. einer der ersten Filme ist, in denen ein bekannter Schauspieler in jüngerer Form CGI-animiert wird und eine längere sprechende Rolle dabei hat. Nach dem 3D-Hype könnte das ja die nächste Welle sein: Sequels ALLER bekannteren Hollywood-Favoriten bringen, mit den Avataren der damaligen SchauspielerInnen, natürlich noch etwas weiter hinaus geklettert aus dem "uncanny valley" der Computerspiel-Mimik als CGI-Flynn hier...

Die Zweifel kamen dann etwas später. <_<

P.S.: Die Musik hat mich übrigens zu einem großen Teil kalt gelassen - ich kann dieses ständige iterative Gezimmere mit Violinen usw. in spannenden Szenen langsam einfach nicht mehr ab.

P.P.S. (sehr subjektiv): Cool ist natürlich schon, wie der Meisterprogrammierer in seiner eigenen Welt mal eben seine Künste anwendet, um die ein oder andere gefährliche Situation zu "debuggen". Da juchzt man innerlich mit: Nicht nur ein User! Überhaupt war Jeff Bridges der eigentliche Held für mich als älteren Herrn, und hatte eh die besten Dialogzeilen. ("Ey, er stört mein ganzes Zen-Ding!" :rofl1:) Er und Olivia Wilde - wow! ;)

(* SOD = suspension of disbelief)
_______________________________________________________________________________

@Jakob: Ja, der Film ist für mich persönlich der vorrangigste Kandidat für eine Umschreibung des Dialogs.
Spoiler
Statt dessen bekommen wir irgendeinen vagen Mumbo-Jumbo serviert, der wahrscheinlich den Geldgebern und den Marketingleuten gefiel. ("Nur ja keine Einengung der Zielgruppe! Das darf kein Hacker-Film werden!!" http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/tongue.png) -- Die Perfektionisten-Werdung von Flynn finde ich allerdings nicht so eine große Schwäche; schließlich vergehen ja viele Jahre zwischen den Vorgängen im 1. Film und seinem Verschwinden, praktisch Sams Kindheit eben. Und seh dir mal in echt viele '68er heute an...

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

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und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#94 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 29 Januar 2011 - 22:28

Sonst macht ja den Woanders-schon-besprochen-Post-Job Boardsäule Jorge, aber in diesem Fall (s. letzten Eintrag im Post dort) hat er sich evtl. nicht getraut... :P ;)

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
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#95 Diboo

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Geschrieben 31 Januar 2011 - 08:55

Ich habe den Film gestern auch in 3D goutiert und habe das Kino zufrieden verlassen. Die süße Blondine in dem aufgemalten Anzug war ein echtes Highlight, und auch sonst ging genügend in die Brüche, um das Bild für mich positiv abzurunden. Für die Fortsetzung wünsche ich mir MEHR Süße in aufgemalten Anzügen.

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(13. Erwerbsregel)

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#96 Pogopuschel

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Geschrieben 31 Januar 2011 - 19:25

Inzwischen tendier ich dazu, mir "Tron-Legacy" doch nicht anzuschauen. Dann lieber ein zweites Mal "Black Swan". Filme die nur auf Schauwerte bauen, funktionieren bei mir leider nicht mehr.

#97 molosovsky

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Geschrieben 31 Januar 2011 - 20:18

War gestern in OV- und 3-D-Fassung.
Mein Urteil fällt nicht gut aus.
Auszug aus meiner Rezi:
Ich halte es für überspannt, »Tron« als Cyberpunk- oder Science Fiction-Vertreter einzustufen. Der Weltenbau ist m.E. eindeutig Science Fantasy oder, wer darauf besteht, Cyber-Fantasy. {...} Zwar macht es Spaß, Jeff Bridges und Oliva Wilde zu sehen, aber die Texte, die die Darsteller aufsagen müssen, machten meinem Hirn Aua. Und Michael Sheen beweist wieder einmal, dass er nicht nur ein exzellenter Drama-Mime sein kann, sondern auch das Fach des überzogenen Genre-Wichts bis zum Gottserbarm auszureizen versteht. Die langen Dialogfoltern wären nicht sooo schlimm, wenn die Äktschn richtig funzen würde. Tut sie aber nicht. Selten habe ich so aseptische Verfolgungsjagdten und Kämpfe gesehen. Der eine Kampf in der ›End Of The Line‹-Bar, an dem auch Wilde beteiligt war, gehört zu den lahmarschigsten die ich seit langem gesehen habe. {...} Was bleibt Gutes zu sagen? Die Design-Leistungen (sowohl Optik als auch Sound) sind durchaus gelungen (auch wenn ich gestehen muss, dass mir die Grid-Welt mir zu steril ist), und die Musik von Daft Punk hat mir gefallen, auch wenn sie stellenweise die übliche Mainstream-Soße über alles schüttet.

Fazit: Erstaunlich lahmes und lebloses Effektkino, dessen Schau- & Klangwerte die Makel nicht wett machen können. †” 5 von 10 Punkten (= Minus 1 von der Grenze der absoluten Mittelmäßigkeit - Brauchbar mittelprächtig; ganz nett, aber insgesamt lau.)


Komplette Rezi findet sich hier:
http://molochronik.a...tories/2042907/

Grüße
Alex / molo

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#98 Muside

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 03:42

Storymäßig sicher schwach (wenn er auch die schlimmsten Klischees umschifft hat, außerdem sind viele gute Ansätze da), aber Optik und Musik übertreffen alles Effektekino, das ich in den letzten zehn Jahren im Kino gesehen/gehört habe, auch Avatar. Der Film wird bestimmt längst nicht jeden glücklich machen; ich allerdings war nach der Vorstellung sehr zufrieden.

#99 molosovsky

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 05:18

Inzwischen tendier ich dazu, mir "Tron-Legacy" doch nicht anzuschauen. Dann lieber ein zweites Mal "Black Swan". Filme die nur auf Schauwerte bauen, funktionieren bei mir leider nicht mehr.


Moin zusammen.
Pogo, Du Schelm. Genau das haste auch als Kommentar in meinem Blog geschrieben. Ich kopier (und verbesser) also mal meine Erwiderung hierauf:

Die ›Form dominiert Inhalt‹-Strategie kann wunderbar funktionieren, also vulgär gesagt: es gibt Filme, die hochgradig schwachsinnig sind und eine unausgegorene, platte Handlung haben, was aber nicht stört, weil die Schauwerte und der Stil so grandios konsequent dominieren und auch klappen, dass man ein Fest für die Sinne geboten bekommt.

Mir gefallen z.B. Luc Bessons »The Fifth Element« oder »Speed Racer« von den Wachowskis deshalb enorm.

Und da sind wir wieder bei den emotionalen Aspekten, die den Ausschlag geben. †” Denn bei »The Fifth Element« und »Speed Racer« herrschen eine Vitalität, eine Quirrligkeit und (mehr oder minder) eine Lust zum Geblödel vor, was es mir leicht machte, ihren Groove zu verstehen, zu akzeptieren und goutieren zu können. †” »Tron Legacy« allerdings versucht genau die entgegengesetzte Stimmungslage anzustimmen: Coolness & Pathos. Und naiver, unvitaler Pathos mit dummer Story und langen Durststrecken ist nun mal letztendlich einfach nur öde.

Grüße
Alex / molo

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#100 Jakob

Jakob

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 07:57

Wie so oft stelle ich fest, dass Abigail Nussbaum es für mich mal wieder am besten trifft: Ein schlechter Film, aber einer, dem man nicht böse sein kann und der auf eine Art sehr viel sympathischer ist als gewisse andere 3D-Spektakel, die ich zugegebenermaßen nicht gesehen habe:

http://wrongquestion...ron-legacy.html
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#101 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 09:34

Ich hab ihn gesehen und mir hat er gefallen. Basta.

#102 lapismont

lapismont

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 09:56

Ich hab ihn gesehen und mir hat er gefallen. Basta.


Ja Schatz.
:o

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#103 Lomax

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 12:16

Storymäßig sicher schwach (wenn er auch die schlimmsten Klischees umschifft hat, außerdem sind viele gute Ansätze da), aber Optik und Musik übertreffen alles Effektekino, das ich in den letzten zehn Jahren im Kino gesehen/gehört habe, auch Avatar.

Nun, ich sag's mal so: Tron dürfte es schwer fallen, storymäßig blöder zu sein als Avatar. Der war in dieser Hinsicht nämlich echt ärgerlich, hat aber trotzdem Spaß gemacht, weil Optik und Effekte meistenteils effektiv das Gehirn abgeschaltet haben. :o
Wenn Tron in dieser Hinsicht noch mehr auffährt, werde ich sicher zufrieden sein. Aber ich stelle mir auch das sehr schwer vor. Ich erwarte erst mal eigentlich nicht so viel von dem Film, aber wenn hier gesagt wird, dass er die Effekte und das 3D richtig ausreizt, dann ist das für mich schon ein Grund, dafür noch ins Kino zu gehen. Und ich denke, nach den Kriterien werde ich den Film letztlich auch bewerten.
Im Moment sieht es jedenfalls so aus, als liefe der Film lang genug, bis ich wieder Zeit für Kino habe :huh:
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#104 simifilm

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 12:21

Nun, ich sag's mal so: Tron dürfte es schwer fallen, storymäßig blöder zu sein als Avatar. Der war in dieser Hinsicht nämlich echt ärgerlich, hat aber trotzdem Spaß gemacht, weil Optik und Effekte meistenteils effektiv das Gehirn abgeschaltet haben. :o

In Sachen Blödheit schlägt Tron: Legacy Avatar locker. Letzterer war diesbezüglich zwar unoriginell und absehbar, Tron: Legacy ist aber wirklich eine einzige Ansammlung von Plotlöchern und logischen Fehlern.

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Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#105 Jakob

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 13:07

In Sachen Blödheit schlägt Tron: Legacy Avatar locker. Letzterer war diesbezüglich zwar unoriginell und absehbar, Tron: Legacy ist aber wirklich eine einzige Ansammlung von Plotlöchern und logischen Fehlern.


Komisch, die konnte ich nun wieder nicht finden. Es gibt gewisse Nachlässigkeiten (das willkürliche Zeitfenster für die Flucht und überhaupt etwas willkürliche Regeln in der Cyberwelt, das planlose Agieren der Bösewichter und der Helden, CLUs etwas widersprüchliche Ziele und die Frage, was er mit seiner Armee vorhat), aber nichts davon kam mir wie ein ernsthafter logischer Fehler vor. Das größte "Plotloch" war für mich noch die Frage, warum Quorra unbedingt Rinzler ablenken und sich dabei gefangennehmen lassen muss, obwohl man sich vielleicht auch so hätte vorbeischleichen müssen.
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#106 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 13:10

Ja Schatz.
:P

:huh: Ich stehe damit nicht allein. :o

Hier als Beweis eine schöne Anmerkung .
Tron ist übrigens ein Fantasy-Film, keine SF - das mag vielleicht der hauptsächliche Knackpunkt sein.

#107 Diboo

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 13:41

:huh: Ich stehe damit nicht allein. :o

Hier als Beweis eine schöne Anmerkung .
Tron ist übrigens ein Fantasy-Film, keine SF - das mag vielleicht der hauptsächliche Knackpunkt sein.


Hör doch auf. Es hat Raumschiffe und Laserschwerter, also ist es SF.

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#108 Amtranik

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 13:45

:huh: Ich stehe damit nicht allein. :o

Hier als Beweis eine schöne Anmerkung .
Tron ist übrigens ein Fantasy-Film, keine SF - das mag vielleicht der hauptsächliche Knackpunkt sein.


Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das dies mit dem Genre was zu tun haben soll.
Wenn die meisten die den Film verreißen von Logikbugs sprechen,
ist es da nicht eher die gleiche Schiene wie die Besprechung im Torchwood-Thread?

#109 Jakob

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 13:58

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das dies mit dem Genre was zu tun haben soll.
Wenn die meisten die den Film verreißen von Logikbugs sprechen,
ist es da nicht eher die gleiche Schiene wie die Besprechung im Torchwood-Thread?


Nee, unterschiedlicher als Torchwood und Tron Legacy geht nun wirklich kaum ... Hast du denn letzteren überhaupt schon gesehen?
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#110 Drakhon

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 14:48

Sound und Optik von Tron Legacy fand ich auch super, und da ich sonst keine großen Erwartungen an den Film gestellt hab bin ich zufrieden aus dem Kino gegangen. Allerdings muss ich sagen, dass ich 3D in diesem Film ziemlich überflüssig fand. Es ist nach Avatar erst der zweite Film gewesen den ich in 3D gesehen hab. Bei Avatar fand ich das 3D beeindruckend, bei Tron Legacy dagegen würde ich in 2D nichts vermissen. Das war für mich dann doch die einzige echte Enttäuschung an diesem Film.

#111 Amtranik

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 14:57

Nee, unterschiedlicher als Torchwood und Tron Legacy geht nun wirklich kaum ... Hast du denn letzteren überhaupt schon gesehen?


Nein hab ich nicht. Ich meinte auch nicht das die Filme sich vom Inhalt her gleichen. Keine Angst
Tron ist mir schon ein Begriff.

Ich meinte selbstverständlich die herangehensweise als Zuschauer. War das so mißverständlich ausgedrückt?

#112 Jakob

Jakob

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 15:19

Ich meinte selbstverständlich die herangehensweise als Zuschauer. War das so mißverständlich ausgedrückt?


Nein, gar nicht. Meine Nachsicht mit Tron Legacy hat nur in diesem Fall gar nichts mit der Verzeihlichkeit von Logikfehlern in Torchwood zu tun, weil ich in Tron Legacy eigentlich gar keine großen Logikfehler entdecken kann. Und keins der Argumente, die ich im anderen Thread zugunsten von Torchwood vorbringe, ließe sich auf Tron Legacy anwenden - dem Film fehlen ja gerade die Qualitäten einer guten Figurencharakterisierung mit interessanten Konfliktkonstellationen, die für mich bei Torchwood entscheidend ist. Beides hat einfach nicht das Geringste miteinander zu tun. Ich find's auch ein bisschen nervig, mir die Diskussion über Torchwood hierher "hinterhertragen" zu lassen ...
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#113 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 15:23

Komisch, die konnte ich nun wieder nicht finden. Es gibt gewisse Nachlässigkeiten (das willkürliche Zeitfenster für die Flucht und überhaupt etwas willkürliche Regeln in der Cyberwelt, das planlose Agieren der Bösewichter und der Helden, CLUs etwas widersprüchliche Ziele und die Frage, was er mit seiner Armee vorhat), aber nichts davon kam mir wie ein ernsthafter logischer Fehler vor. Das größte "Plotloch" war für mich noch die Frage, warum Quorra unbedingt Rinzler ablenken und sich dabei gefangennehmen lassen muss, obwohl man sich vielleicht auch so hätte vorbeischleichen müssen.


Adam Roberts führt in seiner Rezension diverse Widersprüche und Unstimmigkeiten auf, die auch mich gestört haben.

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#114 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 15:25

:P Ich stehe damit nicht allein. :lol:

Hier als Beweis eine schöne Anmerkung .
Tron ist übrigens ein Fantasy-Film, keine SF - das mag vielleicht der hauptsächliche Knackpunkt sein.


Da die Behauptung des Films ist, das alles, was da passiert, Teil technisch-wissenschaftlich möglich ist, ist es klar SF. Ich sehe nichts, was auf eine irgendwie übersinnlich-magische Welt hinweisen würde. Nur weil es schlechte SF ist, wird es nicht Fantasy.

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#115 Jakob

Jakob

    Temponaut

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 15:49

Adam Roberts führt in seiner Rezension diverse Widersprüche und Unstimmigkeiten auf, die auch mich gestört haben.


Mal sehen ...

The twist that the page summoning Sam into the Grid was sent not by Kevin but by Clu, as a strategy for winning the game†”in which case, you have to wonder why the first thing Clu does with the just-summoned Sam is immediately try to eliminate him in gladiatorial combat.


Wenn ich mich richtig erinnere, lässt CLU sam doch sofort zu sich bringen, als er erfährt, dass er ein User ist. Vorher weiß er überhaupt nicht, wer Sam ist, er hält ihn einfach für ein freilaufendes Programm, das von seinen Häschern eingefangen worden ist. Nachlässig vielleicht, aber nicht unlogisch.

The Martin Sheen character works for Clu, and presumably has done so for a while. He serves his master well: betraying Kevin and Sam and delivering Kevin's cosmic master-key. In return, Clu blows up him, and his club, and everyone inside. It's not explained why. Perhaps that's because it makes no sense.


Na ja, CLU hat Zuse ja laut dessen Aussage als notwendiges Übel betrachtet. Jetzt, wo er Flynns Disc hat, geht er davon aus, ihn nicht mehr zu brauchen, und kann die Perfektion des Grid durch Zuse' Eliminierung fortsetzen. Trotzdem fand ich die Stelle doof, war so ein klassischer Moment, wo der Böse plötzlich ohne allzu wichtigen Grund einfach nur hämisch und böse ist. Aber besonders unlogisch war das nicht.

A race of aboriginal e-beings (what? how? what?) who are somehow already there inside the Grid even though the Grid was invented by Kevin


Also, die Vorstellung einer emergenten KI ist doch durchaus nichts unübliches in der SF, oder? Ist halt die Vorstellung eines selbsständigen Evolutionsprozesses im Computer. Kann ja sein, dass Flynn bei der Erstellung des Grid ohne es zu ahnen geeignete Ausgangsbedingungen dafür geschaffen hat.

Sam, Dad and Quorn take an e-train across the wildnerness to reach the portal; but the freight being transported is people (e-people, at any rate), who are there to be turned into stormtroopers to invade the real world! Since operating in our world requires, you know, corporeal existence, and since these soldiers lack that, it†™s never made clear how this will work.


Da gibt es zwei aspekte: Zum einen die technisch unglaubwürdige Vorstellung, dass die Programme wirklich als funktionierende Körperwesen in unserer Welt materialisiert werden könnten. Damit muss man in einem derart phantastischen SF-Entwurf m.E. einfach leben, so sind die klar formulierten Regeln dieser SF Welt.
Unlogischer ist schon, dass CLU sich einbildet, mit seiner Armee in der wirklichen Welt etwas bewegen zu können, und dass Flynn das ebenfalls glaubt und Angst vor den paar Programmhanseln hat. Da fällt mir auch keine gute Antwort ein.

A root problem is that once the film goes into the Grid it forgets that the Grid exists as the metaphorization of data, and treats it instead as just another place; a kind of high tech Faeryland. When he arrives, Sam is kitted out for gladiatorial combat by four slinky programs in fetish gear and stacked heels. This, we assume, is their function: they modify ('dress') programs that are designed to interact competitively ('fight') so as to enhance them. But later, after escaping the arena and returning to Trontown (Trondheim, Trumptron) Sam meets one of these slinky programs (Beau Garrett) wandering the streets under an umbrella. Because that†™s what computer programs do, inside your laptop! They work for a portion of the day, and then they clock off to go wandering about the motherboard, idly looking to pick up other programs! And whisk them away to a fetish club!


Sich bei dem Grad der Anthropomorphisierung von Programmen in beiden Tron-Filmen daran zu stören, erscheint mir ein bisschen unverhältnismäßig. Warum kann das Programm namens Gem nicht zwei Funktionen erfüllen, einmal als "Einkleiderin" und einmal als Spionin/Kontaktfrau für Zuse?

Das meiste davon sind keine Logikprobleme in dem Sinne, dass im geschlossenen logischen System des Filmuniversums die Regeln gebrochen werden. Viel davon ist nachlässig, ärgerlich, irritierend, weil unzureichend motiviert (wie die ISOs). Aber damit handelt es sich noch nicht um Logikbrüche.
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

R. Scott Bakker

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#116 Amtranik

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 17:27

Ich find's auch ein bisschen nervig, mir die Diskussion über Torchwood hierher "hinterhertragen" zu lassen ...


Tut mir leid. Kommt nicht wieder vor.

#117 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 17:45

Hör doch auf. Es hat Raumschiffe und Laserschwerter, also ist es SF.

Raumschiffe? Durch welches All fliegen die denn? Und Laserschwerter? Hat er das nicht vergeblich versucht, und dann ist ein Motorrad bei rausgekommen? Eingefügtes Bild

Und ... gilt die G'schicht mit den Laserschwertern nicht als "Weltraummärchen"?

Fragen über Fragen.

Ok, ich hör auf. *sauuuuuuuuuuuuus*

#118 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 17:47

Das meiste davon sind keine Logikprobleme in dem Sinne, dass im geschlossenen logischen System des Filmuniversums die Regeln gebrochen werden. Viel davon ist nachlässig, ärgerlich, irritierend, weil unzureichend motiviert (wie die ISOs). Aber damit handelt es sich noch nicht um Logikbrüche.

Jau.

#119 Mazer Rackham

Mazer Rackham

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 18:13

Bei der Science Fiction ist es wie mit der Religion: Man muss dran glauben. Wer daran glaubt, dass sich irgendwann irgendwo irgendwie menschgewordene Buchhaltungsprogramme Lightcycle-Duelle liefern, für den ist Tron Science Fiction. Für den Rest ist es Fantasy. (Frei nach Philip K. Dick) :sofa:

#120 Stormking

Stormking

    Giganaut

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 18:51

Bei der Science Fiction ist es wie mit der Religion: Man muss dran glauben. Wer daran glaubt, dass sich irgendwann irgendwo irgendwie menschgewordene Buchhaltungsprogramme Lightcycle-Duelle liefern, für den ist Tron Science Fiction. Für den Rest ist es Fantasy. (Frei nach Philip K. Dick) :sofa:

Nö. Ich glaub' auch nicht an den Warpantrieb oder das Beamen und trotzdem ist Star Trek (meistens) Science Fiction. Entscheidend ist, wie der Autor die phantastischen Elemente plausibel macht. Wenn behauptet wird, es handele sich dabei um Technologie, dann ist es Science Fiction.



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