Ward Moore - Der große Süden
#2
Geschrieben 01 April 2010 - 14:45
#3
Geschrieben 01 April 2010 - 17:11
#4
Geschrieben 01 April 2010 - 18:31
#5
Geschrieben 01 April 2010 - 22:17
#6
Geschrieben 01 April 2010 - 22:32
doch fürchte ich dass mir die USA in dieser Alternativwelt ein wenig zuuu zurückgeblieben ist im Moment
es hat stellenweise den Anschein, als ob der genze Planet schlecht entwickelt wäre -aber abwarten
gespannt bin ich
Das passt doch wunderbar zum amerikanischen Selbstbild: Ohne die Führung der USA würde der Rest der Welt noch von Ast zu Ast schwingen und sich lausen. Obwohl ja der Süden durchaus entwickelt ist.
#7
Geschrieben 02 April 2010 - 09:38
Mein Blog: Schreibkram & Bücherwelten
#8
Geschrieben 02 April 2010 - 19:05
nana - so hinterwälderisch sehe ich Europa nun nicht
klar ging viel von den USA aus - aber die hellen Köpfe kamen trotzedem aus Europa
Zeppelin, Daimler, Singer, Tesla, usw
und alles an AG Bell - T. Edison oder den Geb. Wright festzumachen erscheint mir ein wenig übertieben
trotzdem: nach dem Weiterlesen kleines Einlenken von mir: Es ist schon was dran - wennmein Grossvater in den 30er vom Land nach Wien gewandert wäre - er hätte ebenso gestaunt und Dinge gesehen die er bisdahin nur vom Hörensagen kannte
soderle - hier leg noch noch ne Karte über die BK Staatenaufteilung her
vielleicht sind ja ausser mir alle im Bilde - ich wusste nicht so genau wer wo dazugehört
beste Grüsse
Joe
#9
Geschrieben 03 April 2010 - 13:32
#10
Geschrieben 03 April 2010 - 14:59
Hi Rush!
nana - so hinterwälderisch sehe ich Europa nun nicht
klar ging viel von den USA aus - aber die hellen Köpfe kamen trotzedem aus Europa
Das war jetzt nicht gegen Dich gerichtet, sondern gegen die oft sehr einseitige Sicht der Amerikaner.
Übrigens fühle ich mich oft an Julian Comstock erinnert, obwohl dieses Buch ja eine ganz andere Welt beschreibt und in der Zukunft spielt und von einer Zivilisation nach dem Kollaps erzählt.
Ich bin jetzt schon bei Seite 160. Mir gefällt das Buch ausgesprochen gut. Der Stil ist hervorragen, der Inhalt immer unterhaltend und frei von jeglichen Längen. Inzwischen bin ich mir sicher: Das ist ein Alternativweltroman und keine Zeitreise Geschichte. Ich denke die Reise in die Vergangenheit wird erst im letzten Viertel stattfinden.
#11
Geschrieben 03 April 2010 - 16:23
Übrigens fühle ich mich oft an Julian Comstock erinnert, obwohl dieses Buch ja eine ganz andere Welt beschreibt und in der Zukunft spielt und von einer Zivilisation nach dem Kollaps erzählt.
Stimmt, das geht mir ganz ähnlich. Wobei mir die Story einen Tick besser gefällt weil viel
dichter geschrieben.
#12
Geschrieben 04 April 2010 - 10:12
#13
Geschrieben 04 April 2010 - 17:19
#14
Geschrieben 04 April 2010 - 17:47
#15
Geschrieben 04 April 2010 - 19:09
#16
Geschrieben 04 April 2010 - 21:12
Hehe, Barbara ist schon eine interessante Figur,
Das hab ich mir auch gedacht. Vor allem vor dem Hintergrund wann der Roman
erschienen ist. Heutzutage wäre eine solche Frauenfigur ja nun nichts besonderes mehr
aber für 1953 ist das schon ein starker Charakter für eine Frau wie ich finde.
Ich bin mittlerweile durch und kann sagen das ich diesen Buch rundherum genossen habe.
Das Ende war jetzt für mich nicht überraschend aber es ist rund wie man so schön sagt.
Ein toller Roman. 8/10
#17
Geschrieben 05 April 2010 - 10:12
#18
Geschrieben 11 April 2010 - 08:41
Bearbeitet von ChristianW, 11 April 2010 - 08:44.
Mein Blog: Schreibkram & Bücherwelten
#19
Geschrieben 11 April 2010 - 09:29
sind solche Alternativweltgeschichten schon sehr reizvoll, z. B. auch die Thursday-Next-Romane von Fforde - könnt ihr da noch was empfehlen?
Diese Frage gibt mir den Vorwand für etwas Eigenwerbung. Wir hatten bei fictionfantasy mal ein Schwerpunktthema "Alternativweltgeschichten". Die Übersichtsseite dazu findet sich hier:
http://www.fictionfa...arallele-welten
Unter anderem gibt's da auch - ähem - meine Rezi zu "Der große Süden". Vor allem aber einen Link zu Owen Sheers' Roman "Resistance". Bei dem geht's zwar um das nicht so originelle Thema Die-Nazis-erobern-England, trotzdem ist er einfach schöööööööön.
Grüße, Rainer
P.S.: Zumindest sprachlich fand ich "Der große Süden" sehr beachtlich. R.
#20
Geschrieben 11 April 2010 - 12:23
Ãœberlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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- • (Buch) gerade am lesen: Maxim Leo – Wir werden jung sein
#21
Geschrieben 11 April 2010 - 13:37
#22 Gast_Jorge_*
Geschrieben 11 April 2010 - 15:36
Allerdings sind solche Alternativweltgeschichten schon sehr reizvoll - könnt ihr da noch was empfehlen?
http://www.scifinet....?showtopic=3476
http://www.scifinet....?showtopic=7200
#23
Geschrieben 11 April 2010 - 15:50
#24
Geschrieben 11 April 2010 - 18:10
Solche Eigenwerbung lass ich mir gefallen - besten Dank, Rainer!Diese Frage gibt mir den Vorwand für etwas Eigenwerbung. Wir hatten bei fictionfantasy mal ein Schwerpunktthema "Alternativweltgeschichten". Die Übersichtsseite dazu findet sich hier:
http://www.fictionfa...arallele-welten
Da ist ja ne ganze Menge dabei, danke!http://www.scifinet....?showtopic=3476
http://www.scifinet....?showtopic=7200
Allerdings ist da sicher nicht alles wirklich lesenswert. z. B.
William Gibson/Bruce Sterling
"Die Differenzmaschine"(The Difference Engine)
London 1855: Das Computerzeitalter hat 100 Jahre früher begonnen, nachdem es Charles Babbage gelungen war, seine dampfgetriebene Lochkartenmaschine zu bauen und in Betrieb zu nehmen.
fand ich eher durchwachsen. Interessant, was den Hintergrund betrifft, aber die Story selbst war teilweise langweilig.
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#25
Geschrieben 13 April 2010 - 09:45
Ãœberlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#26
Geschrieben 13 April 2010 - 18:36
Wie schon mehrfach geschrieben, hat der Autor schriftstellerische Qualitäten, die das Lesen zu einem Vergnügen machen. Entsprechend flott bin ich auch voran gekommen. Die Story ist recht einfach gestrickt, hat mich aber trotzdem zum Nachdenken angeregt. So sind mir bisher vor allem 3 Punkte aufgefallen:
- Ziemlich zu Beginn, als Hodge noch in seinem Heimatdorf lebte, beschreibt Moore, dass in der alternativen US-amerikanischen Gesellschaft die Geburtenrate dramatisch abgesunken sei. Das widerspricht ja wohl sämtlichen Erfahrungen. Wohlstand führt bestimmt eher dazu, dass die Bürger für ihr Alter vorsorgen können und dafür nicht mehr auf leibliche Kinder angewiesen sind. Diese Entwicklung hat aber wohl erst in der Nachkriegszeit eingesetzt, davon konnte Moore nichts wissen.
- Kapitel 5, S. 71f: "Das bestritten die Populisten. Die Regierung, so beharrten sie, wenn sie in der Opposition waren, sollte Industrien aufbauen, die Knechtschaft der Kontraktarbeit verbieten, die Kontrakte ausgebildeter Arbeitskräfte aufkaufen und garantierte Mindestlöhne festsetzen, die den Verbrauch ankurbeln und neue Märkte schaffen würden. Nach außen hin solle man der Ausbeutung durch fremdes Kapital einen Riegel vorschieben [...] Dass sie ihr Programm niemals verwirklichten, lasteten sie den Liberalen und ihren arglistigen Manövern an." Könnte das nicht aus einer aktuellen Wahlkampfrede entnommen worden sein? Man müsste halt einige Worte "modernisieren", z. B. "Kontraktarbeit" durch "Leiharbeit" ersetzen, dann käme kein Mensch auf die Idee, dass dieser Text aus 1953 stammt und von einem US-Autor verfasst wurde.
- Die Beschreibung der Gesellschaft von Haggershaven (Kapitel 11) liest sich doch wie die Beschreibung einer idealen sozialistischen/kommunistischen Gesellschaftsform. Man merkt deutlich, dass der Autor einer derartigen Gesellschaftsform nicht abgeneigt zu sein scheint. Das alles wurd 1953, mitten in der McCarthy-Ära geschrieben. Im Wiki-Artikel über Ward Moore steht aber nichts, dass er damals politische Probleme hatte - Seltsam!!!
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)
#27
Geschrieben 14 April 2010 - 05:17
#28
Geschrieben 14 April 2010 - 07:17
Die Beschreibung der Gesellschaft von Haggershaven (Kapitel 11) liest sich doch wie die Beschreibung einer idealen sozialistischen/kommunistischen Gesellschaftsform. Man merkt deutlich, dass der Autor einer derartigen Gesellschaftsform nicht abgeneigt zu sein scheint. Das alles wurd 1953, mitten in der McCarthy-Ära geschrieben. Im Wiki-Artikel über Ward Moore steht aber nichts, dass er damals politische Probleme hatte - Seltsam!!!
Ein interessanter Gedanke. Man muss solche Bücher immer auch in Hinblick auf ihre Entstehungsperiode betrachten. Mit der Geburtenrate hast Du völlig recht. Viel wahrscheinlicher wäre wohl eine Bevölkerungsexplosion. Wegen der Gesellschaft von Haggershaven denke ich mir, dass der kommunistische Aspekt nicht dominant war. Die freigeistige Gesellschaft auf der anderen Seite spricht wohl jeden Amerikaner an und so kommt kein Zweifel auf, dass Moore ein echter Amerikaner war.
#29
Geschrieben 14 April 2010 - 08:25
Die Beschreibung der Gesellschaft von Haggershaven (Kapitel 11) liest sich doch wie die Beschreibung einer idealen sozialistischen/kommunistischen Gesellschaftsform. Man merkt deutlich, dass der Autor einer derartigen Gesellschaftsform nicht abgeneigt zu sein scheint. Das alles wurd 1953, mitten in der McCarthy-Ära geschrieben. Im Wiki-Artikel über Ward Moore steht aber nichts, dass er damals politische Probleme hatte - Seltsam!!!
Das ist überhaupt nicht seltsam. Ich darf mich aus meiner eigenen Magisterarbeit über Carl Amerys Der Untergang der Stadt Passau (als Buch beim EDFC erschienen, Werbeblock Ende) zitieren (es geht um den Grund, warum ein renommierter Autor wie Carl Amery plötzlich Science Fiction geschrieben hat):
Amery erklärte seine Hinwendung an ein Genre, das bis dato überwiegend als dem Trivialen zugehörig galt, später damit, dass er im Amerika der McCarthy-Zeit eine Tendenz festgestellt habe, die Sozialkritik via Science Fiction zu transportieren. Dies habe ihm einer der führenden Autoren, Frederik Pohl, persönlich bestätigt. Pohl habe gesagt, die kritischen Autoren seien bewusst in dieses Genre gegangen, um einen Freiraum zu haben, den sie in der McCarthy-Zeit in der großen Literatur nicht hatten. Der mit dieser Entwicklung verbundene Qualitätsschub innerhalb der amerikanischen Science Fiction machte das Genre auch für den Autor Amery interessant.
Das erklärt doch manches, oder?
Zwei Sachen passen noch gut zu dem, was du geschrieben hast. Wenn man in englischen Wikipedia-Eintrag über Ward Moore schaut, findet man u.a. Folgendes:
In the mid-1920s he managed a bookshop in Chicago, where he befriended one of the store's patrons, the young poet Kenneth Rexroth. Moore appears in Rexroth's memoir An Autobiographical Novel as the mad bohemian poet/bookseller/science fiction writer "Bard Major." Rexroth claimed that "Major" had been on the Central Committee of the Communist Party in Milwaukee and was expelled for Trotskyist deviationism, but the factual basis for this tale, if any, is obscure.
Irgendwas war da also wohl doch ... Moores erster Roman, Breathe the Air again (1942), thematisiert zudem Probleme der Arbeiterklasse im Kalifornien der 1920er Jahre.
Bearbeitet von Armin, 14 April 2010 - 08:26.
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
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#30
Geschrieben 14 April 2010 - 16:40
Das ist überhaupt nicht seltsam. Ich darf mich aus meiner eigenen Magisterarbeit über Carl Amerys Der Untergang der Stadt Passau (als Buch beim EDFC erschienen, Werbeblock Ende) zitieren (es geht um den Grund, warum ein renommierter Autor wie Carl Amery plötzlich Science Fiction geschrieben hat):
Hättest Du das nicht höchstoffiziell recherchiert, würde ich wohl ähnliches gemutmaßt
haben. Dachte mir gleich das SF sicherlich nicht der gleichen aufmerksamkeit teilhaftig
geworden ist in den 50ern als die von Dir genannte Hochliteratur oder bspw Hollywood.
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