Ich habe vor einiger Zeit schon, das Multiversum von Stephen Baxter beendet, konnte mich aber gerade erst aufraffen zu einer kleinen Rezension, oder eben Meinung dazu. Das liegt aber eher an mir, als am Buch.
Hier die Handlung kurz skizziert:
Der zwielichtig wirkende Wissenschaftler Cornelius Taine sagt der Menschheit in ca. zweihundert Jahren eine Katastrophe vorraus, die nicht nur unsere Zivilisation, sondern auch die gesamte "Welt", und mit Welt ist nicht nur die Erde sondern das Universum gemeint, zerstören wird. Eine Nachricht abgesandt aus der Zukunft warnt nicht nur vor der Zerstörung, sondern zeigt auch den Weg zur Rettung.
Reid Malenfant ein exzentrisch-genialer Raumfahrtunternehmer, startet gegen alle Widerstände der NASA und der US-Regierung mit einer genauso exzentrischen Crew zum zweiten Mond der Erde, dem Asteroiden Cruithne. Dabei sind seine EX-Frau und natürlich Cornelius Taine. Diese Drei machen sich auf in die Zukunft und durch diverse Paralelluniversen zu reisen.
Ins Spiel kommen dabei, intelligente Calamare die von den Menschen gezüchtet wurden um künftige Raumschiffe zu bemannen, und die geheimnisvollen blauen Kinder!
Diese Kinder sind hochintelligent. Sie bleiben Kinder entwachsen ihren Eltern was Physik und Wissenschaft betrifft aber in rasender Schnelligkeit. Sie setzen eine fatale Dynamik in Gang die nicht mehr aufzuhalten ist. Und Stephen Baxters Hoffnung - ist irgendwie beängstigend.
Der Autor hat es verstanden seine Charaktere und das Denken in dieser Zeit, die ganz normalen Ängste der Menschen darzustellen. Er bindet Wissenschaft und Technik, wunderbar mit in die Handlung ein. Manchmal etwas schwierig, aber Physik ist ja auch ein schwieriges Thema. Gut finde ich auch die Nebenhandlung mit den intelligenten Calamaren, die sich plötzlich selbstständig machen, untereinander Streit bekommen, und plötzlich mit einem selbst geplanten Raumschiff verschwinden. Davon hätte ich gerne noch mehr gehört. Toll beschrieben war auch die phantastische Reise durch verschiedene Paralelluniversen, hätte man aber auch etwas raffen können, genauso wie die wirtschaftspolitischen Exkursionen.
Alles in Allem ein guter Roman - er hätte aber - wie schon angekündigt "noch besser" sein können.
Schöne Grüße
von Sahgahn.
Bearbeitet von Sah-Gahn, 29 März 2010 - 14:14.