Fazit vorweg: Ich fand ihn etwas enttäuschend! Ging das euch auch so?
Hier meine Kurzrezi...
Schräger Kunstfilm, der Countess Ada of Lovelace, die erste programmierende Person der Welt, biographisch beleuchtet. Die zentrale Plotidee, anhand dem mehrdeutigen engl. Titel - "conceiving" als Konzeptualisieren, aber auch als schwanger werden, zu verstehen - eine feministische Rehabilitation des oft vergessenen Mathematikgenies zu probieren, ist beeindruckend; die Idee wird aber durch eine zu gekünstelte Rahmenhandlung in der Gegenwart, inkl. Cameos durch LSD-Guru Leary, viel Technobabble - "DNA memory chip" - und einem etwas lächerlichen "Dog Headroom" eher torpediert. Viele Statements und Erklärungen kommen vor; Spannung wenig. Neben der guten Grundidee - rettet Ada! - fällt dann noch Swintons tolle Darstellung als die eigenwillige aber leider kurzlebige Gräfin positiv ins Gewicht; sie ist großartig gecastet und sieht wunderbar grazil-viktorianisch aus. Doch diese Vorteile machen letztendlich eher traurig, ob der angestrengten und misslungenen Fraktur durch den Kunst-Anspruch des Films: Größere Strecken davon wirken nur noch selbstverliebt und konfus/langweilig.
Bei Rottentomatoes.com erreichte der Film immerhin einen Tomatometer von 80%! (=> nur 20% der Kritiker dort mochten ihn eher nicht)
(Das Foto ist eine verkleinerte Version des gleichen Bildes aus dem Artikel zum Film bei Cinema.de; es ist gleichzeitig auch ein Link dahin.)