11 Antworten in diesem Thema

[Armin]

Meine Kritik: 2008 feierte „Iron Man“ sein beeindruckendes Debüt auf der Kinoleinwand. Der bis dato nicht gar so bekannte Comicheld - verglichen mit weitaus präsenteren Kollegen wie Superman, Batman oder Spider-Man - aus dem Hause Marvel, 1963 erschaffen, war zuvor lediglich Held einer TV-Zeichentrickserie in den neunziger Jahren gewesen. Die Realverfilmung glänzte gleich in mehrfacher Hinsicht: Sie löste sich geschickt von der etwas angestaubten Comicvorlage, bot eine spannende Handlung, wohldosierte Action und vor allem einen grandiosen Hauptdarsteller: Robert Downey Jr. glänzte in der Rolle des Tony Stark, eines exzentrischen Multimilliardärs und selbstverliebten Playboys, der zum Superhelden „Iron Man“ wird. In der Fortsetzung, erneut unter der Regie von Jon Favreau, wird Tony Stark nun mit einem ganzen Bündel von Problemen konfrontiert: Seine Assistentin Pepper Potts (Gwyneth Paltrow) möchte, dass er sich mehr um seine Firma kümmert. Senator Stern (Garry Shandling) fordert die Iron-Man-Technologie für die Regierung ein. Colonel James Rhodes (Don Cheadle), eigentlich Starks Freund, stiehlt einen der Superhelden-Anzüge. Starks Konkurrent Justin Hammer (Sam Rockwell) versucht inzwischen, eigene Varianten der allseits begehrten Technik zu kreieren. Aus Russland taucht Bösewicht Ivan „Whiplash“ Vanko (Mickey Rourke) auf, der mit Iron Man noch eine Rechnung offen hat und sich mit ihm heiße Duelle liefert. „Iron Man 2“ macht beinahe genauso viel Spaß wie sein Vorgänger. Dem erneut herausragenden Hauptdarsteller wird mit Mickey Rourke ein ebenbürtiger Widerpart gegenübergestellt, der auch als richtig fieser Typ jede Menge Pluspunkte beim Publikum sammelt - Sam Rockwell gelingt das in seiner etwas undankbareren Rolle längst nicht so gut. Weitere Vergleiche zum ersten Teil sind legitim: Der Film lebt von seinen Charakteren, ist spannend gemacht und beschränkt die Action aufs Notwendige; dafür kracht es dann im Finale mal so richtig. Eher störend ist der „Werbeblock“: Da 2012 die Marvel-Superhelden „The Avengers“ ins Kino kommen sollen, erhalten Nick Fury (Samuel L. Jackson) und Natasha Romanoff/Black Widow (Scarlett Johansson) schon jetzt einen Gastauftritt. Das ist leider ziemlich unnötig, der Film insgesamt überzeugt aber dennoch.

[Armin]

Der Thread zum ersten Iron-Man-Kinofilm findet sich hier.

Zur Fortsetzung gab's schon ein paar Meinungen im "Neulich im Kino"-Thread, inklusive Link zur Besprechung von Simon. Ich kopiere die mal hier rein. Weitere Meinungsäußerungen dann nach möglich hier im Thread:

«Iron Man 2» - reicht leider nicht an den ersten Teil heran, der mir damals sehr gut gefallen hat. Immer noch zahlreiche witzige Szenen, gute Schauspieler, nette Gags, aber dem Ganzen fehlt der Zug. Insgesamt zu verhackstückelt und zu viele Figuren und Geschichtchen, die alle nicht so recht in Fahrt kommen. Ausführlichere Kritik folgt nach Filmstart.

"Iron Man 2" - - Viel Blech und wenig Gold.

Ausführlichere Kritik ist nun online.

Danke für den Link zur Rezi. Ich hatte bisher noch keine "stills" gesehen, und finde Ms. Johansson sieht als Schwarze Witwe (sorry dass ich Oft-Weiß-Behaarter so einen Begriff benutze! geil aus!

Ich frage mich aber, ob mit der "geheimen" Organisation in deinem Text die Avengers gemeint sein sollen; die sind in den Comics eher nicht besonders geheim. (Vielleicht in den Filmen aufs verschwörerisch-geprägte neue junge Publikum angepasst?) Oder du meinst S.H.I.E.L.D., wirklich super-geheim, aber kein Konglomerat von Superhelden, sondern nur besonders gut ausgerüsteten Agenten (sozusagen ein MiB der Frühzeit).

Eigentlich ist beides gemeint, denn S.H.I.E.L.D ist hier damit beschäftigt, die "Avengers Initiative" vorzubereiten.

[yiyippeeyippeeyay]

Sorry, Armin, aber, nach dem Ansehen im Kino vor wenigen Stunden: Was für ein Reinfall! Downey nervte sehr, aber nicht nur er...

Empfehlung an andere Boardler: Man spare sich den Kino-Eintrittspreis, und warte auf die DVD, Remote gezückt mit Daumen auf dem FF-Knopf!

P.S.: Die Rezensentin Lemire bei MSNBC trifft es m.E. gut...

The substance of the original "Iron Man," the brain and the soul that set it apart from the typical seasonal fare and made it one of the best films of 2008, also have been blown to bits.

Man fühlt sich als Erwachsener einfach nicht mehr angesprochen!

[Armin]

Es fehlt außerdem jegliche Plotentwicklung, die ein Beyond-Teenager-Gemüt interessieren könnte.

Schönen Dank auch

[Uschi Zietsch]

In 1 Stunde fahr ich ins Kino und freu mich wie Bolle drauf.

[Armin]

Ich kann nur sagen, dass ich mir den Donnerstag um 17.30 Uhr angesehen habe und Spaß für drei hatte. Obwohl ich alleine war im Saal.

In 1 Stunde fahr ich ins Kino und freu mich wie Bolle drauf.

Ja, Leute. Baut mich wieder ein bisschen auf.

[yiyippeeyippeeyay]

Schönen Dank auch

Ich sag's nochmal: Sorry, Armin! War nicht auf dich gemünzt. Hab mich nur ziemlich geärgert...

[Uschi Zietsch]

Beruhige dich, Armin, Guido hat dir eh schon zugestimmt, und sowohl ich als auch mein Mann haben uns blendend unterhalten. Der Film macht Spaß, man hat für einen zweiten Teil einen guten Dreh gekriegt, sodass er kein müder Abklatsch ist. Und die unglaubliche Präsenz von Mickey Rourke, der schlicht die Leinwand sprengt, sobald er die Szene betritt, macht alle Schwächen wieder gut. Allein seinetwegen lohnt der Film. Boah! Der beste Gegner seit langem in einem Film. Sein Auftritt bei dem Rennen - yeah! Daumen hoch und *freu* auf Teil 3.

Bearbeitet von Uschi Zietsch, 10 Mai 2010 - 08:28.

[Stormking]

Und die unglaubliche Präsenz von Mickey Rourke, der schlicht die Leinwand sprengt, sobald er die Szene betritt, macht alle Schwächen wieder gut. Allein seinetwegen lohnt der Film.

Fand ich auch. Auf Spiegel Online gibt es ein kurzes Interview mit Robert Downey Jr. Da fand ich die Antwort zur Arbeit mit Mickey Rourke ganz interessant:

SPIEGEL ONLINE: Galt das auch für Ihre Szenen mit Mickey Rourke in "Iron Man 2"?

Downey Jr.: Wir alle wissen, dass er ein grandioser Schauspieler ist. Trotzdem musste die Produktion hart für seine Besetzung kämpfen, weil er als schwierig gilt. Keiner weiß bei Mickey genau, was zu erwarten ist, wenn er morgens am Set erscheint. Ich kann in Pausen problemlos Faxen machen, während er Bilder seiner verstorbenen Hündin betrachtet, um heftige Emotionen aufzubauen. Und dann zittert das ganze Team. Das ist sein Prozess. Und den gilt es zu respektieren. Am Ende aber wird Mickey immer eine überzeugende Leistung abliefern, so seltsam der Weg dorthin auch gewesen sein mag.

Method Acting nach alter Schule, wa?

[Uschi Zietsch]

Ja, er soll sich wochenlang mit Russisch und Russen beschäftigt haben und so weiter, also sehr intensiv ... nun, ob der Aufwand für einen Comicfilm so sein muss, sei dahingestellt, aber ich glaube auch, er braucht das nach den schwierigen Jahrzehnten seines Lebens.

[Leonach]

Für die, die bis ganz zum Schluß dageblieben sind: wie wollen die DAS verfilmen, ohne daß es Mega-peinlich wird?