Bearbeitet von Rusch, 21 August 2007 - 22:53.
Jack Vance
#2
Geschrieben 21 Januar 2003 - 19:33
#3
Geschrieben 21 Januar 2003 - 20:02
Jack Vance ist einer meiner Lieblingsschriftsteller, leider sind die meisten seiner Bücher nur noch bei eBay zu bekommen - dort allerdings sehr preiswert.
Vance vermischt in vielen Romanen Fantasy und SF Elemente, seine Stärken liegen vor allem in der Beschreibung von exotischen Welten und interessanten außerirdischen Rassen. Bei ihm spürt man den "sense of wonder" und fängt an, von Abenteuern in den Weiten des Alls zu träumen. Wenn dich eher die technischen Seiten der SF interessieren, bist du hier definitiv falsch.
Seine letzten Bücher haben mir nicht mehr so gefallen, weil zu sehr das Rachemotiv im Vordergrund stand bzw. der einzige Lebensinhalt der Helden zu sein schien (z.B. "Nachtlicht").
Empfehlungen:
* die "Alastor" Trilogie
* Emphyrio
* Kriegssprachen
* Durdane (mehr Fantasy als SF)
* Weltraum-Oper ("Oper" ist hier wörtlich zu verstehen, Musiker machen sich auf den Weg ins All um fremde Rassen mit irdischen Opern zu beglücken)
* Maske:Thaery
reine Fantasy:
* die beiden "Cugel" Romane - Cugel ist ein etwas anderer Held, sehr schlitzohrig aber sein Übermut bringt ihn in arge Schwierigkeiten, sehr amüsant zu lesen!
* "Lyonesse" Trilogie, sehr empfehlenswert
* "Die sterbende Erde", Sammlung mit verschiedenen Geschichten
* Planet der Abenteuer (4 Romane)
* Showboot-Welt
nicht empfehlenswert
* die "Cadwal" Chroniken, brrr
* Freibeuter im All - nur für Jugendliche interessant
Hervorragend sind auch viele seiner Kurzgeschichten, allen voran "Die Mondmotte" (gibt es sogar irgendwo als engl. Hörspiel) oder auch die Detektivgeschichten mit Magnus Ridolph.
Sullivan
#4
Geschrieben 21 Januar 2003 - 20:32
Bei der Edition Andreas Irle sind viele Vance-Bücher in einer Liebhaberausgabe erschienen. Gruß Ronnileider sind die meisten seiner Bücher nur noch bei eBay zu bekommen
#6
Geschrieben 22 Januar 2003 - 10:04
#7
Geschrieben 22 Januar 2003 - 10:43
#10
Geschrieben 23 Januar 2003 - 19:10
#11
Geschrieben 24 Januar 2003 - 09:55
#12
Geschrieben 24 Januar 2003 - 17:22
Hi Sullivan, Nachtlicht: der rote Faden ist Jaros Suche nach seinen Wurzeln! Erst einmal muss er einen Ansatzpunkt finden, wo er beginnen kann - wie im richtigen Leben ist es für ihn so, dass er sich nicht einfach ein Ziel setzen und es auf geradlinienigem Weg erreichen kann, sondern dass er sich den Zwängen seiner Umgebung unterwerfen muss. Wenn dich die Beschreibung Gesellschaft in Thanet und die Beziehungen zwischen einzelnen Lehrern und Schülern und Jaro nicht interessiert/amüsiert hat, dann weiß ich nicht warum Vance dir überhaupt gefällt - ich fand es einfach klasse. Vance ist niemand, der handlungsorientiert schreibt, für ihn ist der Hintergrund das wichtige. Deshalb finden viele Leser den neuesten Vance Ports of Call, 1998 (Kaleidoskop der Welten) für schwach. Auch das Ende der Durdane-Trilogie halten viele für schwach, aber meiner Ansicht nach spiegelt das Ende nur die Gefühlslage der Hauptperson wider, was gänzlich im Sinne von Vance ist. Dämonenprinzen: Ich finde "Das Gesicht" auch am besten, aber die anderen sind auch sehr gut. "Das Buch der Träume" wegen der Journalisten-Rolle von Kirth Gersen und Bethune. "Der Dämonenprinz" ("Der Palast der Liebe") vor allem wegen Navarth - die ersten drei Titel sind bei Heyne stark gekürzt erschienen, die neuen HC-Ausgaben sind ungekürzt, hier finden sich auch einige Gedichte von Navarth (im Original wie in Übersetzung). Cadwal: Am zweiten Band hat mir die Reise auf der Erde besonders gut gefallen. Die Stimmung in Trieste mit dem Kuriositätenladen, die Frau mit den vielen Hunden (Vance hasst Hunde), die Episode in Kiew usw. auch hier das Problem, wer handlungsorientiert liest, dem entgeht der Spaß ... Bis dann WiddefutHallo Widdefut, im großen und ganzen scheinen wir ja übereinzustimmen mit unseren Vorschlägen und wie ich sehe, kennst du dich ganz gut aus. Vance ist einer der Schriftsteller, die man immer wieder lesen kann, ohne dass der Zauber verlorengeht - und das kann man nicht von vielen sagen. Zu Nachtlicht: Jaro wird von einem Professoren-Ehepaar während einer Expedition gerettet und adoptiert. An die Zeit davor hat er zuerst keine Änderungen, aber langsam dringen Bruchstücke zu ihm durch. Sein Verlangen wird immer größer, zum Planeten Fader zu reisen, wo sich das Mysterium klären kann... Ich will nicht zuviel verraten, aber was macht er dann auf dem Planeten?! Bei diesem Buch fehlt mir außerdem ein roter Faden, die Erlebnisse wirken lose aneinandergereiht. "Das Gesicht" ist ein sehr spannender Roman mit einem interessanten Schluss, die anderen Geschichten um die Dämonenprinzen waren mir zu einfach gestrickt und haben mir nicht so gefallen. Von der "Cadwall" Chronik war ich sehr enttäuscht. Im ersten Teil wurde viel zuviel geredet über ganz alltägliche Sachen, es kam einfach keine Stimmung auf. Der zweite Teil wurde etwas besser, allerdings spielt die Handlung auf der Erde, es fehlen viele Elemente, die ich so an Vance liebe. Der dritte Teil fällt dann wieder ab. Die Mondmotte als Hörspiel solltet ihr euch mal anhören, wenn ihr genug englisch könnt. Sullivan
#13
Geschrieben 26 Januar 2003 - 14:55
Hier weht einem ja ein starker Wind ins Gesicht.Wenn dich die Beschreibung Gesellschaft in Thanet und die Beziehungen zwischen einzelnen Lehrern und Schülern und Jaro nicht interessiert/amüsiert hat, dann weiß ich nicht warum Vance dir überhaupt gefällt - ich fand es einfach klasse.
Fremde Kulturen überzeugend zu beschreiben ist alles andere als einfach - Jack Vance war darin ein Meister. Damit hat er mich in seinen Bann gezogen und mir viele Stunden bester Unterhaltung geschenkt (ich habe ca. 30 Bücher von ihm gelesen und viele seiner Kurzgeschichten).
Ich finde, dass seine früheren Werke nicht nur von der Exotik der Schauplätze lebten, sondern auch eine interessante Handlung hatten. "Nachtlicht" konnte da in meinen Augen nicht mehr mithalten, wobei ich sagen muss, dass ich bei der "Suche nach den Wurzeln" nicht verstanden habe, wieso sie eine so starke Triebfeder ist. Ich war glücklicherweise nicht in der Situation, von Adoptiveltern aufgezogen zu werden, so dass mir dadurch vielleicht ein Teil der Tiefe des Buches entgeht. Bei den Dämonenprinzen (hmm, die englische Ausgabe steht noch ungelesen im Regal, ich kenne nur die Übersetzung) ist es ähnlich, die Rache steht im Mittelpunkt wodurch Kirth Gersen nicht viel besser wird als die Verbrecher, die er so verabscheut. Wie er sie zur Strecke bringt ist recht gelungen umgesetzt, aber das Motiv verleidet mir die Reihe etwas.
Bei "Cadwal" habe ich etwas in Richtung von "Alastor" erwartet und die Trilogie war damals lange vorher angekündigt. Ich habe bestimmt 6 Monate sehnsüchtig gewartet, deswegen war die Enttäuschung hinterher besonders groß. Vielleicht sollte ich sie noch einmal lesen, wenn der Berg mit den ungelesenen Büchern kleiner geworden ist.
Sullivan
#14
Geschrieben 27 Januar 2003 - 09:16
Hallo Sullivan,Hallo Widdefut,
Hier weht einem ja ein starker Wind ins Gesicht.Wenn dich die Beschreibung Gesellschaft in Thanet und die Beziehungen zwischen einzelnen Lehrern und Schülern und Jaro nicht interessiert/amüsiert hat, dann weiß ich nicht warum Vance dir überhaupt gefällt - ich fand es einfach klasse.
Fremde Kulturen überzeugend zu beschreiben ist alles andere als einfach - Jack Vance war darin ein Meister. Damit hat er mich in seinen Bann gezogen und mir viele Stunden bester Unterhaltung geschenkt (ich habe ca. 30 Bücher von ihm gelesen und viele seiner Kurzgeschichten).
Ich finde, dass seine früheren Werke nicht nur von der Exotik der Schauplätze lebten, sondern auch eine interessante Handlung hatten. "Nachtlicht" konnte da in meinen Augen nicht mehr mithalten, wobei ich sagen muss, dass ich bei der "Suche nach den Wurzeln" nicht verstanden habe, wieso sie eine so starke Triebfeder ist. Ich war glücklicherweise nicht in der Situation, von Adoptiveltern aufgezogen zu werden, so dass mir dadurch vielleicht ein Teil der Tiefe des Buches entgeht. Bei den Dämonenprinzen (hmm, die englische Ausgabe steht noch ungelesen im Regal, ich kenne nur die Übersetzung) ist es ähnlich, die Rache steht im Mittelpunkt wodurch Kirth Gersen nicht viel besser wird als die Verbrecher, die er so verabscheut. Wie er sie zur Strecke bringt ist recht gelungen umgesetzt, aber das Motiv verleidet mir die Reihe etwas.
Bei "Cadwal" habe ich etwas in Richtung von "Alastor" erwartet und die Trilogie war damals lange vorher angekündigt. Ich habe bestimmt 6 Monate sehnsüchtig gewartet, deswegen war die Enttäuschung hinterher besonders groß. Vielleicht sollte ich sie noch einmal lesen, wenn der Berg mit den ungelesenen Büchern kleiner geworden ist.
Sullivan
in "Nachtlicht" wird der Drang nach der Suche ausgelöst durch die seltsamen Assoziationen in Jaros Gehirn. Außerdem hat er sowieso die vancesche "Wanderlust", Abenteuerlust, Neues zu sehen und zu erfahren, Raummann zu werden.
Bei den Dämonenprinzen ist es so, dass Vance das Rachemotiv natürlich klar ist. Gersen ist ein geradlinieger Charakter, der den irketen Weg nimmt, um zum Erfolg zu kommen. ABER,Vance macht in den Büchern ebenso klar, was Gersen dadurch entgeht, dass er sein Leben der Rache gewidmet hat (geht durch die Kürzungen der ersten drei Bände vielleicht verloren). In jedem Band wird etwas geopfert, was Gersen teuer ist. Immer wieder tauchen in ihm melancholische Gedanken auf wie es wäre ein anderes Leben zu führen, aber er kommt nicht aus seiner Rolle heraus.
Cadwal: Ja diese Erwartunghaltung kenne ich; die habe ich bei "Lyonesse" gehabt und war etwas enttäuscht, was sich aber beim zweiten Lesen relativiert hat. Insgesamt würde ich Cadwal trotzdem Lyonesse vorziehen.
Gruß
Widdefut
#15 Gast_Guest_*
Geschrieben 24 August 2003 - 12:10
#16
Geschrieben 25 August 2003 - 09:54
#17
Geschrieben 23 Juni 2004 - 10:07
Ungenügend
Mein erster Vance. Ich bin ja auch ein Anhänger der Ideen-SF und dieses Buch zeigt ganz gut, dass eine gute Idee allein nicht ausreicht. Ungefähr ein Dutzend Mal wollte ich aufhören, habe mich dann aber durchgekämpft.
Beschreibung hier (bin zu faul):
http://www.epilog.de.../Emphyrio_K.htm
Im Grunde haben wir hier einen Bildungsroman, allerdings langweiliger als alle, die ich kenne. Von Kindheit bis zur Reife wird die moralische, soziale, psychologische und anderweitige Entwicklung des Helden beschrieben. Zum Schluss dreht es sich dann in einen Held-rettet-den-Planeten Roman.
Am Anfang ist etwas schwer rein zu kommen, da heißt es erstmal, eine Handvoll Seiten wegschaffen, um die Hürde zu nehmen. Dann laufen die ersten 140 (von 220 Seiten) ohne Dynamik dahin. Vielfach wird erzählt, statt gezeigt, eine Todsünde im Business. Der Autor hat ein Anliegen, so viel ist klar. Zitat:
Die nächsten 50 Seiten wird dann die Aktion vorangetrieben, aber so holterdiepolter rangeklatscht und mit vielen billigen Tricks und Zufällen, als ob dem Autor plötzlich eingefallen ist, was er noch alles in den Roman reinkriegen will. Das war teilweise so einfältig, dass ich dachte, ich lese ein Jugendbuch.„Freedom, privileges, options must constantly be exercised, even at the risk of inconvenience. Otherwise they fall into desuetude and become unfashionable, unorthodox - finally irregulationary. Sometimes the person who insists upon his prerogatives seems shrill and contentious - but actually he performs a service for all. Freedom naturally should never become license; but regulation should never become restriction.†
Auf den letzten 30 Seiten kommen wir dann noch flugs an mehreren neuen Schauplätzen vorbei und das Rätsel wird gelöst. Hier ist es wieder interessant, nicht zuletzt deshalb, weil alte Fäden aufgenommen und die Lösung gebracht wird (die gute Idee).
Ich weiß nicht, ob heutzutage so ein unebenes Buch beim Lektor durchgehen würde, bei mir jedenfalls nicht. Ich kann den Roman nur für Menschen unter 20 empfehlen. Dessen eingedenk ist es merkwürdig, dass der Autor viele im Englischen schwierige, seltene Wörter benutzt, ich nehme an, zur Zierde. Auch bin ich geschmacklich kein Freund seiner Namensgebungen und Wortschöpfungen. Ich verstehe, dass er sich Mühe gegeben hat, eine fremde Kultur zu entwerfen, und das sollte mich versöhnlich stimmen, hat aber nichts rausreißen können. Falls jetzt hier niemand sagt, dass EMPHYRIO doch nicht sein bestes Werk ist und dass andere Bücher von ihm gaaaanz anders und viiiel besser sind, ist Jack Vance jetzt erstmal für mich abgehakt.
#18
Geschrieben 23 Juni 2004 - 10:44
#19
Geschrieben 23 Juni 2004 - 18:18
#20
Geschrieben 24 Juni 2004 - 10:56
E.E.Smith: Die Planetenbasis
www.listening.at
Das Portal für Nischenmusik - mit 14-tägigem Podcast, Blog, Archiv, Netlabel
#21
Geschrieben 24 Juni 2004 - 11:31
#22
Geschrieben 24 Juni 2004 - 19:43
Green Magic gefällt mir eigentlich ganz gut. Pfiffig und humorig. Eine neue Komponente.
Captain! Impala
#23
Geschrieben 24 Juni 2004 - 20:42
"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
#24
Geschrieben 25 Juni 2004 - 05:48
hi sulli! wenn du es zugibst, geb ich es auch zu! http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/tongue.png also zu der zeit, wo ich es geschafft hatte, das letzte fehlende PKD- buch zu besorgen, also einfach ALLE hatte, da las ich dann so in mehrere hinein, und kam drauf, daß ich eine überdosis hatte, der funke wollte einfach nicht mehr überspringen; da stand ich dann also vor all meinen teuer ersteigerten dicks und wollte keins mehr lesen das gleiche ist mir dann auch bei meinem geliebten van vogt passiert, da allerdings machte ich mir nicht so viele gedanken drüber, weil v.v. ja wirklich eine menge anerkannt schlechte romane geschrieben hat auch.. aber ich denke mit zeitlichem abstand kommt das interesse auch wieder und man kann wieder ganz frisch an die werke der meister herangehen... walterP.S. Etwas ähnliches wie mit Vance mache ich gerade mit Dick durch. Ich hätte nie gedacht, dass ich irgendwann mal die Nase voll von ihm habe - im Moment ist aber genau das der Fall.
E.E.Smith: Die Planetenbasis
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#25
Geschrieben 26 Juni 2004 - 09:16
O, Captain... et maintenant, bin ich endlich auch kein Dreibeiner mehr! Wohin also geht die Fahrt, mein Captain?Captain! Impala
Zum Thema: Keine Angst, nachtstrom, auch anderswo kriechen noch ein paar versprengte Vance-Fans aus den Fantasielöchern in diesem Thread! Ich habe zwar noch nicht so viel von ihm gelesen, aber wohl zufällig die lesbareren Sachen, z.B. meine Lieblings-Kurz-Geschichte Moon moth (dt. Mondmotte). Mal abgesehen von der bereits erwähnten Fantasie die JV an den Tag legt, ist er auch ein großer Liebhaber von Sprache - diese KG und die bemerkenswerte KG Last Castle (dt. Letzte Festung), sowie der Roman Languages of Pao (dt. ?) bezeugen das. In Last Castle macht er sich ja außerdem als Kernthema lustig über Menschen die nur auf Dekorum und Ausdruck achten und dabei das Menschliche vergessen; natürlich erfindet JV auch in dieser KG wieder Erstaunliches (s. auch Jorge's Beitrag dazu im Gimmicks-Thread). (Hm, Zeit diese beiden KGs mal im KG-Forum zu loben!)
Er mag nicht der gewiefteste Storyteller sein, aber ich mag die besondere Art wie er Geschichten schreibt, und schwelge gerne in seiner angedeuteten Opulenz. Und originelle Ideen hat er zuhauf. Immerhin hat er auch eine kurze Comicserie eines namhaften amerikanischen Comic-Autors inspiriert: Chadwick's World Below.
Ich fange aber erst an, JV zu lesen. Dying Earth wurde mir auch empfohlen, und muss ich mir mal ernsthaft vornehmen (bisher habe ich nur mal hier und da hineingeschaut).
P.S.:
Aaarrgh! Sinke schwer getroffen nieder... Zumindest muss man doch auch erwähnen, dass Leute wie Van Vogt (und auch Heinlein und "Doc" Smith) hauptsächlich für das SF-Publikum ihrer Hoch-Zeit geschrieben haben - männliche Jugendliche. Wie ich einer war als ich mit Begeisterung Slan, die Isher-Waffen-Bücher und die Null-A-Serie reinzog! Man trenne den Menschen (und seine veröffentlichten Fehlgriffe in punkto Oeuvre und Äußerungen-über-die-Welt) bitte von seinen künstlerischen Glanzmomenten! (Tu ich z.B. bei Madonna auch... ) Dagegen ist sich Vance (das was ich von ihm kenne zumindest) einigermaßen durchgängig treu geblieben...das gleiche ist mir dann auch bei meinem geliebten van vogt passiert, da allerdings machte ich mir nicht so viele gedanken drüber, weil v.v. ja wirklich eine menge anerkannt schlechte romane geschrieben hat auch..
Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 26 Juni 2004 - 09:48.
/KB
Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.
Da ergriff eins der kleinsten das Wort:
"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,
dann wünschen wir einfach mit Willen
die Wünsche-Erfüllung fort!"
Sie befolgten den Rat und von Stund an war
wieder spannend das Leben und heiter.
Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr
und vielleicht gar ein wenig gescheiter.
(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)
#26
Geschrieben 26 Juni 2004 - 10:55
aaarghAaarrgh! Sinke schwer getroffen nieder... Zumindest muss man doch auch erwähnen, dass Leute wie Van Vogt (und auch Heinlein und "Doc" Smith) hauptsächlich für das SF-Publikum ihrer Hoch-Zeit geschrieben haben - männliche Jugendliche. Wie ich einer war als ich mit Begeisterung Slan, die Isher-Waffen-Bücher und die Null-A-Serie reinzog! Man trenne den Menschen (und seine veröffentlichten Fehlgriffe in punkto Oeuvre und Äußerungen-über-die-Welt) bitte von seinen künstlerischen Glanzmomenten! (Tu ich z.B. bei Madonna auch... )
irgendwie schlage ich mir ja auch selbst immer so eine wunde wenn ich sowas schreibe - bitte ich möchte kurz ein virtuelles pflaster drüberpicken:
in der sutin- bibel las ich einstmals, daß van vogt der lieblingsschriftsteller von PKD war; daraufhin startete ich eine lange ersteigerungs- odysee, um sämtliches werk von van vogt mein eigen nennen zu können, bis auf ein oder zwei obskuritäten ist mir das auch gelungen (bloß bei den frühen short stories haperts noch etwas) - ich rede hier vom HERZ meiner gesamten sf- sammlung!
*slan*, *das reich der fünfzig sonnen*, *isher*, *null-a*, *space beagle* alles das ist für mich virtuoseste sf-kunst, der nexialismus als vogts' ureigene erfindung und überhaupt die gewaltige transzendenz und komplexität seines werkes, die unglaublichen ideen (siehe den *gimmicks*- thread)
aber auch der oftmals leicht durchschimmernde wahnsinn und die grundparanoia jenes amerika der 50er- jahre ( es ist so haarsträubend, wenn man diese vorherrschende grundstimmung in so vielen werken pkd's wiederfindet) alles das macht ihn zu meinem leuchtenden stern, der mich bis zu meinem hinscheiden begleiten mag (jessas )
als van vogt sich in den späten 50ern samt seinem kollegen hubbard der hypnose und vor allem der dianetik zuwandte, hörte er fast vollständig mit dem schreiben von sf auf, und sein spätwerk nach seinem *comeback* ist einfach nicht mehr auf der höhe seines früheren schaffens( leider gibts da auch ziemlich viel) wird aber defintiv von der ersten hälfte überstrahlt, finde ich.
darf man denn eigentlich über seinen absoluten lieblingsschriftsteller kritik üben? mir fällt das furchtbar schwer; bei PKD zum Beispiel kann ich das einfach nicht übers herz bringen...
:lookaround:
walter
E.E.Smith: Die Planetenbasis
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#27 Gast_Jorge_*
Geschrieben 27 Juni 2004 - 21:54
"Die Kriegssprachen von Pao" Bastei-LübbeLanguages of Pao (dt. ?)
Auch nicht schlecht:
"Planet der Abenteuer"
"Der azurne Planet"
#28
Geschrieben 30 Juni 2004 - 09:47
van Vogt Thread
Why, the Stars my Destination, of courseWohin also geht die Fahrt, mein Captain?
Impish
#29 Gast_Guest_*
Geschrieben 10 August 2004 - 20:07
#30
Geschrieben 11 August 2004 - 09:28
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