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Jack Vance


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33 Antworten in diesem Thema

#1 Joe Chip

Joe Chip

    The Saint

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Geschrieben 21 Januar 2003 - 19:20

@allemir wurde Jack Vance wärmstens ans herz gelegtfrage:was schrieb der so - gefiel euch das - ..........warum nicht........na und wenn wer noch ´ne buchempfehlung dazusetz wär ich total happy!!!!! ;)  ;)  :P  :P  :P

Bearbeitet von Rusch, 21 August 2007 - 22:53.

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#2 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 21 Januar 2003 - 19:33

Also bei Jack Vance muss man sich wohl fragen, ob man auch gerne Fantasie liest.Er ist nämlich einer der Banausen, die für Vermischung von SF und Fantasie verantwortlich sind. Das trifft sicherlich nicht auf alle seine Romane zu. Ansonsten ist er wohl der etwas "älteren Garde" zuzurechenen, was sich stilistisch bemerkbar macht.Mir fällt auf, das sich die wenigen Bücher, die ich von ihm kenne, gar nicht mehr in meinem Besitz befinden.Da bin ich immer etwas rigoros...Sicher trudelt aber noch der eine oder andere Tipp ein.  :biglaugh:

#3 Sullivan

Sullivan

    Autarchonaut

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Geschrieben 21 Januar 2003 - 20:02

Hallo Joe,

Jack Vance ist einer meiner Lieblingsschriftsteller, leider sind die meisten seiner Bücher nur noch bei eBay zu bekommen - dort allerdings sehr preiswert. ;)

Vance vermischt in vielen Romanen Fantasy und SF Elemente, seine Stärken liegen vor allem in der Beschreibung von exotischen Welten und interessanten außerirdischen Rassen. Bei ihm spürt man den "sense of wonder" und fängt an, von Abenteuern in den Weiten des Alls zu träumen. Wenn dich eher die technischen Seiten der SF interessieren, bist du hier definitiv falsch.

Seine letzten Bücher haben mir nicht mehr so gefallen, weil zu sehr das Rachemotiv im Vordergrund stand bzw. der einzige Lebensinhalt der Helden zu sein schien (z.B. "Nachtlicht").

Empfehlungen:

* die "Alastor" Trilogie
* Emphyrio
* Kriegssprachen
* Durdane (mehr Fantasy als SF)
* Weltraum-Oper ("Oper" ist hier wörtlich zu verstehen, Musiker machen sich auf den Weg ins All um fremde Rassen mit irdischen Opern zu beglücken)
* Maske:Thaery

reine Fantasy:

* die beiden "Cugel" Romane - Cugel ist ein etwas anderer Held, sehr schlitzohrig aber sein Übermut bringt ihn in arge Schwierigkeiten, sehr amüsant zu lesen!
* "Lyonesse" Trilogie, sehr empfehlenswert
* "Die sterbende Erde", Sammlung mit verschiedenen Geschichten
* Planet der Abenteuer (4 Romane)
* Showboot-Welt

nicht empfehlenswert
* die "Cadwal" Chroniken, brrr
* Freibeuter im All - nur für Jugendliche interessant

Hervorragend sind auch viele seiner Kurzgeschichten, allen voran "Die Mondmotte" (gibt es sogar irgendwo als engl. Hörspiel) oder auch die Detektivgeschichten mit Magnus Ridolph.


Sullivan

#4 Ronni

Ronni

    Kürbisnaut

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Geschrieben 21 Januar 2003 - 20:32

leider sind die meisten seiner Bücher nur noch bei eBay zu bekommen

Bei der Edition Andreas Irle sind viele Vance-Bücher in einer Liebhaberausgabe erschienen. Gruß Ronni
Die Schlauheit des Fuchses basiert zu 90% auf der Dummheit der Hühner.

epilog.de

#5 Sullivan

Sullivan

    Autarchonaut

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Geschrieben 22 Januar 2003 - 09:21

Das ist aber kein preiswertes Vergnügen.

#6 dyke

dyke

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Geschrieben 22 Januar 2003 - 10:04

Einen großen Teil der Bücher von Jack Vance gibt es auch second hand bei booklooker zu akzeptablen Preisen. Und da Büchersendungen und Überweisungen zwischen Österreich und Deutschland doch verhältnismäßig teuer sind, auch einmal über sfb.at suchen. Diese Bücher-Suchmaschine sucht über sehr viele Anbieter. LG Dyke

#7 Sullivan

Sullivan

    Autarchonaut

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Geschrieben 22 Januar 2003 - 10:43

Ich empfehle trotzdem eBay, da gibt es die Bücher weitaus billiger. Ich habe noch keine schlechten Erfahrungen gemacht, außerdem ist das Risiko relativ gering bei den kleinen Eurobeträgen.

#8 Joe Chip

Joe Chip

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Geschrieben 22 Januar 2003 - 22:50

@widefutdanke für die i-mehl :P @alle auch euch danke ich für die rege anteilnahme an diesem themawerde das alles durchgehen und mich dann für ein buch von JV entscheiden welches ich mal lesen werde :)  :)  :(  ;)
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#9 Joe Chip

Joe Chip

    The Saint

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Geschrieben 22 Januar 2003 - 22:53

@widdefutsorry für den schreibfehler - aber ich habe leider eine sehr schlechte tastatur :(  :P  :)  :)
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#10 Joe Chip

Joe Chip

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Geschrieben 23 Januar 2003 - 19:10

@webmasterwiddefut hat zu diesem thema versehentlich eine private nachricht geschickt obwohl es eigentlich ein allgemeiner beitrag werden sollte - ............vielleicht kann man das ohne viel aufwand korregieren - .........wenn nicht stehts jetzt trotzdem hierwiddefut´s erster beitrag - übrigens - welcomeWiddefutNewbieGruppe: MembersBeiträge: 0Seit: Jan. 2003  Posted: Jan. 22 2003,20:41 --------------------------------------------------------------------------------Hallo,meiner Ansicht nach hat Vance einige der besten Sachen überhaupt geschrieben. "Emphyrio" ist einer seiner besten Romane überhaupt; 2000 zumersten Mal ungekürzt in deutscher Ausgabe. Er ist kein Hard-Science-Autor, in seinen Büchern geht es eher um Soziologie. Fremde Gesellschaften in nahezu unendlichen Variationen. Bei Cugel (Die Augen der Überwelt, Cugel der Schlaue) und der Tschai-Serie (Planet der Abenteuer) ist es der Außenseiter, der in viele verschiedene Gesellschaften eindringt und sich zurecht finden muss. Ich kann Vance immer wieder lesen uns immer finde ich etwas, was ich vorher anders gelesen habe oder was sich in einem anderen Licht zeigt. Unter der schönen Oberfläche des vanceschen Stils liegt meiner Ansicht nach mehr als man meint. Vor allem stark unterschätzt wird "Der graue Prinz" (Die Domänen von Koryphon); die Namen der Personen und Orte sind einfach klasse, aber auch der Inhalt ist nicht ohne. Es ist ein Entwicklungsroman im klassischen Sinne und Vance breitet diese Entwicklung vor dem Leser aus, lässt ihn daran teilhaben - und das mit einem enormen Unterhaltungswert. Maske: Thaery war mein erster Vance, aber ich glaube nicht, das dieser oman der richtige Einstieg ist. Ich könnte mir vorstellen, dass "Das Gesicht" ein guter Einstieg wäre, (es ist zwar der 4. Band der Dämonenprinzen-Serie, kann aber auch als Einzelroman gelesen werden), da Vance hier zur Höchstform aufläuft. Mich würde eure Meinung interessieren. Ich sehe übrigens kein Rachemotiv in "Nachtlicht" (ist einer meiner liebsten Vance-Romane). Und die Cadwal-Serie finde ich auch gut, speziell "Station Araminta", obwohl "Throy" etwas abfällt.Infos und Neuigkeiten über Vance bei www.editionandreasirle.de - dort könnt ihr auch links auf internationale Seiten finden, besonders interesant die VIE-site!!!GrußWiddefut   :P  :)
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#11 Sullivan

Sullivan

    Autarchonaut

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Geschrieben 24 Januar 2003 - 09:55

Hallo Widdefut, im großen und ganzen scheinen wir ja übereinzustimmen mit unseren Vorschlägen und wie ich sehe, kennst du dich ganz gut aus. Vance ist einer der Schriftsteller, die man immer wieder lesen kann, ohne dass der Zauber verlorengeht - und das kann man nicht von vielen sagen. Zu Nachtlicht: Jaro wird von einem Professoren-Ehepaar während einer Expedition gerettet und adoptiert. An die Zeit davor hat er zuerst keine Änderungen, aber langsam dringen Bruchstücke zu ihm durch. Sein Verlangen wird immer größer, zum Planeten Fader zu reisen, wo sich das Mysterium klären kann... Ich will nicht zuviel verraten, aber was macht er dann auf dem Planeten?! Bei diesem Buch fehlt mir außerdem ein roter Faden, die Erlebnisse wirken lose aneinandergereiht. "Das Gesicht" ist ein sehr spannender Roman mit einem interessanten Schluss, die anderen Geschichten um die Dämonenprinzen waren mir zu einfach gestrickt und haben mir nicht so gefallen. Von der "Cadwall" Chronik war ich sehr enttäuscht. Im ersten Teil wurde viel zuviel geredet über ganz alltägliche Sachen, es kam einfach keine Stimmung auf. Der zweite Teil wurde etwas besser, allerdings spielt die Handlung auf der Erde, es fehlen viele Elemente, die ich so an Vance liebe. Der dritte Teil fällt dann wieder ab. Die Mondmotte als Hörspiel solltet ihr euch mal anhören, wenn ihr genug englisch könnt. Sullivan

#12 Widdefut

Widdefut

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Geschrieben 24 Januar 2003 - 17:22

Hallo Widdefut, im großen und ganzen scheinen wir ja übereinzustimmen mit unseren Vorschlägen und wie ich sehe, kennst du dich ganz gut aus. Vance ist einer der Schriftsteller, die man immer wieder lesen kann, ohne dass der Zauber verlorengeht - und das kann man nicht von vielen sagen. Zu Nachtlicht: Jaro wird von einem Professoren-Ehepaar während einer Expedition gerettet und adoptiert. An die Zeit davor hat er zuerst keine Änderungen, aber langsam dringen Bruchstücke zu ihm durch. Sein Verlangen wird immer größer, zum Planeten Fader zu reisen, wo sich das Mysterium klären kann... Ich will nicht zuviel verraten, aber was macht er dann auf dem Planeten?! Bei diesem Buch fehlt mir außerdem ein roter Faden, die Erlebnisse wirken lose aneinandergereiht. "Das Gesicht" ist ein sehr spannender Roman mit einem interessanten Schluss, die anderen Geschichten um die Dämonenprinzen waren mir zu einfach gestrickt und haben mir nicht so gefallen. Von der "Cadwall" Chronik war ich sehr enttäuscht. Im ersten Teil wurde viel zuviel geredet über ganz alltägliche Sachen, es kam einfach keine Stimmung auf. Der zweite Teil wurde etwas besser, allerdings spielt die Handlung auf der Erde, es fehlen viele Elemente, die ich so an Vance liebe. Der dritte Teil fällt dann wieder ab. Die Mondmotte als Hörspiel solltet ihr euch mal anhören, wenn ihr genug englisch könnt. Sullivan

Hi Sullivan, Nachtlicht: der rote Faden ist Jaros Suche nach seinen Wurzeln! Erst einmal muss er einen Ansatzpunkt finden, wo er beginnen kann - wie im richtigen Leben ist es für ihn so, dass er sich nicht einfach ein Ziel setzen und es auf geradlinienigem Weg erreichen kann, sondern dass er sich den Zwängen seiner Umgebung unterwerfen muss. Wenn dich die Beschreibung Gesellschaft in Thanet und die Beziehungen zwischen einzelnen Lehrern und Schülern und Jaro nicht interessiert/amüsiert hat, dann weiß ich nicht warum Vance dir überhaupt gefällt - ich fand es einfach klasse. Vance ist niemand, der handlungsorientiert schreibt, für ihn ist der Hintergrund das wichtige. Deshalb finden viele Leser den neuesten Vance Ports of Call, 1998 (Kaleidoskop der Welten) für schwach. Auch das Ende der Durdane-Trilogie halten viele für schwach, aber meiner Ansicht nach spiegelt das Ende nur die Gefühlslage der Hauptperson wider, was gänzlich im Sinne von Vance ist. Dämonenprinzen: Ich finde "Das Gesicht" auch am besten, aber die anderen sind auch sehr gut. "Das Buch der Träume" wegen der Journalisten-Rolle von Kirth Gersen und Bethune. "Der Dämonenprinz" ("Der Palast der Liebe") vor allem wegen Navarth - die ersten drei Titel sind bei Heyne stark gekürzt erschienen, die neuen HC-Ausgaben sind ungekürzt, hier finden sich auch einige Gedichte von Navarth (im Original wie in Übersetzung). Cadwal: Am zweiten Band hat mir die Reise auf der Erde besonders gut gefallen. Die Stimmung in Trieste mit dem Kuriositätenladen, die Frau mit den vielen Hunden (Vance hasst Hunde), die Episode in Kiew usw. auch hier das Problem, wer handlungsorientiert liest, dem entgeht der Spaß ... Bis dann Widdefut

#13 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 26 Januar 2003 - 14:55

Hallo Widdefut,

Wenn dich die Beschreibung Gesellschaft in Thanet und die Beziehungen zwischen einzelnen Lehrern und Schülern und Jaro nicht interessiert/amüsiert hat, dann weiß ich nicht warum Vance dir überhaupt gefällt - ich fand es einfach klasse.

Hier weht einem ja ein starker Wind ins Gesicht. :aliensmile:

Fremde Kulturen überzeugend zu beschreiben ist alles andere als einfach - Jack Vance war darin ein Meister. Damit hat er mich in seinen Bann gezogen und mir viele Stunden bester Unterhaltung geschenkt (ich habe ca. 30 Bücher von ihm gelesen und viele seiner Kurzgeschichten).

Ich finde, dass seine früheren Werke nicht nur von der Exotik der Schauplätze lebten, sondern auch eine interessante Handlung hatten. "Nachtlicht" konnte da in meinen Augen nicht mehr mithalten, wobei ich sagen muss, dass ich bei der "Suche nach den Wurzeln" nicht verstanden habe, wieso sie eine so starke Triebfeder ist. Ich war glücklicherweise nicht in der Situation, von Adoptiveltern aufgezogen zu werden, so dass mir dadurch vielleicht ein Teil der Tiefe des Buches entgeht. Bei den Dämonenprinzen (hmm, die englische Ausgabe steht noch ungelesen im Regal, ich kenne nur die Übersetzung) ist es ähnlich, die Rache steht im Mittelpunkt wodurch Kirth Gersen nicht viel besser wird als die Verbrecher, die er so verabscheut. Wie er sie zur Strecke bringt ist recht gelungen umgesetzt, aber das Motiv verleidet mir die Reihe etwas.

Bei "Cadwal" habe ich etwas in Richtung von "Alastor" erwartet und die Trilogie war damals lange vorher angekündigt. Ich habe bestimmt 6 Monate sehnsüchtig gewartet, deswegen war die Enttäuschung hinterher besonders groß. Vielleicht sollte ich sie noch einmal lesen, wenn der Berg mit den ungelesenen Büchern kleiner geworden ist. :)

Sullivan

#14 Widdefut

Widdefut

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Geschrieben 27 Januar 2003 - 09:16

Hallo Widdefut,

Wenn dich die Beschreibung Gesellschaft in Thanet und die Beziehungen zwischen einzelnen Lehrern und Schülern und Jaro nicht interessiert/amüsiert hat, dann weiß ich nicht warum Vance dir überhaupt gefällt - ich fand es einfach klasse.

Hier weht einem ja ein starker Wind ins Gesicht. :aliensmile:

Fremde Kulturen überzeugend zu beschreiben ist alles andere als einfach - Jack Vance war darin ein Meister. Damit hat er mich in seinen Bann gezogen und mir viele Stunden bester Unterhaltung geschenkt (ich habe ca. 30 Bücher von ihm gelesen und viele seiner Kurzgeschichten).

Ich finde, dass seine früheren Werke nicht nur von der Exotik der Schauplätze lebten, sondern auch eine interessante Handlung hatten. "Nachtlicht" konnte da in meinen Augen nicht mehr mithalten, wobei ich sagen muss, dass ich bei der "Suche nach den Wurzeln" nicht verstanden habe, wieso sie eine so starke Triebfeder ist. Ich war glücklicherweise nicht in der Situation, von Adoptiveltern aufgezogen zu werden, so dass mir dadurch vielleicht ein Teil der Tiefe des Buches entgeht. Bei den Dämonenprinzen (hmm, die englische Ausgabe steht noch ungelesen im Regal, ich kenne nur die Übersetzung) ist es ähnlich, die Rache steht im Mittelpunkt wodurch Kirth Gersen nicht viel besser wird als die Verbrecher, die er so verabscheut. Wie er sie zur Strecke bringt ist recht gelungen umgesetzt, aber das Motiv verleidet mir die Reihe etwas.

Bei "Cadwal" habe ich etwas in Richtung von "Alastor" erwartet und die Trilogie war damals lange vorher angekündigt. Ich habe bestimmt 6 Monate sehnsüchtig gewartet, deswegen war die Enttäuschung hinterher besonders groß. Vielleicht sollte ich sie noch einmal lesen, wenn der Berg mit den ungelesenen Büchern kleiner geworden ist. :)

Sullivan

Hallo Sullivan,

in "Nachtlicht" wird der Drang nach der Suche ausgelöst durch die seltsamen Assoziationen in Jaros Gehirn. Außerdem hat er sowieso die vancesche "Wanderlust", Abenteuerlust, Neues zu sehen und zu erfahren, Raummann zu werden.
Bei den Dämonenprinzen ist es so, dass Vance das Rachemotiv natürlich klar ist. Gersen ist ein geradlinieger Charakter, der den irketen Weg nimmt, um zum Erfolg zu kommen. ABER,Vance macht in den Büchern ebenso klar, was Gersen dadurch entgeht, dass er sein Leben der Rache gewidmet hat (geht durch die Kürzungen der ersten drei Bände vielleicht verloren). In jedem Band wird etwas geopfert, was Gersen teuer ist. Immer wieder tauchen in ihm melancholische Gedanken auf wie es wäre ein anderes Leben zu führen, aber er kommt nicht aus seiner Rolle heraus.
Cadwal: Ja diese Erwartunghaltung kenne ich; die habe ich bei "Lyonesse" gehabt und war etwas enttäuscht, was sich aber beim zweiten Lesen relativiert hat. Insgesamt würde ich Cadwal trotzdem Lyonesse vorziehen.

Gruß
Widdefut

#15 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
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Geschrieben 24 August 2003 - 12:10

Hallo,Bastei hat mit "Jenseits der Leere" den jüngsten von Vance veröffentlichenRoman (Ports of Call, 1998) für Ende November 2003 angekündigt.Die erste Hälfte von Vances Gesamtwerk (22 Bände) - VIE (Vance IntegralEdition) ist im April erschienen. Coverscans kann man auf der websitewww.editionandreasirle.de sehen, wenn man dem VIE-Link folgt. In Kürzewird auch die VIE-website in einer deutschsprachigen Fassung abrufbar sein.GrußWiddefut

#16 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 25 August 2003 - 09:54

Tja, wenn irgendwann mal genug Geld da ist für die VIE werde ich sie mir bestimmt kaufen. Macht sich ganz gut im Regal. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png Von PORTS OF CALL kann ich nur abraten, habe mich gerade mühsam durchgequält. Das Buch enthält wirklich gar nichts, was nicht in ähnlicher Form schon mal dagewesen ist und liest sich sehr behäbig. Sullivan

#17 Impala

Impala

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Geschrieben 23 Juni 2004 - 10:07

Jack Vance, Emphyrio, 1969
Ungenügend

Mein erster Vance. Ich bin ja auch ein Anhänger der Ideen-SF und dieses Buch zeigt ganz gut, dass eine gute Idee allein nicht ausreicht. Ungefähr ein Dutzend Mal wollte ich aufhören, habe mich dann aber durchgekämpft.

Beschreibung hier (bin zu faul):
http://www.epilog.de.../Emphyrio_K.htm

Im Grunde haben wir hier einen Bildungsroman, allerdings langweiliger als alle, die ich kenne. Von Kindheit bis zur Reife wird die moralische, soziale, psychologische und anderweitige Entwicklung des Helden beschrieben. Zum Schluss dreht es sich dann in einen Held-rettet-den-Planeten Roman.

Am Anfang ist etwas schwer rein zu kommen, da heißt es erstmal, eine Handvoll Seiten wegschaffen, um die Hürde zu nehmen. Dann laufen die ersten 140 (von 220 Seiten) ohne Dynamik dahin. Vielfach wird erzählt, statt gezeigt, eine Todsünde im Business. Der Autor hat ein Anliegen, so viel ist klar. Zitat:

„Freedom, privileges, options must constantly be exercised, even at the risk of inconvenience. Otherwise they fall into desuetude and become unfashionable, unorthodox - finally irregulationary. Sometimes the person who insists upon his prerogatives seems shrill and contentious - but actually he performs a service for all. Freedom naturally should never become license; but regulation should never become restriction.†

Die nächsten 50 Seiten wird dann die Aktion vorangetrieben, aber so holterdiepolter rangeklatscht und mit vielen billigen Tricks und Zufällen, als ob dem Autor plötzlich eingefallen ist, was er noch alles in den Roman reinkriegen will. Das war teilweise so einfältig, dass ich dachte, ich lese ein Jugendbuch.

Auf den letzten 30 Seiten kommen wir dann noch flugs an mehreren neuen Schauplätzen vorbei und das Rätsel wird gelöst. Hier ist es wieder interessant, nicht zuletzt deshalb, weil alte Fäden aufgenommen und die Lösung gebracht wird (die gute Idee).

Ich weiß nicht, ob heutzutage so ein unebenes Buch beim Lektor durchgehen würde, bei mir jedenfalls nicht. Ich kann den Roman nur für Menschen unter 20 empfehlen. Dessen eingedenk ist es merkwürdig, dass der Autor viele im Englischen schwierige, seltene Wörter benutzt, ich nehme an, zur Zierde. Auch bin ich geschmacklich kein Freund seiner Namensgebungen und Wortschöpfungen. Ich verstehe, dass er sich Mühe gegeben hat, eine fremde Kultur zu entwerfen, und das sollte mich versöhnlich stimmen, hat aber nichts rausreißen können. Falls jetzt hier niemand sagt, dass EMPHYRIO doch nicht sein bestes Werk ist und dass andere Bücher von ihm gaaaanz anders und viiiel besser sind, ist Jack Vance jetzt erstmal für mich abgehakt.
Julius Gaius Baltar!

#18 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 23 Juni 2004 - 10:44

Hallo Impala, ich habe nur die deutsche Übersetzung gelesen und war unter 20. :o Emphyrio hat mir aber ausgesprochen gut gefallen! Das Benutzen von ungebräuchlichen Worten ist ein Markenzeichen von Jack Vance, darauf wirst du immer wieder stoßen. Meine Begeisterung für Vance ist in der letzten Zeit stark gesunken, früher habe ich seine Bücher regelrecht verschlungen und mich von der Exotik seiner Welten anstecken lassen. Mittlerweile habe ich erkannt, dass "unter der wunderschön gekräuselten Oberfläche zu häufig keine Substanz steckt" (frei zitiert, Autor unbekannt), keine originellen Ideen. Als Jugendlicher haben mir die Alastor Bücher sehr gut gefallen (gibt es als Sammelband). Ich werde sie demnächst noch mal lesen. Wenn du Fantasy magst, dann kann ich dir die LYONESSE Trilogie wärmstens empfehlen. Man sollte aber über sehr gute Englisch Kenntnisse verfügen bzw. ein Wörterbuch neben sich liegen haben (bei dir habe ich keine Bedenken, Impala http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/rolleyes.gif ). Unter anderem habe ich dadurch gelernt, was pedigree bedeutet... Noch ein Tipp: Green Magic Sullivan

#19 rockmysoul67

rockmysoul67

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Geschrieben 23 Juni 2004 - 18:18

Ich habe in der Zwischenzeit entdeckt, dass ich doch schon etwas von Vance kenne, denn in 1999 oder 2000 las ich "Drachenblut", eine Sammlung von vier (Kurz-)Romane. Dieser Sammelband war der Hauptschuldige an meine Vorurteile gegenüber Space Opera. Wenig Ideen, viel Gerenne.Ja, für mich braucht ein SF-Roman unbedingt ein paar gute originelle Ideen (am liebsten aus der Wissenschaft). Mit "originell" meine ich, dass für mich ein paar Ausserirdischen oder einige superschnelle Raumschiffe nicht ausreichen. Nein, es muss etwas sein, wo ich denke "wow - so könnte es sein" (was nicht heisst, dass fremartige Lebewesen oder Raumschiffe langweilig sind - nur gab's da schon viel Besseres als was Vance sich ausgedacht hat - 2001 oder Planet der Affen zum Beispiel).Wenn ein flotter Schreibstil oder interessante Wendungen bei den Ereignissen hinzukommen, ist es desto besser. In dem Fall mag auch eine einzige kleine Idee reichen (die Vance zum Teil doch hatte, so mochte ich in einem der Drachenblut-Romane die Idee von Bäumen aus denen Häuser wachsen) um mich als Leser zu fesseln, doch leider konnte weder Vances Schreibstil noch sein Erzähltalent mich überzeugen.

#20 nachtstrom

nachtstrom

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Geschrieben 24 Juni 2004 - 10:56

schluck... :D redet ihr da von dem selben jack vance, den ich zur zeit so genial finde?? meine vance-liebe hat übrigens vor gar nicht so langer zeit mit anstößen vom sf-board und mit ein paar tauschbüchern begonnen; inzwischen besitze ich 10 bücher von ihm, und muß sagen ich finde ihn ziemlich klasse zum lesen ( was ich z.b. super finde: start ins unendliche, krieg der gehirne, die kriegssprachen von pao, marune: alastor 933 usw) was mir so gut gefällt, ist die glaubhafte, in sich schlüssige erschaffung von exotischen welten; die farbige zeichnung derselben und der interessante und intelligente soziale background (die art, wie vance z.b. *in start ins unendliche* probleme von menschen analysiert, die sich verschiedene stadien von langlebigkeit durch herausragende taten erwerben können, wenn sie es nicht schaffen aber bei erreichen eines gewissen lebensalters *beseitigt* werden und dadurch massiv psychotisch werden, hat meine fantasie wochenlang beschäftigt) ich glaube wir haben hier einen autor, der typische *soft* - sf fans wie mich total befriedigt und hard-anhänger wahrscheinlich weniger (dasselbe buch wie vorher: die beschreibung der technischen gegebenheiten wirkt schon etwas antiquiert und nicht so ausgearbeitet). außerdem glaube ich, daß im oeuvre eines vielschreiber wie vance natürlich der eine oder andere klops dabei ist (so wie bei meinem geliebten van vogt; über die unglaublich schlechten, eher dem spätwerk zugerechneten romane, und da gibts ziemlich viele, verliere ich normalerweise kein wort) http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/tongue.png der einzige, der bei einem derart grossen ausstoß an romanen kaum jemals was vergurkte, ist meiner meinung nach PKD (vielleicht das eine oder andere frühwerk, bei dem er gerade mainstream-autor und kein sf-schreiber sein wollte, mal ausgenommen>siehe dr. futurity) walter
lesen:
E.E.Smith: Die Planetenbasis


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#21 Sullivan

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Geschrieben 24 Juni 2004 - 11:31

Wahrscheinlich müssen wir die Bücher mal einzeln auseinandernehmen. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png Gerade "START INS UNENDLICHE" hat mir überhaupt nicht gefallen. :D Die letzten Sachen, die ich von Vance gelesen habe, waren: PORTS OF CALL: schwerfällig geschrieben, irgendwie leblos THE GRAY PRINCE: total langweilig und zu stark konstruierte Handlung Auf der anderen Seite sind da viele tolle Kurzgeschichten, LYONESSE, ALASTOR, DYING EARTH, ... Sulli P.S. Etwas ähnliches wie mit Vance mache ich gerade mit Dick durch. Ich hätte nie gedacht, dass ich irgendwann mal die Nase voll von ihm habe - im Moment ist aber genau das der Fall.

#22 Impala

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Geschrieben 24 Juni 2004 - 19:43

Green Magic

Green Magic gefällt mir eigentlich ganz gut. Pfiffig und humorig. Eine neue Komponente.

Captain! Impala
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#23 deval

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Geschrieben 24 Juni 2004 - 20:42

ich habe zwar mehrere bücher von ihm, aber aktuell nur eines davon gelesen -der galaktische spürhund-. der stil ist wirklich etwas antiquiert. bei dem buch handelt es sich um zwei detektivgeschichten. der protagonist ist ein gewisser miro hetzel. so richtig vom hocker hauen mich die geschichten zwar nicht, aber es ist eine gute unterhaltung. besonders die zweite geschichte hat eine recht originelle story. jemandem werden sein hoden gestohlen (genau, das gehänge http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/tongue.png ) und miro hetzel soll sie wiederfinden.

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

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#24 nachtstrom

nachtstrom

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Geschrieben 25 Juni 2004 - 05:48

P.S. Etwas ähnliches wie mit Vance mache ich gerade mit Dick durch. Ich hätte nie gedacht, dass ich irgendwann mal die Nase voll von ihm habe - im Moment ist aber genau das der Fall.

hi sulli! wenn du es zugibst, geb ich es auch zu! http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/tongue.png also zu der zeit, wo ich es geschafft hatte, das letzte fehlende PKD- buch zu besorgen, also einfach ALLE hatte, da las ich dann so in mehrere hinein, und kam drauf, daß ich eine überdosis hatte, der funke wollte einfach nicht mehr überspringen; da stand ich dann also vor all meinen teuer ersteigerten dicks und wollte keins mehr lesen :D das gleiche ist mir dann auch bei meinem geliebten van vogt passiert, da allerdings machte ich mir nicht so viele gedanken drüber, weil v.v. ja wirklich eine menge anerkannt schlechte romane geschrieben hat auch.. aber ich denke mit zeitlichem abstand kommt das interesse auch wieder und man kann wieder ganz frisch an die werke der meister herangehen... walter
lesen:
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#25 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 26 Juni 2004 - 09:16

Captain! Impala

O, Captain... et maintenant, bin ich endlich auch kein Dreibeiner mehr! Wohin also geht die Fahrt, mein Captain? :P

Zum Thema: Keine Angst, nachtstrom, auch anderswo kriechen noch ein paar versprengte Vance-Fans aus den Fantasielöchern in diesem Thread! Ich habe zwar noch nicht so viel von ihm gelesen, aber wohl zufällig die lesbareren Sachen, z.B. meine Lieblings-Kurz-Geschichte Moon moth (dt. Mondmotte). Mal abgesehen von der bereits erwähnten Fantasie die JV an den Tag legt, ist er auch ein großer Liebhaber von Sprache - diese KG und die bemerkenswerte KG Last Castle (dt. Letzte Festung), sowie der Roman Languages of Pao (dt. ?) bezeugen das. In Last Castle macht er sich ja außerdem als Kernthema lustig über Menschen die nur auf Dekorum und Ausdruck achten und dabei das Menschliche vergessen; natürlich erfindet JV auch in dieser KG wieder Erstaunliches (s. auch Jorge's Beitrag dazu im Gimmicks-Thread). (Hm, Zeit diese beiden KGs mal im KG-Forum zu loben!)

Er mag nicht der gewiefteste Storyteller sein, aber ich mag die besondere Art wie er Geschichten schreibt, und schwelge gerne in seiner angedeuteten Opulenz. Und originelle Ideen hat er zuhauf. Immerhin hat er auch eine kurze Comicserie eines namhaften amerikanischen Comic-Autors inspiriert: Chadwick's World Below.

Ich fange aber erst an, JV zu lesen. Dying Earth wurde mir auch empfohlen, und muss ich mir mal ernsthaft vornehmen (bisher habe ich nur mal hier und da hineingeschaut).

P.S.:

das gleiche ist mir dann auch bei meinem geliebten van vogt passiert, da allerdings machte ich mir nicht so viele gedanken drüber, weil v.v. ja wirklich eine menge anerkannt schlechte romane geschrieben hat auch..

Aaarrgh! Sinke schwer getroffen nieder... Zumindest muss man doch auch erwähnen, dass Leute wie Van Vogt (und auch Heinlein und "Doc" Smith) hauptsächlich für das SF-Publikum ihrer Hoch-Zeit geschrieben haben - männliche Jugendliche. Wie ich einer war als ich mit Begeisterung Slan, die Isher-Waffen-Bücher und die Null-A-Serie reinzog! Man trenne den Menschen (und seine veröffentlichten Fehlgriffe in punkto Oeuvre und Äußerungen-über-die-Welt) bitte von seinen künstlerischen Glanzmomenten! (Tu ich z.B. bei Madonna auch... ;)) Dagegen ist sich Vance (das was ich von ihm kenne zumindest) einigermaßen durchgängig treu geblieben...

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 26 Juni 2004 - 09:48.

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#26 nachtstrom

nachtstrom

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Geschrieben 26 Juni 2004 - 10:55

Aaarrgh! Sinke schwer getroffen nieder... Zumindest muss man doch auch erwähnen, dass Leute wie Van Vogt (und auch Heinlein und "Doc" Smith) hauptsächlich für das SF-Publikum ihrer Hoch-Zeit geschrieben haben - männliche Jugendliche. Wie ich einer war als ich mit Begeisterung Slan, die Isher-Waffen-Bücher und die Null-A-Serie reinzog! Man trenne den Menschen (und seine veröffentlichten Fehlgriffe in punkto Oeuvre und Äußerungen-über-die-Welt) bitte von seinen künstlerischen Glanzmomenten! (Tu ich z.B. bei Madonna auch... ;))

aaargh :cheers:
irgendwie schlage ich mir ja auch selbst immer so eine wunde wenn ich sowas schreibe - bitte ich möchte kurz ein virtuelles pflaster drüberpicken:
in der sutin- bibel las ich einstmals, daß van vogt der lieblingsschriftsteller von PKD war; daraufhin startete ich eine lange ersteigerungs- odysee, um sämtliches werk von van vogt mein eigen nennen zu können, bis auf ein oder zwei obskuritäten ist mir das auch gelungen (bloß bei den frühen short stories haperts noch etwas) - ich rede hier vom HERZ meiner gesamten sf- sammlung!
*slan*, *das reich der fünfzig sonnen*, *isher*, *null-a*, *space beagle* alles das ist für mich virtuoseste sf-kunst, der nexialismus als vogts' ureigene erfindung und überhaupt die gewaltige transzendenz und komplexität seines werkes, die unglaublichen ideen (siehe den *gimmicks*- thread)
aber auch der oftmals leicht durchschimmernde wahnsinn und die grundparanoia jenes amerika der 50er- jahre ( es ist so haarsträubend, wenn man diese vorherrschende grundstimmung in so vielen werken pkd's wiederfindet) alles das macht ihn zu meinem leuchtenden stern, der mich bis zu meinem hinscheiden begleiten mag (jessas :P )
als van vogt sich in den späten 50ern samt seinem kollegen hubbard der hypnose und vor allem der dianetik zuwandte, hörte er fast vollständig mit dem schreiben von sf auf, und sein spätwerk nach seinem *comeback* ist einfach nicht mehr auf der höhe seines früheren schaffens( leider gibts da auch ziemlich viel) wird aber defintiv von der ersten hälfte überstrahlt, finde ich.
darf man denn eigentlich über seinen absoluten lieblingsschriftsteller kritik üben? mir fällt das furchtbar schwer; bei PKD zum Beispiel kann ich das einfach nicht übers herz bringen...
:lookaround:
walter
lesen:
E.E.Smith: Die Planetenbasis


www.listening.at

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#27 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 27 Juni 2004 - 21:54

Languages of Pao (dt. ?)

"Die Kriegssprachen von Pao" Bastei-Lübbe

Auch nicht schlecht:
"Planet der Abenteuer"
"Der azurne Planet"

#28 Impala

Impala

    Giganaut

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Geschrieben 30 Juni 2004 - 09:47

... zum van Vogt Thread geht es übrigens hier:

van Vogt Thread

Wohin also geht die Fahrt, mein Captain? 

Why, the Stars my Destination, of course ^_^

Impish
Julius Gaius Baltar!

#29 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
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Geschrieben 10 August 2004 - 20:07

Hallo allerseits -gerade ist der neue Vance in der Edition Andreas Irle erschienen - Lurulu - Infos sind unter diesem Link zu bekommen: www.editionandreasirle.deImpala, zu deiner Leseerfahrung mit Emphyrio:Zum ersten Mal habe ich diesen Roman in der gekürzten Fassung von Heyne gelesen, das war Anfang der 80er; damals schon hat er mir sehr gut gefallen (ich war Anfang 20!). Seitdem habe ich ihn wiederholte Male gelesen, auch im Original - und ich finde er gehört nicht nur zum Besten, was Vance geschrieben hat, sondern zum Besten in der Literatur überhaupt! Es geht hier nicht nur um „Ideen“, das ist eine der üblichen Erwartungen in der SF; und das ist der Fluch unter dem Vance leidet, im Grunde genommen schreibt er nichts, was typische SF-Leser interessiert, denn er verwendet SF-Motive nur, um seine Geschichten zu dekorieren. Ob man nun mit einem Bus (oder Sportwagen) von A nach B fährt oder mit einem Raumschiff (Raumjacht), ist bei Vance Sache des Dekors. Ihm geht es um die Menschen in seinen Geschichten; sogenannte „weiche“ SF - Soziologie, Gesellschaftkunde könnte eine Schublade sein, wenn man denn eine braucht. Deshalb wird er außerhalb der SF leider nur selten gelesen. Da dir die Namensgebung und die Wortschöpfungen, eine der Stärken Vances, nicht gefallen, rate ich dir davon ab weitere Vance-Bücher zu lesen. Allen anderen aber, die derartiges zu schätzen wissen, sollten Vance unbedingt eine Chance geben: Ich würde als Einstieg, auch wenn es der 4. Band einer Serie ist, Das Gesicht empfehlen. Er ist geradliniger als andere Bücher Vances und bietet den üblichen Spannungsbogen, der nicht in jedem seiner Werke zu finden ist (viele Kritiker werfen ihm vor „keine Handlung zu haben“). Hier gibt es exotische Schauplätze, eine Romanze, absurde Sitten und einen Knaller zum Schluss! Das alles natürlich garniert mit Vances unvergleichlicher Ironie!In Emphyrio geht es um Empfindungen (Emphyrio!), zentrale Motive sind Religion, die Beziehung zwischen Vater und Sohn und natürlich die Gesellschaft als solches, aus der der Protagonist erst entfliehen muss, um zu erkennen, was dort alles nicht in Ordnung ist. „Bildungsroman“ - diesen Begriff könnte man bei vielen Werken von Vance verwenden: die Durdane-Trilogie, Maske: Thaery, Die Domänen von Koryphon, Wyst: Alastor 1716, die Cadwa-Chroniken, Nachtlicht ... Vance entwickelt die Geschichten aus einer grundlegenden Stimmung heraus, die im Falle von Emphyrio sehr dunkel/melancholisch ist, immer ist er sich des Verlustes bewusst, der mit der Veränderung einhergeht („Never had he seen so beautiful a sight“, Emphyrio). Vance ist ein Erzähler par excellence, gewöhnlich lernt der Leser eine Gesellschaft/Kultur aus Gesprächen mit den Einheimischen kennen. Somit ist der Begriff des Schöpfers des „galaktischen Heimatromans“, der wohl aus der gleichen Quelle wie „schön gekräuselte Oberfläche“ stammt, gar nicht so weit hergeholt. Wenn man näher unter dieses topografische Gebiet schaut, kann man durchaus erkennen, dass es dort ungeahnte Tiefen gibt. Als ich z.B. 1982 einen Artikel von Arthur Jean Cox las, der u.a. das „allegorische Skelett“ des Kurzromans Houses of Iszm durchleuchtete, war ich durchaus beeindruckt: Cox legt dar, dass Iszm (Englisch „ism“ = „ismus“, wie Idealismus) eine organische Welt ist, die von einem irdischen Botaniker besucht wird, der die Handelsgüter (nämlich die Saat) dieser organischen Welt, sozusagen in seinem Kopf gepflanzt, unbewusst mit zur Erde, zu dem Industriellen K. Pench, nach Los Angeles bringt. Dies alles ist seiner Ansicht nach eine Allegorie auf Europa und Amerika, eine Thema, welches noch deutlicher in Vances Kriminalroman Strange People, Queer Notions zu Ausdruck kommt.Die Domänen von Koryphon ist, meiner Ansicht nach, ein weiteres Beispiel für ein Werk Vances, das - vor allem auch vom technischen Standpunkt aus - unterschätzt wird. Hier geht es um die Besitzverhältnisse auf Koryphon, um die Domänen. Schaine Madduc kehrt nach einer Ausbildung nach Koryphon zurück und steht vor einer Lebensentscheidung - Vance lässt den Leser hautnah miterleben, wie sich ihre letztendliche Entscheidung bildet. Dabei spielen ein Außenweltler - Elvo Glissam -, ein Einheimischer - Gerd Jemasze - und der Rebellenführer - Jorjol - eine Rolle. Der Roman, der als Taschenbuch unter dem Titel Der graue Prinz erschien, ist im Übrigen wieder einer mit einer grandiosen Namensgebung!Widdefut

#30 Sullivan

Sullivan

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Geschrieben 11 August 2004 - 09:28

Hallo Widdefut,deine Begeisterung zu "Emphyrio" teile ich voll und ganz. Ich habe das Buch ebenfalls im Original gelesen und halte es für eines der besten Bücher von Jack Vance.Dagegen kann ich "The Gray Prince" (Die Domänen von Koryphon) überhaupt nichts abgewinnen. Sehr viel Zeit wird damit verbracht, die Situation auf dem Planeten zu beschreiben, die unterschiedlichen Fraktionen auf dem Planeten etc. Die eigentliche Geschichte kommt dabei viel zu kurz und wirkt, als wenn sie auf einem Reißbrett konstruiert wurde - und genau diesen Charme hat sie auch. ;)Sullivan


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