Es hat eine ganze Weile gedauert, bis mich endlich wieder die Schreiblust gepackt hat, aber nun habe ich es doch geschafft, wieder ein kleines Schreib-Machwerk zu fabrizieren.
Ein kleines Amateur-SF-Romänchen, entstanden aus einem wüsten Haufen von alten Notizen, die noch aus den 1970ern stammen, als unsere Lippstädter SF-Runde Ideen für eine Fan-Serie zusammengetragen hat, die in Werner K. Giesas damaligen Fan-Verlag "terrapress" publiziert werden sollte.
Leider ist unser Fan-Projekt nicht mehr verwirklicht worden, aber die vielen Zettel und Zettelchen mit den Notizen haben die Zeiten in einer unscheinbaren Pappschachtel überdauert.
Aus einem Teil dieser alten Notizen ist nun ein 126-Seiten-Büchlein (DIN A5) mit dem Titel "Fernfracht-Raumschiff Colossus" entstanden, das ich ab heute auf Charly-Press.de feilbiete (Laserdruck, SW und Farbe, in Thermobindemappe). Farbillustrationen sind selbstverfreilich auch drin und eine DVD mit Video-Clips zum Roman (ca. 15 Min.) gibt es dazu.
Wer ein wenig Geduld aufbringen kann und kein Problem damit hat, 126 A5-Seiten am Bildschirm zu lesen, kann das Romänchen in absehbarer Zeit auch als PDF-Datei von meiner Homepage Charlys-Phantastik-Cafe downloaden.
Da gibt es allerdings keine Video-Clips dazu.
(Muss das Ganze aber erst noch für PDF umformatieren, sobald ich dafür Zeit habe.)
Da ich noch nicht alles von den alten Notizen verwerten konnte (sind teilweise ziemlich unleserlich) und außerdem den Spaß an der Hobby-Schreiberei wiedergefunden habe, wird es wahrscheinlich noch ein weiteres Büchlein geben (vielleicht auch zwei...)
Damit ich nicht lange erklären muss, warum ich das Buch nach so langer Zeit zusammengebastelt habe, gibt es hier das Vorwort:
Vorwort
Lippstadt im Jahr 1974:
Vier eingefleischte Science-Fiction-Fans sitzen an den Wochenenden zusammen und diskutieren über eine neue SF-Mini-Serie, die im kleinen aber feinen Fan-Verlag "terrapress" erscheinen soll.
Ideen werden ausgetauscht. Vorschläge werden gemacht. Einer der vier schreibt alles in Notizheften auf.
Die Namen dieser vier Science-Fiction-Fans:
Werner Kurt Giesa, Ernst Albert, Manfred Pinzke und Karl-Heinz Friedhoff.
Der Titel der geplanten Serie: "Fernfrachtraumschiff Colossus".
Leider wurde nichts mehr aus dieser neuen "terrapress"-Heftserie.
Unsere Wege trennten sich, die Kontakte wurden immer spärlicher und schließlich verloren wir uns für lange Zeit aus den Augen.
Erst viele Jahre später nahm ich wieder mit Werner Kontakt auf. Daraus entwickelte sich ein reger E-Mail-Schriftverkehr, durch den ich sogar wieder in das SF-Fandom zurückgelockt wurde, dem ich schon seit Jahrzehnten den Rücken gekehrt hatte.
Und schließlich - nach 25 Jahren - sahen wir uns in Köln auf einem Colonia-Con wieder.
Werner Kurt Giesa ist im Februar 2008 gestorben.
Nachdem mich diese traurige Nachricht erreicht hatte, holte ich die alte Kiste hervor, in der ich die wenigen noch in meinem Besitz befindlichen "terrapress"-Publikationen und ein paar von den alten Fanzines aufbewahrt habe.
"Superterra" - "dan rooy" - "dan yessica" - "Yan Monro" - "Sternenpatrouille" - "Weird - Magic Tales" - "transmitter"
- so lauteten die klangvollen Titel der terrapress -Fanserien, die mit viel Arbeit und ebenso viel Leidenschaft von Fans für Fans produziert worden waren.
Viel ist leider nicht von unseren alten Fan-Produkten übrig geblieben, aber jedes einzelne Exemplar erinnert mich an jene wunderbaren Zeiten, in denen wir noch jung waren und davon träumten, den Aufbruch der Menschheit zu den Sternen noch selbst miterleben zu können.
Beim Stöbern in den alten Heften, Fanzines und Mini-Taschenbüchern stieß ich auf die Notizen zur einst geplanten Colossus-Serie, die leider nicht mehr bei "terrapress" publiziert worden war.
Anhand dieser alten Notizen habe ich nun endlich eine Colossus-Geschichte geschrieben, um unser einstiges Fan-Projekt nach all den Jahren wenigstens zum Teil noch wahr werden zu lassen.
Und auch Manfred Pinzke, ebenfalls Mitglied unserer einstigen Science-Fiction-Runde, ließ sich dazu hinreißen, eine Episode zu dieser Geschichte beizutragen.
Viele Ideen und Anregungen für die Colossus-Geschichte stammen von Werner K.Giesa.
Deshalb halte ich es für angemessen, auch ihn als Mit-Autoren zu nennen, um seinen Beitrag wenigstens posthum zu würdigen.
Natürlich ist es auch kein Zufall, dass die Namen einiger Romanfiguren genauso lauten wie die frühen Fan-Pseudonyme von W.K.Giesa.
(Vielleicht gibt es ja einige unter Euch / Ihnen, die diese Pseudonyme wiedererkennen.)
Doch nun wünsche ich Euch / Ihnen viel Spaß
mit den Abenteuern der "Colossus".
"Charly" Friedhoff

Kaffee-Charly
Bearbeitet von Kaffee-Charly, 18 Juni 2010 - 15:17.