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Rezensionssammlungen - gibt's da was?


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8 Antworten in diesem Thema

#1 raps

raps

    Scoobynaut

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Geschrieben 02 Juli 2010 - 08:55

Ich weiß nicht, ob ich hier im richtigen Bereich gelandet bin, aber mich würde interessieren, ob jemand von Euch mir aus der jüngeren Vergangenheit Titel von Rezensionssammlungen nennen kann. Ich hatte mal ein mehrbändiges Werk aus den späten 70ern in den Händen, in dem sich verschiedene Rezensenten wie Brian Stableford und David Pringle zusammentaten und (meist) auf einem gewissen literaturwissenschaftlichen Niveau 400 ihnen damals wichtig erscheinende SF-&-F-Werke besprachen. Gibt es womöglich irgendwo ähnliche Bücher? Das Einzige, was mir selbst eingefallen ist, waren Rezi-Sammlungen einzelner Autoren, wie etwa John Clute, Gary K. Wolfe oder Paul Kincaid. Aber darüber hinaus? Vielleicht wisst Ihr ja mehr als ich! Grüße, Rainer

#2 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

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Geschrieben 02 Juli 2010 - 10:06

Hey, ich wusst ja noch nicht mal, dass überhaupt so etwas gibt.

#3 raps

raps

    Scoobynaut

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Geschrieben 02 Juli 2010 - 11:50

Leider weiß ich auch nur von dem einen Beispiel, das ich oben erwähnte (das Buch ist von '78 oder so ähnlich und heißt "A Survey of Science Fiction Literature"). Das Werk besteht aus fünf gebundenen Bänden, von denen sich jeder Bibliotheksbenutzer in Deutschland den 1. Band per Fernleihe aus der UB Bochum kommen lassen kann (die Bände 2-5 sind dooferweise Präsensexemplare - falls jemand eine großzügigere UB kennt, die die Bücher hat, lasst es mich bitte wissen!!!). Im Übrigen merke ich gerade, dass ich mal wieder die Begriffe 'Rezension' und 'Interpretation' schlampigerweise synonym verwende. Zu bestimmten Büchern kommt man natürlich leicht an Interpretationen, etwa Lessings "The Memoirs of a Survivor", Le Guins "The Dispossessed" oder Vonneguts "Slaughterhouse-five", aber bei 'normaleren' Genre-Büchern wird's schon viel schwieriger. Grüße, Rainer

#4 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 02 Juli 2010 - 12:03

von den von dir erwähnten rezi-sammlungen einzelner autoren habe ich von david pringle - modern fantasy: the hundred best novels, grafton 1988
dasselbe gibts auch als sf version

weiterhin habe ich Parietal Games: Critical Writings by and on m. john harrison
aus der serie foundation studies in science fiction (das ist teil 5), the science fiction foundation 2005, www.sf-foundation.org

ich weiß weiterhin von einem buch mit essays über werke von cj cherryh (The Cherryh Odyssey), will ich mir seit jahren holen^^ sind aber wie erwähnt essays, keine direkten rezis

#5 raps

raps

    Scoobynaut

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Geschrieben 02 Juli 2010 - 12:34

Juchhu! Danke für den Tipp! Das Pringle-Buch gibt's per Fernleihe, das bestell' ich mir demnächst. Schade nur, dass es nur Bücher bia 1984 enthält. Grüße, Rainer

#6 Thomas Sebesta

Thomas Sebesta

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Geschrieben 04 Juli 2010 - 21:17

Juchhu! Danke für den Tipp! Das Pringle-Buch gibt's per Fernleihe, das bestell' ich mir demnächst. Schade nur, dass es nur Bücher bia 1984 enthält.

Grüße, Rainer


Kenn hier eigentlich keiner:
Werkführer durch die utopisch-phantastische Literatur
Herausgegeben von Franz Rottensteiner und Michael Koseler
Loseblattsammlung in z. Z. 8 Ordnern (Grundwerk einschl. 51. Ergänzungslieferung)
ca. 10.000 Seiten
EUR(D) 398,--, EUR(A) 414,--, sFr 757,--
Ergänzungslieferungen erscheinen ca. 2-3mal jährlich mit einem Umfang von jeweils ca. 180 Seiten bei einem Seitenpreis von z. Z. EUR 0,21
1988ff.
ISBN 978-3-89048-800-4

wundert mich?
Sehr zu empfehlen, aber natürlich nicht billig.

Gruß
Thomas

Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria

Blog zur Sekundärliteratur: http://sebesta-seklit.net/

Online-Bibliothek zur Sekundärliteratur: http://www.librarything.de/catalog/t.sebesta

Facebook-Gruppe: https://www.facebook...tik.ge/members/


#7 raps

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    Scoobynaut

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Geschrieben 05 Juli 2010 - 09:50

Wirklich interessant, Thomas, aber so weit geht meine Sammelwut dann tatsächlich nicht. Da bin ich ja doch eher knauserig. Mich würden im Übrigen auch Essays zu Autoren interessieren, die mir dann bitte schlüssig erklären, warum der behandelte Autor literarisch relevant ist. Gestern habe ich einen Text zu John Wyndham gelesen [in: David Seed (Hg.), "A Companion to Science Fiction"], dessen Autor mir nachvollziehbar erklärte, warum Wyndham Angst vor Sex/Frauen/Tod hatte. Nur kann man Gleiches sicher über so einige Autoren sagen. Dass etwa die Heldin der "Triffids" einer unglücklichen Jugendliebe Wyndhams nachempfunden sein soll, hilft mir nicht weiter bei der Frage, warum seine Romane lesenswert sind (oder nicht). So etwas möchte ich primär in Interpretationen/Essays erfahren. Der Text über Wyndham in obigem Buch dagegen wirkte über weite Strecken wie eine akademische Beschäftigungsmaßnahme. Grüße, Rainer

#8 Morn

Morn

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Geschrieben 05 Juli 2010 - 10:08

Vielleicht waere auch "Why should I cut your throat?" von Jeff Vandermeer etwas:

(...) convention reports, reviews, appreciations, longer studies of writers' oeuvres ... the types of non-fiction contained in this volume vary widely, and the tone veers from the footnotedly serious-minded to the conversationally amusing

?

Oder "Wizardry and Wild Romance" von Michael Moorcock ueber Fantasy-Werke:

Reissued by Monkeybrain Books after nearly a decade out of print, this new edition of Wizardry & Wild Romance has been updated and revised by the author, and the result is a book that reads as fresh and relevant as any critical analysis of the field. This is particularly welcome with Moorcock's inclusion of reviews which, for the most part, appeared in The Guardian

?

#9 raps

raps

    Scoobynaut

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Geschrieben 07 Juli 2010 - 09:28

Den VanderMeer-Artikel habe ich mal überflogen. Dieser (Non-Fiction-)Autor würde mich, glaube ich, mehr interessieren als Moorcock, der (mein Vorurteil nach 2 oder 3 Artikeln von ihm) auch gern mal vor sich hin poltert (?). Positiv an der Rezi in infinityplus fand ich, dass dort die "Naivität" V.s erwähnt wird: dass er anscheinend schreibt, was er tatsächlich von den von ihm gelesenen Büchern denkt, ohne groß Rücksicht auf Kollegen zu nehmen. Das widerspricht natürlich allem ökonomischen Denken à la "Sprich nur gut von anderen, vielleicht brauchst Du irgendwann noch mal deren Unterstützung". Dazu etwas Tratsch, den ich hier noch kurz an den Mann bringen möchte: Mir ist mal aufgefallen, dass Charles Stross unflätig über Adam Roberts herzog. Nach einigem verblüfften Nachdenken fiel mir dann eine alte Rezi ein, in der Roberts Passagen in "Accelerando" als sprachlich hässlich beschrieben hatte. Vielleicht ein Beispiel dafür, dass Autoren tatsächlich dünnhäutig auf offene Kritik reagieren. Grüße, Rainer


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