Zum Inhalt wechseln


Foto

Die Foundation-Reihe


  • Bitte melde dich an um zu Antworten
33 Antworten in diesem Thema

#1 Dave

Dave

    Hamannaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.293 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Hamburg

Geschrieben 21 Oktober 2002 - 17:17

Isaac Asimov†™s FoundationIch muß gestehen, ich habe diesen Mega-Zyklus noch immer nicht gelesen.Aber zumindest habe ich mir die Frühe Foundation-Trilogie und die Foundation Trilogie schon einmal ins Regal gestellt.Drei Autoren haben dann noch eine Schlußtrilogie geschrieben.Ich glaube aber, das Werk ist noch umfangreicher. Ist das richtig?Hat sich mal jemand mit diesem Magnum Opus befasst?

#2 Holger

Holger

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.630 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Weilheim i.OB

Geschrieben 22 Oktober 2002 - 20:03

Ich weiß nicht mal genau, welche Titel nun tatsächlich der Foundation-Geschichte zuzuordnen sind. Ich hatte mir die ersten drei Bände aus dem schönen weißen Heyne-FOUNDATION-Schuber zugelegt, dann aber nicht weitergemacht [zu teuer!]Doch mittlerweile gibt es ja (mehrere) recht schöne Ausgaben der Triologie als TB. Da habe ich die Version von Heyne. Um ehrlich zu sein drücke ich mich aber immer so ein bißchen daran vorbei.Ich habe den Eindruck, das Asimov eher durch Gespräche als durch tatkräftige Handlungen seinen Stoff vermittelt. Das ist dann manchmal wie eine halbstündige Szene im Theater, bei der sich nie das Bühnenbild ändert. DER WEG ZU DEN STERNEN und DIE STAHLHÖHLEN sind eigentlich richtige Detektivromane. Das wird sich vermutlich später ändern, oder? Dennoch, ist schon blöde, wenn man die großen Standardwerke nicht gelesen hat. Andererseits, wer, wenn nicht SF-Leser hat die Freiheit, das Alte alt sein zu lassen und sich dem Neuen zuzuwenden ?
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#3 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.014 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Duisburg

Geschrieben 23 Oktober 2002 - 18:10

also Holger  ..tstststs :P die Foundation Triologie MUSS man gelesen haben !!!Es ist nun wirklich ein Standart-Werk der SF-Literatur und eine wunderschöne Space Opera sowieso. Vielleicht wirken die drei Bände (ich habe noch die gebundene Ausgabe; paar Kilo Lesestoff:-) heute ein wenig altbacken. Der Stil ist halt aus den siebzigern, aber nicht weniger interessant.Zur "echten" Foundation Triologoe gehören die Bände  "Der Tausendjahresplan", "Der galaktische General" und " Alle Wege führen nach Trantor"Die Idee der Zukunfts-Historiker (im Buch eigenartiger Weise Psycho-Historiker genannt) ist immer noch genial und wer gewillt ist, darin einzutauchen, den lässt das Thema nicht so schnell los. Also wer es tatsächlich noch nicht gelesen hat (UND dazu noch zu Hause stehen hat...ungelesen - welch ein Frevel), der sollte es schleunigst tun. :bigcry: mfgder Count
Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#4 Dave

Dave

    Hamannaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.293 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Hamburg

Geschrieben 23 Oktober 2002 - 18:58

Ich habe jetzt EIN SANDKORN AM HIMMEL gelesen. Ein durchweg spannendes Buch, bei dem man schon aufpassen muß, nicht zu lange in die Nacht hinein zu lesen. Allerdings merkt man dem Buch schon ein wenig an, dass es 1950 geschrieben wurde und mein Bedarf ist erst einmal gedeckt. Das geht mir bei fast allen Büchern so, die vor 1985 geschrieben wurden.Die von Count erwähnte eigentliche Trilogie liegt dann wohl etwas weiter in der Zukunft.Ständig ertappt man sich allerdings bei der Frage: Ist das glaubwürdig?Mit der zeitlichen Zuordnung ist es so eine Sache. Zwar spielt das Buch im neunten Jahrhundert des Galaktischen Imperiums, aber wann es damit seinen Anfang nahm, weiß ich noch nicht so genau. Aber ich bin auch noch ganz am Anfang. Die Menschen sind auf 200 Millionen [!] Planeten verteilt, und was den Ursprung anbetrifft, so teilen sich die Meinungen. Lustig sind die vielen Einflüsse, die Asimov anscheinend auf andere hat. So muß man erst einmal umdenken, dass er das dreidimensionale Schach nicht bei Star Trek geklaut hat, sondern umgekehrt. Oder die Credits als bekanntes Zahlungsmittel bzw die radioaktiv verseuchte „Verbotene Zone“.Auffallend sind wirklich die dominanten Gespräche, die aber äußerst lesenswert sind. Manchmal gerät er richtig ins dozieren.  Mit dem zweiten Roman eilt es allerdings nicht so bei mir...

#5 Kopernikus

Kopernikus

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.900 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Hamburg

Geschrieben 19 Mai 2005 - 12:01

Vor hatte ich schon länger mal, diesen Zyklus zu lesen. Letztes Jahr, im Sommer, gab es dann in einem anderen SF-Forum,in dem ich poste, eine Diskussion über die richtige Reihenfolge dieses Mammutwerkes. Daraufhin hatte ich dann irgendwie Lust, dieses "Unternehmen" mal anzugehen. Der "Erweiterte Roboter- und Foundation-Zyklus" inkl. der vor ein paar Jahren von Benford, Bear und Brin ergänzend veröffentlichten Bände, dürfte wohl, was den Umfang angeht, das Opus Magnum der SF schlechthin sein. Ich versuche im Schnitt einen Band pro Monat zu lesen, so das ich dann etwa Ende des Jahres damit durch bin.Hier mal die Reihenfolge der Bücher, Handlungschronologisch:Die Roboter-Kurzgeschichten1 bis 3 Alle Robotergeschichten (The Complete Robot, 1982)Die Roboter-Romane4 Die Stahlhöhlen (The Caves of Steel, 1954)früher "Der Mann von drüben"5 Die nackte Sonne (The Naked Sun, 1957)6 Der Aufbruch zu den Sternen (The Robots of Dawn, 1983)7 Das galaktische Imperium (Robots and Empire, 1985)Die Imperium-Romane8 Sterne wie Staub (The Stars, Like Dust, 1951)9 Der fiebernde Planet (The Currents of Space, 1952)10 Radioaktiv...! (Pebble in the Sky, 1950)deutsche Neuübersetzung als "Ein Sandkorn am Himmel"Die Foundation-Romane11 Die Rettung des Imperiums (Prelude to Foundation, 1988)Die zweite Foundation-Trilogie (nicht von Isaac Asimov)12 Der Aufstieg der Foundation (Foundation's Fear, 1997 von Gregory Benford)13 Foundation und Chaos (Foundation and Chaos, 1998 von Greg Bear)14 Der Sieg der Foundation (Foundation's Triumph, 1999 von David Brin)Zweite Foundation-Vorgeschichte15 Das Foundation-Projekt (Forward the Foundation, 1991)Die ursprüngliche Foundation-Trilogie16 Der Tausendjahresplan (Foundation, 1951)17 Der galaktische General (Foundation and Empire, 1952)18 Alle Wege führen nach Trantor (Second Foundation, 1953)Foundation-Fortsetzungen19 Die Suche nach der Erde (Foundation's Edge, 1982)20 Die Rückkehr zur Erde (Foundation and Earth, 1986) Aktuell bin ich beim 12. Band, "Foundations Fear" von Gregory Benford. Und auch wenn die Puristen über diese Bücher sicherlich die Nase rümpfen, nach den ersten paar Seiten bin ich eigentlich positiv angetan, der Band, obwohl von einem anderen Autor und Jahre später geschrieben, fügt sich vom Stil her problemlos in die Reihe ein.Mein Gesamteindruck vom Zyklus ist bisher auch recht positiv. Sicher, je älter die Bücher sind, umso mehr unfreiwillige Komik taucht auf (Lochkarten-Automaten.....) und wie schon weiter oben angesprochen, ist der Stil für heutige Verhältnisse recht unspektakulär und erinnert oft an Theater. Aber gerade weil die Geschichte sich Zeit nimmt, man vertraute Charaktere und Handlungselemente wiedertrifft und trotz der Jahrzehnte die stellenweise zwischen den Büchern liegen, keine auffälligen Kontinuitätsbrüche auftauchen, gehört dieser Zyklus meiner Meinung nach in jede gut sortierte SF-Sammlung und hat diesen schon fast legendären Ruf zurecht.Bleibt nur zu hoffen, das dieser Eindruck im Laufe der verbleibenden ca. 40% nicht revidiert werden muss.

#6 deval

deval

    Skeptiker

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.970 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 19 Mai 2005 - 12:26

Hmmm....Gerade das Buch von Greg Benford war für mich ein Tiefpunkt. Ich persönlich finde, das es überhaupt nicht in die Serie paßt. Asimovs Bücher zeichnen sich durch wirklich tiefsinnige Gespräche aus. Gerade jene, die zwischen Olivav und Reventlov ausgetauscht werden. Da mutet das pseudointelligente Gebrabbel von Benford und den unsäglich unsinnigen SIMS einfach abstrus an. Es wundert mich nicht, wenn viele Leute von diesem ersten Band so abgeschreckt wurden, das sie die Nachfolger von Bear und Brin erst gar nicht gelesen haben.Benfords Buch ist m. E. auch ein Stilbruch in der Serie. Gerade weil Asimov sich im technisch/wissenschaftlichen Bereich sehr zurückgehalten hat und es vorzog einfach nur eine Geschichte zu erzählen, paßt das technische Einerlei der SIMS Voltair und Johanna, einfach nicht in die Reihe. Bear und Brin hingegen schwenken da wieder auf die Bahnen Asimovs ein und beschränken sich auf das Erzählen. Brins Verwirrspiel stellt aber auch jenes von Asimov (bei dem viele Leute ja nicht das waren was sie zu sein schienen) in den Schatten und ist zum Ende hin doch sehr übertrieben.@jürgenDie ursprüngliche Trilogie ist aber aus den 50er Jahren und nicht aus den 70ern.

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

www.fantasybuch.de


#7 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.652 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:München

Geschrieben 19 Mai 2005 - 13:35

Falsch, Vallenton: Die ursprüngliche Foundation Trilogie ist aus den 40ern. Die Teile erschienen damals in den einschlägigen Magazinen. Erst zu Beginn der 50er Jahre wurde das ganze von Asimov überarbeiet und als Episoden Roman heraus gebracht.Auch für mich war die zweiter Foundation Trilogie ein Tiefpunkt, denn das Buch von Benford hatte nichts mit der Foundation Trilogie zu tun. Das war nur Beutelschneiderei.

#8 deval

deval

    Skeptiker

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.970 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 19 Mai 2005 - 13:43

Ich hatte wegen den Daten bei wikipedia vorbeigeschaut, da mir die 70er doch erheblich zu spät waren. Mir waren auch die 40er im Gedächtnis geblieben, aber dort standen halt die 50er hinter den Büchern.

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

www.fantasybuch.de


#9 mysty

mysty

    Nochkeinnaut

  • Mitglieder
  • 3 Beiträge

Geschrieben 04 Juni 2005 - 23:23

Also ich habe den Foundation-Zyklus auch gelesen, mir fehlen nur noch die drei Nachfolgeromane, die nicht von Asimov sind. Aber die kommen bei Gelegenheit auch noch dran. Ich war schwer begeistert davon. Das war für mich das erste mal, dass ich überhaupt SF gelesen hab. Ich hab mit der eigentlichen Trilogie angefangen und dann mit dem ersten Band weitergemacht und mich so dann bis zum Ende durch gearbeitet.

#10 Kopernikus

Kopernikus

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.900 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Hamburg

Geschrieben 17 September 2005 - 11:30

Mal eine kleine Info für alle, die die "Zweite Foundation-Trilogie" von Benford, Bear und Brin bisher noch nicht kennen, das aber noch ändern wollen:

Heyne bringt nächstes Jahr eine Neuauflage als Taschenbuch heraus:

Eingefügtes Bild

Gregory Benford
Der Aufstieg der Foundation
Roman
Originaltitel: Foundation`s Fear
Übersetzt von Irene Holicki
Mit Fotos / Illustrationen von Fred Gambino
Taschenbuch, 500 Seiten, 11,5 x 18,3 cm, ISBN: 3-453-52158-7
€ 8,95 [D]
Heyne
Erscheinungstermin: Februar 2006


Eingefügtes Bild

Greg Bear
Der Fall der Foundation
Roman
Originaltitel: Foundation and Chaos
Übersetzt von Irene Holicki
Mit Fotos / Illustrationen von Fred Gambino
Taschenbuch, 450 Seiten, 11,5 x 18,3 cm, ISBN: 3-453-52157-9
€ 8,95 [D]
Heyne
Erscheinungstermin: April 2006


Der dritte Band wird dann wohl im nächsten Sommerprogramm kommen, auf der Heyne-HP ist er zumindest noch nicht aufgelistet.

#11 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.652 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:München

Geschrieben 17 September 2005 - 22:16

Ich habe mal ein wenig geforscht. Die ursprüngliche Foundation Trilogie erschien zwischen 1940 und 1950 in Form von 8 Kurzgeschichten, veröffentlich im Astounding Science Fiction Magazine:Foundation 1942Bridle and Saddle 1942The Big and the Little 1944Dead Hand 1945The Mule 1946Escape 1945Now You See It--- 1948---And Now You Don't 1950

#12 Telesto

Telesto

    Yoginaut

  • Mitglieder
  • PIPPIP
  • 140 Beiträge
  • Wohnort:Münster

Geschrieben 19 September 2005 - 16:49

Ich habel mal eine andere Frage zu der Trilogie. Von Heyne ist doch in einem einzigen Taschenbuch die Foundation Trilogie aufgelegt worden. Handelt es sich dabei um die ersten drei Bücher???

#13 Kopernikus

Kopernikus

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.900 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Hamburg

Geschrieben 19 September 2005 - 17:18

Nein, das ist die "Ursprüngliche Foundation-Trilogie", in meiner Aufzählung oben die Bände 16, 17 und 18. Sind zwar die ältesten, aber Hnadlungschronologisch fast die letzten.

Bearbeitet von Kopernikus, 19 September 2005 - 17:19.


#14 Telesto

Telesto

    Yoginaut

  • Mitglieder
  • PIPPIP
  • 140 Beiträge
  • Wohnort:Münster

Geschrieben 19 September 2005 - 18:16

Also macht es keinen Sinn sich diese zuerst durchzulesen?

#15 Kopernikus

Kopernikus

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.900 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Hamburg

Geschrieben 19 September 2005 - 18:28

Hängt davon ab, ob du Wert darauf legst, Zyklen komplett zu lesen und sich dann am Schluß ein Urteil zu bilden. Ich persönlich tue das und lese deshalb den sog. "Erweiterten Roboter- und Foundation-Zyklus" in der handlungschronologischen Reihenfolge, die oben aufgeführt ist. Da der Band aber als erster aus der ganzen Reihe geschrieben wurde, kann man ihn auch theoretisch und ohne Probleme als erstes lesen und sich anschließend überlegen ob man sich den Rest auch noch antun möchte.

#16 Rusch

Rusch

    Phantastonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 6.652 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:München

Geschrieben 19 September 2005 - 19:07

Du kannst die Trilogie ohne weiteres so lesen und danach Dir den Rest zu gemüte führen, so Du das willst. Ich habe das seinerzeit auch so gemacht und gestört hat das eigentlich nie. Vor allem da die Romane ohnehin recht eigenständig sind. Zu der Trilogie gibt es zwei Prequels und zwei Sequels von Asimov und dann noch die neue Foundation Trilogie, wobei ich bei der das Handtuch geschmissen habe im ersten Roman von Brin, weil er einfach nciht das Wesen von Asimovs Geschichte getroffen hat.

#17 Beverly

Beverly

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.668 Beiträge

Geschrieben 03 Oktober 2005 - 16:30

Die Vermischung des Foundation-Zyklus mit den Robotergeschichten halte ich für ebens fatal wie die Aufblähung des Ganzen zu einer Serie. Der Zyklus in seiner ursprünglichen Form hat mir besser gefallen. Ich habe den - in Ausgaben aus den 1970ern/80ern so gelesen:STERNE WIE STAUBDie Erde ist von einem Atomkrieg verwüstet, doch die Menschheit breitet sich in die Galaxis ausDER FIEBERNDE PLANETDer Planet Trantor erobert nach und nach größere Teile der GalaxisRADIOAKTIVDas Imperium hat sich seit einigen Jahrhunderten etabliertDER TAUSENDJAHRESPLANHari Seldon legt die Grundlagen für die beiden FoundationenDER GALAKTISCHE GENERALAufstieg und Krisen der ersten FoundationALLE WEGE FÜHREN NACH TRANTORDie Suche nach der zweiten FoundationDAS ENDE DER EWIGKEITEine Agentur von Zeitreisenden, welche die Geschichte der Menschheit über Millionen Jahre lenkt, erkennt die Schädlichkeit ihres Tuns.Die beiden zentralen Fragestellungen des Zyklus sind "wie können die Sozialwissenschaften die Geschichte vorhersagen und beeinglussen?" und "wie lässt sich das Wissen der Menschheit auf Dauer bewahren?" Soweit lesenswert und klassiker-würdig, auch wenn es unterhaltsam ist, die Protagonisten mit Rechenschiebern hantieren zu sehen.

#18 deval

deval

    Skeptiker

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.970 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 06 Oktober 2005 - 15:21

Wobei man anmerken muß, das der Roman -Das Ende der Ewigkeit- nicht zum Foundation Zyklus gehört, auch nicht zum erweiterten.Es gibt übrigens zwei Sammelbände mit jeweils drei Büchern aus der Foundation Reihe. Einmal die ursprünglichen drei Bücher -Tausendjahresplan, galaktische General, alle Wege führen nach Trantor- und -Sterne wie Staub, fiebernde Planet, Radioaktiv-.Wer weiß, was genau Telesto denn nun meint?

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

www.fantasybuch.de


#19 Gast_Guest_*

Gast_Guest_*
  • Guests

Geschrieben 06 Oktober 2005 - 16:18

Ein Teil des ganzen Zyklus ist ziemlich unbekannt. Nämlich die Caliban-Trillogie von Roger McBride Allen. Diese spielt wärend des Niedergangs der Spacer und des Aufstiegs der Siedler.Hintergrund:Der Spacer-Planet Inferno droht eine ökologische Katastrophe, die auf mangelhaftes Teraforming zurückzuführen ist. Da die Spacer allein nicht in der Lage sind, ein zweites Teraforming durchzuführen sind sie gezwungen, die Siedler um hilfe zu bitten.1. Band: Caliban:Auf eine Robotikerin wurde scheinbar ein Anschlag ausgeübt. Es stellt sich herrraus, dass sie Roboter bauen wollte, die nicht den 3 Gesetzen folgen. Stattdessen sollen diese vier neuen Gesetzen folgen, die die Roboter zu gleichgestellten partnern der Menschen machen, anstatt zu Sklaven. Die neuen Gestze (sinngemäß):1. Ein Roboter darf keinen Menschen Schaden zufügen2. Ein Roboter muss mit den Menschen zusammenarbeiten, es sei denn es wiederspricht dem ersten Gesetz.3. Ein Roboter muss seine eigene Existenz schützen, es sei denn, dass wiederspricht dem ersten Gesetz.4. Ein Roboter soll tun, was er möchte, es sei denn das wiederspricht dem ersten, zweiten oder dritten Gesetz.Außerdem hat die Robotikerin einen Roboter gebaut, der keine Gesetze hat. Dieser ist zeitgleich mit dem Anschlag verschwunden. Was folgt ist eine Detektivgeschichte, die denen Asimovs in nichts nachsteht und deren ausgang bis zum Ende nicht zu erkennen ist.2. Inferno:Auf den Präsidenten von Inferno wurde ein Anschlag ausgeübt. Waren es die Siedler, eine radikale Spacergruppe oder Caliban? Wieder eine etektivgeschichte, die aber etwas stärker auf angespannte politische Situation auf Inferno und die Probleme beschreibt, die die Roboter der neuen Gesetze haben eingeht.3. Utopia:Die Spacer wollen einen Meteoriten umlenken und auf Inferno einschlagen lassen, um das Teraforming zu beschleunigen/zu retten. Die Siedler wollen das vermeiden, da sie schlechte Erfahrungen (ein durch so ein Projekt verwüsteter Planet) haben. Außerdem will die radikale Spacergruppe aus Band 2 die Roboter der neuen Gesetze auslöschen.Die politische Situation ist genaustens ausgearbeitet und die Chraktere sind allesamt glaubwürdig. Auch die Spannung kommt nicht zu kurzDie drei Bücher sind meiner meinung nach ein Höhepunkt des erweiterten Foundation-Zyklus. Sie fügen sich perfekt in die von Asimov gestalltete Welt ein, was auch daran liegt, dass Asimov selbst noch das Konzept entwarf und Roger McBride Allen bat, es fertigzustellen.

#20 Ulrich

Ulrich

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.744 Beiträge

Geschrieben 06 Oktober 2005 - 18:01

Wer sich für Asimovs "Foundation" interessiert und sich dabei auf den Kern konzentrieren will, dem sei die Foundation-Trilogie empfohlen. Es sind die Romane, die Asimov zuerst schrieb.aktuelle Ausgabe:Isaac Asimov Die Foundation-TrilogieDrei Romane in einem BandHeyne Verlag, Taschenbuch, 912 Seiten, ISBN: 3-453-16417-2Wer darüber hinaus sich für die Sequels und Prequels, verfasst von Asimov, interessiert, kann diese ergänzend lesen, oder in der chronologischen Handlungsabfolge:Die Rettung des ImperiumsDas Foundation-ProjektFoundation-Trilogie (Sammelband bestehend aus Der Tausendjahresplan, Der galaktische General, Alle Wege führen nach Trantor)Die Suche nach der ErdeDie Rückkehr zur ErdeDarüber hinaus gibt es den langen und gesamten Foundation-Zyklus, wie oben weiter bereits vollständig von einem Forumsmitglied aufgelistet. Und das ist meiner Meinung für wirklich interessierte Leser von Belang.Anzumerken sei, dass Asimov den Foundation-Zyklus aus bereits bestehenden Romanen und neuen Romanen zusammensetzte. Zum Teil gehören dazu Romane, die ursprünglich nichts mit Foundation zu tun hatten, z.B. Die Stahlhöhlen. Jedoch entwarf er später den Foundation-Zyklus als Future-History, schrieb Übergänge usw.So können etwa die Roboter-Romane (Die Stahlhöhlen, Die nackte Sonne) eigenständig gelesen werden, oder auch die Foundation-Trilogie. Nur bei den von mir bezeichneten Prequels (Die Rettung des Imperiums, Das Foundation-Projekt) und Sequels (Die suche nach der Erde, Die Rückkehr zur Erde) ist es schon eher von Bedeutung, die nacheinander zu lesen, mit der Foundation-Trilogie in der Mitte.Wenn jemand SF liest und Asimov noch nicht kennt, dann habe ich kein Problem damit, ihm nur die Foundation-Trilogie zu schenken. Denn dieser Sammelband ist das wichtigste Buch im Foundation-Zyklus.

#21 Scotty

Scotty

    Infonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIP
  • 243 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 10 Oktober 2005 - 14:32

Soweit lesenswert und klassiker-würdig, auch wenn es unterhaltsam ist, die Protagonisten mit Rechenschiebern hantieren zu sehen.

Beitrag anzeigen

Ich habe auch noch die Rechenschieber Version gelesen. In der Neuauflage wurde dann ein Taschenrechner draus. Bingespannt was es in der nächsten Auflage wird. Das ist wirklich amüsant und ok.

Schlimm finde ich es, wenn antquierte Technologien in aktuellen Romanen verwendet werden. Habe dies kürzlich in meiner "Mondhunde" von Alan Steele unter fictionfantasy angemerkt. Zitat:

"Seltsam sind in diesem Zusammenhang auch solch eigenartige Anachronismen wie Photos, die per Fax verschickt werden, Alarmmeldungen an ein Festnetztelefon, eine Bombe, die tickt und ein DJ im All, der seine Musik als Hardware geliefert bekommt. Man bedenke: Der Roman ist zu einer Zeit geschrieben worden, in der die Digitaltechnik auch in der Musik längst Einzug gehalten hat!"

#22 Skydiver

Skydiver

    Schwebonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.155 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Spreeathen

Geschrieben 10 Oktober 2005 - 15:59

Wie meine erste und einzige Erfahrung mit Rhen Dark.Beim Start des Raumschiffes wurden "Millionen Relais" geschaltet. :) Begründung der Autoren: Es sollte der ursprüngliche Charakter der Romane erhalten bleiben :(

--------------------------------------------------------
It's all fun and game until someone loses an eye

  • (Buch) gerade am lesen:Robert B Parker

#23 Kopernikus

Kopernikus

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.900 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Hamburg

Geschrieben 07 Januar 2006 - 12:32

Nachtrag zur Neuauflage der zweiten Foundation-Trilogie:
Der ausstehende dritte Band, Foundation's Triumph erscheint im Juli.

Eingefügtes Bild

Der Sieg der Foundation (Foundation's Triumph)
Erweiterter Roboter- und Foundation-Zyklus, Zweite Foundation-Trilogie, Band 3
David Brin

Nach Gregory Benfords „Der Aufstieg der Foundation“ und Greg Bears „Der Fall der Foundation“ nun der neue Roman in Isaac Asimovs epochaler Zukunftssaga! Mit „Der Sieg der Foundation“ führt Bestsellerautor David Brin („Copy“, „Sternenflut“) das große Epos zu einem atemberaubenden Höhepunkt: Die Rückkehr des sagenumwobenen Mathematikers Hari Seldon und die Rettung der menschlichen Zivilisation. Ein würdiger Abschluss, der Isaac Asimov, dem Altmeister der Science Fiction, mehr als gerecht wird.



#24 deval

deval

    Skeptiker

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.970 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 07 Januar 2006 - 13:26

Nach meinem Dafürhalten war aus dieser "Zweiten Foundaton Trilogie" das Werk von David Brin noch am Besten. Hier kam endlich mal das ursprüngliche Isaac Asimov Feeling wieder rüber. Nur gegen Ende hin hats der Brin dann doch etwas übertrieben. Da waren ganz einfach zu viele Leute nicht das, als das sie sich ausgegeben haben.

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

www.fantasybuch.de


#25 Chronotis

Chronotis

    Hauptsachenaut

  • Mitglieder
  • PIP
  • 46 Beiträge
  • Wohnort:Berlin

Geschrieben 20 August 2006 - 11:11

Hallo, da ich gerade dieses Thema entdeckt habe wollte ich mal eine Frage zum neuen Foundation Zyklus loswerden: Kann man da auch einzelne Bände lesen, z.B. nur den von Brin? Oder lohnt es sich trotz der Schwächen, die ganze Trilogie zu lesen? Ich hoffe einfach auf ein paar subjektive Kommentare, aber hier noch ein paar Worte zu meiner Meinung über den Zyklus: Die ursprüngliche Foundation-Trilogie hat mir äußerst gut gefallen (ein Meisterwerk!), und die ersten beiden Roboter-Deektivroman fand ich auch sehr gut. Alle anderen von Asimov verfassten Romane aus dem Zyklus habe ich auch gelesen, aber die Qualität ist doch eher durchwachsen. Zu den besseren Werken gehören noch "A Pebble in the sky / Ein Sandkorn am Himmel" (vor kurzem rezensiert auf meiner Homepage Selbstbild ) oder "Forward the Foundation / Das Foundation-Projekt". Trotz einer eher lahmen Handlungsentwicklung in manchen Büchern, insbesondere den handlungs-chronologisch letzten beiden, ist das Gesamtwerk aber auf jeden Fall eine bemerkenswerte Leistung. Trotzdem habe ich aufgrund bisher gelesener Kommentare nicht das Gefühl, dass sich die neueren Nicht-Asimov-Bände wirklich noch lohnen, oder was meint ihr? Und dann noch eine Frage an Kopernikus (oder auch die anderen): Bist du inzwischen mit dem Zyklus schon durch? Es würde mich sehr interessieren, welchen Eindruck das chronologische Lesen bei dir hinterlassen hat. Ich selbst habe vor Jahren die ursprüngliche Trilogie gelesen (inzwischen mehrmals), dann über einen längeren Zeitraum die Robotergeschichten in chronologischer Reihenfolge. Dazwischen dann die beiden Hari-Seldon-Prequels und die Teile der frühe Trilogie ("Pebbble in the Sky" erst später) und dann die letzten beiden Bände. Alles in allem eher durcheinander, aber gerade im Hinblick auf Asimovs spätere Ideen bezüglich der Roboter fand ich es gut, die entsprechenden Bücher nicht zu früh zu lesen. Würdest du (im nachhinein) die chronologische Reihenfolge empfehlen, oder vielleicht eher die der Veröffentlichung?

Bearbeitet von Chronotis, 20 August 2006 - 11:14.


#26 Kopernikus

Kopernikus

    Temponaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.900 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Hamburg

Geschrieben 01 September 2006 - 15:08

Hallo, da ich gerade dieses Thema entdeckt habe wollte ich mal eine Frage zum neuen Foundation Zyklus loswerden: Kann man da auch einzelne Bände lesen, z.B. nur den von Brin? Oder lohnt es sich trotz der Schwächen, die ganze Trilogie zu lesen?

Man kann notfalls schon und ich stimme den anderen zu, das Brins der beste Beitrag ist, aber auch die beiden anderen Bände sind durchaus lesenwert. Sie fügen sich einerseits gut in den von Asimov erschaffenen Rahmen ein, aber andererseits geht dabei der eigene Stil der Gastautoren nicht unter. Ich fand die "Second Trilogy" als recht angenehmes Intermezzo, das sich auch recht passend vor dem eigentlich Höhepunkt der Handlung einfügt.

Und dann noch eine Frage an Kopernikus (oder auch die anderen): Bist du inzwischen mit dem Zyklus schon durch? Es würde mich sehr interessieren, welchen Eindruck das chronologische Lesen bei dir hinterlassen hat.

Ja, ich bin schon einige Zeit durch, zum Glück, so ein Bücherturm kann doch manchmal etwas entmutigend wirken "Schiel auf den ungelesenen Armageddon-Zyklus von Hamilton"..... :unsure: Das handlungschronologische Lesen ist bei einem Werk, das über einen Zeitraum von 40 Jahren geschrieben wurde eine durchwachsene Sache. Einerseits kommt so die Geschichte mit ihren gigantischen Zeitlichen Dimensionen, gepaart mit Asimovs recht behäbigen Erzählstil, gut zur Geltung, andererseits fallen die starken Schwankungen im Stil, bedingt durch die Jahrzehnte zwischen dem Schreiben der Bände, in denen Asimov natürlich auch als Schriftsteller ein anderer geworden ist, umso stärker auf. Vor allem einige der Roboter-Geschichten sind aus heutiger Perspektive einfach nur noch naiv, um nicht zu sagen infantil. Insgeamt denke ich, das es sowas wie eine "richtige" Reihenfolge bei Asimov nicht gibt, dieses Opus ist so gewaltig, dass es jeder so angehen kann, wie er es für richtig hält.

#27 deval

deval

    Skeptiker

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 1.970 Beiträge
  • Geschlecht:männlich

Geschrieben 01 September 2006 - 18:27

... um nicht zu sagen infantil.

Beitrag anzeigen

Hüstel, hüstel...
Vorsicht, auf Majestätsbeleidigung steht als Strafe immer noch 2 Wochen Rosamunde Pilcher. ;)

"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105

 

www.fantasybuch.de


#28 Dave

Dave

    Hamannaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 3.293 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Hamburg

Geschrieben 01 September 2006 - 18:48

Die Robotergeschichten sind echter Klassiker. Die werden ganz sicher noch gelesen werden, wenn ganze Generationen von SF-Autoren längst vergessen sind.

#29 Nessuno

Nessuno

    Giganaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIP
  • 617 Beiträge

Geschrieben 02 September 2006 - 09:18

Hüstel, hüstel...
Vorsicht, auf Majestätsbeleidigung steht als Strafe immer noch 2 Wochen Rosamunde Pilcher. :)

Beitrag anzeigen

Da wir schon bei Majestätsbeleidung sind: könnte man nicht endlich im Titel des Threads "Foundatition" zu "Foundation" machen? ;)

Nessuno

#30 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

  • Mitglieder
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 8.980 Beiträge
  • Geschlecht:männlich
  • Wohnort:Zürich

Geschrieben 02 September 2006 - 09:33

Komme ein wenig spät dazu, aber dennoch ...Ich habe kürzlich den gesamten Foundation-Zyklus gelesen (zumindest glaube ich das, komme immer noch nicht ganz draus, was alles, dazu gehört. Auf jeden Fall habe ich Prelude to Foundation, Foundation, Second Foundation, Forward the Foundation, Foundation and Empire, Foundation and Earth und Foundation's Edge gelesen. -> Habe ich da was vergessen, vielleich). Ich muss sagen, obwohl ich mich da doch durch einige tausend Seiten durchgelesen habe, war ich von der ganzen Sache etwas enttäuscht.Meiner Ansicht nach hatte Asimov hier im Wesentlichen eine originelle Idee - psychohistory -, aus der er aber erstaunlich wenig macht. Die späteren Bände gehen alle ganz plump nach dem Prinzip "Hinter der Verschwörung, die wir kennen, gibt's noch eine weitere. Huhuu!" Zuerst die zweite Foundation, dann Gaia, dann Daneel R. Olivav etc. Das ist so eine Art Sense-of-Wonder auf Autopilot, immer noch grössere Enthüllungen, die aber immer nach dem gleichen Prinzip funktionieren.Ich finde Asimov macht erstaunlich wenig aus seiner eigenen Prämisse und widerspricht sich im Grunde auch. Psychohistory geht davon aus, dass der Lauf des Universums Gesetzmässigkeiten folgt, die sich voraussagen lassen. Dass es grosse, mathematisch voraussagbare Entwicklungen gibt, in denen der einzelne unwichtig ist. Dieser Umstand wird ja immer wieder betont: Einzelne Protagonisten sind unwichtig, es sind die grossen Zusammenhänge, die zählen. Diesem Ansatz widerspricht aber eigentlich jeder einzelne Band, denn es sind immer Individuen, sei es Hari Seldon oder die Figuren der späteren Bände, die dann effektiv doch den Lauf der Geschichte massiv beeinflussen. Obwohl, wie uns immer wieder versichert wird, nur die grossen Abläufe zählen, hängt das Schicksal des Universums am Ende doch immer von einem einzigen Helden ab. Asimov macht aus wenig aus den gesellschaftlichen Konsequenzen. Was heisst denn das, wenn wir wissen, dass unser ganzes Schicksal schon feststeht? Ich fand die Idee interessant, dass die erste Foundation die zweite zerstören will, weil sie sich nicht fernsteuern lassen wollen. Daraus hätte man mehr machen könne. Woher nehmen sich die Foundations das Recht, das zu tun, was sie tun? Gibt es da nicht mehr Opposition. Oder träumt Asimov eigentlich von einer benevolenten Diktatur?Mein Verdikt: Spannend zu lesen, aber weder besonders interessante SF noch grosse Literatur.simifilm

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

zfs40cover_klein.jpg ZFS16_Coverkleiner.jpg

  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
  • • (Film) gerade gesehen: «Suicide Squad»
  • • (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!


Besucher die dieses Thema lesen: 2

Mitglieder: 0, Gäste: 2, unsichtbare Mitglieder: 0