Bearbeitet von Guido Latz, 10 Juli 2010 - 08:09.
Oliver Henkel: Die Fahrt des LEVIATHAN
#1 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 10 Juli 2010 - 08:06
#2
Geschrieben 12 Juli 2010 - 09:12
#3 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 20 September 2010 - 07:14
Eine Nummer größer? Hier:
http://www.phantasti...iathankarte.jpg
Bearbeitet von Guido Latz, 20 September 2010 - 07:15.
#4
Geschrieben 20 September 2010 - 12:19
Nicht zuletzt, weil ich oft die spannenden Visionen in der zeitgenössischen SF vermisse. Vielleicht haben wir auf tausend TV-Kanälen schon alles gesehen, inklusive Neon-Rauschen und Rauschebärten an wichtigen Zauberern. Vielleicht ist nicht die Zukunft jenes reizvolle unentdeckte Land. Vielleicht sollten wir nach links und rechts blicken, wo sich ununterbrochen Wirklichkeit verzweigt.
Alternativwelten enthalten unendlich viele phantastische Geschichten, die bislang unerzählt sind. Das beste daran: Sie könnten wirklich sein (im Gegensatz zu oben genanntem Rauschen/bärtigen Zauberern). Die Historie hat sich nur knapp anders entschieden.
Für mich der beste SF-Roman des Jahres bisher? Kaiserkrieger.
In diesem Sinne, auf in weitere parallele Welten!
Bearbeitet von Uwe Post, 20 September 2010 - 12:22.
#5 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 15 August 2011 - 20:33
#6
Geschrieben 15 August 2011 - 21:31
#7 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 15 August 2011 - 21:33
#8
Geschrieben 15 August 2011 - 21:35
Es sind genau gesagt über 1 Millionen Zeichen...
Ui!
#9 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 15 August 2011 - 21:41
#10
Geschrieben 15 August 2011 - 22:43
#11
Geschrieben 20 August 2011 - 22:30
#12
Geschrieben 29 August 2011 - 07:04
Ansonsten drück ich die Daumen, da halt ich mal ein Auge drauf. Gibts vielleicht als Leckerli noch mehr Leseproben, um die Wartezeit zu verkürzen?
- • (Buch) gerade am lesen:Haruki Murakami - 1Q84
- • (Buch) als nächstes geplant:Exodus 29, David Brin "Existenz" oder "Error" von Neal Stephenson
#13
Geschrieben 29 August 2011 - 08:16
Bearbeitet von TheFallenAngel, 29 August 2011 - 08:17.
#14
Geschrieben 29 August 2011 - 08:38
der komische schnörkel mit anschließendem normalen S wird wohl insgesamt ein ß (s-zet) sein, denke ich
Ok, würde passen und Sinn machen. Danke.
- • (Buch) gerade am lesen:Haruki Murakami - 1Q84
- • (Buch) als nächstes geplant:Exodus 29, David Brin "Existenz" oder "Error" von Neal Stephenson
#15
Geschrieben 29 August 2011 - 10:40
- • (Buch) gerade am lesen: Cheon Seon-ran – Tausend Arten von Blau
#16
Geschrieben 29 August 2011 - 16:26
Eine Frage habe ich, und zwar hab ich anhand der Leseprobe nicht ganz verstanden, ob der Sezzessions-Krieg bereits stattgefunden hat.
Ich würde mal behaupten, der "Sezessionskrieg" läuft noch:
Washington mochte als Hauptstadt des Nordens Zentrum des Kampfes gegen die Sklavenhalterstaaten des aufständischen Südens sein; doch im Bundesdistrikt selbst war die Sklaverei erst im zurückliegenden April eher widerstrebend aufgehoben worden.
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/
#17
Geschrieben 29 August 2011 - 16:37
als Ergänzung: Der Staat wird "Preußen" geschrieben und nicht mit doppeltem "s"Ok, würde passen und Sinn machen. Danke.
#18
Geschrieben 30 August 2011 - 18:15
Korrekt. Aber wenn ich mich als Autor kurz einschalten darf: Wir befinden uns runde vier Jahrzehnte vor der Rechtschreibregulierung von 1901. Feste Regeln für die ß/ss-Anwendung gab es noch nicht. Bei meiner Recherche traf ich in zeitgenössischen Quellen, die in Fraktur gesetzt waren, meist auf die ß-Lignatur. Im Antiqua-Satz hingegen wurde für das ß gerne eine Kombination "langes s"+"rundes s" verwendet. Für heutige Augen irritierend, weil es eher nach fs aussieht, war das 1862 eine gängige Schreibweise.als Ergänzung: Der Staat wird "Preußen" geschrieben und nicht mit doppeltem "s"
Zum Szenario: Der Sezessionskrieg zwischen Norden und Süden ist, wie aus unserer Geschichte bekannt, planmäßig 1861 ausgebrochen. Die großen Strömungen der Historie wurden nicht wesentlich dadurch aus der Bahn geworfen, dass South Carolina kein Staat der USA wurde. Die Karte im Buch stammt angenommenerweise von 1860 - ein Jahr vor Ausbruch des Bürgerkriegs.
Für Fragen bin ich natürlich jederzeit offen. Nur zu!
Grüße,
Oliver
#19
Geschrieben 30 August 2011 - 18:52
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ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
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- • (Buch) gerade am lesen:C.J. Cherryh "Pells Stern"; I.Bachmann, M.Frisch "Der Briefwechsel"
- • (Buch) als nächstes geplant:M. Labisch (Hg.) "Strandgut"
#20
Geschrieben 30 August 2011 - 19:22
ich habe eine Weile gebraucht, meine Schüchternheit zu überwinden, aber nun bin ich hier
In "Kaisertag" spielt das Motiv einer preußischen Überseeprovinz noch keine Rolle - da liegt der Point of Divergence nämlich erst im Jahre 1914. Die Welt von Preußisch-Karolina hat sich (nach meiner Vorstellung) aus einer Abspaltung entwickelt, die im Jahr 1777 liegt. "Die Fahrt des Leviathan" ist eigentlich der zweite Band einer Trilogie - ich habe mich nämlich entschieden, die Mitte des großen Geschichtenbogens zuerst zu erzählen. Wenn der Roman gut ankommt und auch Guido hinreichend erfreut ist, möchte ich als nächstes den ersten Band schreiben, in dem erzählt wird, wie es eigentlich dazu kam, dass South Carolina zu Preußisch-Karolina wurde.
Die Kurzgeschichte "Mr. Lincoln fährt nach Friedrichsburg" erzählt die unmittelbare Vorgeschichte des "Leviathan" - aber man muss die Short Story nicht kennen, will man den Roman lesen, wenn es auch zu verstehen hilft, was Abraham Lincoln widerfahren ist und um wen es sich bei Wilhelm Pfeyfer handelt.
Aber jetzt endlich zu deinen eigentlichen Fragen. Auf die konkrete Idee kam ich schon vor Jahren, als ich zur Verleihung des DSFP gerade in Dresden war. Mir war schon längere Zeit vage die Vorstellung im Kopf herumgeschwirrt, Deutschland (bzw. einen deutschen Staat) irgendwie auf den amerikanischen Kontinent zu bringen - aber halt zu einem relativ frühen Zeitpunkt, nicht durch seltsame Nazi-Pläne oder wilhelminischen Großmachtdrang. Es sollte so früh sein, dass da im Verlauf der Zeit tatsächlich ein Stück Amerika heranwachsen konnte, das kulturell ähnlich vom "Mutterland" geprägt war wie die USA von England. Nur fehlte mir lange Zeit eine gute Idee. Bis ich dann in Dresden bei einer Fragerunde darauf angesprochen wurde, welches Szenario ich gerne verarbeiten würde - und da hatte ich spontan das Grundgerüst: South Carolina fällt während des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs an Preußen und wird nie Teil der USA. Erst später merkte ich, wie gut die Wahl gerade South Carolinas war: Dieses Stückchen Amerika ist unbedeutend genug, um die Weltgeschichte nicht zu verändern, aber es wird unvermeidlich in seiner ganz eigenen Rolle in die historischen Ereignisse hineingezogen werden.
Ein paar Inspirationen hatte ich dafür, aber sie waren eher indirekt. Ich las einmal eine amerikanische Zeitreise-/Parallelwelt-Kurzgeschichte, in der ein Zeitreisender in einer Welt strandet, in der die 13 Kolonien sich nach der erkämpften Unabhängigkeit von Großbritannien nicht zu den USA zusammenfanden, sondern souveräne Einzelstaaten blieben. Und Pennsylvania war dort ein kulturell deutsch geprägtes Land. Dann gab es da noch eine Episode der realen Geschichte, deren Authentizität aber unter Historikern umstritten ist: Dem Bruder Friedrichs des Großen, Prinz Heinrich, soll 1784 allen Ernstes von führenden Männern der jungen USA nahegelegt worden sein, nach Amerika zu kommen und König des neuen Staatenbundes, der eine parlamentarische Monarchie britischen Musters werden sollte, zu werden. Aus solchen kleinen Versatzstücken formt sich nach und nach eine Geschichte.
Historisch hat Preußen nie Ambitionen in Amerika gehegt. Die preußische Kolonialgeschichte endete schon früh nach dem kurzen Gastspiel in Westafrika zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Und als englische Diplomaten vorsichtig bei Friedrich dem Großen anfragten, ob er nicht auch wie etwa die Fürsten von Hessen oder Ansbach Truppen für den Einsatz gegen die rebellischen amerikanischen Kolonisten vermieten würde, reagierte er sehr unwirsch und zynisch auf dieses Ansinnen. Was aber, wenn man ihm ein Angebot unterbreitet hätte, das seinen Ambitionen eher entsprochen hätte? Und hier beginnt meine Version der Geschichte...
Übrigens ist es nicht ganz unwichtig, dass Karolina eben keine Kolonie ist - sondern eine Provinz, genau wie Brandenburg, Westpreußen oder Schlesien. Ein vollgültiger Teil des Staates Preußen, nur halt sehr weit entfernt von Berlin.
Bearbeitet von Scriptor, 30 August 2011 - 19:25.
#21
Geschrieben 31 August 2011 - 06:58
Und nochmal sorry, wenn ich wieder mit dem Großmeister anfange, aber könnte es sich bei der Geschichte um "The Disunited States of America" von H.Turtledove handeln? Ich hab leider seine "Crosstime Traffic Serie" nicht gelesen, da ich zwar der englischen Sprache mächtig bin, es aber immer seine Zeit braucht, bis ich ein Buch vom ihm durch habe. So stehen einige seiner Bücher bei mir noch auf der Wunschliste. Mich freut es, wenn solche Themen jetzt auch vermehrt in Deutschland heraus kommen, da Herr Turtledove zwar gerne über Deutschland schreibt, aber nicht vor hat, wie ich es verstanden habe, hier zu veröffentlichen. Das ist dann die große Chance, einen fast noch jungfräulichen Markt zu erschließen.
- • (Buch) gerade am lesen:Haruki Murakami - 1Q84
- • (Buch) als nächstes geplant:Exodus 29, David Brin "Existenz" oder "Error" von Neal Stephenson
#22
Geschrieben 31 August 2011 - 07:33
da Herr Turtledove zwar gerne über Deutschland schreibt, aber nicht vor hat, wie ich es verstanden habe, hier zu veröffentlichen.
Um genau zu sein: er hat deutsche Übersetzungen seiner Werke ausdrücklich untersagt.
Das ist dann die große Chance, einen fast noch jungfräulichen Markt zu erschließen.
Aber auch nur noch fast :-)
"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)
"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)
Mein Blog
#23
Geschrieben 31 August 2011 - 11:32
Man nannte es auch : "The Big Mistake"ich habe eine Weile gebraucht, meine Schüchternheit zu überwinden, aber nun bin ich hier
*ItaloWesternMusikimHintergrund*
#24
Geschrieben 31 August 2011 - 15:32
Ich habe noch einmal mein Bücherregal befragt. Bei der Geschichte handelte es sich um "The Forest of Time" von Michael F. Flynn, erschienen unter anderem in der Anthologie "Roads not taken" (Del Rey, 1998). Lesenswert, wenn ich mich auch bis heute frage, welcher seltsame Dienstgrad ein "Hexmajor" sein soll.Und nochmal sorry, wenn ich wieder mit dem Großmeister anfange, aber könnte es sich bei der Geschichte um "The Disunited States of America" von H.Turtledove handeln?
Ich denke mal, dass "Die Fahrt des Leviathan" im November erscheinen wird - zumindest drücke ich sämtliche vorhandenen Daumen dafür. In die Vorfreude mischt sich bei mir ein Hauch von Unsicherheit, weil das Buch ein Experiment ist. Nicht stilistisch, Gott bewahre. Niemand muss befürchten, dass ich plötzlich in sechshebigen Jamben schreibe oder mich dem Dadaismus zuwende. Doch inhaltlich könnte sich mancher SF-Leser betrogen vorkommen: "Leviathan" ist eigentlich ein historischer Roman - nur halt im Rahmen von Geschichte, die nicht geschehen ist. Und das Alternativwelt-Element ist bewusst sorgfältig dosiert; die Welt des Buches eilt der uns bekannten technologisch und gesellschaftlich weder voraus, noch hinkt sie hinterher. Ich wollte weg von den Alternativwelten, in denen große Veränderungen stattgefunden haben, wo Utopien oder Dystopien entstanden, die sich plakativ von unserer Realität unterscheiden. Das Ungewohnte sollte im Detail seine Wirkung entfalten. Ich hoffe, dass dieser Versuch auf Gegenliebe trifft.
Bearbeitet von Scriptor, 31 August 2011 - 15:42.
#25
Geschrieben 31 August 2011 - 15:40
Da bei Atlantis nur ausgesuchte Werke als Hardcover erscheinen, würde ich mir darum nicht allzu viel Sorgen machen ...Der Roman erscheint als Paperback und Hardcover in der Edition Atlantis.
#26 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 31 August 2011 - 15:41
Bearbeitet von Guido Latz, 31 August 2011 - 15:44.
#27
Geschrieben 31 August 2011 - 18:24
Warum?Um genau zu sein: er hat deutsche Übersetzungen seiner Werke ausdrücklich untersagt.
#28
Geschrieben 31 August 2011 - 18:57
Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Es könnte damit zu tun haben, dass Turtledove Jude ist und eventuell Ressentiments hegt. Aber das ist Spekulation, die ich durch nichts begründen kann - und im Übrigen kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen, dass eine so klischeehafte Motivation dahintersteckt.Warum?
#29
Geschrieben 31 August 2011 - 18:58
Klingt gut, das spricht mich sehr an. Viele Alternativwelten unterscheiden sich irgendwann so radikal, dass das Alternativ- bzw. Parallelelement völlig flöten geht und man eigentlich einen reinen SF/Fantasy-Stoff liest. Ich freue mich somit auf das Buch, wobei ich einen neuen Henkel sowieso immer lesen würde.Das Ungewohnte sollte im Detail seine Wirkung entfalten. Ich hoffe, dass dieser Versuch auf Gegenliebe trifft.
- • (Buch) gerade am lesen:"Tales of the Shadowmen 1", J.-M. Lofficier (ed.)
- • (Buch) als nächstes geplant:"Tales of the Shadowmen 2", J.-M. Lofficier (ed.)
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• (Buch) Neuerwerbung: Sherlock Holmes - Aus den Geheimakten des Weltdetektivs (Sammelband, 1973, mit 15 Heftromanen (1907/1908))
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• (Film) gerade gesehen: "Das Testament des Dr. Mabuse" (Fritz Lang)
-
• (Film) als nächstes geplant: "Jurassic World: Dominion" (Dinos!!!!!)
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• (Film) Neuerwerbung: "Judex" (Louis Feuillade)
#30
Geschrieben 31 August 2011 - 19:06
Ist das irgendwo belegt das er keine deutsche Ausgabe haben möchte (aus welchen Gründen auch immer)?Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Es könnte damit zu tun haben, dass Turtledove Jude ist und eventuell Ressentiments hegt. Aber das ist Spekulation, die ich durch nichts begründen kann - und im Übrigen kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen, dass eine so klischeehafte Motivation dahintersteckt.
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