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Dhalgren von Samuel R. Delany


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21 Antworten in diesem Thema

#1 Harry

Harry

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Geschrieben 10 September 2010 - 17:16

Hallo, vor einigen Jahren versuchte ich, den Roman "Dhalgren" von Samuel R. Delany zu lesen. Ich habe damals nach ungefähr der Hälfte des Buches abgebrochen. Nichtsdestotrotz geht mir die eigenartige Faszination dieses Buches nicht mehr aus dem Kopf. Die verfallende Stadt, die Straßengangs, der Eindruck von Surrealität, der die ganze Szenerie durchdrang. Ich überlege mir, doch noch einmal zu versuchen, den Roman zu lesen, diesmal bis zum Ende. Hat jemand von euch diesen Roman gelesen ? Wie war euer Eindruck ? Gruß Harry

#2 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 10 September 2010 - 17:28

Hallo Harry. Ich habe Dhalgren von Delany vor etwa 10 Jahren zum ersten Mal versucht, und genau an in der Mitte abgebrochen. Seitdem habe ich es noch zwei weitere Male versucht, mit dem gleichen Ergebnis. Mein Fazit: Delany und ich ... nicht in diesem Leben :thumb: Ich weiß nicht genau woran es liegt, aber es kann an der von dir angesprochenen Surrealität liegen, die mir den Zugang versperrte. Ich glaube nicht, dass sich inzwischen etwas an meinem Lesegeschmack geändert hat, deswegen habe ich ihn vor Jahren per Flohmarkt "entsorgt" LG Dirk

Bearbeitet von Dirk, 10 September 2010 - 17:29.


#3 Jakob

Jakob

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Geschrieben 10 September 2010 - 18:06

Einer meiner 3 oder 4 Lieblingsromane. Was da lles drinsteckt - Ein total verstörendes Postapokalpyse-Setting, Erkenntnistheorie (warte ab, bis du rausfindest, was es mit den roten Augen auf sich hat ... oder eben nicht), krasser Sex, lustig-surrealistische Momente, eine tiefgehende Auseinandersetzung mit Feminismus und Rassismus und Queer Politics, die ich in dieser Dichte eigentlich kein zweites mal aus der Literatur kenne ... mehr kann ich mir von einem Buch kaum wünschen. Aber eine ordentliche Handlung kriegst du natürlich nicht geboten, bzw. nur in Bezug auf die Psychologie der Hauptfigur, da gibt es durchaus ein gewisses Maß an Dramaturgie.
"If the ideology you read is invisible to you, it usually means that it’s your ideology, by and large."

R. Scott Bakker

"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama

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#4 Mammut

Mammut

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Geschrieben 10 September 2010 - 18:12

Jetzt habt ihr mich neugierig gemacht. Ich habe das Buch direkt mal bestellt.

#5 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 10 September 2010 - 18:46

Jetzt habt ihr mich neugierig gemacht. Ich habe das Buch direkt mal bestellt.

Ich auch !

#6 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 10 September 2010 - 19:59

Mein Fazit:
Delany und ich ... nicht in diesem Leben :coool:

Oh, Mann, das wäre aber sehr Schade! Weißt du, ich persönlich finde, Delany ist wesentich begabter als Kurzgeschichten- als als Roman-Autor! Mein Lieblingsbuch von ihm ist eine Anthologie: Treibglas (orig. Driftglass); darin ist u.a. eine der besten SF-Kurzgeschichten, die ich je gelesen habe - Time considered as a Helix of semi-precious Stones (dt. Titel weiß ich jetzt nicht), eine Wahnsinns-Komposition! :coool:

Probier's doch wenigstens nochmal mit dieser einen Story! :cheers:

P.S.: Dhalgren kenne ich nicht, wollte ich aber schon immer mal lesen. Wenn der Staub-Vorschlag im nä. Klassiker-Lesezirkel wieder nicht dran kommt, würde ich bei einem impromptu Offenen Lesezirkel zum Buch mitmachen! :thumb:

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#7 Armin

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Geschrieben 10 September 2010 - 22:34

Time considered as a Helix of semi-precious Stones (dt. Titel weiß ich jetzt nicht)


Die ist gleich mehrfach auf Deutsch erschienen:

Samuel R. Delany
Die Zeit, als Spirale aus Halbedelsteinen betrachtet (1981) (D)
Time considered as a helix of semi-precious stones (1969) (US)
Uebersetzer: Eva Malsch
49 S.
in:
James Blish (Hrsg.)
Ein Junge und sein Hund
Moewig Playboy SF, 6723
3-8118-6723-7


Samuel R. Delany
Zeit, angenommen als eine Helix von Halbedelsteinen (1982) (D)
Time, Considered as a Helix of Semi-Precious Stones (1969) (US)
Uebersetzer: Waltraud Goetting
52 S.
in:
Samuel R. Delany
Treibglas ©
Bastei-Luebbe SF Special, 24029
3-404-24029-4


Samuel R. Delany
Zeit, betrachtet als eine Spirale von Halbedelsteinen (1975) (D)
Time considered as a helix of semi-precious stones (1969) (US)
Uebersetzer: Dolf Strasser
38 S.
in:
Walter Spiegl (Hrsg.)
SF-Stories 51
Ullstein 2000, 3159
3-548-03159-5
(alle Angaben stammen aus der SF-Bibliographe von Christian Pree)

#8 LeGuin

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Geschrieben 11 September 2010 - 09:16

Von Delaney kenne ich nur

Sklaven der Flamme
http://en.wikipedia....es_of_the_Flame

und

Nova
http://en.wikipedia....iki/Nova_(novel)

Sklaven der Flamme war eines seiner Anfangswerke, hier wird noch etwas mehr Wert auf eine realitätsbezogene Geschichte gelegt, obwohl man hier schon Ansätze seiner zukünftigen Entwicklung sieht.

Nova war zeitgleich mit Clockwork Orange einer der ersten Romane mit surrealen Aspekten, die ich gelesen habe. Aber die Geschichte über die Gewinnung von Illyrion hat mich mehr in ihren Bann gezogen als die über die Ludovico-Methode.

Dhalgren habe ich mir bisher immer nicht antun wollen, genau wie Dune oder Stand on Zanzibar.
Mit Frauen kann ich nichts anfangen, Männer sind uninteressant, Kinder mag ich nicht, aber meine SF-Sammlung!!! (frei nach Doris Lerche)
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#9 Jakob

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Geschrieben 12 September 2010 - 12:07

Ich habe bei mir übrigens gerade die deutschen Ausgaben von Dhalgren sowie zwei weitere Delany-Bücher(Einstein, Orpheus und andere und Die Ballade von Beta 2) aussortiert - wenn die jemand in Berlin wohnhaftes haben will, kann ich sie gern verschenken! Mache allerdings keinen Postaufwand dafür, man muss sie schon bei mir abholen ...
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R. Scott Bakker

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#10 Mammut

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Geschrieben 16 September 2010 - 09:10

Das Buch kam an. 1000 Seiten, meine Güte, was ein Brocken.

#11 Gast_Dirk_*

Gast_Dirk_*
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Geschrieben 16 September 2010 - 15:03

Das Buch kam an. 1000 Seiten, meine Güte, was ein Brocken.

*osteuropäischen Akzentmodus einschalt und einen auf Dr. Klitschko mach. Sprich... Brust raus, Rasierklingen unter die Achseln klemm und grimmigen Blick aufgelegt*

"Achdung, Brüdärrchen, ist schwäre Gost!"

:)

Bearbeitet von Dirk, 16 September 2010 - 15:04.


#12 frankh

frankh

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Geschrieben 07 August 2013 - 18:04

Ich habe den zweiten Versuch der Lektüre von Dhalgren nach 100 Seiten abgebrochen, weil es offenbar doch nicht nur mein jugendlicher Unverstand war, der mich das Buch bei der ersten Lektüre in den 80ern (damals hatte ich mich durchgekämpft) als weitgehend unverständlich einschätzen ließ. Mit der poetischen und inhaltlich stringenten "Ballade von Beta 2" hatte dieser Roman weder inhaltlich noch stilistisch Ähnlichkeit. Eine Frage an die Vielleser: Was könnt Ihr mir empfehlen, das sich auch heute noch zu lesen lohnt? "Nova"? Oder "In meinen Taschen die Sterne wie Staub"?

#13 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 07 August 2013 - 18:29

Also ich persönlich fand "Tales of Neveryon" irgendwie faszinierend, obwohl ich sonst nicht so der Delany-Fan bin.

#14 My.

My.

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Geschrieben 08 August 2013 - 06:52

Abgesehen davon, dass Delany (auch) für mich einer der besten SF-Kurzgeschichten-Autoren ist, den ich je gelesen habe, gehört "Dhalgren" zu den fünf Büchern, die ich mehr als zehn Mal gelesen habe. Das sagt vermutlich alles. My.

#15 Susanne11

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Geschrieben 08 August 2013 - 08:26

"Dhalgren" mochte ich nicht und habe nur ca. 100 Seiten gelesen. "Babel 17" habe ich fast fertig gelesen, aber es war mühsam. "In meinen Taschen die Sterne wie Staub" gefiel mir gut. "Geschichten aus Nimmeriya" fand ich sehr schön und habe es sehr gerne gelesen. Ich freue mich schon, wenn die folgenden Bände bei Golkonda erscheinen.

Bearbeitet von Susanne11, 08 August 2013 - 08:27.


#16 Armin

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Geschrieben 08 August 2013 - 08:31

Ich habe Babel-17 in guter Erinnerung, ebenso Nova. Und auch die Erzählung Corona. Das ist aber alles schon ziemlich lange her ...

#17 Lucardus

Lucardus

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Geschrieben 08 August 2013 - 16:00

Ich habe kürzlich die Golkonda-Ausgabe "Geschichten aus Nimmeriya" gelesen und fand die über weite Strecken sehr gut, aber zwischendrin hatte ich auch mal Mühe mit einer Geschichte. Nova hatte ich mal vor zig Jahren vom Grabbeltisch und das hat bei mir überhaupt keine Eindruck hinterlassen. Das kann aber durchaus am damaligen Alter gelegen haben.
Goodreads: Ich lese gerade" (sorry, nur für "Mitglieder" sichtbar)
Wer mal reinschauen will: http://www.goodreads.com/

#18 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 08 August 2013 - 17:49

Eine Frage an die Vielleser: Was könnt Ihr mir empfehlen, das sich auch heute noch zu lesen lohnt? "Nova"? Oder "In meinen Taschen die Sterne wie Staub"?

Vielleser von Delany bin ich zwar nicht - einige Kurzgeschichten, 2 Romane - aber eine (wahrscheinlich sogar 2-3) der besten SF-Kurzgeschichten, die ich je las, sind in dem Sammelband drin, den ich vor 3 Jahren im Post #6 oben empfahl (s. auch dt. Varianten in #7).

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#19 frankh

frankh

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Geschrieben 08 August 2013 - 17:55

... Das sagt vermutlich alles.

My.

Worüber? Über "Dhalgren", über Dich oder über die Welt?
Mir hat "Dhalgren" zumindest die Einsicht gebracht, daß es Bücher gibt, die nichts für mich sind. Eingefügtes Bild

"Die Ballade von Beta II", obwohl vielleicht ein bißchen kitschig, fand ich großartig.
Ich mag die Verbindung zwischen Lyrik und Prosa:

Dann kam die Schwarzäugige vor die Stadt
Das Haar zerzaust vom Wüstenwind;
Auf wunden Füßen kam sie matt
Und trug ein grünäugiges Kind ...


"Babel-17" war lesenswert, aber nicht unbedingt aufregend.
Jetzt habe ich mir erst einmal "Nova" bestellt, da ich bei "Triton" den Eindruck hatte, daß das Buch ähnlich schwer zugänglich ist wie "Dhalgren".

Frank

F.

Bearbeitet von frankh, 08 August 2013 - 18:04.


#20 My.

My.

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Geschrieben 09 August 2013 - 05:49

Worüber? Über "Dhalgren", über Dich oder über die Welt?

Darüber, wie ich "Dhalgren" finde.

My.

#21 frankh

frankh

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Geschrieben 28 August 2013 - 20:16

So, "Nova" habe ich inzwischen durch. Der Roman ist schon einmal besser verständlich als "Dhalgren", enthält aber einige Abschweifungen, die für meinen Geschmack zu ausführlich geraten sind. Die Bilder sind - wie stets bei Delany - beeindruckend, aber mit dem Sinn des Ganzen habe ich mich schwergetan. Jetzt lese ich die Geschichtensammlung "Treibsand" und wundere mich über den Mut des Verlags, diese durchaus schwere Kost hierzulande zu veröffentlichen. Offenbar gab es selbst für so weit abseits vom Mainstream liegende Texte damals noch ein Publikum. F.

#22 Amtranik

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Geschrieben 26 September 2014 - 19:52

So, "Nova" habe ich inzwischen durch.
Der Roman ist schon einmal besser verständlich als "Dhalgren", enthält aber einige Abschweifungen, die für meinen Geschmack zu ausführlich geraten sind.
Die Bilder sind - wie stets bei Delany - beeindruckend, aber mit dem Sinn des Ganzen habe ich mich schwergetan.


Nach meinem ersten Delany "In meinen Taschen die Sterne wie Staub" den ich auch total wirr fand wurde mir Nova empfohlen und hab ihn daher jetzt auch gelesen. Es stimmt schon er ist im Vergleich mit diesem verständlich. Wobei ich nicht wirklich sagen kann das mir der Roman gefallen hat. Es fällt auch bei Nova recht schwer, immer auf der höhe des Geschehens zu bleiben und oftmals verlor ich den überblick weil da alles irgendwie durcheinanderläuft, beschreibungen, unterhaltung der Protagonisten, Rückblick im nächsten Satz irgendeine unverständliche Kryptik. Auch Sätze wie der folgende bspw "Der Mono kroch die Schiene hinauf und schleuderte Sie über die Stadt" oder dieser hier ";das Herrliche war die Kurve Ihrer Finger an ihrer Kehle" erschliessen sich mir auch nach längerem Grübeln nicht so richtig. Dann habe ich mit Verblüffen festgestellt das der gute Sam Delany eigentlich der Erfinder von Meister Yodas Speech ist, denn eine Gruppe seiner Protagonisten ganz merkwürdig verdreht Sie sprechen....fand ich jetzt nicht so prickelnd, eigentlich etwas nervig. Viel Sinn im Sinne von runder Story mit Hand und Fuß kann ich da auch nicht sehen, aber selbst wenn man sich das mit der Nova der Konkurenz der Erde und der Plejaden und dem geheimnisvollen Element nur so als lose Rahmenprämisse vorstellt und es im Grunde um die Protagonisten und Ihre Erlebnisse gehen soll, sehe ich da bei Nova jetzt keine prickelnden wirklich interessanten sogenannten abschweifungen. Es bleibt doch alles recht eigenwillig und gewöhnungsbedürftig. Die Protagonisten sind bizarr, Ihre Denkmuster und Erlebniswelt waren für mich als Leser enttäuschenderweise so gut wie nicht nachvollziehbar und wirkten willkürlich.


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