12 Antworten in diesem Thema

[Holger]

Der HEYNE-Verlag hat ein neues Label. Schön schlicht und modern anzusehen.Das besondere: auch die SF profitiert von der gestalterischen Neuerung. So ziert den Buchrücken von Jeffrey A. Carvers AM ENDE DER EWIGKEIT, das derzeit frisch auf den Büchertischen ausliegt, ein moderates Oval in 3-D-Gestaltung mit den beiden Schreibschrift-Buchstaben SF.Sieht also danach aus, als sei die Zeit des eigenwilligen und grellbunten SF-Labels der Heyne-Reihe vorbei. Ich für meinen Teil begrüße diese Tendenz hin zum Dezenten. Kann dem Verkauf nur förderlich sein.Wie gefällt euch die Gestaltung?Eine Fantasy-Neuerscheinung hatte ich noch nicht in Händen, kann also dazu nichts sagen ...

[Dave]

Die haben bestimmt bemerkt,dass wir fleissig meckern... Ich habe allerdings noch nichts begutachten können.Ein überwiegend schlichter schwarzer Buchrücken?Das würde ich begrüssen.Muss ja nicht gleich so superschlicht wie die P.K.Dick-Reihe sein.

[Holger]

Hallo Dave.Ich kann auch nur von dem einen Titel ausgehen, den ich sah (und gleich online geordert habe! ). Das Buch ist im Großformat (ähnlich UNENDLICHKEIT von Reynolds) und in einem giftigen Grün, das auch den Rücken mit einschließt.Das SF-Label hingegen ist bemerkenswert dezent und klein.

[Joe Chip]

@daveich finde schlicht buchhüllen auch schön ............manche covers mit spektakulären bildern sugerieren dem leser auch ein anderes bild als der autor gewünscht manchmal hätte denke ich jedenfallsviel wichtiger wäre für mich dass sich velage und übersetzer bei der titulierung an die vorlage halten und nicht nach verfilmungenzB:do androids dream of elektric sheep? - wid heute als BLADE RUNNER verkauft

[Beverly]

Mir gefällt es immer, wenn bei einer Umschlaggestaltung Vorderseite, Buchrücken und Rückseite farblich  gleich bzw. mit einer übergreifenden Grafik gestaltet sind. Das wirkt sehr dezent. Der neue Carver (AM ENDE DER EWIGKEIT) ist auch schön anzusehen.Das bislang Beste, was Heyne optisch zustande gebracht hat, war allerdings die Ausgabe von Frank Herberts DER WÜSTENPLANET aus den 1970er Jahren, wo sich ein Sandwurm über die Dünen erhebt. Viel besser als die Umschläge der derzeit auf den Büchertischen liegenden Neuausgaben.

[Holger]

Um mal wieder auf das SF-Label von Heyne zu sprechen zu kommen: es ist weg!Hat sich klammheimlich von den Bücherrücken geschlichen. Was kein schlechter Schachzug sein dürfte: die Leser von Thrillern und wissenschaftlichen Romanen bekommen nicht mehr suggeriert, dass sie es mit einem abgegrenzten Literaturbereich zu tun haben (oder gar Jugendbüchern). Wer sich nicht aufmerksam durch das Verlagsprogramm arbeitet, hat es nun zwar schwieriger, neue SF-Titel ausfindig zu machen, der hier häufiger bemängelten "Ghettoisierung" der SF wirkt die Massnahme aber effektiv entgegen.Oder?

[Jakob]

Nicht mit mir. Ich will meine SF quietschbunt und mit individuellen Typographien - eine Ausnahme würde ich nur machen, wenn Heyne zu seinem ungeschlagenen Design aus den Seventies zurückehren würde - die doppelt umrandeten, weißen Blockbuchstaben ... seufz ... Was mich dagegen Total nervt ist, dass sich jetzt auch bei Heyne diese entsetzlich altbackenen Serifen-Schrifttypen wieder durchsetzen, die Blanvalet/Goldmann schon die ganze Zeit exzessiv benutzt. Ob der SF-Label nun da ist oder nicht, soll mir egal sein - ich will nur, dass die Bücher aussehen wie gehobene Schundliteratur. Schlichte, würdevolle Designs krieg ich an der Uni genug ...(OK, bei Dick ist das vielleicht angemessen.)

[Dave]

P.K. Dick ist ja in der Allgemeinen Reihe erschienen und kommt auch neutral daher, worüber man sicher geteilter Meinung sein kann. †šDiamant†™ von Andreas Brandhorst erscheint zwar unter Heyne Science Fiction, hat aber nicht das typische †šSF†™ auf dem Buchrücken. Das scheint mir eine neue Variante zu sein. Allerdings wird ja anhand des Titelbildes deutlich, um welches Genre es sich handelt oder spätestens dann, wenn man sich den Klappentext durchliest. Was damit nun bezweckt werden soll, ist mir im Moment noch schleierhaft. †šRennen zum Mars†™ gibt es jetzt im handlicheren Format, und ich bin mir nicht sicher, wie es dort aussieht. Ob das der neue Standard sein wird? http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/ohmy.png

Bearbeitet von Dave, 21 April 2004 - 20:12.

[Trurl]

Also ich kann über die Layout-Gestaltung der Heyne-SF nichts Negatives sagen. Mit der Erscheinungsweise der Dick-Edition bin ich zum Beispiel sehr zufrieden. Sie kommt erfreulich *understate* daher und zeigt in seinem farblich aufgelockerten Einheits-Look deutlich, dass die Ausgaben alle zusammengehören. Gefällt mir. Hat schon fast etwas Suhrkamp-mässiges. Überhaupt ist die Gestaltung der Heyne-SF TBs die mit Abstand beste derzeit auf dem Markt. Ich kann zum Beispiel dem Herausgeber gar nicht genug danken, dass Heyne bei den Alastair Reynolds-Titeln, neben dem Layout, auch die Original-Cover der englischen Gollanz-Ausgabe übernommen haben, mit den zum Sterben schönen Weltraum-Motiven von Chris Moore. Da freut sich einfach der Ästhet in mir. Wenn ich da an die wahllos zusammengewürfelten Umschlagbilder denke, mit denen man Hamiltons Armageddon-Zyklus bei Bastei-Lübbe verunstaltet hat, die für jeden Roman außer dem letzten (das das ursprüngliche Jim Burns Cover zeigt) irgendein beliebiges Motiv verwenden. Die Original-Ausgaben haben nämlich die wunderbaren zum Inhalt passenden Illustrationen von Jim Burns. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/dry.png Trurl

Bearbeitet von Trurl, 21 April 2004 - 22:47.

[Rusch]

Ich mochte das Heyne Layout, dass lange Zeit bis in die 80er hinein galt. Ich meine die ganzseitigen Cover, schwarzer Buchrücken und eine Weisse Schrift mit schwarzem Rand. Damit verbinde ich unweigerlich SF.

[Jürgen]

@Rusch und Trurl Ihr habt beide Recht ! Der Armageddon-Zyklus ist ein wenig wüst in der Umschlaggestaltung; so wie es bei den Romanen von Reynolds aussieht, gefällt es mir wesentlich besser. Es macht auch einen wertigen Eindruck (was man bei den Preisen, die mittlerweile verlangt werden, auch erwarten kann). Zur Bemerkung von Rusch bezüglich der alten Ausgaben mit dem schwarzen Rücken.... Jaja - der Erkennungswert war recht hoch, aber... ich besitzte von diesen Dingern ja ein Regal voll und deshalb kann ich mit Recht behaupten: es sieht sehr langweilig aus! http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/dry.png Es wäre doch genial, wenn Heyne es tatsächlich schaffen würde, das Reynolds-Format durchgängig für alle neueren SF-Erscheinungen zu benutzen. Aber was zählt schon der einsame Rufer im Wald, wenn die Verlagshoheiten mal wieder irgendeinen neuen Hype aus der USA nacheifern... bis denne Jürgen

[Sullivan]

Hallo Jürgen,

Es wäre doch genial, wenn Heyne es tatsächlich schaffen würde, das Reynolds-Format durchgängig für alle neueren SF-Erscheinungen zu benutzen.

Meinst du nur die optische Gestaltung (die mir persönlich sehr gut gefällt, z.B. auch bei den Büchern von Neal Stephenson) oder auch das Großformat? Etwas kleiner bzw. das Normalformat ist einfach praktischer als diese Ziegelsteine. Wenigstens ist die Qualität bei Heyne sehr gut, wenn man sich einige amerikanische Taschenbücher anschaut - das Papier vergilbt innerhalb kürzester Zeit und Bücher fallen beim Lesen auseinander. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/angry.png Sullivan

[Jürgen]

@Sullivan ich meinte auch das Format. Wenn man diese Grösse in der Hand hält, bekommt man das Gefühl von Wertigkeit. So ein Ziegelstein macht doch schon was her http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biggrin.png ... und sieht neben dem Stapel gebundener Ausgaben auch nicht ganz so mickrig aus. Das so ein "Taschenbuch" kaum oder nicht mehr in eine Tasche passt... naja, wenn ich nur nach praktischen Grundsätzen kaufen und lesen würde, wäre ich vielleicht bei PR gelandet, weil man die Hefte so schön rollen kann Gruss Jürgen