Ich fürchte, da bist Du der letzte der das tut. Die meisten die ich kenne suche auf einem Portal namens google.de.
Zum Einen ist da eine Menge "Müll" zwischen, zum anderen diverse Sachen doppelt und dreifach, und ich muß das dann auseinanderdröseln (wo sind bibliographische Angaben, wo Inhaltsangaben, wo Rezis...) Ein Portal würde mir die Daten schön säuberlich sortiert liefern.
Aber kann man damit die außerhalb der bekannte Szene verstärkt locken?
Ich denke schon, denn zunächst würde durch die wechselseitige Verlinkung von Inhalten "unser" Inhalt bei Suchmaschinenergebnissen weiter oben auftauschen und somit mehr potentielle Interessenten auf eine der angeschlossenen Seiten kommen. Diejenigen, die sich generell für SF (oder andere Phantastik) interessieren, werden den Nutzwert des Portals schnell erkennen, bookmarken und wiederkommen.
Ändert diese Tatsache eure Motivation oder wollt ihr diesen Aufwand auch für die erwähnten 10% der Seitenbesucher machen (mal davon abgesehen, das es weniger sein würden, da trotz neuem Portal ein gewisser Prozentsatz immer noch direkt die Partnerseiten ansteuert)?
Nein. Mich interessieren weniger die über Suchmaschinen kommenden Gelegenheitsbesucher, sondern vor allem die Rückkehrer und Stammgäste. Die interessieren sich *wiklich* für die angebotenen Inhalte, *denen* will ich Mehrwert bieten.
Ich finde es auch, das will ich noch bemerken, nicht fördernd, wenn wir Seitenbetreiber ständig als egozentrisch betitelt werden. Kann sich denn niemand denken, das man seine Arbeit über 10 Jahre hinweg wertschätzt? Ich sehe das alles nicht als wertlosen und billigen Content, sondern als geistige Schöpfung, die mir und auch anderen etwas wert sein sollte.
Kann ich dafür, daß Ihr Euch so verhaltet?
Der Inhalt stammt ja speziell bei großen Seiten nicht allein von den Betreibern, und letztlich ist es mir als Nutzer egal, wo ich die mich interessierenden Inhalte stimmen, auch wenn es einige Einschränkungen gibt, bei einem Forum z. B. interessiert mich als Dauergast auch der Umgangston, bei einem Reziportal, ob die Rezis gute Qualität aufweisen und bei einem Newsportal ob die News aktuell und umfassend sind. Aus meiner Sicht ist daher eine Qualitätskontrolle wichtig - es muß nicht nur viel, sondern vor allem *guter* Inhalt dasein. Übrigens ist für mich Inhalt keineswegs "wertlos und billig", ganz im Gegenteil! Der Inhalt ist das, worauf es ankommt, das Portal ist letztlich austauschbar und Geschmackssache.
Aber Suche im Datenbestand ist nur das eine. Das andere ist die Verknüpfung der Infos. Alle Artikel, Rezis, Interviews zu einem Stichwort OHNE sich durch nicht relevante Links klicken zu müssen. Eine Autorenseite mit Links zu allen Rezis SEINER Bücher, Links zu Artikeln, in denen er vorkommt etc.
Wir Autoren wissen, was zusammen gehört. Google vermutet das nur.
Präzise auf den Punkt gebracht. Ich gehe davon aus, daß solch ein Portal mehr Stammgäste binden kann als die Einzelseiten (die oft dieselben User haben, die sich mühselig durch die verschiedenen Seiten ackern müssen). Kooperation hilft hier allen: Der User bekommt die Infos, die er sucht, fein ordentlich und ohne störende Irrelevanzen präsentiert, und jede Seite, die Inhalt zum gesuchten Thema hat, bekommt Besucher, und ihre Inhalte werden *gelesen* - und wir schreiben doch, um gelesen zu werden und nicht, um einen Klick zu bekommen, der User merkt "Mist, das hab ich gar nicht gesucht" und weg isser.