49 Antworten in diesem Thema

[Tifflor]

Danke für den Hinweise. Die Doku über Jodorowskys Dune ist klasse und ein echter Tipp.

[alexandermerow]

Auf arte kommt heute ab 20.15 Uhr: Dune - Der Wüstenplanet (Film von 1984), danach Jodorowsky`s Dune (Doku von 2013), dann noch Cosmic Trip - Pop und Weltraum und schließlich Stanislaw Lem.

Wäre toll, wenn Jodorowsky`s Dune Pläne irgendwann mal umgesetzt werden. Das würde sicherlich bombastisch-bizarr...irgendwie

[Trace]

Auf arte kommt heute ab 20.15 Uhr: Dune - Der Wüstenplanet (Film von 1984), danach Jodorowsky`s Dune (Doku von 2013), dann noch Cosmic Trip - Pop und Weltraum und schließlich Stanislaw Lem.

Ich habe gestern mehr oder weniger zufällig den Film auf arte gesehen. Es war mein erstes Mal. Aufgefallen sind mir auch die Sprünge in der Handlung oder das mal schnell eine Erklärung eingeschoben wurde. Und dabei kenne ich die Bücher nicht mal.

Die Szenen waren schon schön aber bei manchen, habe ich mich auch etwas geekelt.

 

Für mich als jemanden der mit vielen  Aktionfilmen aufgewachsen ist, war der Film aber immer noch ohne Probleme anschaubar. Bei "2001: Odyssee im Weltraum" hatte ich schon sehr mit mir zu kämpfen, weil es so langsam ist.

[Peter-in-Space]

Wäre toll, wenn Jodorowsky`s Dune Pläne irgendwann mal umgesetzt werden. Das würde sicherlich bombastisch-bizarr...irgendwie

11 Stunden vor der Leinwand? Am Stück?

 

Ich bin dabei!

[Peter-in-Space]

Ich habe gestern mehr oder weniger zufällig den Film auf arte gesehen. Es war mein erstes Mal. Aufgefallen sind mir auch die Sprünge in der Handlung oder das mal schnell eine Erklärung eingeschoben wurde. Und dabei kenne ich die Bücher nicht mal.

Die Szenen waren schon schön aber bei manchen, habe ich mich auch etwas geekelt.

 

Für mich als jemanden der mit vielen  Aktionfilmen aufgewachsen ist, war der Film aber immer noch ohne Probleme anschaubar. Bei "2001: Odyssee im Weltraum" hatte ich schon sehr mit mir zu kämpfen, weil es so langsam ist.

Sorry, erst jetzt gelesen.

 

Der Film kam mir arg verstümmelt vor, das Argument zwischen dem Navigator und dem Imperator habe ich deutlich länger in Erinnerung, vor allem, weil der orangeumräucherte Typ dem Imperator droht. Aber die Szene mit der verbrennenden Hand im Kasten haben sie in voller Länge gebracht - einfach wunderbar.

[Trace]

Sorry, erst jetzt gelesen.

 

Der Film kam mir arg verstümmelt vor, ...

 

Das wäre mir nicht aufgefallen oder eher mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass die Brüche durch einen nachträglichen Schnitt ( des Senders ) entstanden sind. Da an Stellen sogar der Erzähler bemüht werden musste, um die Verbindung herzustellen.

 

Da wir gerade dabei sind, am Ende des Films kämpft Paul noch gegen Fayd. Kann mir jemand erklären warum? Ich habe zwar etwas vom Anfang verpasst, aber auf mich machte das den Eindruck: "Da ist noch einer den mach ich jetzt kalt!". Hat Paul damit das Herrschaftsgebiet der Harkonnen bekommen? Oder ...?

 

(Und bitte nicht schreiben: "Lies die Bücher, wenn du die Antwort haben willst!" )

 

zu 1. Ich finde die Darstellung der Harkonnen auch widerlich. Ich frage mich immer wieder, was den Regisseur dabei geritten hat. Kunst ist das in meinen Augen jedenfalls nicht. Die besonders widerwärtigen Szenen überspringe ich immer.

 

zu 2. "2001" ist für mich auch die beste Einschlafhilfe und ich bin nicht mit Actionfilmen aufgewachsen, ist mir außerdem ein bisschen zu verkopft, mag mehr die Bücher.  

Bei "2001" hat meine Hand regelrecht unbewusst zur Fernbedienung gegriffen und umgeschalten.

[Peter-in-Space]

Das wäre mir nicht aufgefallen oder eher mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass die Brüche durch einen nachträglichen Schnitt ( des Senders ) entstanden sind. Da an Stellen sogar der Erzähler bemüht werden musste, um die Verbindung herzustellen.

 

Da wir gerade dabei sind, am Ende des Films kämpft Paul noch gegen Fayd. Kann mir jemand erklären warum? Ich habe zwar etwas vom Anfang verpasst, aber auf mich machte das den Eindruck: "Da ist noch einer den mach ich jetzt kalt!". Hat Paul damit das Herrschaftsgebiet der Harkonnen bekommen? Oder ...?

 

(Und bitte nicht schreiben: "Lies die Bücher, wenn du die Antwort haben willst!" )

Doch: lies das Buch, wenn Du die Antwort auf Deine Frage willst! Ist ja nur eins.

 

Kurz gesagt: ja! Nichts: "Oder ...?"

 

Oder sieh' Dir den Film in voller Länge an. Dann brauchst Du auch nicht zu lesen. Aber das Buch ist deutlich besser als der Film. Deutlich!

Bearbeitet von Peter-in-Space, 11 August 2020 - 23:21.

[simifilm]

Das wäre mir nicht aufgefallen oder eher mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass die Brüche durch einen nachträglichen Schnitt ( des Senders ) entstanden sind. Da an Stellen sogar der Erzähler bemüht werden musste, um die Verbindung herzustellen.

Ein Sender schneidet vielleicht mal wegen Altersbeschränkung, aber dass ein Film von einem Sender wirklich umgeschnitten wird und dann sogar noch Off-Kommentar ergänzt wird, dürfte kaum je vorkommen.

Bei "2001" hat meine Hand regelrecht unbewusst zur Fernbedienung gegriffen und umgeschalten.

  Hier liegt das Problem. 2001 braucht eine Leinwand, je grösser, je besser.

Bearbeitet von simifilm, 12 August 2020 - 06:57.

[HMP †]

Das wäre mir nicht aufgefallen oder eher mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass die Brüche durch einen nachträglichen Schnitt ( des Senders ) entstanden sind. Da an Stellen sogar der Erzähler bemüht werden musste, um die Verbindung herzustellen.

 

Besonders auffällig erscheint das dort (für den, der das Buch kennt), wo der Krieg der Fremen gegen die Harkonnen geschildert wird. Da wird mal im Film kurz erzählt, wie das so lief. Maximal gefühlte 5 Minuten (ich glaube aber, es war gar nicht so lange). Im Buch wird dieser Krieg ausführlich beschrieben ... über etliche lange Seiten.

 

Hat mich seinerzeit schon im Kino geärgert (und ist kein Schnitt des Senders). Gilt aber auch (wenn auch nicht so auffällig) für andere Stellen, in denen der Erzähler zu hören ist. Selbst die Langfassung des Films kommt bei Weitem nicht an das Buch heran. Auch wenn mir der Film insgesamt durchaus zu gefallen wusste.

 

Daher hoffe ich auf die neue Verfilmung. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt ...

[Peter-in-Space]

Man muss bei "Dune" unterscheiden: hier das Buch, hier der Film.

 

Beides hat nur bedingt miteinander zu tun, Zweiteres basiert nur sehr locker auf dem großartigen Werk: der Film lag vor seiner Fertigstellung als Rohschnitt 3 Jahre in irgend einer Kammer, und David Lynch sollte lediglich noch ein paar Szenen dazudrehen. Man merkt die Handschrift Lynchs an den Inflektiven, d. h. am O-Ton des "Erzählers", die eigentlich die Gedanken der dargestellten/handelnden Personen sind (und auch von den deutschen Übersetzern eingesprochen werden).

 

@simifilm weiß es unter Garantie besser, aber der Rohschnitt dürfte von Francis Ford Coppola sein (irgendwo mal gelesen), der nie einen SF-Film drehen wollte, weil er eine intellektuelle Abneigung gegen SF hat - oder so (aus der Abteilung: "SF ist Kinderkram"). Auch die Kosten der Produktion wurden zu hoch, so dass er aufgab. man munkelt auch, dass beide Regisseure den Stoff bis dahin nicht gelesen hatten.

 

So wurde aus dem Rohschnitt incl. der additionellen Szenen ein verstörender Trip, der alleine steht.

 

Die Bücher - vor allem der erste Band, auf den sich der Film hauptsächlich beziehen will - sind ungleich vielschichtiger geschrieben, die Protagonisten erfahren mehr Tiefe (auch die Harkonnens, vor allem aber Glossu Rabban Harkonnen, der im Film lediglich als "fieser Fettsack" um die Ecke lugt, wird in seiner Motivation minutiös beschrieben).

Bearbeitet von Peter-in-Space, 12 August 2020 - 10:10.

[simifilm]

@simifilm weiß es unter Garantie besser, aber der Rohschnitt dürfte von Francis Ford Coppola sein (irgendwo mal gelesen), der nie einen SF-Film drehen wollte, weil er eine intellektuelle Abneigung gegen SF hat - oder so (aus der Abteilung: "SF ist Kinderkram"). Auch die Kosten der Produktion wurden zu hoch, so dass er aufgab. man munkelt auch, dass beide Regisseure den Stoff bis dahin nicht gelesen hatten.

Ist schon ne ganze Weile her, dass ich mich ausführlicher mit Dune beschäftigt habe (sozusagen ganz am Anfang meiner Filmbegeisterung), aber so, wie ich's im Kopf habe (und ein kurzer Blick auf Wikipedia bestätigt), hatte Coppola mit dem Film rein gar nichts zu tun. Lynch kam auch nicht erst am Ende hinzu. Produzent von Dune war Dino de Laurentiis, der mit Lynch einen Vertrag über mehrere Filme abschloss (es waren Sequels geplant. Trivia am Rande: George Lucas frage Lynch zu dieser Zeit auch für die Regie für Return of the Jedis an). Allerdings gab es dann diverse Unstimmigkeiten zwischen Lynch und  de Laurentiis, vor allem, weil der Film deutlich zu lang war. Es wurde umgeschnitten, und es gab Nachdrehs. Effektiv war meines Wissens dann niemand wirklich glücklich mit der Kinofassung, der man das Massaker im Schneideraum deutlich ansieht. Es gab dann später auch mindestens eine (oder sogar mehrere?) alternative Schnittfassungen, aber, soweit ich mich erinnere, keine, die Lynchs Segen hatte.

 

Tatsächlich würde ich behaupten (s. dazu auch ein viel früheres Post von mir), dass Lynch zwar Affinitäten für gewisse SF-Motive hat, dass er im Grunde das Genre aber nicht "versteht". Lynch ist letztlich mehr ein Surrealist als klassischer Erzähler, und das ist eine Haltung, die sich mit SF beisst.

 

(Dass Coppola etwas gegen SF haben sollte, wäre mir ebenfalls neu. Man sollte nicht vergessen, dass er sein Handwerk unter Roger Corman gelernt hat, und später u.a. THX 1138, George Lucas' ersten und nach wie vor besten Film, produziert hat).

Bearbeitet von simifilm, 12 August 2020 - 10:42.

[Peter-in-Space]

Ja, da bin ich wohl einer Falschinformation aufgesessen.

 

Ist Lawrence Sturhahn ein Pseudonym von Coppola? Der wird nämlich lt. Wikipedia als Produzent von THX aufgeführt.

 

Fragt sich lediglich - nach der Dokumentation zu urteilen - ob Jodorowsky das Genre besser verstanden hat. Alexander ist nämlich auch eher surreal unterwegs.

Bearbeitet von Peter-in-Space, 12 August 2020 - 10:52.

[simifilm]

Ja, da bin ich wohl einer Falschinformation aufgesessen.   Ist Lawrence Sturhahn ein Pseudonym von Coppola? Der wird nämlich lt. Wikipedia als Produzent von THX aufgeführt.

THX 1138 wurde von American Zoetrope produziert, Coppolas Produktionsfirma (an der, wenn ich mich recht erinnere, Lucas zu dem Zeitpunkt auch beteiligt war).  

Fragt sich lediglich - nach der Dokumentation zu urteilen - ob Jodorowsky das Genre besser verstanden hat. Alexander ist nämlich auch eher surreal unterwegs.

Ich bin überzeugt, dass Jodorowskys Film - wenn er je realisiert worden wäre -, vollkommen unschaubar gewesen wäre. Wie ich in meinem weiter oben verlinkten Artikel schreibe - schau dir nur mal einen der Filme an, die er davor gedreht hat †¦

Bearbeitet von simifilm, 12 August 2020 - 17:25.

[Tifflor]

Ich habe gestern mehr oder weniger zufällig den Film auf arte gesehen. Es war mein erstes Mal. Aufgefallen sind mir auch die Sprünge in der Handlung oder das mal schnell eine Erklärung eingeschoben wurde. Und dabei kenne ich die Bücher nicht mal.

Ich habe die Ausstrahlung nicht gesehen, glaube aber nicht, dass arte den gekürzt hat (ist für die eher untypisch. Der einzige Fall, den ich kenne, war Zombie 2 - Day of the Dead von George Romero und das auch nur auf arte Deutschland, weil der bei uns immer noch nach § 131 StGB beschlagnahmt ist).

 

Allerdings weiß ich noch, dass ich den Wüstenplaneten, als ich ihn 1984 im Kino gesehen habe, auch etwas verwirrend und sprunghaft fand, da ich das Buch nicht kannte und viel durch die off-Kommentare der einzelnen Figuren erklärt wurde.

Bei späteren Sichtungen hatte sich die Verwirrung gelegt

[Tifflor]

. Effektiv war meines Wissens dann niemand wirklich glücklich mit der Kinofassung, der man das Massaker im Schneideraum deutlich ansieht. Es gab dann später auch mindestens eine (oder sogar mehrere?) alternative Schnittfassungen, aber, soweit ich mich erinnere, keine, die Lynchs Segen hatte.

 

Tatsächlich würde ich behaupten (s. dazu auch ein viel früheres Post von mir), dass Lynch zwar Affinitäten für gewisse SF-Motive hat, dass er im Grunde das Genre aber nicht "versteht". Lynch ist letztlich mehr ein Surrealist als klassischer Erzähler, und das ist eine Haltung, die sich mit SF beisst.

 

(Dass Coppola etwas gegen SF haben sollte, wäre mir ebenfalls neu. Man sollte nicht vergessen, dass er sein Handwerk unter Roger Corman gelernt hat, und später u.a. THX 1138, George Lucas' ersten und nach wie vor besten Film, produziert hat).

Es gibt zumindest noch die fast dreistündige TV-Fassung (auch in Deutschland) des Lynch-Films, von der sich Lynch allerdings distanziert, weswegen ja auch Alan Smithee Regie geführt hat

 

Dass Coppola was gegen SF hat, wäre mir auch neu. Er hat sich ja zB auch am Schnitt von Supernova versucht und eines seiner Frühwerke Dementia 13 ist ein Horrorfilm

 

Jodorowskys Version wäre sicherlich interessant geworden, aber ich denke auch, dass man sich den Film heute nüchtern nicht mehr anschauen könnte  

[Peter-in-Space]

Wie gesagt, gut, das ich Euch habe!

 

Kann sein, dass ich meine Aufmerksamkeit kurz mal woanders hatte am Sonntag. Dafür habe ich den Film aber schon zu oft gesehen.

 

Bei Jodorowsky ist es wohl keine Frage, was man eingeschmissen haben muss, sondern: wieviel?

[Peter-in-Space]

Trailer des Villeneuve'schen Erstlings ist 'raus:

 

 

seems like a candy^^^

[simifilm]

Ich finde, das sieht sehr generisch aus. Mit Ausnahme des Wurms, der sehr nett daherkommt, ist da kaum ein Bild drin, das ich nicht so oder ganz ähnlich bereits gesehen habe (was aber auch daran liegen dürfte, dass Blockbuster-Trailer heute alle irgendwie gleich aussehen und klingen).

[quanat]

Trailer des Villeneuve'schen Erstlings ist 'raus:

 

seems like a candy^^^

 

@Peter-in-Space: Besten Dank. Ich habe dem Film Villeneuves einen eigenen Thread gewidmet, da dieser hier sich spezieller mit dem Film von David Lynch befasst. Da hat Villeneuve mehr verdient ...

 

http://www.scifinet....20/#entry401446

Bearbeitet von quanat, 10 September 2020 - 09:01.