Vorne kurz hinten langWas ist ein Vokuhila? Das Wort habe ich noch nie gehört.
Die Standardfrisur der 80er
Geschrieben 04 November 2010 - 17:23
Vorne kurz hinten langWas ist ein Vokuhila? Das Wort habe ich noch nie gehört.
Geschrieben 04 November 2010 - 17:25
Aha !Vorne kurz hinten lang
Die Standardfrisur der 80er
Geschrieben 04 November 2010 - 17:37
Mir gefallen diese Beschreibungen des absurden Funktionierens der beiden Städte besonders gut.
Geschrieben 04 November 2010 - 18:15
Ich bin sehr gespannt, wie sich am Ende das Geheimnis um Orciny und Ahndung auflöst ... hoffentlich löst es sich auf.
Geschrieben 04 November 2010 - 18:24
Mir hat das damals auch gut gefallen, und ich fühlte mich direkt dran erinnert, wie man z. B. einen Bettler in der Fußgängerzone ausblendet, ihm ausweicht, bevor er zu nahe ran kommt. Das ist doch genau das, was Miéville auch mit diesen Städten macht, nur auf einer größeren, Ebene, und wo Nichteinhaltung der entsprechenden Gesetze dann auch mal die gefürchtete "Ordnungsmacht" auf den Plan ruft. Dieses im Grund absurde Ignorieren der beiden "verfeindeten" Gesellschaften ist gar nicht so weit von unserem Alltag weg.
Geschrieben 04 November 2010 - 18:42
Dann dürften dir aber jede Menge Romane überhaupt nicht zusagen, die mit Alltagsdingen vollgestopft sind. Es ist halt kein typischer Miéville, verglichen mit den Bas Lag Romanen.Ich finde es erstaunlich das man einen solch banalen und selbstverständlichen
Bestandteil unseres Leben als große Idee oder zumindest gelungene Unterhaltung
ansieht. Für mich zumindest war es eher langweilig und ein wenig zu absurd vor allem
weil es bei Mieville so auf die überseigerte Spitze getrieben wird.
Bearbeitet von Lucardus, 04 November 2010 - 18:45.
Geschrieben 04 November 2010 - 20:44
Geschrieben 04 November 2010 - 21:56
Auf den Eisernen Rat hatte ich mich damals so gefreut und dann war ich von dem Buch so enttäuscht. Für meine Geschmack war es viel zu politisch. Na mal sehen, wie weite ich heute noch komme.
Geschrieben 04 November 2010 - 22:00
Du verwechselst hier "banal" mit "für dich uninteressant".
Geschrieben 05 November 2010 - 09:15
Geschrieben 05 November 2010 - 11:35
Geschrieben 05 November 2010 - 12:32
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
Geschrieben 05 November 2010 - 12:44
Geschrieben 05 November 2010 - 19:32
Bearbeitet von paliato, 05 November 2010 - 19:32.
Geschrieben 06 November 2010 - 18:40
Wie Berlin bis zum Ende der '80er. Nur, dass diese Städte hier regelrecht ineinander verschränkt sind. Als Jugendlicher Berlinbesucher ist mir der kurze Tagesausflug nach Ostberlin sehr düster in Erinnerung. Am Bahnhof Posten mit Hunden und MP, die Gebäude deutlich älter wirkend, grau, ein Gestank nach Abgasen, der einen zunächst fast umgehauen hat. Ich hatte echt Angst beim Zwangsumtausch in dieser kleinen Kabine mit dem garstig guckenden Beamten. Das war für mich damals auch eine total andere Welt, wie die andere Seite eines Spiegels. Und doch nur wenige Meter voneinander entfernt.Ich teile inzwischen Ruschs Einschaetzung, dass die Teilung eine Metapher ist und zwar entweder fuer die Teilung in Arm und Reich, so wie Lucardus es am Beispiel des Bettlers schon dargelegt hat, oder dafuer, dass sich Menschen in einer Stadt meistens und moeglichst unter Ihresgleichen (selbe Herkunft) bleiben.
Also ich bleibe dabei: Das Buch ist nur sekundär ein Krimi. Primär geht es um eine Geschichte, die in einer gespaltenen Stadt spielt, die alles toppt, was die menschliche Geschichte so zu bieten hat. Das Szenario ist der Kern des Buchs, nicht die Kriminalgeschichte.
Geschrieben 07 November 2010 - 11:28
Geschrieben 07 November 2010 - 15:28
Aber natürlich ist die Idee sehr phantastisch und die Beschreibungen zu diesem Thema sehr interessant und so will ich mich nicht an Kleinigkeiten stoßen.
Geschrieben 09 November 2010 - 18:00
Geschrieben 09 November 2010 - 19:11
Interessant das Du dies als Kleinigkeiten empfindest. Ich kann/konnte dem leider wenig
abgewinnen.. sprich die faszination oder ein Zauber wollte bei mir nicht rüberspringen. Ich
fand die Idee uninteressant, nichtssagend und letztlich nicht umsetzbar.
Geschrieben 09 November 2010 - 20:04
Wenn ich es richtig erinnere - "breach" - so habe ich es in der Rezi von Molo gelesen.Molo: Wie heißt eigentlich Ahndung im Original?
Geschrieben 09 November 2010 - 21:52
Mir geht es halt mehr um die Idee. Ich meine, der Gedanke, dass Kinder von sich auch andere Kinder nichtsehen könnten ist absurd, aber was solls.
Geschrieben 10 November 2010 - 10:54
Geschrieben 10 November 2010 - 11:11
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
Geschrieben 10 November 2010 - 12:27
Geschrieben 10 November 2010 - 13:14
Geschrieben 10 November 2010 - 13:51
Breach bezeichnete im Original gleich drei Dinge - den Grenzbruch als Tat, das "Dazwischen" als Ort und die Institution, die es überwacht. In der ursprünglichen Übersetzung jedenfalls waren im Deutschen sogar drei unterschiedliche Begriffe dafür gesetzt worden, die es jeweils eindeutig machten. Darüber haben wir beim Lektorat jedenfalls in vielen Einzelfällen diskutiert, was für Vor- und Nachteile das jeweils hat, und es war eine eher kleinschrittige Entscheidung, ob man das im Deutschen trennt oder einen Begriff dafür belässt. Ich muss zugeben, nach der Zahl der Einzelfälle, die ich mir daraufhin angeschaut habe, wie sich eine unterschiedliche Übersetzung auswirken würde, erinnere ich mich an diese Feinarbeit deutlich genauer als an die letztendliche Entscheidung ...Ich müsste englische und deutsche Fassung genauer vergleichen, wozu ich im Augenblick keine Zeit habe, aber, soweit ich mich erinnere, bezeichnet in der englischen Fassung ›breach‹ sowohl den ›Grenzbruch‹, als auch die Instanz ›Ahndung‹.
Geschrieben 10 November 2010 - 14:18
Geschrieben 10 November 2010 - 15:02
Geschrieben 11 November 2010 - 10:19
Geschrieben 11 November 2010 - 10:25
Er hat gleich 2 Preise für den Roman bekommen - den Hugo und den Locus. Was bedeutet das?Ich bin jetzt ganz durch. Es gab leider nicht doch noch einen ueberraschenden Twist am Ende. Ich schliesse mich der Mehrheit bezueglich der Krimihandlung an: enttaeuschend. Ich hatte ja gedacht, dass das gar nicht wichtig sein wird, sondern nur der Aufhaenger ist, um etwas ueber die beiden Staedte und die Hintergruende dieser Trennung oder was auch immer zu erfahren. Vom Setting und den Beschreibungen des Lebens in den Staedten bin ich aber begeistert. Ich wuerde 7/10 geben.
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