Wenn es einen Autor gibt, der unbestritten postmodern ist, dann wohl Pynchon.
Gut, da ich von Pynchon mal "Mason & Dixon" angefangen habe und dann erstmal pausiert habe, kann ich mir darunter jetzt konkreteres vorstellen ...
"Gegen den Tag" habe ich als Mängelexemplar schon im Regal liegen. Es kann mir also keiner vorwerfen, ich gehöre zu denen, die nur motzen und dem Motto "Wat der Bauer nich kennt" folgen.
Ich warte hier eigentlich immer noch auf konkrete Fragen zu meinen angeblich nicht verständlichen Posts †¦
Meine Verständnisprobleme bezogen sich weitgehend auf "Postmoderne" und meiner offenbaren Unfähigkeit Scherzpostings als solche zu erkennen. Ich habe versucht mir nochmal den kompletten Thread vorzunehmen, um konkreter nachzuhaken, aber da sich im Verlauf der Diskussion einige Dinge klarer gezeigt haben, ich den Rest nicht mehr wirklich aufgedröselt bekomme und ich mittlerweile nur Redundanz produzieren würde, vergiss es. Ich habe meist das Problem, dass ich tagsüber mal kurz rein schaue, aber vom Arbeitsplatz nicht direkt antworten kann (kommt nicht gut, wenn man vor lauter Diskussion im Kopf eine Oracle-Datenbank zerhaut ...). Wenn ich dann abends daheim bin, ist alles schon weiter gewandert und ich stehe dann auf dem leeren Spielfeld und frage mich, was ich eigentlich sagen wollte.
Was ich mal versuchen kann, ist meine rein persönliche Antwort auf die Frage: "Warum wird die klassische Erzählweise bevorzugt?" zu geben.
Eine richtig gute klassisch erzählte Geschichte verursacht mir Wohlbehagen.
Die postmoderne Erzählweise (Beispiel Pynchon) ist schwerer zugänglich, es gibt zuweilen einen Kick, weil es "mal was anderes" ist, aber häufig fehlt die Zeit und Lust sich dort hineinzulesen. Ganz schwer fällt es mir, mich mit Autoren zu beschäftigen, die mich nicht mal vom Grundthema eines Werkes (Romans) ansprechen, und das ist mit Sicherheit auch oft durch Rezensionen bedingt, die mich abschrecken. Es gibt dann schlicht die Angst davor Geld für etwas auszugeben, von dem ich annehmen muss, das es mich womöglich überfordert oder dass ich nach der Lektüre dann für Zeitverschwendung halte, während ich eine ganze Reihe anderer Werke lesen kann, von denen ich deutlich mehr "Wohlgefühl" zu erwarten habe. Daher hat ein "postmodernes" Werk bei mir eine wesentlich höhere Interesseschwelle zu überschreiten als von mir bereits geschätzte Autoren, die eben weniger "postmodern" sind.
Das ist jetzt aber nicht wirklich Neues, was ich hier schreibe, ich wollte das nur noch mal für mich (und falls es sonst jemanden interessiert) zusammenfassen.
Bearbeitet von Lucardus, 16 Dezember 2010 - 18:27.