214 Antworten in diesem Thema

[Amtranik]

In diesem Kontext finde ich das Wörtchen vielleicht, äußerst unbefriedigend. Natürlich kann auch ich, der solche Romane kritisiert, nachvollziehen das es durchaus andere Sinnebenen eines Textes gibt als der reine Informationgehalt und Assoziationen sind mir nun wahrlich auch nicht fremd. Der Punkt ist ja aber der, und da bin ich offenbar nicht unbedingt der einzigste, das ein Text der nichts anderes leistet als die Ästhetik ( die auch immer sehr im Auge des Betrachters liegt will ich meinen ) der Sprache zu transportieren und zu Assoziationen anregt als Roman versagt hat. Nehme ich bspw deinen letzten Satz von der Musikalität der Sprache, so ist das natürlich eine feine Sache. Für die meisten von uns klingt bspw die französische Sprache sehr angenehm. Und wenn ich mir vorstelle das ich, der ich dieser Sprache nicht mächtig bin, mit irgendwas in Französisch von einer erotisch klingenden weiblichen Stimme vorlesen lasse, dann ist es völlig egal ob es sich um eine Steuererklärung handelt oder um eine Liebeserklärung. Das ist aber nicht das, was in erster Linie von Belletristik zu leisten ist. Sie muss in meinen Augen schon mehr bieten. Selbstverständlich kann es einen Roman enorm aufwerten wenn zusätzlich zu den Geschehnisse sich ein solches oder ähnliches Sinnerlebnis einstellt. Ich denke da sind sich doch vermutlich die meisten einig. Ein Roman ist aber eigentlich gar kein Roman mehr, wenn er das wozu er eigentlich da sein sollte, nämlich eine Geschichte zu erzählen, völlig aus den Augen verliert. Ein Romantext darf gerne Ästhetik der Sprache transportieren, phonetischen Eindruck hinterlassen und vieles mehr, aber er muss einen Inhalt transportieren, sonst ist er kein Roman mehr sondern etwas anderes.

[simifilm]

Was kann man dazu sagen? Wohl nur, dass es Leute gibt, die das anders sehen.

[Valerie J. Long]

Hier bei mir liegt noch ein Schreibblock. Auf dem Deckel steht:

Jede Art zu schreiben ist erlaubt.
Nur nicht die langweilige.

Voltaire

Bearbeitet von Valerie J. Long, 30 August 2014 - 16:15.

[Amtranik]

Was kann man dazu sagen? Wohl nur, dass es Leute gibt, die das anders sehen.

Alles gut. Du musst nicht zu allem etwas sagen. Vor allem nicht wenn Du gar nicht angesprochen warst. Und letzteres versteht sich von selbst und ist auch gut so.

[Arl Tratlo]

Hier bei mir liegt noch ein Schreibblock.

Kein Autor schreibt absichtlich "langweilige Geschichten". Zumindest er - oder sie - selbst ist immer davon überzeugt, dass sie keinesfalls langweilig ist.