Hi,
das hatte ich ja so ähnlich auch schon mal von einem anderen Foristen gelesen ( weiß jetzt leider nicht mehr wo und von wem ) und die Serie daher nach einer längeren Pause bei Staffel 2 weitergeschaut bis aktuell Staffel 4. Die Serie wird in Staffel 2 meines Erachtens kurz etwas besser dahingehend, das man das Gefühl hatte Sie würde nun endlich ein Ziel und eine halbwegs stringente Handlungsführung verfolgen. Der Versuch so etwas wie eine neue Zivilisationsgemeinschaft in Charleston aufzubauen war vielversprechend und konnte einen eine Zeitlang über die immer noch vorhandenen Logikbugs, so groß wie Planetensysteme hinwegtrösten. Auch der immer noch penetrant in jeder Folge mindestens 5 mal vorkommende Zuckerguss der sich ständig wiederholt tat etwas weniger weh. Doch spätestens nachdem man diese Handlungsidee unmotiviert komplett verworfen hat ging es wieder stramm bergab. Die Serie tritt auf der Stelle, Sie wiederholt sich ständig. Sie ist absolut unrealistisch. Mir ist wirklich unverständlich was genau an dieser Serie für dich den Reiz ausmacht. Negativer Höhepunkt für mich war die in Monaten zur Erwachsenen Frau herangereifte Tochter mit Ihrem Hippieähnlichen Reservat. Ich habe deine Eindrücke noch nicht gelesen da ich dies schreibe. Werde es aber bald nachholen.
Ehrlich. Ich kann schwerlich nachvollziehn was einen an dieser Serie ansprechen könnte. Da stimmt für mich so gut wie gar nichts. Charaktere, Logik, Technik, Dramaturgie, Schauspieler. Schlechter ist eigentlich nur noch Under the Dome.
Erwarte da bitte nicht zu viel von meiner Seite. Ich habe es mir nicht zum Ziel gemacht, Filme, Serien oder Bücher zu analysieren, sondern lediglich meine persönlichen Eindrücke zu schildern. Meine Seite ist als wirklich sehr persönlich und weniger analytisch.
Oh, da bist Du weiter, als ich, ich stecke aus Zeitgründen noch am Ende der dritten Staffel, empfinde aber den Plot um die Vorn als recht unterhalsam. Zum Ende der ersten und zweiten Staffel gab es m.E. jeweils interessante Cliffhanger und die Einführung der Vorn hat mir sowohl optisch, als auch storytechnisch gut gefallen. Wie du m. A. nach ganz richtig betonst, ist gerade die Idee um den Neuaufbau einer Gesellschaft im kleinen eine ganze Weile recht unterhaltsam, wenn auch, da stimme ich voll und ganz zu, leider nicht konsequent zu ende gedacht.
Die Kinder zu einem der Hauptthemen zu machen, finde ich ebenfalls eine gute Idee, ebenso die Erlangung spezieller Kräfte durch Reste der Alientechnologie. Viele Logiklöcher entstehen meiner Ansicht nach leider durch teilweise zu größe (Zeit)Sprünge, die die Serie macht, da hätte man sicherlich in der Erzählweise einiges besser machen können, doch geht das für mich noch in Ordnung, da ich dem Plot noch immer recht folgen kann. Dennoch hätten der Serie weniger große Sprünge gerade jeweils zu Beginn einer jeden Staffel und dafür zwei erläuternde Folgen mehr ganz gut getan, keine Frage.
Schauspielerisch haben sich die Darsteller m.E. recht gut gemacht, wobei ich ehrlich gesagt keine Vorstellung davon habe, was Du mit Zuckerguss meinst. Für mich ist Vampire Diaries purer Zuckerguss
, aber vielleicht meinen wir ja auch etwas anderes?
Sicherlich ist nicht alles supertoll. Es gibt, wie in vielen modernen Serien (Helix, Arrow etc.) zahlreiche Logiklöcher. Doch seien wir einmal ehrlich. Wo in der Science Fiction ist das nicht der Fall. Fernsehen ist nun einmal nicht mit Literatur vergleichbar, wo sich der Autor alle Zeit der Welt nehmen kann, seine Geschichte zu entwickeln und selbst die wirklich großen Serien, wie z.B. Babylon 5, sind voll von Logiklöchern
Abseits aller berechtigten Kritik, was die Entwicklung der Show angeht, fühle ich mich schlicht gut unterhalten und darauf kommt es mir an. ich brauche nicht immer bis ins Detail ausgearbeitete Plots, die den Zuschauer zum mitdenken auffordern. Manchmal tut es für mich auch ein wenig Action, die mit einer netten Verpackung umhüllt ist und das trifft auf Falling Skies allemal zu.
Wenn ich etwas für den Kopf suche, wende ich mich an Tarkowski, Fassbinder oder Erler
, wobei man gerade Solaris und Stalker bei allen Stärken, vor allem im philosophischen Kontext einige Längen nicht absprechen kann, oder?
Edit: Btw: gerade das finde ich allerdings am "Fan sein" so spannend. Es gibt zu den einzelnen Produkten eine riesige Fülle unterschiedlicher Ansichten und Vorlieben. Der eine achtet auf eine intelligente und geistig anregende Story, der andere mag Special Effects, der dritte kann nur mit Space Operas etwas anfangen. Nr. 5 hasst Zeitreisen, Nr. 6 braucht einen Mystery Einschlag. Und jeder von ihnen hat gute Argumente für und wider. Wichtig ist am Ende nur, dass man Freude am Hobby hat und es vernfünftig mit anderen teilen kann.
Bearbeitet von GreatScifi, 17 September 2014 - 18:07.