43 Antworten in diesem Thema

[C. J. Knittel]

Es muss ja nicht immer eine anspruchsvolle Handlung sein. Zwischendurch ist anhaltendes Geballer auch mal ganz schön. Besonders wenn es nett anzusehen ist, also die Special-Effects ordentlich sind und nach was aussehen. Habe mir die Tage Godzilla von 1971 abgesehen. Soviel zum Thema Effekte. Aber Charm ist auch ganz wichtig. Wenn man weiß, was man von einem Film erwarten kann, wird man auch nicht enttäuscht. Der Trailer zu B:L.A. verspricht keine tolle Story und der Film bietet dementsprechend wohl auch keine.

[simifilm]

Es muss ja nicht immer eine anspruchsvolle Handlung sein. Zwischendurch ist anhaltendes Geballer auch mal ganz schön. Besonders wenn es nett anzusehen ist, also die Special-Effects ordentlich sind und nach was aussehen.

Zwischen "anspruchsvoller Handlung" und einem Film ohne Spannung, Humor oder auch nur ansatzweise interessanten Figuren sind dann doch noch einige Zwischenstufen möglich.

EDIT: Ach ja, auch Geballere kann man sehr wohl interessant oder uninteressant inszenieren.

Bearbeitet von simifilm, 12 April 2011 - 12:03.

[C. J. Knittel]

Zwischen "anspruchsvoller Handlung" und einem Film ohne Spannung, Humor oder auch nur ansatzweise interessanten Figuren sind dann doch noch einige Zwischenstufen möglich.

Ist der Film wirklich so schlimm? Ich habe ihn ja noch nicht gesehen.

[simifilm]

Ist der Film wirklich so schlimm? Ich habe ihn ja noch nicht gesehen.

Was heisst schon schlimm? Ich fand ihn einfach - von unfreiwilliger Komik in den Dialogen abgesehen - einfach ziemlich uninteressant. Geld würde ich dafür auf jeden Fall nicht ausgeben wollen.

[Armin]

Aber es rummst ordentlich?
Das reicht mir schon.

Nachdem ich den Film gestern gesehen habe, bin ich mir ganz, ganz sicher, dass er dir gefallen wird.

[Diboo]

Nachdem ich den Film gestern gesehen habe, bin ich mir ganz, ganz sicher, dass er dir gefallen wird.

Very well.

[simifilm]

Meine - nicht sehr ausführliche - Rezension ist online.

Bearbeitet von simifilm, 15 April 2011 - 15:28.

[Armin]

Ich hatte in meiner Rezension Folgendes geschrieben: Aus reinen Action-Gesichtspunkten wird in „World Invasion: Battle Los Angeles“ das volle Programm aufgefahren: Böse Außerirdische überfallen die Erde, machen dort in scheinbar unbesiegbarer Manier alles platt und werden schließlich in einer glücklichen Wendung doch noch mit viel Getöse besiegt. Viel mehr muss zum Inhalt des Science-Fiction-Kriegsstreifens mit dem sperrigen Titel gar nicht gesagt werden, es wird auch so klar, dass hier hinter jeder Ecke eine ausufernde Schießerei oder wahlweise eine donnernde Explosion warten. Schade ist allerdings, dass diese aufs Minimum simplifizierte Handlung - die an einigen Stellen sogar so etwas wie Spannung produziert - nicht wenigstens mit einem Hauch von Raffinesse in Szene gesetzt wird. Regisseur Jonathan Liebesman, sonst eher im Horrorgenre unterwegs, streut nirgendwo auch nur ein winziges Augenzwinkern ein, sodass zu befürchten ist, dass er seiner Invasion in voller Ernsthaftigkeit begegnen will: Das tut er mit verwackelten Nahaufnahmen, die sich in ihrer Häufigkeit und Ähnlichkeit schnell abnutzen, und fast widerwillig animierten Aliens, die absolut gesichtslos bleiben. Selbiges gilt auch für die Figuren des Films: Aus der grauen Masse der Soldaten ohne besondere Eigenschaften ragen lediglich Anführer Nantz (Aaron Eckhart) und Elena Santos (Michelle Rodriguez) ein wenig hervor, der Rest ist Kanonenfutter. Die sinnfreien Dialoge, die sich auf Brüllereien im Militärjargon und das übliche Pathos beschränken, ergänzen diese schwache Vorstellung perfekt. Fazit: Der Film macht allen Spaß, die gerne als passive Zuschauer Video-Ballerspiele auf der Großleinwand betrachten. Allen anderen allerdings nicht.

[Matthias]

Oh jeh! Wie furchtbar! Ich kann mich nicht erinneren, wann ich solch einen schlechten Film im Kino gesehen habe. Ich kann nur alle Interessenten vor dem Film warnen. Inhalte und Dialoge machen den Anschein, von einem Computer per Zufallsgenerator erzeugt worden zu sein. Es ist eine echte Kunst, so viel dummes Gelaber darzustellen. ("Lasst mich mal ran. Ich bin Tierärztin.") Requisiten wurden von Amateuren oder Computern erstellt (z.B. Schreibfehler bei Strassennamen !?!). Die Kameraführung ist buchstäblich zum würgen. Logik gibts bei dem Film nicht (die Aliens benutzen einen Treibstoff, über den sie selbst gar nicht verfügen; erst werden die Aliens abgeschossen, dann gelingt es nur mit viel anatomischem Aufwand, einen Einzelnen zu töten). Der Zuschauer wird für dumm verkauft (alles Gesehene wird noch mehrmals kommentiert. "Es war niemand drin. Es sind Dronen. Es waren unbemannte Dronen. Sie können die Funksignale orten. Es sind ferngesteuerte Dronen.") Mit SF hat der Film - bis auf das Thema - nichts zu tun. Insgesamt hat man das Gefühl, einem Freund beim zocken eines langweiligen Egoshooters über die Schulter zu schauen. Der Film taugt weder als SF-Film noch als Action-Film etwas.

[Stefan9]

Genau so hätte ich es auch hinschreiben wollen Matthias. Insbesondere die Handkamera (ja immer schön verwackelter als ein Amateurfilmer verwackelt hätte) hat mir den letzten Nerv geraubt. Versucht doch dieser Trick den Eindruck zu intensivieren und authentizietät zu schaffen. Wirkte nur noch verzweifelt und lächerlich, damit etwas aus dem Murks heraus holen zu wollen. Einer der besten Zeit und Geldverschwender ever. Den Titel hat er sich verdient. Unerreicht!!! Grüsse Stefan

[Oliver]

Jetzt kehrt - nach der TV-Serie SPACE 2063, die sich ja wesentlich ernster nahm als der Starship-Troopers-Film - also der patriotische SF-Film wieder zurück.

So ist es. Aber ist das nicht eine herrliche, glückselig machende Wohltat nach tuckigen, blauen Öko-Aliens und solchem Geschmeiß?

Mir hat der Film sehr viel Spaß gemacht, auch wenn er eigentlich nur ein Kompendium sattsam bekannter Kriegsszenen und -filmklischees ist. Was mir handwerklich durchaus zugesagt hat, ist die trotz allem Wackelkamerachaos übersichtliche und intensive Gestaltung der Schlachtszenen und die Tatsache, dass die Filmemacher immerhin überhaupt wissen, was battle fatigue beim Zuschauer ist und dem offensichtlich durch die Dramaturgie entgegen gewirkt wurde. So etwas ist Leuten wie Michael Bay zum Beispiel völlig egal, die wissen oder können sowas nicht, deshalb war der zweite Transformers vielleicht auch die lauteste Schlaftablette der Filmgeschichte.
Weitere Pluspunkte: Aaron Eckhart tut so, als müsse er einen Oscar gewinnen, und ein Film der mit Tupacs "California Love" anfängt, und mit dem Worten "Let's take back Los Angeles" endet, kann nicht so ganz schlecht sein.

Bearbeitet von Oliver, 14 Juni 2011 - 09:30.

[Diboo]

So ist es. Aber ist das nicht eine herrliche, glückselig machende Wohltat nach tuckigen, blauen Öko-Aliens und solchem Geschmeiß?

Sei nicht unfair, Oliver.
Immerhin gab es bei Avatar einen ordentlichen Colonel, der mit Kaffeetasse in der Kanzel seines Gunships stand und genau wusste, wie der Hase läuft.

[Oliver]

OT:

Immerhin gab es bei Avatar einen ordentlichen Colonel, der mit Kaffeetasse in der Kanzel seines Gunships stand und genau wusste, wie der Hase läuft.

Dann hast Du nicht aufgepasst, Dirk, und den Hinweis (unschuldiger, spiritueller Wald wird genuked) übersehen: Das sollte der Bösewicht sein, nicht der Held.

Bearbeitet von Oliver, 14 Juni 2011 - 09:45.

[Diboo]

OT:

Dann hast Du nicht aufgepasst, Dirk, und den Hinweis (unschuldiger, spiritueller Wald wird genuked) übersehen: Das sollte der Bösewicht sein, nicht der Held.

Ah. Verdammt. Ich sehe den Film plötzlich mit ganz anderen Augen.