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[FF Fant./Horr.] Alexander Lohmanns - Lichtbringer!


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#1 Sah-Gahn

Sah-Gahn

    Yoginaut

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Geschrieben 11 Januar 2011 - 09:21

Alexander Lohmann, Lichtbringer!
Bastei-Lübbe Verlag, 2010
Preis: 14 Euro


Nachdem ich den Roman von Alexander Lohmann schon vor ein paar Wochen zu Ende gelesen habe, hier endlich die Rezension.

Vorab aber eine kurze Information über den Autor selbst.

Alexander Lohmann ist 1968 in München geboren und studierte nach seiner Ausbildung zum Informatiker Germanistik und Geschichte.

Er war auch als Redakteur bei Zeitschriften tätig und die Trilogie des „Herrn der Ringe“ weckte seine Liebe zur zur Fantasy.

Auch sein Werk ist eigentlich eine Trilogie, (Gefährten des Zwielichts, Der Tag der Messer, sind die ersten zwei Bände), der „Lichtbringer“ setzt eigentlich den Endpunkt.

Da ich aber manchmal die seltsame Angewohnheit habe Geschichten von hinten aufzurollen, (wie sie wurden was sie sind), habe ich mit dem Lichtbringer angefangen in diesem Werk zu lesen.
Und anfangen will ich jetzt auch mit der Inhaltsangabe.

Der Lichtbringer versetzt Figuren wie Elfen, Gnome, Trolle, Wichtel, Nachtalben, sogenannte schwarze Magier, weiße Magier und Vampire in unser Zeitalter oder sogar ein bißchen weiter.

Technik und Magie sind miteinander verschmolzen, und nicht mehr wirklich voneinander zu unterscheiden.
Die Unterscheidung zwischen Weiß und Schwarz, Gut und Böse ist zwar hier durchaus gemacht, aber sie ist nicht mehr so strikt gebunden. So genannte Weiße Magier entpuppen sich aufeinmal als machtgierige Politiker, die sich nicht scheuen, mit den so genannten schwarzen Magiern zu paktieren.

Elfen sind nicht nur gut,
sondern zeigen auch arrogante bis nationalistische Züge. Vampire haben durchaus menschliche Seiten, und über manche Menschen, kann man sich nur wundern. Oder eben leider nicht.
Die durchaus symphatische Hauptfigur im Lichtbringer, ist Frafa, eine mächtige, mittlerweile tausende von Jahren alte Nachtalbenzauberin. Nachtalben sind übrigens von schwarzer Hautfarbe und haben ein scharfes Gebiß.

Am Anfang fäfhrt Frafa mit dem Zug über den Scherbenpass nach Daugazburg.
Hier hat Gulbert, (der weiße Zauberer) einst im Kampf gegen die Finstervölker, die Nukleonenbombe einsetzen lassen. Was erst nach einem Erfolg aussah, für die sogenannte Seite des Lichts, die Festungen der Finstervölker und die sie umgebenden Berge wurden weitestgehend zerstört, stellte sich bald als eine Katastrophe für beide Volksgruppen heraus. Die Strahlung und die Verwüstung der Nukleonenbombe waren so stark, das die Truppen der Völker des Lichts, das zerstörte, zerstrahlte Gebiet erst nach langer Zeit betreten konnten und einen zermürbenden Stellungskrieg führen mussten.
Irgendwann gab es einen Friedensschluss . Doch dann scheint es zu spät zu sein, man stellt fest, das die Zerstörung, die Vergiftung des Landes sich immer weiter ausbreitet und dabei ist alles zu zerstören.
Frafa ist wie gesagt nach Daugazburg zu einem Empfang unterwegs. Im Zug muss sie sich erst mit klingelnden Phonofors, und einem rassistisch ausgerichteten Menschen herumschlagen, der empört ist das er gezwungen wird im selben Abteil mit einer Nachtalbe reisen zu müssen.

Zum guten Schluss glaubt sie auch noch einen Anschlag der Elfen
auf den Zug mitzuerleben, die in ihrem fliegenden Wald Zug und Strecke bombardieren!
In Daugazburg auf dem Empfang angekommen, ist sie ziemlich erschöpft, da sie mit ihren magischen Kräften den Angriff der Elfen abgewehrt, sprich den Wald zerstört hat.
Auf diesem Empfang treffen die obersten Politiker der Finstervölker und die Vertreter der Völker des Lichts zusammen, Aldungan und Gulbert.
Offiziell soll die - Lichtbringer - ein neuer, hochmoderner Flugkreuzer, der neuesten Generation, getauft werden.
Ein Projekt Gulberts des weißen Magiers. (Die Lichtbringer wird noch eine große Rolle in dieser Geschichte spielen).
Doch schon zu diesem Zeitpunkt wundert Frafa sich,
das Gulbert diesen Flugkreuzer Lichtbringer nennt,
eigentlich eine althergebrachte Bezeichnung von Leuchmadan.
Leuchmadan einst der finstere Herrscher der Finstervölker, den sogar seine Untertanen fürchteten.
Im Laufe des Abends hört sie ein Gespräch zwischen ihrem Meister Aldungan und dem weißen Zauberer Gulbert mit, das sie nicht hören sollte. Erst ist sie nur irritiert und beschließt mit Aldungan darüber zu reden.
Doch dann entgeht sie plötzlich nur knapp einem Anschlag. Sie findet heraus, dass dieser Anschlag aus dem Lager von Aldungan ihrem Meister und Mentor kommt.
Ihre Enttäuschung kennt keine Grenzen.
die beiden uralten Konkurrenten in Wirklichkeit zu ihrem eigenen Vorteil, hinter dem Rücken ihrer Völker zusammengearbeitet?
Frafa muss alle Brücken hinter sich abbrechen und fliehen. Eine Freundin aus alten Tagen, bei der sie Unterschlupf sucht, wird ermordet. Sie entgeht diesem Anschlag nur knapp.
Bei heimlichen und gefährlichen Nachforschungen,
glaubt sie Anzeichen zu entdecken, dass der gefürchtete Leuchmadan wieder aufersteht.
Mitstreiter findet sie ausgerechnet unter Gnomen, Wichteln und den als Terroristen gefürchteten Elfen. Sind sie das wirklich?
Alleine kann sie auf jeden Fall nichts ausrichten, und schließlich begreift sie, dass die Völker ihre Vorurteile, ihre Arroganzen und Empfindlichkeiten bei Seite werfen und zusammenarbeiten müssen. Denn eine Gefahr zieht herauf, die sie alle zerstören könnte.

Fazit:Schon nach der Lektüre dieses letzten Bandes, zeigt es sich für mich, dass Alexander Lohmann sich hier ein Lebenswerk oder zumindest ein spannendes Epos geschaffen hat.

Der Roman zeichnet sich aus durch eine intensive, kraftvolle, doch trotzdem verständliche Sprache.
Scharf bzw. plastisch geschilderte Figuren sorgen für starke Identifikation des Lesers mit der Geschichte. (Frafas mit eingewobene Familiengeschichte, ihr Handeln als Nachtalbe, das auch nicht immer ein Ruhmesblatt für sie zu sein scheint), ist zum Beispiel so ein Punkt.
Es gäbe noch einiges über diese spannende, gut erzählte Geschichte zu sagen, doch besser wäre es diese Geschichte selber zu lesen.
Dringend zu empfehlen von,
sah-gahn.

Bearbeitet von Sah-Gahn, 11 Januar 2011 - 09:27.

Ich schreibe, weil ich eine Geschichte habe.
Schön wenn sie den Lesern gefällt.
Ich schreibe weil es meine Art ist sich auszudrücken, weil ich Zustände kritisieren, weil ich Welten entstehen lassen kann. Für mich, für andere.
Ich schreibe nicht weil ich viel Geld und Ruhm scheffeln will - Anerkennung aber schon. Ich hätte auch nichts dagegen davon leben zu können!
U.M.
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