Story Center 2010
#1
Geschrieben 26 Januar 2011 - 12:13
Inzucht und die denkbare Gesellschaft
Die zehnte Veröffentlichung des Science-Fiction-Club Deutschlands ist mit einem tabuisierten Thema an den Start gegangen. 20 Autoren widmen sich in ihren Geschichten phantastischen, endogamen Verwandtschaftsbeziehungen. Teils werden düstere Zukunftsvorstellungen der jetzigen Erde kraftvoll beschrieben, teils werden abstrakte Lebensformen in weiter Ferne beschrieben. Allen Geschichten ist gemein, dass sich mit dem Thema ernsthaft und innovativ auseinandersetzen und das viele von ihnen m.E. nach gelungen sind. Wer wissen will, wie ich das Thema mit meinem Steckenpferd „Zombies“ verarbeite, findet in der Abschlussgeschichte „Danach“ einen düsteres Ende, welches Auflehnung, Liebe und Zusammenhalt beschreibt. Da die limitierte Auflage schon fast vergriffen ist, solltet ihr schnell zuschlagen†¦
Bestellt werden kann das Buch hier: http://blog.pmachinery.de/, bei Amazon (ISBN 978 3 942533 13 3) oder im Buchhandel.
Zu den Geschichten:
Arndt Waßmann; Die Kinder der Zukunft
Aus dem Schulunterricht Hannahs und Svens erklärt der Autor anschaulich und spannend eine neue gesellschaftliche Ordnung und die Geschichte dahin.
Frederic Brake; Stammesriten
Den Autor lese ich gern. In Kürze entfaltet eine gelungene Idee ihre Wirkung. Eine meiner Lieblingsgeschichten.
Marianne Labisch; Neubeginn?
Ein interessanter Ansatz. Säufer leben getrennt von den genetisch nicht prädisponierten Alkoholikern. Eine Liebesbeziehung stellt die Ordnung in Frage.
Jutta Schönberg; Die Außenseiterin
Für eine genetische Auffrischung heiraten die Deledon die aus ihrer Sicht wertlosen Maldau ein. Regida kämpft für ihre Rechte gegen das System.
Matthias Falke; Das Zeit -Bran
Agent Straner kann durch Zeitsprünge die Gegenwart manipulieren, am Ende wird er selbst ein Opfer.
Holger Mossakowski; SaveTheWordUnlimited
Eine Geschichte über extrahierte und kumulierte Intelligenz. Hat mir sehr gefallen.
M.E.Rehor; Outcasts
Kann man menschliches Erbgut an Viren koppeln? Eine Antwort liefert diese Geschichte. Stark.
Abel Inkun; Kinder des Mondes
In lunaren Hohlkugeln gedeihen durch einen Unfall verschiedene Gesellschaften abgeschnitten von der Außenwelt.
C. J. Knittel; Die Geächteten von Canopus 3
Dr. Joser entdeckt als Mitglied einer stellaren Expedition die Nachfahren der längst verschollenen Cinderella. Wie ist mit ihnen zu verfahren? Sehr interessantes Ende.
Mark-Denis Leitner; Aufbruch der Gestrandeten
Les-Weiß landet schiffbrüchig mit seinem Überlebenskit auf einem fremden Planeten. Das fremde Volk ist ihm näher als man denkt. Tolle, verspielte und doch ernsthafte Geschichte.
Carmen Meyer, Excest
Die Autorin spielt in der Geschichte mit den Normen und verkehrt sie.
Sigrid Lenz; Meias Geheimnis
Ein Bruch mit einer alten Tradition und der moralische Kampf damit wird aus der Sicht Meias beschrieben.
Carmen Matthes; Das dunkle Geheimnis
Rimog und Phanuel stoßen bei einer Erkundung auf eine alte Stadt. Die Bewohner teilen ein düsteres Geheimnis.
Elisabeth Meister; Hochzeitstag
Alina will sich bis zu ihrer Hochzeit draußen verstecken und wird von den Mutanten aufgegriffen. Von ihnen lernt sie, dass einige ihrer Anschauungen falsch sein könnten. Bissiges Ende, hat mir gut gefallen.
Arno Endler;Nicht von dieser Zone
Zwei aus verschiedenen Zonen dürfen sich nicht lieben. Was passiert, wenn doch?
Friedhelm Rudolph; Alles ist gut
Gesunde sind Monster und werden verstoßen, ein Systemfehler und eine Liebesgeschichte mit dramatischem Ende
Galax Acheronian; Familienbande
Der Autor vermag es eine endogame, außerirdische Spezies zu beschreiben, die phantasievoll und spannend zugleich ist. Ebenso die Geschichte, die mit dem menschlichen Erstkontakt beginnt†¦
Vincent Voss; Danach
#2
Geschrieben 26 Januar 2011 - 13:07
1. Der eigentliche SF-Netzwerk-Thread zu diesem Werk findet sich unter
http://www.scifinet....?showtopic=9978
2. Es handelt sich nicht um die "zehnte Veröffentlichung" des SFCD.
Es handelt sich um den
p.machinery, Murnau, für den SFCD labelt (kann man so sagen).
3. Die Webadresse von p.machinery ist www.pmachinery.de; es meldet sich
die Blog-Subdomain.
4. Der Kauf über Amazon verursacht Zusatzkosten in Höhe von 3,- EUR.
Der Kauf über den Buchhandel dauert evtl. 2-3 Tage länger (manche
Buchhändler schicken Ihre Bestellungen mit Briefpost ... %/).
5. Es sind - Stand heute, 13.00 Uhr - noch 33 Ex. vorrätig.
My.
#3
Geschrieben 26 Januar 2011 - 13:11
#4
Geschrieben 26 Januar 2011 - 13:14
Gerne. Es soll ja nichts Falsches in die Welt gesetzt werdenDanke schön für die Richtigstellung! Sofern das unter dem von dir angegebenen Thread weiter behandelt werden soll, kann dieser hier auch gerne verschoben werden. War mir auch unsicher.
Ich würd den Thread erstmal auf lassen. Schaun wir, was draus wird.
My.
#5
Geschrieben 26 Januar 2011 - 17:37
2. Es handelt sich nicht um die "zehnte Veröffentlichung" des SFCD.
Es handelt sich um den zehnten Band der Reihe AndroSF, den der Verlag
p.machinery, Murnau, für den SFCD labelt (kann man so sagen).
Ich dachte, die "Menschgrenzen" wären AndroSF 10 ...
Gruß, (der etwas verwirrte) Sven
Neue Sciencefiction: www.svenklöpping.de
Mein Verlag: www.sternwerk.pmachinery.de
#6
Geschrieben 26 Januar 2011 - 18:14
Ah! Mist! Jetzt hatter mich! Natürlich. STORY CENTER 2010 ist AndroSF 12.Ich dachte, die "Menschgrenzen" wären AndroSF 10 ...
Ich korrigiere das gleich (oben).
My.,
Mist! Mist! Mist! Mist!
#7
Geschrieben 26 Januar 2011 - 20:47
*strahl*Story Center 2010
Inzucht und die denkbare Gesellschaft
Zu den Geschichten:
Frederic Brake; Stammesriten
Den Autor lese ich gern. In Kürze entfaltet eine gelungene Idee ihre Wirkung. Eine meiner Lieblingsgeschichten.
Nicht zu vergessen
Vincent Voss;Danach
Dichte Atmossphäre, stringenter Handlungsaufbau, flüssig zu lesen. Wunderbare Geschichte.
Die Art und Weise, in der die AutorInnen sich dem Thema genähert haben und gute Geschichte präsentieren, nötig mir großen Respekt ab. Und ich habe mitgeschrieben.
Keine der Geschichten bedient sich der zu erwartenden Klischees sondern findet seine eigene Interpretation. Die Frage des Warum wird ebenso beantwortet wie die Frage des Wohin. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt und verbeuge mich vor den werten Kollegen.
who the hell took my roof and ceiling?
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