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Petition gegen Aufnahme der Deutschen Sprache ins Grundgesetz


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38 Antworten in diesem Thema

#1 lapismont

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 13:55

Durch Alfreds Link im Sinnmachen-Thread hab ich das spannende Sprachblog von Anatol Stefanowitsch etwas durchstöbert. Dort versucht der Blogger gerade einer Aktion des Vereins Deutsche Sprache zu begegnen, die Deutsch ins Grundgesetz schreiben soll.

Das Pro und Contra ist recht umfangreich, hier mal Links auf die letzten beiden Artikel:
http://www.wissenslo...ge-gesellschaft
http://www.wissenslo...tz-sinnvoll-ist

Hier mal der Text des Vereins:

An die Abgeordneten des Bundestages,
an die Mitglieder der Bundesregierung!
Hiermit fordere ich die Aufnahme der †¨deutschen Sprache in unser Grundgesetz!
Denn: Ich habe genug von der Misshandlung unserer Muttersprache!
Ich will nicht länger in Läden einkaufen, die mit „sale“ für den Schlussverkauf werben!
Ich will keine Jobs, die mit „key account“ oder „facility management“ schöngeredet werden!
Ich will keine Politiker, die sich in Parteiprogrammen für mehr „street worker“, für „gender mainstreaming“ oder „social networks“ einsetzen.
UND: Ich will keine Zuwandererfamilien, †¨die sich bis in die dritte Generation weigern, †¨die Sprache des Landes korrekt zu lernen, †¨in dem sie leben!
ICH WILL, DASS UNSERE MUTTERSPRACHE †¨GESCHÜTZT WIRD!
Deshalb fordere ich Sie auf: Nehmen Sie die†¨deutsche Sprache endlich in unser Grundgesetz auf. Machen Sie endlich Schluss mit der Verwässerung des Deutschen in Medien, Wirtschaft und Politik!


Was denkt ihr?
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#2 Pogopuschel

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 14:19

So ein Unfug. Es wird aber immer Menschen geben, die nicht damit klar kommen, dass sich die Welt im Wandel befindet. Und es gibt ja nichts besseres gegen Veränderung, als Gesetze. Begriffe wie "facility manager" statt Hausmeister finde ich ja auch unsinnig, aber das Grundgesetz ist für wichtiger Sachen da, als die Sprachbefindlichkeiten der Deutschen. Sprache im Grundgesetz festzulegen ist der erste Schritt zu Neusprech (oder in diesem fall Altsprech).

#3 †  a3kHH

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 14:23

So ein Unfug. [...] das Grundgesetz ist für wichtiger Sachen da, als die Sprachbefindlichkeiten der Deutschen. Sprache im Grundgesetz festzulegen ist der erste Schritt zu Neusprech (oder in diesem fall Altsprech).

Jo.
Ich empfinde schon die von der Politik festgelegte Rechtschreibreform als ersten Schritt in Richtung "1984".

#4 Gast_muellermanfred_*

Gast_muellermanfred_*
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Geschrieben 01 Februar 2011 - 14:34

Sprache ist eine ständig im Wandel befindliche, gruppenmodellierte Konvention. Mit solchen Festschreibungen sind ja schon die Franzosen gescheitert. Warum nicht aus ihren Fehlern lernen und solche erst gar nicht machen? Festgeschrieben ist ja eh schon genug, Amtssprachen zum Beispiel. Haben wir nicht offiziell drei davon? Und wenn man die Bürgerämter in den größeren Städten betrachtet: wenn ein Amt fremdsprachigen Service anbietet, ist das dann nicht auch schon eine Amtssprache? Dann haben wir sogar noch mehr †¦

Bearbeitet von muellermanfred, 01 Februar 2011 - 14:34.


#5 My.

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 14:44

Sprache ist eine ständig im Wandel befindliche, gruppenmodellierte Konvention. Mit solchen Festschreibungen sind ja schon die Franzosen gescheitert. Warum nicht aus ihren Fehlern lernen und solche erst gar nicht machen?

Wenn die deutsche Politik in der Lage bereit wäre, von den Fehlern (oder Fehlversuchen) anderer (Länder) zu lernen, wäre Rösler mit seiner Kopfpauschale längst pensioniert.
Aber auch das ist nur ein Beispiel für die Unfähigkeit der deutschen Politik, die Herdplatte nicht selbst noch einmal anpacken zu müssen.

Festgeschrieben ist ja eh schon genug, Amtssprachen zum Beispiel. Haben wir nicht offiziell drei davon? Und wenn man die Bürgerämter in den größeren Städten betrachtet: wenn ein Amt fremdsprachigen Service anbietet, ist das dann nicht auch schon eine Amtssprache? Dann haben wir sogar noch mehr †¦

Amtssprachen sind m.W. erst dann Amtssprachen, wenn z.B. der Gesetzgeber verpflichtet (!) ist, alles, was er so veröffentlicht, in allen Amtssprachen zu veröffentlichen.
Malti, die Sprache der Malteser, ist nicht nur maltesische, sondern EU-Amtssprache. Malta hat es auf diese Weise geschafft, daß alle EU-Dokumente auf Malti veröffentlicht werden müssen; und das, obwohl Englisch (zweite) Amtssprache auf Malta ist. Aber: Der Grund hierfür war, daß eine europäische Amtssprache auch einen gewissen Schutz genießt (was u.a. heißt, daß es einem Malteser nicht verboten werden kann, außerhalb Maltas Malti zu reden; es gibt ja genug Gegenden in der Welt, wo zur Unterdrückung von Minderheiten auch das Verbot von Sprachen und ihrem Gebrauch gehört).

Als (inzwischen wohl bekanntermaßen) Deutsch-Hardliner kann ich die Idee, die hinter der Petition steht, nur unterstützen. Der Weg jedoch, das Ziel durch eine Eintragung im Grundgesetz erreichen zu wollen, ist grundsätzlich ungeeignet. Für den richtigen Umgang mit der deutschen Sprache - und dabei sehe ich es als völlig gleichgültig an, was jetzt genau und en detail als "richtig" angesehen wird (sagen wir also lieber: "ordentlich") - ... für einen ordentlichen Umgang mit der deutschen Sprache also ist neben dem Bildungssektor vor allem der Medienbereich verantwortlich, und hier sollte massiv(er) angesetzt werden, um bestimmte Ausuferungen zu verhindern oder zu verändern. Wenn man das möchte (man muß ja nicht, man kann).

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#6 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 14:48

UND: Ich will keine Zuwandererfamilien, †¨[..]
ICH WILL, DASS UNSERE MUTTERSPRACHE †¨GESCHÜTZT WIRD!

Lustig und ein wenig entlarvend, diese Platzierung des eigentlichen Triebarguments kurz vor dem "lautgeschriebenen" Fazit. In Deutschland kann eigentlich keine Rede sein von Bedrohung der SPRACHE (!) durch Zuwanderer. Dass immer mehr gedenglischt wird, besonders von Managern ("schau, das bringt uns keinen value add" :P), ist m.E. eine andere Sache, Maßnahmen dagegen haben aber auch eher nichts im Grundgesetz zu suchen... (Beispielsmaßnahme: Minderwertigkeitskomplex-Abbau-Kurse für Manager? "Ihr könnt deutsch reden, und trotzdem noch beliebt sein!" :lol:)

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#7 lapismont

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 14:50

würdet ihr also die Gegenpetition des Bloggers unterstützen?
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#8 Pogopuschel

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 14:56

würdet ihr also die Gegenpetition des Bloggers unterstützen?


Nein. Denn ich finde, das man sich gegen eine Petition ausspricht, indem man sie nicht unterstützt, und nicht indem man einen andere unterstützt.

#9 Lomax

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 15:30

Nun, so eine Sprache ist sicherlich kulturbildend, und insofern wäre gewiss nichts dagegen einzuwenden, sie im Grundgesetz festzuhalten. Das bedeutet ja nicht automatisch, dass jeder sprachpflegerische Blödsinn dadurch gerechtfertigt wäre. Andererseits nervt es mich schon seit Jahren, dass mittlerweise jeder Heinzel seine Partikularinteressen für verfassungsrelevant hält. Und es kann auch nicht von der Hand gewiesen werden, dass der Hauptantrieb dieser Petition vor allem in Hoffnung besteht, offenbar doch jeden sprachpflegerischen Blödsinn in Zukunft damit rechtfertigen zu können. Insofern halte ich die Petition für nicht unterstützenswert und folge meiner Standarddevise: Finger weg vom Grundgesetz. Immer. Denn in der Regel kommen Vorschläge für Grundgesetzänderungen nur dann, wenn jemand glaubt, seine persönlichen Probleme und Ärgernisse nicht im juristischen und politischen Alltag lösen zu können. Aber so eine Konstellation heißt ja nicht, dass ein Anliegen sich besonders fürs Grundgesetz empfiehlt. Das Gegenteil ist der Fall.
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#10 lapismont

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 15:43

Ich überlege, ob ich dann von meinem Arbeitgeber verlangen kann, dass die Service-Desk Software in Deutsch ist? Oder dass mein Chef einen Kompletteinsatz nicht Big Bang nennen darf? Dass zumindest hätte doch was. :lol:
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#11 Pogopuschel

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 15:50

Ich überlege, ob ich dann von meinem Arbeitgeber verlangen kann, dass die Service-Desk Software in Deutsch ist? Oder dass mein Chef einen Kompletteinsatz nicht Big Bang nennen darf?

Dass zumindest hätte doch was.
:lol:


Vor allem dürften wir dann Science Fiction nicht mehr Science Fiction nennen. Das Forum müsste dann Zukunftsromannetzwerk oder so ähnlich heißen.

#12 Susanne11

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 16:05

Vor allem dürften wir dann Science Fiction nicht mehr Science Fiction nennen. Das Forum müsste dann Zukunftsromannetzwerk oder so ähnlich heißen.

Das klingt schön. Aber wo bleiben dann die Alternativweltromane? :lol:

Andererseits würde ich sehr gerne den Laptop in Klapprechner umbenennen. Das gefällt mir. Viele solcher Begriffe klingen wirklich gut, wenn man sie ins Deutsche übersetzt. Das hat was.

Ich liebe die deutsche Sprache und ihre Verhunzung durch Anglizismen finde ich sehr ärgerlich. Aber das ist eine Frage des Bewusstseins und der Vorlieben der Sprecher und man kann diesen Gepflogenheiten keinen Einhalt gebieten indem man das Grundgesetz ändert. Wer kümmert sich schon ums Grundgesetz ??? Kaum einer !

Was ist übrigens ein Service Desk?

#13 Gallagher

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 16:08

Was ist übrigens ein Service Desk?


Ein Servierwagen natürlich. :lol:
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#14 Pogopuschel

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 16:17

Andererseits würde ich sehr gerne den Laptop in Klapprechner umbenennen. Das gefällt mir. Viele solcher Begriffe klingen wirklich gut, wenn man sie ins Deutsche übersetzt. Das hat was.

Ich liebe die deutsche Sprache und ihre Verhunzung durch Anglizismen finde ich sehr ärgerlich. Aber das ist eine Frage des Bewusstseins und der Vorlieben der Sprecher und man kann diesen Gepflogenheiten keinen Einhalt gebieten indem man das Grundgesetz ändert. Wer kümmert sich schon ums Grundgesetz ??? Kaum einer !


Ich finde aber auch, dass man für bereits etablierte Begriffe nicht zwanghaft nach einem deutschen Pendant suchen muss.
Wir könne ja mal einen deutschen Tag hier im Forum machen, an dem man darauf verzichtet Anglizismen in seinen Beiträgen zu verwenden.

#15 Felix

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 17:07

Welches Deutsch wollen die denn überhaupt schützen? Ich kenne es nicht, dieses eine Deutsch von dem die Sprachvereine immer träumen. Traut keinem, der euch so etwas aufbinden will, nicht einmal eurem (früheren) Deutschlehrer. Und gehört ein Wort, sobald es ein Anglizismus ist, nicht gewissermaßen längst zur deutschen Sprache? :lol:

#16 lapismont

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 17:33

Mein Lieblingseindeutschungsversuch ist immer noch der Meuchelpuffer.
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#17 †  a3kHH

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 17:43

Und gehört ein Wort, sobald es ein Anglizismus ist, nicht gewissermaßen längst zur deutschen Sprache? :sofa:

Macht Sinn.
Alfred,
flüchtend, bevor My mich mit seinem verbalem Hackebeilchen vierteilt

#18 Turbinenreiter

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 18:07

bekämpft werden sollte spracharmut. ob die im fernsehen prime time oder hauptabendprogramm sagen ist wurscht, solange der vor dem fernseher sitzende mindestens 2 kreative wortneuschöpfung für diesen begriff liefern kann. abendverschwendungsprogramm z.b. oder tagesrandunterhaltungssendezeit. kommt rüber was ich damit sagen will? (das bsp. prime time wurde gewählt weil das in Ö mal für eine sinnlosdiskussion über den ORF geführt hat.)

#19 My.

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 18:07

@ Alfred, erwischt:

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My. :sofa:

#20 lapismont

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 18:11

@ Alfred, erwischt:

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My. :sofa:


r.i.p. Alfred. Seltsam rippen hat nix mit R.I.P zu tun, Jack the Ripper schon.
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#21 Gallagher

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 18:12

Nun, so eine Sprache ist sicherlich kulturbildend, und insofern wäre gewiss nichts dagegen einzuwenden, sie im Grundgesetz festzuhalten. Das bedeutet ja nicht automatisch, dass jeder sprachpflegerische Blödsinn dadurch gerechtfertigt wäre.


Sehe ich ähnlich. In Artikel 22.2 des Grundgesetzes heißt es bekanntlich "Die Bundesflagge ist schwarz-rot-gold."
. Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, an dieser Stelle auch eine offizielle (Amts-)Sprache festzuschreiben. Im Verwaltungsverfahrensgesetzt steht es ja schließlich auch so.

Das wird keinen Manager davon abhalten, weiterhin zu Meetings zu gehen - und keinen Bayern/Sachsen/Schwaben/etc., sich in Mundart zu verständigen (oder es zumindest zu versuchen). :sofa:
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#22 My.

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 18:22

r.i.p. Alfred. Seltsam rippen hat nix mit R.I.P zu tun, Jack the Ripper schon.

Tatsächlich haben "rippen" und Jack, the Ripper, durchaus eher miteinander zu tun, als mit R.I.P. - wenn sie auch zu letzterem indirekt eine erkennbare Beziehung vorweisen können :sofa:

My.

#23 †  a3kHH

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 19:01

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#24 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 01 Februar 2011 - 20:09

Ich finde aber auch, dass man für bereits etablierte Begriffe nicht zwanghaft nach einem deutschen Pendant suchen muss.
Wir könne ja mal einen deutschen Tag hier im Forum machen, an dem man darauf verzichtet Anglizismen in seinen Beiträgen zu verwenden.

Natürlich nicht jeden Begriff. Es gibt viele Anglizismen, die inzwischen eingebürgert sind und die auch sinnvoll sind, z.B. Hot Dog oder Hamburger :sofa:

Als Gruselbeispiel für unsinnige Anglizismen fällt mir immer der Ausdruck "Eyecatcher" ein, hier gibt es ein deutsches Wort und man braucht kein englisches.

So einen deutschen Tag fände ich gut. Er schärft das Bewusstsein für den Sachverhalt und man kann Sachen bemerken, die einem beim automatischen Runterschreiben der Beiträge verborgen bleiben.

#25 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 02 Februar 2011 - 00:38

Oder dass mein Chef einen Kompletteinsatz nicht Big Bang nennen darf?

Ich finde es muss ins Grundgesetz, dass dt. Chefs ihr vermeintlich gutes Englisch Anderen nicht mehr aufzwängen. Rettet die engl. Sprache vorm dt. Büro-Kontext!!! (JEDER engl. Muttersprachler in solch einem Büro läge erstmal lachend einige Minuten darnieder, wenn ein Chef meint, dass ein Einsatz - von Menschen, nehme ich an? - "Big BANG" genannt werden soll, what... ;))

P.S.: Ich bin anscheinend zu doof, die eigentliche Online-Petition zu finden, lapismont. Kannst du die mal explizit verlinken?

P.P.S.: Bei 'nem dt. Tag auf dem Board würde ich auch mitmachen. Ich empfehle aber erstmal 24h am Wochenende, da kommen nicht so viele vorbei. BTW, was heisst denn "science fiction" dann auf deutsch? Und darf man dann überhaupt noch "englisch" abkürzen, wie z.B. in SF-Netzwerk? :lol:

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#26 Pogopuschel

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Geschrieben 02 Februar 2011 - 01:39

P.P.S.: Bei 'nem dt. Tag auf dem Board würde ich auch mitmachen. Ich empfehle aber erstmal 24h am Wochenende, da kommen nicht so viele vorbei. BTW, was heisst denn "science fiction" dann auf deutsch? Und darf man dann überhaupt noch "englisch" abkürzen, wie z.B. in SF-Netzwerk? :lol:


Das übersetzten wir dann mal sehr frei als Soziale Fiktion. ;)

#27 lapismont

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Geschrieben 02 Februar 2011 - 07:20

Wissenschaftliche Phantastik, um mal einen DDR-Begriff zu verwenden.

Nö, als Lyriker bin ich gegen einen deutschen Tag. Wer Sprache grenzen setzt, frisst auch kleine Kinder und ist ein Elf!
;)

Hier der Link zur Petition (Achtung, ihr betretet eine politische Zone!)
https://epetitionen....;petition=15840
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#28 †  a3kHH

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Geschrieben 02 Februar 2011 - 08:47

Elf

Balrog, nicht Elf.
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#29 Pirx

Pirx

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Geschrieben 02 Februar 2011 - 11:19

Jo.
Ich empfinde schon die von der Politik festgelegte Rechtschreibreform als ersten Schritt in Richtung "1984".


Warum? Sprache ist wandelbar (so zumindest das Argument gegen eine "Verteidigung deutscher Sprache"), demnach auch die Rechtschreibung oder? Da müsste man schon jegliche Art von Rechtschreibung (manchmal wäre dies ein Segen :lol:) als Angriff des Staates (oder eine Verschwörung der Deutschlehrer muhaha) gegen die Bürgerrechte werten.

Wobei ich die Rechtschreibreform auch nicht gut finde und erst recht nicht die Einführung/Durchführung dieser...

Bearbeitet von Pirx, 02 Februar 2011 - 11:21.

Gruß

Pirx
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#30 methom

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Geschrieben 02 Februar 2011 - 19:15

Oh ja, lasst uns einen rein deutschsprachigen Tag machen. Nennen wir ihn: Germanfest!

Biom Alpha ist im Sonnensystem angekommen. Jetzt auf eigener Seite und auf Twitter @BiomAlpha



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