30 Antworten in diesem Thema

[Armin]

Vielleicht ein bisschen spät anberaumt, deshalb lohnt sich sicher auch keine Umfrage mehr - aber trotzdem mal noch die Frage: Am Sonntagnacht werden die Oscars verliehen. Wer sind eure Favoriten? Wen würdet ihr gern als Gewinner sehen, haltet ihn aber vielleicht für chancenlos? Wen haltet ihr für völlig fehlplatziert auf der Liste?

Die Nominierungen:

Bester Film
127 Hours - Christian Colson, Danny Boyle und John Smithson
Black Swan - Mike Medavoy, Brian Oliver und Scott Franklin
The Fighter - David Hoberman, Todd Lieberman und Mark Wahlberg
Inception - Christopher Nolan und Emma Thomas
The Kids Are All Right - Gary Gilbert, Jeffrey Levy-Hinte und Celine Rattray
The King†™s Speech - Iain Canning, Emile Sherman und Gareth Unwin
The Social Network - Scott Rudin, Dana Brunetti, Michael De Luca und Ceán Chaffin
Toy Story 3 - Darla K. Anderson
True Grit - Ethan Coen, Joel Coen und Scott Rudin
Winter†™s Bone - Anne Rosellini und Alix Madigan

Beste Regie
Darren Aronofsky - Black Swan
Ethan Coen, Joel Coen - True Grit
David Fincher - The Social Network
Tom Hooper - The King†™s Speech
David O. Russell - The Fighter

Bester Hauptdarsteller
Javier Bardem - Biutiful
Jeff Bridges - True Grit
Jesse Eisenberg - The Social Network
Colin Firth - The King†™s Speech
James Franco - 127 Hours

Beste Hauptdarstellerin
Annette Bening - The Kids Are All Right
Nicole Kidman - Rabbit Hole
Jennifer Lawrence - Winter†™s Bone
Natalie Portman - Black Swan
Michelle Williams - Blue Valentine

Bester Nebendarsteller
Christian Bale - The Fighter
John Hawkes - Winter†™s Bone
Jeremy Renner - The Town - Stadt ohne Gnade
Mark Ruffalo - The Kids Are All Right
Geoffrey Rush - The King†™s Speech

Beste Nebendarstellerin
Amy Adams - The Fighter
Helena Bonham Carter - The King†™s Speech
Melissa Leo - The Fighter
Hailee Steinfeld - True Grit
Jacki Weaver - Königreich des Verbrechens

Bestes Originaldrehbuch
Another Year - Mike Leigh
The Fighter - Scott Silver, Paul Tamasy und Eric Johnson
Inception - Christopher Nolan
The Kids Are All Right - Lisa Cholodenko und Stuart Blumberg
The King†™s Speech - David Seidler

Bestes adaptiertes Drehbuch
127 Hours - Danny Boyle und Simon Beaufoy
The Social Network - Aaron Sorkin
Toy Story 3 - Michael Arndt, John Lasseter, Andrew Stanton und Lee Unkrich
True Grit - Ethan und Joel Coen
Winter†™s Bone - Debra Granik und Anne Rosellini

Bester Animationsfilm
Drachenzähmen leicht gemacht (How to Train Your Dragon) - Dean DeBlois und Chris Sanders
L†™Illusionniste - Sylvain Chomet
Toy Story 3 - Lee Unkrich

Bester fremdsprachiger Film
Biutiful (Mexiko) - Regie: Alejandro González Iñárritu
Kynodontas (Griechenland) - Regie: Giorgos Lanthimos
In einer besseren Welt (Dänemark) - Regie: Susanne Bier
Die Frau die singt - Incendies (Kanada) - Regie: Denis Villeneuve
Hors-la-loi (Algerien) - Regie: Rachid Bouchareb

Bester animierter Kurzfilm
Day & Night - Teddy Newton
Der Grüffelo (The Gruffelo) - Jakob Schuh und Max Lang
Let†™s Pollute - Geefwee Boedoe
The Lost Thing - Shaun Tan und Andrew Ruhemann
Madagaskar - Ein Reisetagebuch (Madagascar, carnet de voyage) - Bastien Dubois

Bester Kurzfilm
The Confession - Tanel Toom
The Crush - Michael Creagh
God of Love - Luke Matheny
Na Wewe - Ivan Goldschmidt
Wish 143 - Ian Barnes und Samantha Waite

Bestes Szenenbild
Alice im Wunderland - Robert Stromberg und Karen O†™Hara
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 1 - Stuart Craig und Stephenie McMillan
Inception - Guy Hendrix Dyas, Larry Dias und Douglas A. Mowat
The King†™s Speech - Eve Stewart und Judy Farr
True Grit - Jess Gonchor und Nancy Haigh

Beste Kamera
Black Swan - Matthew Libatique
Inception - Wally Pfister
The King†™s Speech - Danny Cohen
The Social Network - Jeff Cronenweth
True Grit - Roger Deakins

Bestes Kostümdesign
Alice im Wunderland - Colleen Atwood
I Am Love - Antonella Cannarozzi
The King†™s Speech - Jenny Beavan
The Tempest - Sandy Powell
True Grit - Mary Zophres

Bester Dokumentarfilm
Exit Through the Gift Shop - Banksy
GasLand - Josh Fox
Inside Job - Charles Ferguson
Restrepo - Tim Hetherington und Sebastian Junger
Waste Land - Lucy Walker

Bester Dokumentar-Kurzfilm
Killing in the Name
Poster Girl
Strangers No More - Karen Goodman und Kirk Simon
Sun Come Up - Jennifer Redfearn und Tim Metzger
The Warriors of Qiugang - Ruby Yang und Thomas Lennon

Bester Schnitt
127 Hours - Jon Harris
Black Swan - Andrew Weisblum
The Fighter - Pamela Martin
The King†™s Speech - Tariq Anwar
The Social Network - Kirk Baxter und Angus Wall

Bestes Make-Up
Barney†™s Version - Adrien Morot
The Way Back - Edouard F. Henriques, Greg Funk und Yolanda Toussieng
Wolfman - Rick Baker und Dave Elsey

Beste Filmmusik
127 Hours - A. R. Rahman
Drachenzähmen leicht gemacht - John Powell
Inception - Hans Zimmer
The King†™s Speech - Alexandre Desplat
The Social Network - Trent Reznor und Atticus Ross

Bester Filmsong
127 Hours - A. R. Rahman, Rollo Armstrong und Dido (If I Rise)
Country Strong - Tom Douglas, Hillary Lindsey und Troy Verges (Coming Home)
Rapunzel - Neu verföhnt - Alan Menken und Glenn Slater (I See the Light)
Toy Story 3 - Randy Newman (We Belong Together)

Bester Ton
Inception - Lora Hirschberg, Gary Rizzo und Ed Novick
The King†™s Speech - Paul Hamblin, Martin Jensen und John Midgley
Salt - Jeffrey J. Haboush, William Sarokin, Scott Millan und Greg P. Russell
The Social Network - Ren Klyce, David Parker, Michael Semanick und Mark Weingarten
True Grit - Skip Lievsay, Craig Berkey, Greg Orloff und Peter F. Kurland

Bester Tonschnitt
Inception - Richard King
Toy Story 3 - Tom Myers und Michael Silvers
Tron: Legacy - Gwendolyn Yates Whittle und Addison Teague
True Grit - Skip Lievsay und Craig Berkey
Unstoppable - Außer Kontrolle - Mark P. Stoeckinger

Beste visuelle Effekte
Alice im Wunderland - Ken Ralston, David Schaub, Carey Villegas und Sean Phillips
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 1 - Tim Burke, John Richardson, Christian Manz und Nicolas Aithadi
Hereafter - Das Leben danach - Michael Owens, Bryan Grill, Stephan Trojanski und Joe Farrell
Inception - Paul Franklin, Chris Corbould, Andrew Lockley und Peter Bebb
Iron Man 2 - Janek Sirrs, Ben Snow, Ged Wright und Daniel Sudick

[Armin]

Wenn ich mal von den Filmen ausgehe, die ich gesehen habe, und nur die Kategorien nehme, zu denen ich was sagen kann (bester Tonschnitt u.Ä. ist jetzt eher nicht so mein Fall), dann denke ich:

• der beste Film dieser Liste war für mich Inception, gefolgt von The King's Speech und True Grit.
• die beste Regie geht an Tom Hopper (The King's Speech).
• bester Hauptdarsteller: Colin Firth (auch The King's Speech), knapp vor Jeff Bridges (True Grit); und die beste Darstellerin muss ich weglassen, weil ich alle fünf Filme nicht gesehen habe.
• bester Nebendarsteller: der famose Geoffrey Rush (The King's Speech).
• beste Nebendarstellerin: Hailee Steinfeld, die in True Grit eine ganz starke Leistung abliefert.

Zu den anderen Kategorien sage ich lieber nichts, teils fehlen mir die Vergleichsmöglichkeiten, teils (s.o.) kann ich mit den Rubriken selbst nichts anfangen.
Damit gehen meine Oscars alle an die großen Favoriten, die so oft nominiert sind (von The Social Netzwerk mal abgesehen, den habe ich nicht angeschaut): drei an The King's Speech, je einer an Inception und True Grit.

[yiyippeeyippeeyay]

Wow, Kids are all right ist so oft dabei?! Den fand ich so-so. Zu den meisten Kategorien kann ich wenig sagen, weil ich die Hälfte der Filme (noch) nicht gesehen habe; anscheinend waren viele gute ganz am Ende erst im Kino...

P.S. @Armin: Social Network solltest du dir aber ansehen, auch wenn du nicht im 'Book vertreten sein solltest. Auf die Dialoge achten... Und - Danke für die Liste!

P.P.S.: Im Ami-Radio (NPR Berlin) wird von den Doku-Filmen Waste Land (über das leben auf einer riesigen Müllhalde in Südamerika) und Gasland (über die umweltverschmutzenden Folgen der Gewinnung von Erdgas) besonders gelobt. Die seh ich mir gelegentlich mal an.

[Armin]

Vielleicht ein bisschen spät anberaumt, deshalb lohnt sich sicher auch keine Umfrage mehr

Ein bisschen wundere ich mich jetzt aber doch, dass sich hier fast gar niemand für die Oscar-Verleihung zu interessieren scheint ...

[Amtranik]

Ein bisschen wundere ich mich jetzt aber doch, dass sich hier fast gar niemand für die Oscar-Verleihung zu interessieren scheint ...

Ich muß gestehn, der einzige Film mit dem ich aus dieser Liste was anfangen kann ist Inception. Den Rest kenne ich nicht.
Schaut nicht so viel Fernsehn, lest lieber mehr^^

[My.]

Ein bisschen wundere ich mich jetzt aber doch, dass sich hier fast gar niemand für die Oscar-Verleihung zu interessieren scheint ...

Bei mir liegt das daran, daß ich zwar Filme schaue, wie ein Gestörter, aber meist von DVD, und da sind noch nicht alle an Land gekommen: "Inception" z.B. kenne ich noch nicht. Und das was ich kenne - "Wolfman", "Salt", "Iron Man 2" ist für mich nicht wirklich Oscar-Futter. - Auf mich wirkt es dieses Jahr ein wenig so, als würde der Oscar mit allen Beteiligten nach "Avatar" im letzten Jahr (war das wirklich erst 2010?) erstmal wieder Luft holen müssen

My.

[My.]

Hm. Naja. Eine Meinung habe ich natürlich trotzdem, wenn ich ehrlich bin. Ich denke, was den besten Film angeht, werden "Inception", "Black Swan" und "The King's Speech" das meiste untereinander ausmaschen, wenn man Kritiken und Reportagen glauben darf. Dass Colin Firth als King George sensationell ist, glaube ich unbesehen; Rollen mit Außenseiterelementen sind _das_ Ding von Firth. Und in Trailern und Ausschnitten in Kinosendungen hat die Portman einen großen Eindruck auf mich gemacht. Firth als bester Schauspieler und die Portman als beste Schauspielerin fände ich auch eine hübsche Kombination. Na, und das sind auch die Bereiche, die man so medienwirksam mitbekommt, auch, wenn man sich nicht großartig für Filme interessiert; die ganzen restlichen Sparten wirken sich dann nur noch bei der Berechnung aus, wieviele Oscars welcher Film von welchem Producer abgestaubt hat. Ansonsten war es für mich bisher immer höchst hilfreich, Argumente für mangelndes Interesse an den Oscar-Verleihungen zu finden, dass der Veranstaltungstermin einfach sehr unfreundlich gegenüber europäischen Arbeitnehmern gewählt ist; ich weiß nicht, was die Amis gegen den Samstagabend hätten ... My.

[Pogopuschel]

Ein bisschen wundere ich mich jetzt aber doch, dass sich hier fast gar niemand für die Oscar-Verleihung zu interessieren scheint ...

Ich schaue die Oscarverleihung schon seit vielen Jahren live im Fernsehen und seit einigen Jahren kommentiere ich sie auch live zusammen mit Olaf bei SF-Fan.de im Forum. Manchmal ist Oli noch dabei, aber dieses Jahr möchte er den Schlaf der Gerechten schlafen.
Gesehen habe ich aus der Liste: "Black Swan" (großartig), "The Social Network" (ebenso großartig), "Inception" (dito) und gestern Abend noch "True Grit" (sensationell gut geschrieben, vor allem die Dialoge). Gute Chancen räume ich auch noch "127 Hours" ein, auch wenn ich ihn noch nicht kenne.

[My.]

Ich schaue die Oscarverleihung schon seit vielen Jahren live im Fernsehen und seit einigen Jahren kommentiere ich sie auch live zusammen mit Olaf bei SF-Fan.de im Forum.

Hm. Das könnte einen ja glatt überreden
Aber zum Glück ist mein Schlaf gerettet. Von sf-fan.de habe ich mich ja zurückgezogen.

My.

[Armin]

Manchmal ist Oli noch dabei, aber dieses Jahr möchte er den Schlaf der Gerechten schlafen.

Das kann ich gut verstehen. Auch wenn's mich schon immer mal interessiert hätte, habe ich mir die Verleihung noch nie live angesehen. Und auch dieses Mal reicht mir morgen früh ein Ohr ans Radio und später ein Blick ins Netz. So narrisch bin ich dann doch nicht.

[Gallagher]

Ich ringe noch mit mir. Heute morgen war ich in der Frühvorstellung von "The King's Speech" (OmU), und nun würde es mich brennend interessieren, wie der Film dabei abschneidet.

[simifilm]

Ich ringe noch mit mir. Heute morgen war ich in der Frühvorstellung von "The King's Speech" (OmU), und nun würde es mich brennend interessieren, wie der Film dabei abschneidet.

Habe den Film gerade gesehen: Ein harmloser Wohlfühlfilm und somit ideal geeignet für die Academy.

[yiyippeeyippeeyay]

Habe gerade True Grit gesehen, und fand, dass Newcomerin Hailee Steinfeld den Film schauspielerisch locker getragen hat. Ich kenne leider keinen der anderen Filme, die in der "Nebendarstellerin"-Gruppe erwähnt werden, aber Steinfeld wäre schon mal eine würdige Gewinnerin! Was für ein Debüt!

Jeff Bridges hatte darin vor allem sichtbar eines: Good times! Und er murmelt im Original fast so schlimm wie anno dazumal Marlon Brando... Ob das einen Oscar wert ist? (Ich empfehle jedenfalls mal ausnahmsweise die Untertitel-Fassungen!)

Wg. der grandiosen Aufnahmen und Kamera-Regie von Grit gehört der "Kamera"-Oscar m.E. Deakins!

P.S.: Melissa Leo kenne ich aus der Ur-Nachdenkliche-Cop-Alltag-Serie Homicide* - sie war dort ein Highlight! Wirklich Schade dass Fighter noch nirgendwo zu sehen ist; man hört viel Gutes von dem Film, und auch von ihr darin.

(* von der m.E. die ganzen anderen erfolgreichen "realistischen" Cop-Serien wie NYPD Blue und The Wire abgekupfert haben)

[Pogopuschel]

...Homicide*...
(* von der m.E. die ganzen anderen erfolgreichen "realistischen" Cop-Serien wie NYPD Blue und The Wire abgekupfert haben)

Wobei "Homicide" auf dem Buch(wird gerade ins Deutsche übersetzt) von David Simon basiert, der ja auch der Macher von "The Wire" ist. Hat also nur bei sich selber abgekupfert.

[yiyippeeyippeeyay]

(Ok. Ich fand's nur erstaunlich, dass die "Urserie" kein Schwein - da zähl ich mich errötend dazu - kennt...)

[Pogopuschel]

(Ok. Ich fand's nur erstaunlich, dass die "Urserie" kein Schwein - da zähl ich mich errötend dazu - kennt...)

(So ist das leider mit guten US-Serien. "The Wire" kennt ja eigentlich auch keiner. Obwohl jetzt schon seit Jahren drüber geredet wird und sie immer wieder als die beste Serie aller Zeiten bezeichnet wird. Einige haben inzwischen von ihr gehört, aber gesehen haben sie nur wenige.
"OZ" kennt hier auch kein Schwein, damit hat diese Serie zusammen mit den "Sopranos" den qualitativen und erzähltechnischen Quantensprung im US-Fernsehen eingeläutet.)

Edit: ()
Ergänzung: "Homicide" und "OZ" liefen nie im deutschen Fernsehen, während "NYPD Blue" auf Pro Sieben in der Prime Time lief. Ich habe sie damals auch von Anfang an geschaut, weil ich Sipowitz so klasse fand. Die beste Copserie ist meine Meinung aber "Hillstreet Blues".

Bearbeitet von Pogopuschel, 28 Februar 2011 - 01:44.

[Theophagos]

(Ok. Ich fand's nur erstaunlich, dass die "Urserie" kein Schwein - da zähl ich mich errötend dazu - kennt...)

Ein Schwein kennt sie schon - und ich kann bestätigen, dass es eine wirklich sehenswerte Serie ist.

Ergänzung: "Homicide" und ... liefen nie im deutschen Fernsehen, ...

Das ist falsch - es lief entweder auf Kabel oder Vox (ich glaube Vox).

Zu den Oscars: The King's Speech: 4, Inception: 4 , The Social Network: 3, The Fighter: 2, Black Swan: 1, Toy Story 3: 1 und Alice in Wonderland: 2.
Mit "The King's Speech" hatte Simi offenkundig recht.
Nur einen für Black Swan (Natalie Portman) finde ich verblüffend.
Keine für True Grit - hmmm, schade, aber letztlich kann ich es nachvollziehen.
Vier für "Inception" (Kamera, Ton, Tonschnitt, visuelle Effekte) geht klar.

Die anderen habe ich nicht gesehen. Wobei die Trailer für "Winter's Bone" interessant aussehen.

Theophagos

Bearbeitet von Theophagos, 28 Februar 2011 - 08:13.

[Gallagher]

Ein harmloser Wohlfühlfilm

Jein.

Der Film hat - neben der eigentlichen Haupthandlung - eine interessante Frage aufgeworfen: wenn Wallis Simpson nicht gewesen wäre, wäre Bertie nie auf den Thron gekommen. Und dann? Hätten die Briten mit Edward VIII. einen Playboy zum Regenten gehabt, der offen mit den Nazis und Faschisten sympathisiert hätte... wäre Elizabeth nicht Königin geworden... hätte sich kein Schwein für die Romanze von Prinz Charles und Diana Spencer interessiert... Manchmal sind es eben solche unvorhersehbaren Wendungen, die Geschichte schreiben und den unwahrscheinlichsten Kandidaten zum "Helden" machen (in diesem Fall Bertie a.k.a. George VI.). Das ist es, was ich aus dem Film mitnehme, nicht nur die (unterhaltsamen) Sitzungen beim Logopäden.

[My.]

Ergänzung: "Homicide" und "OZ" liefen nie im deutschen Fernsehen, während "NYPD Blue" auf Pro Sieben in der Prime Time lief. Ich habe sie damals auch von Anfang an geschaut, weil ich Sipowitz so klasse fand. Die beste Copserie ist meine Meinung aber "Hillstreet Blues".

HOMICIDE ist 1998 und 1999 auf Vox gelaufen (4 Staffeln, 55 Folgen), 2006 bis 2008 auf AXN (damals noch Premiere). Siehe auch http://www.wunschliste.de/1926/tv.
Zu OZ gibt es in der Tat keine Ausstrahlungsdaten für das deutsche TV; immerhin gibt es bei Amazon aber DVDs zu erstehen.

My.

[simifilm]

Jein.

Der Film hat - neben der eigentlichen Haupthandlung - eine interessante Frage aufgeworfen: wenn Wallis Simpson nicht gewesen wäre, wäre Bertie nie auf den Thron gekommen. Und dann? Hätten die Briten mit Edward VIII. einen Playboy zum Regenten gehabt, der offen mit den Nazis und Faschisten sympathisiert hätte... wäre Elizabeth nicht Königin geworden... hätte sich kein Schwein für die Romanze von Prinz Charles und Diana Spencer interessiert... Manchmal sind es eben solche unvorhersehbaren Wendungen, die Geschichte schreiben und den unwahrscheinlichsten Kandidaten zum "Helden" machen (in diesem Fall Bertie a.k.a. George VI.). Das ist es, was ich aus dem Film mitnehme, nicht nur die (unterhaltsamen) Sitzungen beim Logopäden.

Ein Film über den Konflikt eines mit Hitler sympathisierenden Königs mit der Regierung wäre durchaus interessant gewesen, aber das war nun wirklich nicht das Thema von King's Speech. Wenn das tatsächlich das ist, was Du aus dem Film mitgenommen hast, zeigt mir das eigentlich nur, dass Deine Phantasie von dem Film unterfordert war und deshalb in der Not die interessanten, aber vom Film nicht weiter verfolgten Ansätze selber weitergesponnen hat.

[Gallagher]

Ein Film über den Konflikt eines mit Hitler sympathisierenden Königs mit der Regierung wäre durchaus interessant gewesen

Nur Geduld. Vielleicht finden wir davon demnächst was in "W.E." von Madonna Louise Veronica Ciccone.

[yiyippeeyippeeyay]

Zu den Oscars: [..] The Fighter: 2

Wir reden hier über Melissa Leos TV-Serie, die in dt.-sprachigen Landen kaum jemand kennt (dazu stehe ich), und nun hat sie doch einen Oscar, für Beste Nebendarstellerin, gewonnen! Well done! (Nicht traurig sein, Hailee, bist ja noch jung!)

Bin gespannt auf diesen Film!

[Oliver]

Habe gerade True Grit gesehen, und fand, dass Newcomerin Hailee Steinfeld den Film schauspielerisch locker getragen hat.

Ich habe den Film auch am Wochenende gesehen. Der Film wird aus der Perspektive von Hailee Steinfelds Figur erzählt, sie ist in fast jeder Szene des Films zu sehen, mithin ihre Figur Dreh- und Angelpunkt des Films. Meine Frage: Wieso war sie als Beste Nebendarstellerin und nicht Hauptdarstellerin nominiert? Dann hätte man auch Helen Mirren in "The Queen" als Beste Nebendarstellerin nominieren können.
Hauptgrund der Coens um "True Grit" neuzuverfilmen war nach ihren Angaben, dem Stoff die Perspektive des Buches, also aus der Sicht des Mädchens, wiederzugeben, etwas, das die Erstverfilmung mit John Wayne von 1969 nicht getan hatte. Und dann...Beste Nebendarstellerin? Ich höre ja schon auf. Aber das ist wirklich läch...ok, ich bin ruhig.
Natürlich ist die Kategorie Definitonssache, aber die Junge Miss Steinfeld in die Nebendarsteller zu stecken (wegen ihres Alters?!?!?), das ist wirklich Lichtjahre daneben.

Und bei "The King's Speech" hatte Simi natürlich recht. Ich meine, Behindertenfilm und Historiendrama? In einem? Da fragt man sich, warum die Academy überhaupt noch neun andere Filme als Bester Film nominiert hat..

Bearbeitet von Oliver, 28 Februar 2011 - 09:58.

[yiyippeeyippeeyay]

Wenn ich mich nicht irre, wollte anfangs keiner den Rede-Film finanzieren. Am Ende waren es 13 (!) Geldgeber! Klingt eher so als ob Hollywood den Film gar nicht machen wollte (o no, Finanzkrise!) und es die Academy jetzt dafür ein wenig abgewatscht hat.

[Armin]

Und bei "The King's Speech" hatte Simi natürlich recht.

Ich verstehe diese negativen Meinungen zu The King's Speech nicht. Natürlich kann man über Geschmack immer streiten, aber im Moment frage ich mich schon, ob wir denselben Film gesehen haben ...

[Oliver]

Ich verstehe diese negativen Meinungen zu The King's Speech nicht.

Zumindest ich persönlich habe habe keine negative Meinung zu "The King's Speech", was auch damit zu tun hat, dass ich den Film noch nicht gesehen habe. Ich habe eine negative Meinung über die Academy-Abstimmenden, die einfach den allzu naheliegenden Weg (Behinderung, Historienfilm) gewählt haben.

Vielleicht ist "The King's Speech" ja toll. Da ich Colin Firth gerne sehe, werde ich mir den gewiss noch ansehen.

Als wirklich übles Fanal gilt aber "Shakespeare in Love", mit dem "The King's Speech" häufig verglichen wird und damit das Oscar-Annus Horibilis 1998: Neben "Shakespeare in Love" waren als Bester Film nominiert: Die beiden Kriegsfilme "Der Soldat James Ryan" und "The Thin Red Line", beides heute moderne Kriegsfilmklassiker, dann "Elizabeth", ein hoch angesehener, künstlerisch sehr interessanter Historienfilm und Roberto Benignis "Das Lebe ist schön", ebenfalls längst ein moderner Klassiker. Gewonnen hatte "Shakespeare in Love", der heute in der Rückschau nach ganz herrschender Meinung eindeutig "fünftbeste" der fünf Filme, und der heute fast vergessen ist und den keine Sau mehr interessiert. Das weckt halt Parallelen, ohne dass ich jetzt behaupten würde, dass der hiesige Jahrgang so viel stärker ist. Ich hätte es z.B. "The Social Network" auch nicht gegönnt, den fand ich einfach nicht gut genug (außer Reznors Musik, die verdient gewonnen hat, und die wirklich exzellente Montage, ebenfalls ein verdienter Gewinn).

Möglicherweise ist "The King's Speech" ja deutlich besser, als es sein "Quoten-Sieg" (=solche Filme gewinnen beim Oscar (fast) immer) nahelegt. Das kann ich jetzt noch nicht beurteilen.

Bearbeitet von Oliver, 28 Februar 2011 - 10:57.

[simifilm]

Ich verstehe diese negativen Meinungen zu The King's Speech nicht. Natürlich kann man über Geschmack immer streiten, aber im Moment frage ich mich schon, ob wir denselben Film gesehen haben ...

Wirklich negativ ist meine Meinung nicht, ich habe mich ganz gut unterhalten gefühlt - aber auch nicht mehr. Der Film ist solide gemacht, aber in jeder Hinsicht konventionell und absehbar und ohne irgendwelchen Nachhall.

Als wirklich übles Fanal gilt aber "Shakespeare in Love", mit dem "The King's Speech" häufig verglichen wird und damit das Oscar-Annus Horibilis 1998: Neben "Shakespeare in Love" waren als Bester Film nominiert: Die beiden Kriegsfilme "Der Soldat James Ryan" und "The Thin Red Line", beides heute moderne Kriegsfilmklassiker, dann "Elizabeth", ein hoch angesehener, künstlerisch sehr interessanter Historienfilm und Roberto Benignis "Das Lebe ist schön", ebenfalls längst ein moderner Klassiker. Gewonnen hatte "Shakespeare in Love", der heute in der Rückschau nach ganz herrschender Meinung eindeutig "fünftbeste" der fünf Filme, und der heute fast vergessen ist und den keine Sau mehr interessiert. Das weckt halt Parallelen, ohne dass ich jetzt behaupten würde, dass der hiesige Jahrgang so viel stärker ist. Ich hätte es z.B. "The Social Network" auch nicht gegönnt, den fand ich einfach nicht gut genug (außer Reznors Musik, die verdient gewonnen hat, und die wirklich exzellente Montage, ebenfalls ein verdienter Gewinn).

Der Vergleich mit Shakespeare in Love ist durchaus passend; in beiden Fällen harmlose Unterhaltung für die ganze Familie ohne Überraschungen. Obwohl ich The Social Network nicht gerade für ein überragendes Meisterwerk halte, ist es in meinen Augen klar der interessantere Film. Schon alleine weil er vom gewohnten Schema abweicht und uns eine durch und durch unsympathische Hauptfigur präsentiert.

Dass die Oscars wenig über die filmhistorische Bedeutung eines Films aussagen, ist ja nichts Neues. Wie wäre es zB. mit dem Oscar für Forrest Gump anstatt für Pulp Fiction. Oder man werfe mal einen Blick auf die Liste grosser Regisseure, die nie einen Regieoscar erhalten haben †¦ Dass 2008 mit No Country for Old Men tatsächlich ein überragender Film gross abgeräumt hat, ist eigentlich eher die Ausnahme.

Wenn ich mich nicht irre, wollte anfangs keiner den Rede-Film finanzieren. Am Ende waren es 13 (!) Geldgeber! Klingt eher so als ob Hollywood den Film gar nicht machen wollte (o no, Finanzkrise!) und es die Academy jetzt dafür ein wenig abgewatscht hat.

Man sollte nicht zu viel in die Entscheidungen der Academy hinein interpretieren. Letztlich ist das ja keine Einheit, die geschlossen handelt. Und bei den Oscars spielt viel Zwischenmenschliches und Networking mit.

Bearbeitet von simifilm, 28 Februar 2011 - 17:24.

[Pogopuschel]

Ein Schwein kennt sie schon - und ich kann bestätigen, dass es eine wirklich sehenswerte Serie ist.


Das ist falsch - es lief entweder auf Kabel oder Vox (ich glaube Vox).

Stimmt danke für den Hinweis, auch an Beckinsale. Da ist mir die Serie wohl einfach entgangen.

[Pogopuschel]

Ich hätte es z.B. "The Social Network" auch nicht gegönnt, den fand ich einfach nicht gut genug (außer Reznors Musik, die verdient gewonnen hat, und die wirklich exzellente Montage, ebenfalls ein verdienter Gewinn).

Ich halte den Drehbuchoscar für Aaron Sorkin auch für berechtigt, da er mit seinen tollen Dialogen, dem eigentlich trockenen Thema eine besondere Dynamik verleiht, die sich in Verbindung mit der Musik und dem Schnitt voll entfaltet.

[Jaktusch †]

Die anderen habe ich nicht gesehen. Wobei die Trailer für "Winter's Bone" interessant aussehen.

Fand ich auch. Interessanter als die von "True grit".

Jaktusch