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PR 2586 - Die Sektorknospe


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30 Antworten in diesem Thema

#1 Gast_Günther Drach_*

Gast_Günther Drach_*
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Geschrieben 09 März 2011 - 09:26

PR 2586 Die Sektorknospe
von Wim Vandemaan

UT:
Er ist ein Reisender auf dem Sternenfluss -
und lebt auf der Welt der Ewigkeit


Hauptpersonenkästelchen:
Perry Rhodan ........ Der Terraner folgt einem kosmischen Leitfaden.
Mondra Diamond ... Perry Rhodans Begleiterin folgt ihm durch Eis und Zeit.
Tataoparan .............. Ein anthuranischer Steuermann hat Heimweh.
Piet Rawland ......... Ein Mann mit Vergangenheit leistet einem überzeitlichen Wesen Gesellschaft.

Schöner Roman. Hat Wim gut gemacht. (Bitte, bitte, mehr Philine!)

Mein Lieblingszitat:
Spoiler

Oder vielleicht doch eher (gibt so viele schöne Stellen):
Spoiler


Minimalistischer Spoiler:
Spoiler

Bearbeitet von Günther Drach, 09 März 2011 - 15:01.


#2 Tiff

Tiff

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Geschrieben 09 März 2011 - 10:09

Ich freue mich auf das Heft, aber wessen Lebensgeschichte hat man jetzt noch nicht gehört?

#3 Gast_Günther Drach_*

Gast_Günther Drach_*
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Geschrieben 09 März 2011 - 10:29

Ich freue mich auf das Heft, aber wessen Lebensgeschichte hat man jetzt noch nicht gehört?

Wie immer kommt's darauf an, wie's geschrieben ist.
Und das, was Wim hier gemacht hat, sagt mir sehr zu. (Vielleicht liegt's ja am Schaufelraddampfer -- ich mag die Dinger. OT-Leseempfehlung: Fiebertraum von George R.R. Martin.)
Spoiler

Bearbeitet von Günther Drach, 09 März 2011 - 10:29.


#4 Tiff

Tiff

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Geschrieben 09 März 2011 - 10:41

Wie immer kommt's darauf an, wie's geschrieben ist.

Ja, aber man muss fast nur die Hauptpersonenkästen durchsehen, wer da drin steht und von wem man noch keine Lebensgeschichte gehört hat. Die kommt dann garantiert noch. Deswegen frage ich auch, wer noch fehlt.

#5 Gen. Bully

Gen. Bully

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Geschrieben 09 März 2011 - 11:21

Also, wenn der Günther schon mit einem Vandemaan-Roman so richtig zufrieden ist, freue ich mich erst recht drauf. Egal, ob's eine Lebensgeschichte oder ein Actionroman, wie bei Dorksteigers Flucht, ist ;) Bist aber ziemlich früh dran Günther. Urlaub?

Bearbeitet von Gen. Bully, 09 März 2011 - 11:22.

"Es gibt 5 Arten der Lüge: die gewöhnliche Lüge, den Wetterbericht, die Statistik, die diplomatische Note und das amtliche Kommuniqué" George Bernhard Shaw
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#6 Gast_Günther Drach_*

Gast_Günther Drach_*
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Geschrieben 09 März 2011 - 12:55

Also, wenn der Günther schon mit einem Vandemaan-Roman so richtig zufrieden ist, freue ich mich erst recht drauf.
Egal, ob's eine Lebensgeschichte oder ein Actionroman, wie bei Dorksteigers Flucht, ist :D
Bist aber ziemlich früh dran Günther. Urlaub?

Nur heute sehr sehr früh das Ding in die Finger gekriegt.

Ich mag Figuren wie diesen Piet Rawland irgendwie. Gibt ggw zu wenige davon in der Serie. (Obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, ob die Charakterisierung zu seinen bisherigen Auftritten passt.)

Namensgebung für Sektorknospe:
Spoiler

Bearbeitet von Günther Drach, 09 März 2011 - 12:55.


#7 Tiff

Tiff

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Geschrieben 09 März 2011 - 14:24

Ich mag Figuren wie diesen Piet Rawland irgendwie. Gibt ggw zu wenige davon in der Serie.

Davon zu wenige, und ein paar Homunkel zu viel.

#8 Nibor

Nibor

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Geschrieben 09 März 2011 - 14:38

Midi-Spoiler PR2586:
Spoiler

Bearbeitet von Nibor, 09 März 2011 - 18:05.


#9 Nibor

Nibor

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Geschrieben 09 März 2011 - 18:04

Journal (u.a.): - Von Zeit zu Zeit - Ein neues Weltmodell erklärt den Urknall und sagt eine ewige Wiederkehr der Zeit voraus. Autor: Rüdiger Vaas. Es geht um die "Konforme Zyklische Kosmologie" des Wissenschaftlers Roger Penrose, die er in seinem Buch "Cycles of Time" veröffentlicht hat. Sehr interessant! PR-Leser werden um Emails gebeten, die mit den Worten "Zeit ist ..." anfangen und höchstens noch einen weiteren Satz enthalten sollen. Einsendeschluss ist der 15.4.2011. Adresse und erbetenes Betreff stehen im Heft. Einige der Emails werden später im Journal veröffentlicht. Titel PRK: Neue Informationen (III). Glossar (u.a.): Faro (auch Faro Bank; Pharo). Es geht um das Glücksspiel, das man aus vielen Western kennt. Nächste Woche: Suche nach den Zeitkörnern. (Krieg in der Schneise. Autor: Christian Montillon).

Bearbeitet von Nibor, 09 März 2011 - 18:14.


#10 Nibor

Nibor

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Geschrieben 10 März 2011 - 15:10

Nach 10 Seiten oder so stellten sich bei mir leichte Irritationen ein, aber dann wurde doch noch alles gut.
Spoiler
Es gibt ein wenig Handlungsfortschritt und nebenbei wurde eine Frage aus der Vergangenheit offiziell geklärt
Spoiler
. Und zum Schluss tauchen auch noch zwei geheimnisvolle Damen auf. Ist eine von ihnen nun an Bord der Sektorenknospe geganen? Gut geschrieben ist der Roman sowieso.
Spoiler


#11 Gast_Günther Drach_*

Gast_Günther Drach_*
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Geschrieben 10 März 2011 - 15:45

Spoiler

Yepp. Der Knabe hat irgendwie was Erfrischendes.

#12 Tiff

Tiff

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Geschrieben 10 März 2011 - 20:51

Ist eine von ihnen nun an Bord der Sektorenknospe geganen?

War das nicht einfach nur Phantasie?

Yepp. Der Knabe hat irgendwie was Erfrischendes.

Ja, aber ich glaube nicht, dass er lange erhalten bleibt. Ellert hat gesagt, dass er so oder so endgültig in ES aufgeht. Ich glaube, die Autoren machen mit ES irgendetwas, so dass am Ende des Zyklus alle in ES Aufgegangenen endgültig weg sind.

Für uns Leser nicht. Dass jemand aus dem Perryversum an den ZAC's erkennen konnte, dass sie von ES stammen. ist mir nicht in Erinnerung. In 2582 stellt Agrester bei Tiffs ZAC eine "besondere Signatur" fest, was u.a. dazu führt, dass er darüber nachdenkt, ob Tiff berechtigt ist, sich in TA aufzuhalten. In 2586 sagt Rawland zu Rhodan, dass dessen ZAC eine "besondere Signatur" besitzt. Mehr wurde dazu bisher nicht gesagt. Kann natürlich sein, dass es sich um 2 unterschiedliche Besonderheiten handelt. Oder es ist halt so, dass die beiden ZAC's (vielleicht auch alle anderen) die gleiche Signatur haben, eben als ein Erkennungszeichen, dass sie von ES stammen

So wie es geschrieben ist, könnte man meinen, dass es sich nur um ein Erkennungszeichnen handelt. Rawland sagte auch etwas von einem möglichen Betrug, dass eine Kopie von Rhodan sich einschleichen könnte. Das erinnert mich ein wenig an ES/ANTI-ES und das kosmische Schachspiel, erscheint mir derzeit aber etwas weit hergeholt.

Bearbeitet von Tiff, 10 März 2011 - 21:49.


#13 Gen. Bully

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Geschrieben 11 März 2011 - 13:07

Schickes TiBi. Auch wenn der Colt etwas komisch aussieht. Dynamische Perspektive. Schöne Farbgebung. Doch, gefällt mir.

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#14 Puh

Puh

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Geschrieben 11 März 2011 - 16:24

Yepp. Der Knabe hat irgendwie was Erfrischendes.

Ohne jeden Zweifel, das hat er - wie eigentlich der gesamte Roman. Nach der gepflegten Langeweile der letzten Hefte und der reichlich zerfledderten Erzählstruktur, die den zweiten Teil kennzeichnet, ist das Heft wirklich eine dringend notwendige Aufmunterung. Selbst Mondra kommt halbwegs plausibel rüber. Nur, welcher der anderen Autoren soll diese Figur jetzt angemessen weiter entwickeln?
Maximal doch wohl noch Leo, der vermutlich aber zu viele Scherze mit ihr treiben wird. Der Rest wird diese Figur doch ganz schnell wieder gegen die Wand fahren. Soviel zu Thema: das beste Team überhaupt.

#15 Tiff

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Geschrieben 11 März 2011 - 16:53

Nur, welcher der anderen Autoren soll diese Figur jetzt angemessen weiter entwickeln? Maximal doch wohl noch Leo, der vermutlich aber zu viele Scherze mit ihr treiben wird. Der Rest wird diese Figur doch ganz schnell wieder gegen die Wand fahren. Soviel zu Thema: das beste Team überhaupt.

Hältst Du es für möglich, dass die Autoren sich gegenseitig die Figuren kaputt machen? Autor A entwickelt liebevoll eine Figur, Autor B behandelt sie lieblos, Autor A ärgert sich darüber. Lesen die Autoren überhaupt die Romane der anderen Autoren, oder will da lieber keiner so genau wissen, was der andere schreibt?

#16 howdy10

howdy10

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Geschrieben 11 März 2011 - 19:28

Ganz kurz gesagt:
Wegen solcher Romane lese ich PR noch - 1/1
(Im Überschwang der Gefühle - gerade fertig gelesen - und wohl wissend, dass da 0 Logik - Deus ex machina - PR-Superstar usw. im Spiel war - was solls - gefällt, gefällt eben)

PS Edith: Titel 2590
Spoiler

Bearbeitet von howdy10, 11 März 2011 - 19:32.

Ein Fan-Fiction-Projekt, das einen Blick wert ist:
Eingefügtes Bild
Mehr auf:
http://www.scifinet....on-neo-pra-neo/
http://www.scifinet....nische-formate/

#17 Jordan

Jordan

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Geschrieben 11 März 2011 - 19:31

Hmm, lange überlegt, ob ich den Text abschicken soll. Hier die entschärfte Version: Und wieder ein toller Roman von Wim. Ich frage mich, wie ich die Zeit überstanden habe, als Wim noch nicht im Autorenteam war. Wim darf sich weiter um die heimlichen Stars der zweiten Zyklushälfte kümmern, den Anthurianern. Zum Teufel mit den Vatroxen, Jaranocs und sonstigem Gelumpe - hier ist die Geschichte, die mich anrührt: Die Tragödie eines Volks, das an seiner eigenen Gutmütigkeit zugrunde geht. Die wenigen Szenen zwischem dem Wachtmeister und dem Großen Fisch und später die Szene auf Utra Benedesh strahlen mehr Wärme aus, als alles andere in der zweiten Zyklushäfte. Und auch Piet Rawland ist toll auf den Punkt charakterisiert. Aus einer Witzfigur, einem Running Gag, hat Wim eine Gestalt mit Fleisch und Blut gemacht. Das ist große Kunst. Auch das Verhältnis Perry-Mondra, das einander-Verstehen-ohne-Worte, ohne Gefühlsduselei. Sensibel, minimalistisch, aber gerade deshalb stark. Selbst Tifflor gewinnt ein wenig Profil, wer hätte das gedacht. Vielleicht sollte Wim mal eine Schreibwerkstatt für seine Kollegen veranstalten ... Was mir den Roman zum Ende dann doch noch einigermaßen sauer werden läßt, ist die "Fütterung des Raubtiers". Es war ja abzusehen, aber das Opfern der Vatrox ist nicht in Ordnung. Hier sehe ich den Rubikon überschritten. Es ist eine Sache, mit Hilfe von Freiwilligen ES zu Hilfe zu kommen, es ist eine völlig andere, hilflose Gefangene ohne deren Einverständnis, ohne jede Gerichtsverhandlung, ohne irgendwas, für einen sehr zweifelhaften Rettungsplan über den Jordan zu schicken. Da hilft es dann auch wenig, wenn Wim PR und Co. über die Fragwürdigkeit ihrer Handlung grübeln läßt. Tatsache ist: Hier ist ein ganzes Volk in Sippenhaft für die Verfehlungen weniger genommen worden, wobei noch zu klären ist, inwieweit die Vatrox für ihre Handlungen überhaupt voll verantwortlich sind. Hier hat ein Perry Rhodan Anteil an einem möglichen Genozid. Er riskiert die Leben von Millionen Wesen, die ihm ausgeliefert sind, die ihm anvertraut sind. Und diesmal gibt es keine Hohen Mächte, auf deren Mist der Plan gewachsen ist. Die Idee, die Vatrox zu verfüttern, ist ganz allein die der Menschen. Ich empfinde eine derartige Vorgehensweise als barbarisch. Diese Handlungsweise passt nich zu "meinem" Perry Rhodan, der in 3000 Jahren gelernt hat, was es heißt, DER Terraner zu sein. Das passt allerdings zu einer Serie, in der hartes Vorgehen, ein düsteres Setting, Hurra-Patriotismus offenbar als erstrebenswerte Tugenden gelten (Band 2500, anyone?). Ich vermisse William Voltz und seinen zutiefst menschlichen Ansatz und ich glaube, die Serie braucht einen Menschen wie Voltz heute mehr als je zuvor. Die PR-Serie existiert mittlerweile fast 50 Jahre, aber lebt sie noch? Ich empfinde es außerdem als erschreckend, dass die breite Leserschaft in Perrys Vorgehen offenbar kein Problem sieht. Allerdings ist es natürlich eine kluge Taktik, eine derart kritische Aktion von dem derzeit zweifellos beliebtesten Autoren schildern zu lassen. Wer mag schon angesichts des tollen Romans als Meckerfritze dastehen?

#18 Gen. Bully

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Geschrieben 11 März 2011 - 19:32

Hältst Du es für möglich, dass die Autoren sich gegenseitig die Figuren kaputt machen? Autor A entwickelt liebevoll eine Figur, Autor B behandelt sie lieblos, Autor A ärgert sich darüber.


Wäre ja nicht das erste Mal, daß die Autoren sich bei der Schilderung von einzelnen Figuren widersprechen. Mit Absicht geschieht das sicherlich nicht.


Lesen die Autoren überhaupt die Romane der anderen Autoren, oder will da lieber keiner so genau wissen, was der andere schreibt?


Meinst du die Autoren haben Zeit jeden einzelnen Roman der anderen zu lesen? Es wäre wünschenswert, daß dies wenigstens geschähe, wenn der gleiche Handlungsstrang aufgegriffen wird.
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#19 Gen. Bully

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Geschrieben 11 März 2011 - 19:42

Hmm, lange überlegt, ob ich den Text abschicken soll. Hier die entschärfte Version:

Und wieder ein toller Roman von Wim. Ich frage mich, wie ich die Zeit überstanden habe, als Wim noch nicht im Autorenteam war.


Ich habe den Roman jetzt noch nicht gelesen, da ich mal wieder 4 Wochen hinterherhinke aber mal ehrlich, allein die Leistung einzelner Autoren, die es immer wieder schaffen überdurchschnittliche Romane abzuliefern, hält mich noch bei der Stange. Mit der in den letzten Jahren üblichen Zyklenkonzeption lockst du doch keinen Hund hinterm Ofen hervor.


Selbst Tifflor gewinnt ein wenig Profil, wer hätte das gedacht. Vielleicht sollte Wim mal eine Schreibwerkstatt für seine Kollegen veranstalten ...


Tifflor har er ja auch damals in der #2391, übrigens sein Erstling für die Heftserie, so toll beschrieben. Es kommt halt nicht auf die Figur an, sondern darauf was man daraus macht.


Was mir den Roman zum Ende dann doch noch einigermaßen sauer werden läßt, ist die "Fütterung des Raubtiers". Es war ja abzusehen, aber das Opfern der Vatrox ist nicht in Ordnung. Hier sehe ich den Rubikon überschritten. Es ist eine Sache, mit Hilfe von Freiwilligen ES zu Hilfe zu kommen, es ist eine völlig andere, hilflose Gefangene ohne deren Einverständnis, ohne jede Gerichtsverhandlung, ohne irgendwas, für einen sehr zweifelhaften Rettungsplan über den Jordan zu schicken. Da hilft es dann auch wenig, wenn Wim PR und Co. über die Fragwürdigkeit ihrer Handlung grübeln läßt. Tatsache ist: Hier ist ein ganzes Volk in Sippenhaft für die Verfehlungen weniger genommen worden, wobei noch zu klären ist, inwieweit die Vatrox für ihre Handlungen überhaupt voll verantwortlich sind. Hier hat ein Perry Rhodan Anteil an einem möglichen Genozid. Er riskiert die Leben von Millionen Wesen, die ihm ausgeliefert sind, die ihm anvertraut sind. Und diesmal gibt es keine Hohen Mächte, auf deren Mist der Plan gewachsen ist. Die Idee, die Vatrox zu verfüttern, ist ganz allein die der Menschen. Ich empfinde eine derartige Vorgehensweise als barbarisch. Diese Handlungsweise passt nich zu "meinem" Perry Rhodan, der in 3000 Jahren gelernt hat, was es heißt, DER Terraner zu sein. Das passt allerdings zu einer Serie, in der hartes Vorgehen, ein düsteres Setting, Hurra-Patriotismus offenbar als erstrebenswerte Tugenden gelten (Band 2500, anyone?). Ich vermisse William Voltz und seinen zutiefst menschlichen Ansatz und ich glaube, die Serie braucht einen Menschen wie Voltz heute mehr als je zuvor. Die PR-Serie existiert mittlerweile fast 50 Jahre, aber lebt sie noch?

Ich empfinde es außerdem als erschreckend, dass die breite Leserschaft in Perrys Vorgehen offenbar kein Problem sieht. Allerdings ist es natürlich eine kluge Taktik, eine derart kritische Aktion von dem derzeit zweifellos beliebtesten Autoren schildern zu lassen. Wer mag schon angesichts des tollen Romans als Meckerfritze dastehen?


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#20 Gast_Günther Drach_*

Gast_Günther Drach_*
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Geschrieben 11 März 2011 - 20:00


Du hast Recht: mit Wim, mit der Schreibwerkstatt, die er für seine Autorenkollegen abhalten sollte.
Und mit der Verfütterung der Vatrox-Seelen.
Das Problem ist die Extremsituation: wenn wir unsere Kriegsgefangenen nicht an den Alten verfüttern, ist die Michstrasse aber echt in Gefahr! Und das Aufgehen in eine SI -- ist das überhaupt ein endgültiger Tod? Nee -- eigentlich sollte man so etwas nicht diskutieren müssen. Es ist eine moralisch zu verurteilende Tat. Jetzt haben wir einen Helden mit verdammt schmutzigen Händen. (Ich find's interessant, dass im NeGAFo die Frage, ob ES durch das Fressen der Vamu nicht zur negativen SI werden könnte (die Vatrox sind ja sooo böse), offenbar als viel schwerer wiegender Aspekt angesehen wird.)


Ich war ja wenigsten froh, dass PR und Co ein bisschen Gewissensbisse zeigten.


Nunja.
Tekener durfte in diesem Zyklus einen Mord begehen und wird wohl nie dafür zur Rechenschaft gezogen.
Alaska löscht die Bevölkerung einer Immateriellen Stadt aus (um sie zu 'retten') und entsorgt seine Gewissensbisse durch einen Campingausflug.
Da darf Perry ja nicht zurückstehen.
Nunja.

P.S.
ich hab jetzt drüben gemeckert. Aber mich nimmt eh keiner Ernst.

Bearbeitet von Günther Drach, 11 März 2011 - 20:19.


#21 Tiff

Tiff

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Geschrieben 11 März 2011 - 20:39

Und auch Piet Rawland ist toll auf den Punkt charakterisiert. Aus einer Witzfigur, einem Running Gag, hat Wim eine Gestalt mit Fleisch und Blut gemacht. Das ist große Kunst. Auch das Verhältnis Perry-Mondra, das einander-Verstehen-ohne-Worte, ohne Gefühlsduselei. Sensibel, minimalistisch, aber gerade deshalb stark. Selbst Tifflor gewinnt ein wenig Profil, wer hätte das gedacht. Vielleicht sollte Wim mal eine Schreibwerkstatt für seine Kollegen veranstalten ...

Das denke ich so langsam auch.

Hier hat ein Perry Rhodan Anteil an einem möglichen Genozid. Er riskiert die Leben von Millionen Wesen, die ihm ausgeliefert sind, die ihm anvertraut sind. Und diesmal gibt es keine Hohen Mächte, auf deren Mist der Plan gewachsen ist. Die Idee, die Vatrox zu verfüttern, ist ganz allein die der Menschen. Ich empfinde eine derartige Vorgehensweise als barbarisch. Diese Handlungsweise passt nich zu "meinem" Perry Rhodan, der in 3000 Jahren gelernt hat, was es heißt, DER Terraner zu sein. Das passt allerdings zu einer Serie, in der hartes Vorgehen, ein düsteres Setting, Hurra-Patriotismus offenbar als erstrebenswerte Tugenden gelten (Band 2500, anyone?). Ich vermisse William Voltz und seinen zutiefst menschlichen Ansatz und ich glaube, die Serie braucht einen Menschen wie Voltz heute mehr als je zuvor. Die PR-Serie existiert mittlerweile fast 50 Jahre, aber lebt sie noch?

Ja, die Serie lebt noch. Aber Rhodan ist hier nicht mit einer einfachen Situation beglückt. Wenn er die Vatrox nicht verfüttert, würde ES sich woanders bedienen. Für viele Leser war ES vielleicht immer so etwas wie der Nikolaus, der an die braven Kinder ab und zu Geschenke verteilt, und jetzt verhält sich ES rücksichtslos. ES hat nicht den Anstand, einfach in Würde zu krepieren. Zu Zeiten von Voltz hätte Perry dieses Arsenal einfach rechtzeitig gefunden, und dieses in moralisches Zwielicht getauchte ES hätten wir nie gesehen.

Meinst du die Autoren haben Zeit jeden einzelnen Roman der anderen zu lesen? Es wäre wünschenswert, daß dies wenigstens geschähe, wenn der gleiche Handlungsstrang aufgegriffen wird.

Bei Frank Borsch habe ich mich neulich gefragt, welche Hefte der gelesen hat.

Mit der in den letzten Jahren üblichen Zyklenkonzeption lockst du doch keinen Hund hinterm Ofen hervor.

Welche Konzepte wären Dir lieber?

Tekener durfte in diesem Zyklus einen Mord begehen und wird wohl nie dafür zur Rechenschaft gezogen.
Alaska löscht die Bevölkerung einer Immateriellen Stadt aus (um sie zu 'retten') und entsorgt seine Gewissensbisse durch einen Campingausflug.
Da darf Perry ja nicht zurückstehen.

Die Serie muss ja nicht total schwarz-weiß sein, aber ein etwas helleres Grau würde ich mir an manchen Stellen auch wünschen.

Bearbeitet von Tiff, 11 März 2011 - 20:40.


#22 Gen. Bully

Gen. Bully

    Perrynaut

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Geschrieben 11 März 2011 - 22:19

Welche Konzepte wären Dir lieber?


Meiner Meinung nach stand die Serie in den letzten Jahren mehrfach an einem Scheideweg, wo die Autoren/die Redaktion scheinbar der Mut verließ.
Zum Ersten war das Thoregon, der sicherlich nicht so endete, wie er geplant war.
Zum Zweiten der Sternenozean mit seinem lächerlichen Totalreset.
Warum nicht mehr Mut aufbringen und einen Zyklus entgegen den Erwartungen/Vorstellungen/eingefahrenen Gleisen enden lassen?
Die letzten Zyklen, auch der aktuelle waren ja nicht durch und durch schlecht. Besonders zum Ende hin stimmten aber die Konzeption und das Timing überhaupt nicht. Siehe auch das Ende des Traitorzyklus.
Warum Thoregon nicht positiv enden lassen. Als das als das es am Anfang verkündet wurde?
Warum den Sternenozean nicht fließend in den Traitorzyklus mit hinübernehmen?
Vor was haben die Verlagsleute Angst? Die Altleser machen eh' jeden Scheiß mit. Auch wenn das Magengrummeln, gerade hier bei uns, unüberhörbar ist. Und die ich bleibe bloß 2 Zyklen dabei Leser? Die juckt das doch eh' nicht...
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#23 Tiff

Tiff

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Geschrieben 12 März 2011 - 07:23

Warum Thoregon nicht positiv enden lassen. Als das als das es am Anfang verkündet wurde?
Warum den Sternenozean nicht fließend in den Traitorzyklus mit hinübernehmen?

Ja, das hätte der Serie vermutlich sehr gut getan. Ich dachte schon, es kommt so etwas wie, dass ein ganzer Zyklus nur auf der Erde spielt, und Perry und Bully als Sozialarbeiter die Integration elterloser Haluter, gatasischer Gastarbeiterfamilien usw. unterstützen. So ziemlich alles andere hatten wir ja schon.

AllES hat ein Ende, wäre auch noch ein interessanter Gedanke. AllES bleibt wie ES ist, soll es ja angeblich nicht werden.

Vor was haben die Verlagsleute Angst?

Die halten sich ja ziemlich bedeckt, und Robert Feldhoff können wir nicht mehr fragen. Ob der WeltCon da Aufklärung bringt? Je nachdem, wie der aktuelle Zyklus endet, wird es vielleicht kritische Fragen geben.

Bearbeitet von Tiff, 12 März 2011 - 07:24.


#24 Klaus Ahrens

Klaus Ahrens

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Geschrieben 12 März 2011 - 09:07

Hmm, lange überlegt, ob ich den Text abschicken soll. Hier die entschärfte Version:

Und wieder ein toller Roman von Wim. Ich frage mich, wie ich die Zeit überstanden habe, als Wim noch nicht im Autorenteam war.
[...]
Vielleicht sollte Wim mal eine Schreibwerkstatt für seine Kollegen veranstalten ...


Das finde ich ziemlich übertrieben, unangemessen und auch ungerecht, Vendemaan so in den Himmel zu loben und fast alle anderen Autoren zu schriftstellerischen Deppen zu erklären, die dringend Nachhilfe brauchen. Da wird wohl das Guttenberg-Syndrom wieder zugeschlagen haben...

Was mir den Roman zum Ende dann doch noch einigermaßen sauer werden läßt, ist die "Fütterung des Raubtiers".
[...]
Die PR-Serie existiert mittlerweile fast 50 Jahre, aber lebt sie noch?

Ich empfinde es außerdem als erschreckend, dass die breite Leserschaft in Perrys Vorgehen offenbar kein Problem sieht. Allerdings ist es natürlich eine kluge Taktik, eine derart kritische Aktion von dem derzeit zweifellos beliebtesten Autoren schildern zu lassen. Wer mag schon angesichts des tollen Romans als Meckerfritze dastehen?


Auch das kann man meines Erachtens zwei Nummern tiefer hängen. Bevor ich die (angenommene) Einstellungen der vielen Anderen verteufele, muss ich doch meine eigene Sicht auf Scheuklappenfreiheit usw. überprüfen.

Das Setting sagt doch klar, dass ES anfängt, ganze Galaxien abzugrasen (ohne das die SI was dazu kann, sozusagen triebgesteuert), wenn kein Futter kommt. Sind das Billionen oder Trillionen oder gar Duodezillionen? Auf alle Fälle sehr viel mehr lebende Wesen als die Vatrox-Seelen im Krathvira, die sowieso keinen Körper mehr haben. Wenn man die freilassen würde, würden die doch nach diesem Setting "verwehen". Im Grunde sind die ja eigentlich schon tot, die hatten doch seit Millionen Jahren keinen natürlichen Körper mehr.

Das macht den "moralischen Konflikt" schon viel einfacher, als wenn das Setting sagen würde: Rhodan hat über dem Abgrund ein süßes Baby in der Hand, das er loslassen muss, um zwei alte Säcke zu retten - oder eben nicht.

Was mich an dieser Story am meisten stört, ist diese ganze Seelenwanderei an sich. Dass eine Kollektivintelligenz beliebige neue Individuen aufnehmen kann, besonders, wenn sie gerade gestorben sind, fand ich schon immer grenzwertig. Dass in der neueren Zeit der Serie laufend Wesen der Niederungen auftauchen, die das aus eigener Kraft können, egal ob Maahks oder Vatrox oder wer auch immer, ist absolut nicht mein Ding. Ich mag Science Fiction und bin sicher kein Fantasy-Fan. Aber diese Dinge stammen ja im Grunde vom Expokraten, das würde ich keinem der Autoren anlasten wollen, obwohl ich bei manchen zumindest den Eindruck habe, sie sind da mehr zu Hause als in reiner SF.

#25 Tiff

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Geschrieben 12 März 2011 - 09:34

Das finde ich ziemlich übertrieben, unangemessen und auch ungerecht, Vendemaan so in den Himmel zu loben und fast alle anderen Autoren zu schriftstellerischen Deppen zu erklären

Dass die anderen Autoren zu Deppen erklärt wurden, sehe ich nicht, aber dass sie sich an Vandemaan hier und da ein Beispiel nehmen könnten, hingegen schon.

Was mich an dieser Story am meisten stört, ist diese ganze Seelenwanderei an sich. Dass eine Kollektivintelligenz beliebige neue Individuen aufnehmen kann, besonders, wenn sie gerade gestorben sind, fand ich schon immer grenzwertig. Dass in der neueren Zeit der Serie laufend Wesen der Niederungen auftauchen, die das aus eigener Kraft können, egal ob Maahks oder Vatrox oder wer auch immer, ist absolut nicht mein Ding. Ich mag Science Fiction und bin sicher kein Fantasy-Fan. Aber diese Dinge stammen ja im Grunde vom Expokraten, das würde ich keinem der Autoren anlasten wollen, obwohl ich bei manchen zumindest den Eindruck habe, sie sind da mehr zu Hause als in reiner SF.

Diese Seelenwanderei fing doch schon zur Urzeit der Serie mit Ernst Ellert an. Und dass einige Autoren auch Fantasy schreiben, ist kein Geheimnis.

#26 Puh

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    Giganaut

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Geschrieben 12 März 2011 - 11:55

P.S.
ich hab jetzt drüben gemeckert. Aber mich nimmt eh keiner Ernst.

Tröste Dich doch einfach damit, dass Deine Kommentare vielen Leuten wichtig sind. Mir zum Beispiel.

#27 Tennessee

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Geschrieben 12 März 2011 - 12:35

[...]

Was mir den Roman zum Ende dann doch noch einigermaßen sauer werden läßt, ist die "Fütterung des Raubtiers". Es war ja abzusehen, aber das Opfern der Vatrox ist nicht in Ordnung. Hier sehe ich den Rubikon überschritten. Es ist eine Sache, mit Hilfe von Freiwilligen ES zu Hilfe zu kommen, es ist eine völlig andere, hilflose Gefangene ohne deren Einverständnis, ohne jede Gerichtsverhandlung, ohne irgendwas, für einen sehr zweifelhaften Rettungsplan über den Jordan zu schicken. Da hilft es dann auch wenig, wenn Wim PR und Co. über die Fragwürdigkeit ihrer Handlung grübeln läßt. Tatsache ist: Hier ist ein ganzes Volk in Sippenhaft für die Verfehlungen weniger genommen worden, wobei noch zu klären ist, inwieweit die Vatrox für ihre Handlungen überhaupt voll verantwortlich sind. Hier hat ein Perry Rhodan Anteil an einem möglichen Genozid. Er riskiert die Leben von Millionen Wesen, die ihm ausgeliefert sind, die ihm anvertraut sind. Und diesmal gibt es keine Hohen Mächte, auf deren Mist der Plan gewachsen ist. Die Idee, die Vatrox zu verfüttern, ist ganz allein die der Menschen. Ich empfinde eine derartige Vorgehensweise als barbarisch. Diese Handlungsweise passt nich zu "meinem" Perry Rhodan, der in 3000 Jahren gelernt hat, was es heißt, DER Terraner zu sein. Das passt allerdings zu einer Serie, in der hartes Vorgehen, ein düsteres Setting, Hurra-Patriotismus offenbar als erstrebenswerte Tugenden gelten (Band 2500, anyone?). Ich vermisse William Voltz und seinen zutiefst menschlichen Ansatz und ich glaube, die Serie braucht einen Menschen wie Voltz heute mehr als je zuvor. Die PR-Serie existiert mittlerweile fast 50 Jahre, aber lebt sie noch?

Ich empfinde es außerdem als erschreckend, dass die breite Leserschaft in Perrys Vorgehen offenbar kein Problem sieht. Allerdings ist es natürlich eine kluge Taktik, eine derart kritische Aktion von dem derzeit zweifellos beliebtesten Autoren schildern zu lassen. Wer mag schon angesichts des tollen Romans als Meckerfritze dastehen?


Salut Jordan,

ich gestehe, dass ich diesen Roman nicht gelesen habe, aber ich finde - von deinen Beschreibungen her - dieses Geschehnis um Perry Rhodan viel spannender als das ewige Gutmenscheln unseres Protagonisten. Situationen, in denen sich Perry die Hände schmutzig machen muss, wo der Zweck nun mal die Mittel heiligt, sind moralisch kontroverse und durchaus diskutierenswerte Dinge. Aber im Sinne eine Figur, die auch mal unpopuläre Entscheidungen treffen muss, welche Perry Rhodan nicht "klinisch rein" und sagrotanbeträufelt zurücklassen, tragen gerade solche Geschehnisse dazu bei, die Charaktere in PR vielschichtiger und weniger langweilig und vorhersehbar zu machen.
Es ist gut, in Perrys Handeln ein Problem zu sehen - dafür sind solche Schilderungen sicherlich auch gedacht. Wäre doch schade, wenn wir als Leser nur abnickende Pappkameraden wären, nicht wahr?

lg
Ten.
"Mit meiner Frau in 'Romeo und Julia'. Das schlechteste Stück, das ich je gesehen habe, und dazu schauderhaft gespielt. Habe beschlossen, nie wieder in eine Premiere zu gehen, weil die Schauspieler dauernd ihren Text vergessen." (Samuel Pepys, 23.02.1633)

#28 Klaus Ahrens

Klaus Ahrens

    Yoginaut

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Geschrieben 13 März 2011 - 09:06

[...]
Diese Seelenwanderei fing doch schon zur Urzeit der Serie mit Ernst Ellert an. Und dass einige Autoren auch Fantasy schreiben, ist kein Geheimnis.

Wenn man unbedingt will, kann man das wohl so sehen. Aber Ellert war bei seiner Einführung in einem meiner ersten PRs in erster Linie Teletemporarier. Im Verlauf der Serie änderten sich seine Fähigkeiten dann mehrfach. Eigentlich sollte er ja wegen der Omnipotenz eines Zukunftskundigen schon ein paar Hefte später gevolzt (oder hieß das damals gescheert?) werden, aber sein Autorvater Darlton (damals mein Lieblingsautor) hat ihn gerettet.

Vor allem aber war er als Mutant ein Einzelfall. Es gab keinen zweiten wie ihn und erst recht kein ganzes Volk mit Milliarden Seelenwanderern. Mit den Schattenmaahks und den Vatrox haben wir aktuell einen ziemlichen Haufen davon. Hier und da mal ein wenig Fantasy muss ja kein Problem sein. Aber wenn der Zyklusgegner aus Seelenwanderern besteht, ergibt das 100 Hefte recht abgehobener Psiwelten, in die ich mich nicht wirklich hinein versetzen kann.

#29 Jordan

Jordan

    Giganaut

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Geschrieben 14 März 2011 - 15:43

Salut Jordan,

ich gestehe, dass ich diesen Roman nicht gelesen habe, aber ich finde - von deinen Beschreibungen her - dieses Geschehnis um Perry Rhodan viel spannender als das ewige Gutmenscheln unseres Protagonisten. Situationen, in denen sich Perry die Hände schmutzig machen muss, wo der Zweck nun mal die Mittel heiligt, sind moralisch kontroverse und durchaus diskutierenswerte Dinge. Aber im Sinne eine Figur, die auch mal unpopuläre Entscheidungen treffen muss, welche Perry Rhodan nicht "klinisch rein" und sagrotanbeträufelt zurücklassen, tragen gerade solche Geschehnisse dazu bei, die Charaktere in PR vielschichtiger und weniger langweilig und vorhersehbar zu machen.
Es ist gut, in Perrys Handeln ein Problem zu sehen - dafür sind solche Schilderungen sicherlich auch gedacht. Wäre doch schade, wenn wir als Leser nur abnickende Pappkameraden wären, nicht wahr?

lg
Ten.

Hi Ten,
vielschichtige, weniger langweilige weil vorhersehbare Charaktere, die nicht "klinisch rein" sind sondern sich auch mal die Hände schmutzig machen - gegen die hat sicher niemand etwas einzuwenden.

Ich persönlich finde es aber mindestens ebenso spannend, die Konflikte zu schildern, die passieren, wenn ein Charakter seine von vielen belächelten Werte, Moralvorstellungen, Ansichten auch und gerade dann in die Waagschale wirft, wenn's eben nicht populär ist, dies zu tun. Einen Kurs als "harter Hund" zu vertreten scheint mir einfach. Dirty Harrys hat der Rhodan-Kosmos zu genüge. Aber wenn dir der Arsch auf Grundeis geht, immer noch für gewisse Werte zu stehen und zu sagen: Hier ist die Grenze, hier geht es nicht weiter, wir müssen einen anderen Weg finden, wenn wir uns selbst treu bleiben wollen, das erfordert in meinen Augen eine ganz besondere Persönlichkeit (für die ein Perry Rhodan aufgrund seiner Entwicklung prädestiniert ist wie kein anderer). Langweilig, weißgewaschen? Nicht für mich. Utopisch, möglicherweise. Kann für eine SF-Serie so falsch nicht sein :thumb:

Ich habe immer wieder und immer mehr den Eindruck, dass in der Serie sinnlos und inflationär Gewalt geschildert wird. Motana-Föten, Duale Wesen, ausgelöschte Völker, the lot. Nicht, weil es für die Geschichte immer notwendig wäre, sondern - so fühlt es sich für mich an - weil es Quote bringt, weil es cool ist, brutale Geschichten zu erzählen, weil es einfacher ist, Action zu bringen als stimmungsvolle Geschichten. Will ich Heidi-und-Geißenpeter Geschichten? Sicher nicht. Aber ein bisschen mehr Bewußtsein für das, was man da eigentlich erzählt, für das Ausmass an Gewalt, das mittlerweile (wieder) zum Grundton der Serie gehört, wäre mir schon sehr recht. Da würde ich es dann auch in Kauf nehmen, wenn ein Perry Rhodan als Gutmensch-Langweiler gesehen wird.

Ganz schwierig ist natürlich die Frage, ob sich die Figur Perry Rhodan (oder jeder andere ZA-Träger) überhaupt noch entwickeln - sich die Hände schmutzig machen - kann, jedenfalls in diesem Ausmass wie hier geschehen. Ich neige dazu, zu glauben, dass die Figur weitestgehend in Stein gemeißelt ist und Überraschungen eher selten sind. Das müssten schon einschneidende Veränderungen auf persönlicher Ebene sein, die so etwas bewirken (und irgendwie wird der drohende Untergang des Abendlands sprich der Untergang der Mächtigkeitsballung ES von mir nicht als bedrohlich empfunden, eher als nervig, wenn die neueste Temperaturmessung in Sachen Superintelligenz verkündet wird. Perry hat ja auch noch Zeit genug, munter mit den Silberkugeln durch die Gegend zu eiern). Im vorigen Zyklus hätte der Tod Roi Dantons ein derartiges Ereignis darstellen können. Aber alles darunter wäre für mich einigermaßen unglaubwürdig. Von daher will es mir auch nicht in den Kopf, dass ein Perry Rhodan auf einmal kein Problem damit hat, Millionen Wesen als Ressource (mit Gruß an die Terminale Kolonne :P ) einzusetzen. Da kann Perry auch noch so grimmig von den Covern diverser Jubiläumsbände gucken :thumb:

#30 Tennessee

Tennessee

    Cybernaut

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Geschrieben 15 März 2011 - 20:02

Hi Jordan,

[...]
Ich persönlich finde es aber mindestens ebenso spannend, die Konflikte zu schildern, die passieren, wenn ein Charakter seine von vielen belächelten Werte, Moralvorstellungen, Ansichten auch und gerade dann in die Waagschale wirft, wenn's eben nicht populär ist, dies zu tun. [...]. Langweilig, weißgewaschen? Nicht für mich. Utopisch, möglicherweise. Kann für eine SF-Serie so falsch nicht sein :rolleyes:


aber wäre das nicht das "nicht mehr entwickeln", das weiter unten ansprichst? Das Festhalten an ganz bestimmten Moralvorstellungen, die sich nicht verändern, egal wie die Situation auch sein mag?

Ich habe immer wieder und immer mehr den Eindruck, dass in der Serie sinnlos und inflationär Gewalt geschildert wird. Motana-Föten, Duale Wesen, ausgelöschte Völker, the lot. Nicht, weil es für die Geschichte immer notwendig wäre, sondern - so fühlt es sich für mich an - weil es Quote bringt, weil es cool ist, brutale Geschichten zu erzählen, weil es einfacher ist, Action zu bringen als stimmungsvolle Geschichten. Will ich Heidi-und-Geißenpeter Geschichten? Sicher nicht. Aber ein bisschen mehr Bewußtsein für das, was man da eigentlich erzählt, für das Ausmass an Gewalt, das mittlerweile (wieder) zum Grundton der Serie gehört, wäre mir schon sehr recht. Da würde ich es dann auch in Kauf nehmen, wenn ein Perry Rhodan als Gutmensch-Langweiler gesehen wird.


Hm.. dazu hatten wir auch schon ganze Threads hier und auch im NGF gibt es einige dazu.

Ganz schwierig ist natürlich die Frage, ob sich die Figur Perry Rhodan (oder jeder andere ZA-Träger) überhaupt noch entwickeln - sich die Hände schmutzig machen - kann, jedenfalls in diesem Ausmass wie hier geschehen. Ich neige dazu, zu glauben, dass die Figur weitestgehend in Stein gemeißelt ist und Überraschungen eher selten sind.

Wie z.B. seine Moralvorstellungen verändern? *zwinker*

Das müssten schon einschneidende Veränderungen auf persönlicher Ebene sein, die so etwas bewirken[...]

Das ist natürlich eine wichtige Sache: *wie* werden Veränderungen herbeigeführt? Ein sprunghaftes Hin und Her halte ich auch für unrealistisch bzw. nicht überzeugend für eine Figurencharakterisierung. Unter dem Aspekt mag Perry Rhodans "Futtertat" - und ich habe den Roman noch immer nicht gelesen, ich Sünder - sehr unglaubwürdig wirken.
Ich denke, eine charakterliche Veränderung - und m.E. können sich auch die ZA-Träger ändern - sollte ein glaubwürdiges "Wie" und "Warum" haben. Und das kann m.E. nur auf der von dir erwähnten "persönlichen Ebene" liegen. Etwas muss einen Charakter persönlich, also im Charakter (hah!) berühren.

lg
Ten.
"Mit meiner Frau in 'Romeo und Julia'. Das schlechteste Stück, das ich je gesehen habe, und dazu schauderhaft gespielt. Habe beschlossen, nie wieder in eine Premiere zu gehen, weil die Schauspieler dauernd ihren Text vergessen." (Samuel Pepys, 23.02.1633)


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