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Story
Denny Colt war mal ein patenter Cop in Central City, dann wurde er erschossen. Aber ein exzentrischer Arzt schaffte es, ihn wieder zu beleben, und seitdem macht er den "Batman" - allerdings in einem Clark-Kent-Outfit mit Umhang, und nur einer minimalen Augenmaske - für "seine" Stadt als der maskierte Held "Spirit". Zwei seiner KontrahentInnen sind die dynamische Diebin Sand Saref (Eva Mendes in ihrer bisher umwerfendsten Erscheinung!
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Kritik
Der Film ist sehr introspektiv und künstlerisch ansprechend, also eher was für Kino-Freaks oder Will-Eisner*-Fans, oder beidem. Allen Anderen empfehle ich 2 Mal zu überlegen bevor sie die DVD auflegen. Wer des Regisseurs Sin City mochte, wird hier vieles wieder erkennen, obwohl die Story wesentlich "nerdiger" ist, und nicht ganz so brutal.
Für Eisner-Fans ist vieles ein hommagierendes Zitat. Die Macher haben sich VIEL Mühe gemacht, viele Panels und Cover des berühmten Comics haargenau nach zu stellen, und das Spiel mit Farbe aus dem grundsätzlichen Schwarz-Weiß heraus ist genial. Ich bin kein Freund des Begriffs "eye candy", aber bei diesem Film ist er m.E. angebracht. Auch hommagiert der Film oft NYC der 40er Jahre, und zwar dort, wo Spider-Man sich nicht hin schwingt, in den ärmeren Gassen, weiter weg von den Skyscrapern.
Neben guten schauspielerischen Leistungen der bekannten Größen (Jackson, Johansson) ist die Rolle der Sand diejenige, die Eva Mendes zum ersten Mal so richtig gelungen ist (von den Filmen, die ich von ihr kenne, u.a. Bad Lieutenant, Training Day und Ghost Rider): Sie schlängelt sich (gold!) glänzend und gekonnt durch alles, und der Film dreht sich fast so sehr um sie, wie um den Protagonisten (den Gabriel Macht m.E. etwas zu lustlos darstellt). Sie ist die einzige, die den Helden versteht, und hat trotzdem ihr Leben unter Kontrolle. Wow!
Dass der Held im Film etwas mehr "super" ist als im Comic, dass sein Schlips IMMER rot ist, dass der Regisseur seinen Gewaltfetisch etwas mehr bedient als das Eisner je tat - das alles stört (mich) eher wenig.
Wer also den Zugang zum legendären Comic nicht so recht findet, kann sich mit diesem Film erstmal ein wenig "hinein denken", um dann das (ziemlich text-lastige!) Comic besser zu verdauen. Wer dann noch sieht, dass Eisner mit der Titelfigur eine Art Batman für reife Intellektuelle bauen wollte, dass Eisner einer der "cinematischsten" Zeichner seiner Zeit war, kann dann den Film nochmal umso mehr genießen. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink2.gif
Wertung: 7 Sternchen.
(* Eisners gleichnamiges 8-volle-Seiten-pro-Woche-Comic erschien in US-Sonntagszeitungen von 1940 bis 1952, und gilt als eines der bahnbrechendsten sehenswerten Beispiele des Comic-Genres; bis heute ist einer der bekanntesten Comic-Preise nach Eisner benannt. Der Film ist eine Verfilmung von Frank Miller - auch nicht unbekannt im zeichnenden Gewerbe! - der Eisner noch persönlich gut kannte.)