Sucker Punch
#1
Geschrieben 02 April 2011 - 23:04
Ich fand den Film sehr schräg, schon fast subversiv & letztendlich cool (insbes. wohl für die Zielgruppe(n)*), und fand auch den Plot klever, weil er mit den Erwartungen des von Matrix und Inception verwöhnten Publikums spielt. Visuell ist er sehr geschliffen. Und es gibt einige wirklich sehenswerte FX (u.a. viel "sword time" ).
Die Musik ist so gut, dass ich mir den Soundtrack besorgen werde (kommt bei mir sehr selten vor).
Bin gespannt, wie andere Boardler ihn rezipieren...
P.S.: Der RT-Tomatometer der "top critics" steht auf einem selten gesehenen Tief von 10%; Publikumsrating dagegen ist 58%! Die Differenz erinnert mich an den 1. Star-Wars-Film, als er heraus kam.
(* Teenager und ältere Männer, Anime-Liebhaber, alle Burlesque-Fans?)
/KB
Yay! KI-generiertes SF-Zitat Ende November...
"In the sprawling city forums of the galaxy, where chaos reigns and time flows differently, true power is found not in dominance, but in moderation. The wise use their influence to temper ambition with reason, and chaos with order."
(auf Bing.de generierter Monolog von der Copilot-S/W - die ich hiermit NICHT bewerbe! - nach Aufforderung nach einem "s.f. quote" mit einem bestimmten Wort darin; ich ersetzte nur das 4. Wort mit "city forums")
#2
Geschrieben 03 April 2011 - 03:09
Zack Snyder ist einer von den Regisseuren, die man mit vorgehaltener Waffe dazu zwingen sollte, einen sehr viel größeren Anteil ihrer Multimillionen-Budgets in professionelle Drehbuchautoren zu stecken (und damit meine ich nicht bloß Skript-Doktoren, sondern vollgeformte Autoren). Ähnlich wie z.B. bei Ridley Scott oder David Fincher - oder sogar noch mehr als bei den beiden - liegt bei dem Mann ein technisches Genie mehr oder weniger brach, weil die ganze audiovisuelle Pracht kaum mit Inhalten unterfüttert ist. Am nächsten gekommen ist er dem, was er leisten könnte, noch bei Watchmen.
#3
Geschrieben 03 April 2011 - 04:35
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#4
Geschrieben 03 April 2011 - 08:12
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(13. Erwerbsregel)
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#5
Geschrieben 03 April 2011 - 08:16
Ich bin mir sicher, Simon wird ihn in der Luft zerreißen
Das Gefühl habe ich auch, allerdings komme ich derzeit sehr wenig ins Kino und werde meine Zeit deshalb wohl für wertvollere Filme verwenden.
Gefällt mir besser als »Watchmen«, ist in etwa so gut wie »300«, aber nicht so gut wie »Dawn of the Dead»
Die Charakterisierung "etwa so gut wie »300«" finde ich ein doch ein eher seltsames Kompliment, bestätigt aber meine Einschätzung, dass ich mir »Sucker Punch« schenken kann.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
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#6
Geschrieben 03 April 2011 - 08:43
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#7
Geschrieben 03 April 2011 - 09:00
Oh, ich fand "300" durchaus richtig gut.
Snyder ist ein überzeugter Überwältigungsfilmemacher. Ich gebe zu, dass ich seine Filme zuerst einmal als ästhetisch befriedigend empfinde, sprich: mein Anspruch an die Story ist niedrig, und wird entsprechend auch nicht unterboten (außer vielleicht bei "Watchmen", aber das ist ein Sonderfall, da ich ein großer Fan des Comics bin und da eigentlich nur enttäuscht werden konnte).
Und das ist genau der Punkt: Ich finde 300 auch ästhetisch uninteressant, schlicht langweilig. Spätestens nach 20 Minuten hat man es begriffen, dann kommt nichts neues (diesbezüglich durchaus mit Sin City zu vergleichen). Ich konnte mich bei 300 noch nicht mal sonderlich über den idiotischen Inhalt aufregen, dazu ist der Film ganz einfach zu langweilig.
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#8
Geschrieben 03 April 2011 - 09:22
Ich hatte Folgendes zum Film geschrieben:
Ein „Sucker Punch“ ist in der Boxersprache ein ebenso überraschender wie unfairer Schlag. Unter diesem Titel serviert Regisseur Zack Snyder („Watchmen“, „300“) nun thematisch keineswegs leichte Kost: Im Mittelpunkt steht eine junge Frau, deren Stiefvater sie für unzurechnungsfähig erklären und in ein Sanatorium einweisen lässt - dort soll eine illegale Lobotomie sie mundtot machen. Die junge Frau, bald „Babydoll“ genannt, flüchtet sich gleich mehrfach ins Reich der Phantasie: Aus dem Sanatorium wird ein Bordell, der Wunsch nach Freiheit mutiert zur gefährlichen Suche nach fünf dafür notwendigen Gegenständen, deren Beschaffung wiederum durch geistige Ausflüge in immer bizarrere Fantasy-Welten geschildert wird. Das ist prinzipiell ein komplexer Stoff, aus dem sich eine interessante Geschichte stricken ließe. Doch es hapert leider an der Umsetzung.
Babydoll (Emily Browning) schart eine Handvoll Leidensgenossinnen um sich: Sweet Pea (Abbie Cornish), Blondie (Vanessa Hudgens), Rocket (Jena Malone) und Amber (Jamie Chung) wollen gemeinsam mit ihr den Ausbruch wagen. Immer wenn es gilt, einen der dafür benötigten fünf Gegenstände in die Hände zu kriegen, startet Babydoll ihren fast schon hypnotischen Tanz, der alle männlichen Zuschauer, vor allem auch den bösen Aufseher Blue Jones (Oscar Isaac), ausreichend ablenkt. Währenddessen kämpfen die Damen in atemberaubenden Schlachten wahlweise gegen Samurai, Zombie-Soldaten oder Ork-ähnliche Ungeheuer.
Womöglich versteckt sich hinter den teils bombastischen Bildern, die Zack Snyder auffährt, tatsächlich irgendwo die Botschaft von der bemitleidenswerten Frau, die hilflos einer von Männern dominierten Gesellschaft ausgesetzt ist. Vielleicht ist das aber auch nur ein gut kalkulierter Vorwand, um leichtbekleidete Damen durch halbwegs furiose Action-Szenen zu jagen - so wirkt „Sucker Punch“ zumindest im Endergebnis.
Der Film krankt daneben auch an farblosen Figuren, die zwar optisch auf Hochglanz gepeppt sind, aber praktisch über keinerlei Charaktereigenschaften verfügen, an ärgerlichen pseudo-philosophischen Dialogzeilen und an fast schon erschreckender Spannungsarmut, die auch durch eine kleine Wendung gegen Ende nicht mehr zu beheben ist. Und selbst wenn man sich nur auf das vordergründige Spektakel konzentriert, überwiegt die Enttäuschung deutlich.
In Punkten wären das vier oder fünf.
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#9
Geschrieben 03 April 2011 - 09:47
Und nebenbei beweist S.P. auch Humor, weil die Traum-Action-Sequenzen sich über andere Film-Genren lustig machen. Am besten gefiel mir der Steampunk-Ausflug zum 1. Weltkrieg. (Ich schätze mal, genau so stellt sich das Gros der Jugend den heute vor... )
Mich hat der ganze Film sehr an bestimmte Mangas erinnert, u.a. Battle Angel Alita.
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#10
Geschrieben 03 April 2011 - 10:20
#12
Geschrieben 03 April 2011 - 17:50
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#13
Geschrieben 03 April 2011 - 19:00
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#14
Geschrieben 03 April 2011 - 19:17
Ich komm einfach nicht drauf ...Ihr dürft jetzt raten :-)
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#16
Geschrieben 03 April 2011 - 19:24
Ja, weil er so unberechenbar ist ...Dirk hat immer so schwere Rätsel für uns ...
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#17
Geschrieben 03 April 2011 - 23:56
#18
Geschrieben 04 April 2011 - 06:23
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#19
Geschrieben 04 April 2011 - 06:55
Ach naja, das gabs aber auch vorher schon tausendfach, und es bietet sich ja an (Fantasy=Eskapismus, grins). Nur weil etwas bei einem Film oder Roman besonders einprägsam war, ist nicht alles, was danach kommt, darauf bezogen. Ich seh da wirklich keinen Zusammenhang, jedes steht für sich. Und den hypnotischen Tanz sehe ich so, dass sie die Kontrolle behält, bei Matrix hatte keiner die Kontrolle außer dem Auserwählten.Keine Ähnlichkeiten zu "The Matrix" erkannt?
Die offensichtlichste: In die Matrix Einlinken = Träumen beim Tanzen.
(Wenn man's so sieht, kann man auch Vergleiche zu Shutter Island ziehen)
Bearbeitet von Uschi Zietsch, 04 April 2011 - 06:56.
#20
Geschrieben 04 April 2011 - 07:34
@Dirk:
Du fandest sicherlich die verzweifelten Dialoge im Irrenhaus-Variete genial und den ganzen Samurairiesen-, Soldatenzombie, Drachen-Luftschlacht-, Roboter-Filletieren-Kram doof, richtig?
Ich sehe, Du kennst mich. Dieses Symbolschwangere, Dialoglastige war ja schon immer meins. Wen interessiert es schon, wenn geile Schnecken in engen Lederkombis Zombiesamurais mit Gatlingguns wegmetzeln? Das ist doch albern!!!
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#22
Geschrieben 04 April 2011 - 16:34
Stimmt - da gefällt mir das MG als Beinprothese viel besser!Wen interessiert es schon, wenn geile Schnecken in engen Lederkombis Zombiesamurais mit Gatlingguns wegmetzeln? Das ist doch albern!!!
#23
Geschrieben 19 April 2014 - 08:44
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#24
Geschrieben 19 April 2014 - 09:01
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#25
Geschrieben 19 April 2014 - 09:19
#26
Geschrieben 19 April 2014 - 10:26
"Bazinga!"
#27
Geschrieben 19 April 2014 - 10:42
Watt? Mit Aufsätzen zu solchen Filmen kann man bei euch an der Uni was werden?! Da schreibe ich mich doch auch mal ein...
Ob aus einem was wird, hängt nicht von der Qualität der Filme ab, sondern von der der Arbeit. Wobei es auf dieser Stufe vor allem darum geht, wissenschaftliches Schreiben zu erlernen. Inhaltlich Umwerfemdes ist da selten zu erwarten.
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#28
Geschrieben 19 April 2014 - 10:48
Noch viel mehr als das Buch ist der Film "show, don't tell". Wie zeigt man also die Wahnvorstellungen einer geistig Verwirrten?
Die gezeigte Technik der Lobotomie - einen Stahlpickel ins Hirn eines lebenden Menschen hämmern - war leider Realität. Darüber kann man eine Menge schreiben.
Ich fand den Film diesbezüglich gruseliger und unter-die-Haut-gehender als manchen King oder Carpenter.
Diese Wirkung ist, was zählt.
Der Film ist eine einzige Ansammlung abgeschmackter Nerd-Fantasien; angesichts dieser grossäugigen Häschen im Videogame-Manga-Look weiss ich gar nicht, ob ich das grosse Gähnen oder das grosse Kotzen kriegen soll. Garniert wird das Ganze mit einer noch abgeschmackteren Aufopferungs-Erlösungsgeschichte.
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#29
Geschrieben 19 April 2014 - 11:01
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ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
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#30
Geschrieben 19 April 2014 - 11:34
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