4 Antworten in diesem Thema

[Dave]

Ich kann mich nicht entsinnen, eine positive Stimme zu diesem Film vernommen zu haben, genau genommen ist Brian de Palma†™s Werk ziemlich verrissen worden.Ja, ich glaube, jeder durchschnittlich mit Phantasie begabte SF-Anhänger hätte die Storyline nach Feierabend auf†™s Papier kritzeln können.Man hat einfach um die berühmten „Marsgesichter“ die simpelst mögliche Geschichte gestrickt. Wenn jemand Steven Spielberg†™s Aliens für kitschig hält, dann ist ihm diese Variation wohl bisher entgangen. Der Anblick ist wirklich ein Biss in die Zitrone.Zu Beginn versucht de Palma einen lässigen Kameraschnitt wie einst Stanley Kubrick in „2001“, der natürlich völlig in die Hose geht (gehen muss). Von einer irdischen Abschiedspartie geht es unmittelbar zum bereits eroberten Mars. Der schöne Moment des ersten Fußabdruckes ist vertan...Dann eine wohl eine an Pathos unübertroffene Rettungsaktion bzw ein Ehedrama im Marsorbit.Dennoch, ich mag den Film.Ich habe einfach eine Schwäche für blinkende Amaturen, das steril spartanische, die schwerelos-plumpe Eleganz in einer engen Raumkapsel.Der Film hat einfach eine Reihe schöner Szenen.Ich mag das kleine sechsrädrige Mobil, das uns mit eine paar holprigen Kameraschwenks von dem roten Planeten verwöhnt.Das Agieren der Helden in der Einöde wirkt niemals wirklich real, aber dennoch schön.Am Ende stammen wir alle von den geheimnisvollen Aliens ab, deren Planet von einem gigantischen Kometen getroffen wird, und die ihr Glück außerhalb unseres Sonnensystems versuchen. Allerdings nicht, ohne uns ihr Vermächtnis in genetischer Form auf die Erde zu schicken...

[Holger]

Ich fand den Film eigentlich auch ganz gut. Das Ende war vielleicht ein wenig übertrieben melodramatisch, und ich erinnere mich, das SPIEGEL-ONLINE monierte, es sei ungeschickt einen Protagonisten LUKE zu nennen, und diesen dann etwas von einer geheimnisvollen Macht faseln zu lassen   Besonders hat mir das Raumschiff mit künstlicher Gravitation gefallen und die Szene, in der man den Zylinder im Längsschnitt sieht. Ach, und dann die Major-Tom-Szene, in der Tim Allen dem Mars entgegentreibt, seine Frau grüßt und (schluck) das Visir öffnet. (Ich meine das völlig ernst, ich fand diese Szene sehr bewegend)!Auch die Kameraschwenks mit Rotfilter über die Marsebenen machen Spaß, stimmt!

[LordMitsch]

Hab ihn auch anno Tobak im Kino gesehen.Gibt schlechteres! Vor allem die angesprochenen Kameraeinstellungen sind klasse.

[deval]

die doppel dvd version (ob das bei der single disk auch ist weiß ich leider nicht) hat sogar ein alternatives ende. steht nicht auf dem dvd cover. man muß den abspann durchlaufen lassen und wird dann auf das alternative ende hingewiesen.die letzten kapitel werden dann abgespielt. genau das ende hatte ich eigentlich im film erwartet.

[yiyippeeyippeeyay]

@Dave: Ja, ich halte es wie du. Kann es nicht wirklich begründen, aber ich mag den Film, auch mehr als sein "Rivale" Roter Planet, der zur ca. gleichen Zeit erschien. Vielleicht verkörpert M2M schon auch gut die Faszination von Kubrick (und - errötend - mir) mit den diversen Weltraum-Vehikeln. M2M ist für mich auch ein Werbefilm für die NASA an die ich (vor Challenger-Absturz) mal glaubte; dass er plotmäßig zurückhaltend bleibt und sich mehr auf die Emotionen der Astronauten konzentriert, empfinde ich außerdem nicht als Manko.

@vallenton: Das mit dem alternativen Ende finde ich sehr interessant, danke! Zeit die DVD mal auszuleihen...