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Sekten, UFOs und ein Baby


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7 Antworten in diesem Thema

#1 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 13 Januar 2003 - 17:25

Ich nehme die Freikarte für eine Filmvorführung entgegen.Das bedeutet Interesse, und Interesse signalisiert womöglich Gesprächsbereitschaft.Der Mann setzt mir nach...Wenn man sich in der Stömung der Einkaufspassage treiben lässt und sich im richtigen Moment zur Seite wendet, dann sieht man das üppige Kreuz der Scientology-Church prangen. Tausend Dinge gehen mir während des Gesprächs durch den Kopf. Die Berichte und Bücher von denjenigen, die sich selbst zugrunde richteten, und noch auf den Knien vor den Verwandten, Bekannte und Freunden um den letzten Groschen flehten, um sie diesem entweihten Gottessymbol zu opfern. Spürt er, wie sich meine Fäuste ballen? Der freundliche Herr tritt einen Schritt zurück, weist mir mit einer Kopfbewegung und beiden Händen den Weg zum Auditing.Es war eigentlich schon abgemachte Sache, so seine Attitüde, und es nicht ganz einfach, sich nun noch herauszuwinden. Wer mit dem Feuer spielt.Womöglich gibt es eine Tendenz, sich hinzugeben, alle Verantwortung und Sorgen abzulegen. Was liegt näher, als den irdischen Problemen mit einer überirdischen Antwort  zu begegnen?Der neue Jesus kann nicht erdgeboren sein, dazu ist der Mensch schon zu sehr über sich selbst hinausgewachsen. Warum allerdings schon das simpelste Possenspiel Wirkung zeigt, macht nachdenklich.Und wie sehr ist das Ufo eigentlich schön zur religiösen Metapher geworden?Was die Raelianer betrifft, so bin ich jetzt um ein paar Sendungen und Berichte reicher, und muss mich eigentlich dafür entschuldigen, dieses Thema überhaupt noch einmal anzuschneiden.Man stelle sich die peinlichsten und debilsten Hinterhofprediger vor und liegt goldrichtig. Die Strategie allerdings ist aufgegangen, ein unschuldiges Baby sorgt für ungeahnte Publizität. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kann von einem geklonten Kind nicht die Rede sein.   Clonaid erscheint nicht weniger zwielichtig, ist doch deren Direktorin „Bischöfin“ bei den Raelianern.Forschungsergebnisse und die Wege zum Erfolg bleiben ein Geheimnis der Privatfirma. Wenig verständlich, wo doch das Rennen bereits vorüber ist und man sich als glänzenden Stern präsentieren möchte, so meine Vorstellung.Zudem wird es einen Nachweis mittels einer unabhängigen wissenschaftlichen Untersuchung vorerst nicht geben. Es wird befürchtet, das Sorgerecht könnte entzogen werden...

#2 Dave

Dave

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Geschrieben 15 Januar 2003 - 20:37

Okay, ich bin der einzige, den es noch interessiert, aber das müsst Ihr gesehen haben: Damit dem erfolgreichen Klonen  nun nichts mehr im Weg steht, haben sich CLONAID nicht gescheut, die modernste, aufwendigste und von ihnen selbst entwickelte Hightechtechnologie der Weltöffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Natürlich sind entsprechenden Räumlichkeiten und erfahrene Techniker für diese Jahrtausendapparatur von Nöten. Hier ist es also, das RMX 2010

#3 Sinaida

Sinaida

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Geschrieben 15 Januar 2003 - 21:15

Also, das mit dem clonen, das ist laut Galileo (OK, OK, ich weiß, das Galileo nicht die ultimative Wissenschaftssendung ist) so eine Sache....Man kann das Alter der Zelle, die man clont, nicht feststellen... Demzufolge gibt es äusserst häufig bei den Clonen Missbildungen, bei den Tieren häufig in Organen, beim Menschen können solche Missbildungen (lt. Galileo) auch erst später auftreten.  Anscheinend altern Clone aus diesem Grunde auch körperlich schneller, denn  Fakt ist, dass Dolly, das Clone-Schaf, jetzt schon Athritis hat! Also Alterserscheinungen zeigt, die lt. dem eigentlichen Alter, gemessen von der Geburt bis jetzt, noch nicht auftreten dürten. Die ganze Clonerei halte ich sowieso für fragwürdig, denn im Endeffekt schafft man zwar das körperliche Nachprodukt eines Lebewesens, aber die Seele lässt sich meiner Meinung nach nicht clonen. Und der Charakter, der sich aus Umweld und Lebensumständen formt, auch nicht.Das ist aber nur meine Meinung.Aber jetzt habe ich mal eine Frage am Rande:wie schreibt man clonen auf Deutsch? Mit k oder mit c? Eigentlich ja k, aber klonen sieht so komisch aus? Finde ich jedenfalls.....

#4 Joe Chip

Joe Chip

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Geschrieben 19 Januar 2003 - 22:05

himit "K" - egal wie es aussiehtman schreibt es auch auf englisch mit "K" - siehe star wars episode II "attack of the klones"stimme dir übrigens zu bei deiner meinung über das klonen der seele und die weitere entwicklung durch einflüsse der umwelt......................damit hast du (meines ermessens) perfekt die unsinnigkeit dieser wissenschaft beschrieben - denn was bringt mit ein typ der aussieht wie mozart und nicht klavierspielen kannmeine meinung zu diesem thema ist übrigens - dass sich der mensch in solche sachen überhaupt nicht einmischen sollte - bin aber kein fanatiker :bigcry:  :P  :P
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#5 Dave

Dave

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Geschrieben 21 Januar 2003 - 20:53

Hallo Joe, also das mit dem englischen K war mir gar nicht so aufgefallen.Mittlerweile gefällt es mir sogar besser.„Geclont“ ist irgendwie so halbherzig eingedeutscht, da ist mir „cloned“ oder „cloning“ lieber. Das ein geklonter Mozart nicht unbedingt Klavier spielen muss, bzw. vielleicht nicht die Gelegenheit dazu hat (obwohl es eigentlich der Sinn des Klonens sein müsste), stimmt sicher.Allerdings hätte er die Disposition dazu, und das ist das interessante.Musikalität ist eine angeborene Geschichte; es klingt vielleicht seltsam, aber es ist tatsächlich so, dass nicht jeder Mensch Melodie, Harmonie und Rhythmus als ein angenehmes Klangerlebnis empfindet. Für einige ist es grundsätzlich eine störende Geräuschkulisse.Auch die Intelligenz ist eine vorgegebene Angelegenheit, frei steht es uns lediglich, bis zu unserem Limit zugehen, oder auch nicht.Wenn wir ehrlich zu uns sind, dann müssen wir eingestehen, dass es intellektuelle Grenzen gibt, die wir nicht bewältigen können, so sehr wir uns auch bemühen.Lustigerweise gibt es bestimmt nicht wenige, die ein Instrument beherrschen könnten wie Mozart, ohne es zu ahnen. Vielleicht sind es nur große Musikliebhaber, denen aus irgendwelchen Gründen der Zugang zum Musizieren verwehrt wurde. Hallo Sina,hast Du auch einmal die Sendungen gesehen, in denen es um Kinder ging, die schon so klein zu Greisen wurden?Tröstlicherweise haben gerade Kinder eine unglaubliche Kraft, mit Krankheiten umzugehen. Dieser genetische Defekt ist Gott sei Dank so selten, dass nur ca. ein Dutzend Kinder weltweit davon betroffen sind.Es ist also nicht ausgeschlossen, dass auf den ersten Blick gesunde geklonte Kinder später mit solchen genetischen Problemen konfrontiert werden.Von den „Fehlversuchen“ mal ganz abgesehen.Mir ist allerdings etwas schleierhaft, wie die Raelianergeschichte überhaupt ernsthaft (oder wurde sie das gar nicht?) diskutiert werden konnte.Hat sich denn niemand clonaid.com angesehen? Dennoch bin ich schon auf das nächste Gerücht gespannt.

#6 Holger

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Geschrieben 21 Januar 2003 - 22:12

Okay, die Hinweise verhärten sich, dass das Klonbaby der Raelianer eine Luftnummer ist. Das bedauerliche aber ist, und das ist nicht so schnell aus der Welt zu schaffen, dass diese Sekte damit den Naturwissenschaften ungemein geschadet hat.

Die Biowissenschaften wurden und werden nun in einem Atemzug mit einer Sekte genannt, kurz: einem haufen fanatischer und verzweifelter Spinner. Seit Jahren beobachte ich das Phänomen, dass die Menschen volle Misstrauen und einem Hauch von Furcht den Wissenschaftlern in ihren weißen Kitteln gegenüberstehen. "In den Tomaten sind ja jetzt auch schon Gene...", "Wer weiß, was DIE sich noch alles ausdenken", etc.

Aber Wissenschaftler sind Wissenschaftler. Immerhin Leute mit einer fundierten Ausbildung, die nebenbei möglicherweise ganz vernünftige Schwiegersöhne/-Töchter sein mögen. Doch jetzt sind die Spinner, die Fanatiker, die Zwangscharakter am Hebel und werden mit dem selben Mantra Wissen = Macht in Verbindung gebracht.

Die Wissenschaft wird in den Köpfen weiter in die Richtung "Feind" gerückt. Instrument für jeden der will und kann. Sehr traurig.
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#7 Sinaida

Sinaida

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Geschrieben 28 Januar 2003 - 11:49

Hallo Dave, ja, eine Sendung über die 'kleinen Greise' habe ich mal gesehen. Ein erschreckender Anblick, aber gerade Kinder mit dieser Krankheit sind bemerkenswert Lebensfroh.

Es ist also nicht ausgeschlossen, dass auf den ersten Blick gesunde geklonte Kinder später mit solchen genetischen Problemen konfrontiert werden.

Ja, das denke ich auch. Wieviele Krankheiten, z. B. Erbkrankheiten, mögen wir mit uns schleppen, auch wenn sie nie ausbrechen? Erbkrankheiten überspringen gerne Generationen. Es ist durchaus möglich, dass viele Erbkrankheiten passiv in den Genen haben, von denen sie nichts wissen, weil die Krankheiten nie ausgebrochen sind, die aber dann bei einem Klon 'reaktiviert' werden. Und somit würde der Klon dann ggf. eine aktive Erbkrankheit weitergeben. Ist jetzt nur mal so ein Gedankengang von mir.

Hat sich denn niemand clonaid.com angesehen?

Ich leider nicht, mangels Zeit. Aber werde ich nachholen, versprochen :)

Aber Wissenschaftler sind Wissenschaftler. Immerhin Leute mit einer fundierten Ausbildung, die nebenbei möglicherweise ganz vernünftige Schwiegersöhne/-Töchter sein mögen. Doch jetzt sind die Spinner, die Fanatiker, die Zwangscharakter am Hebel und werden mit dem selben Mantra Wissen = Macht in Verbindung gebracht.

Also, um sich Wissenschaftler zu schimpfen, muß man meiner Meinung nach nicht unbedingt eine fundierte Ausbildung haben. Nur einen Titel, der gekauft sein kann, und eine entsprechende Forschungstelle / -möglichkeit. Wissenschaftler an sich habe ich schon immer mit einer gewissen Distanz betrachtet, da man mit Forschungen viel Gutes, aber auch viel Schlechtes anrichten kann. Ich weiß nicht, wieviele verantwortungsbewußte Wissenschaftler es gibt, aber es gibt garantiert wesentlich mehr, denen die Forschung über alles geht als solche, die sich über die Konsequenzen ihrer Forschungen Gedanken machen und dementsprechend handeln. Aber Gut und Böse gibt es überall.

#8 Holger

Holger

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Geschrieben 15 September 2003 - 17:13

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