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Ein Preis sie alle zu knechten


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31 Antworten in diesem Thema

#1 lapismont

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Geschrieben 04 April 2011 - 18:47

Erstaunt es euch auch so, dass bei Preisen das Gewundere über Nichtnominierungen stets große Wellen schlägt? Ich wundere mich ja oft eher, dass ich gar keinen aus den Listen kenne oder wenn, kenn ich das Werk nicht, habs schon wieder vergessen oder der Preis ist mir gleich ganz wurscht. Lohnt da die Aufregung überhaupt? Sind wir so preisverleihungsgeil, hat uns die dunkle Seite des Ruhms so in ihrer Gewalt? Und wer manipuliert die Listen eigentlich? Die Linken? Oder, was ich für wahrscheinlicher halte, die Elfen?
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#2 fictionality

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Geschrieben 04 April 2011 - 18:49

Preise haben klare Regeln. Da kann es vorkommen, dass nicht immer die besten Werke nominiert werden, sondern die, welche von den meisten Jurymitgliedern gelesen wurden. Alle Bücher und Storys zu lesen schafft nämlich keiner. Aber ein bisschen geb ich dir schon Recht. Es bleiben viele Perlen am Wegesrand liegen und: Zu wichtig sollte man diese Preise auch nicht nehmen. Sie drücken immer nur den jeweils herrschenden Zeitgeist aus.

#3 Gast_Guido Latz_*

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Geschrieben 04 April 2011 - 18:53

Welche Werke wurden denn nicht nominiert?

#4 Mazer Rackham

Mazer Rackham

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Geschrieben 04 April 2011 - 19:04

Ja, her mit den Perlen! ;)

#5 Mammut

Mammut

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Geschrieben 04 April 2011 - 19:12

Ja, her mit den Perlen! ;)


Neben den Schaumschwestern hätte sich Jeschkes Novelle in Pandora 4 doch gut auf der Nominierungsliste gemacht.

#6 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 04 April 2011 - 19:15

Sind wir so preisverleihungsgeil, hat uns die dunkle Seite des Ruhms so in ihrer Gewalt?



Für die Autoren, die beim Geldbeutelpreis nicht absahnen, ist eine solche Auszeichnung sicher eine motivierende Sache - ein wenig Bestätigung (wobei beim KLP ja meist auch der Gelbbeutelabsahner Andreas Eschbach gewinnt ;)) . Du hast dich doch sicher auch über DPP für Fantasyguide.de gefreut, auch wenn du nur ungerne auf die Bühne bist. ;)
Was ein solcher Preis den Lesern bringt, kann ich allerdings nicht beantworten. Vielleicht ärgert man sich, dass alle anderen nicht der gleichen Meinung über das beste SF-Buch des Jahres sind?

#7 Mammut

Mammut

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Geschrieben 04 April 2011 - 20:08

Erstaunt es euch auch so, dass bei Preisen das Gewundere über Nichtnominierungen stets große Wellen schlägt?


Du hast gefehlt, kein Wunder, das ein Sturm aufzieht.
Du hast dir einfach nicht genügend Mühe gegeben. Wie schon Piers Anthony schrieb:
http://www.fantasyguide.de/161.0.html

gewinnt man sowas nicht von allein. Also, motiviere einfach die Leute, statt sich um die Atomkraft zu streiten, sich für deine Kurzgeschichte einzusetzen.
Wenn du dann immer noch kein Geld damit verdienst, hast du wenigstens was für deine Eitelkeit getan.

Gibt es beim KLP eigentlich eine Frauenquote? Wird zwischen Ost-, West und Österreich, der deutschsprachigen Schweiz, Liechtenstein und sonstigen deutschsprachigen Gegenden wie der Elsass und Mallorca vermittelt und ein Konsens erreicht? Werden die Rechte der Legastheniker und aller Farbigen sowie Juden, Asiaten und Mongolen berücksichtigt? Ist es wichtig, in Farbe zu schreiben oder haben auch Schwarzweißromane eine Chance?

Der fairnesshalber plädiere ich dazu, den jeweils ersten drei Plazierten den Preis gemeinsam zu verleihen, schließlich ist Konsens wichtig.
Und was sagt Altkanzler Kohl zu alldem?

#8 Nina

Nina

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Geschrieben 04 April 2011 - 20:09

Dass man nichts oder nur wenig gelesen hat, kommt vor. Man liest ja auch gerne Klassiker oder hat Bücher mal eben 1, 2, 3 Jahre im Regal stehen. Tatsächlich topinformiert in Sachen Neuerscheinungen sind selbst unter den versierten Fans nur wenige. Ich ärgere mich manchmal über Preisträger mit dem Gedanken: "He, der hat doch so viel Erfolg [kommerziell gesehen], was braucht der dann den Preis? Interessiert den das überhaupt noch?" [Ich denke mir das speziell beim DPP in der internationalen Romankategorie. Und man sieht ja auch, wie "viele" sich den Preis persönlich abholen ...] Zur Manipulation: Ich persönlich denke, dass bei den gängigen Genrepreisen schon alles mit rechten Dingen zugeht und es auch selten Regelverstöße gibt. (Und wenn geschehen diese versehentlich und sind schnell weggerechnet, wie z.B. die Wahl von Büchern, die im falschen Jahr erschienen sind.) Nur ist es halt so: Den Idealzustand einer unvoreingenommen Jury gibt es da nicht. Wer niemanden persönlich kennt, mit keinen der potentiellen Preisträger zu tun hat, keine eigene Projekte im Rennen hat - der hat wohl schlichtweg keine Ahnung von der Materie und ist daher auch für den Job ungeeignet. Im Idealfall sollten aber eben Vertreter aus verschiedenem Umfeld zusammenkommen und einander auf die Finger schauen. Oder die Leute kennen ohnehin schon jeden aus der Szene ... Preise sind meiner Ansicht nach vor allem für Menschen wichtig, die keinen kommerziellen Erfolg haben. Oder für solche, die immer wieder mit starker Kritik kämpfen müssen und schon "depressiv" werden - denn Lob wird leider - gerade für ungewöhnliche Projekte - oft weniger leicht verteilt als Tadel. Für den Rest ist der Gewinn (oder auch schon die Nominierung) nett, aber wenn nicht, dann auch egal.

#9 Mazer Rackham

Mazer Rackham

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Geschrieben 04 April 2011 - 20:28

Interessanter Gedanke... Du meinst so eine Art Behinderten-Olympiade für SF-Schriftsteller?

#10 Nina

Nina

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Geschrieben 04 April 2011 - 21:30

Interessanter Gedanke... Du meinst so eine Art Behinderten-Olympiade für SF-Schriftsteller?


Ich hätte es nicht so extrem ausgedrückt. Aber ja, ich denke, dass grundsätzlich Literaturpreise nicht dazu da sind, Mainstream, der ohnehin durch die Verkaufszahlen gewürdigt wird und den ohnehin schon jeder - zumindest aus der Werbung - kennt. Es soll ja auch einfach auf außerordentliche Werke aufmerksam machen, die es für viele Leser noch zu entdecken gilt.

#11 Marianne Sydow † 

Marianne Sydow † 

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Geschrieben 04 April 2011 - 21:47

Für den Rest ist der Gewinn (oder auch schon die Nominierung) nett, aber wenn nicht, dann auch egal.


Mir wäre - ehrlich gesagt - schon die Nominierung schnuppe. So ein Preis ist was für Leute, die ohne den Dämon "Externe Bestätigung" mit sich selbst nicht glücklich und nicht zufrieden werden können.

Ich habe von Anfang an geschrieben, weil es mir Spaß gemacht hat. Nebenbei habe ich eine Zeitlang damit Geld verdient, aber dabei ging eine Menge Spaß flöten. Jetzt bin ich glücklich wieder am Ausgangspunkt angelangt - wenn mich ein Thema beim Schopfe packt, schreib ich was für meine Homepage. Da sammeln sie sich dann, diese Geschichten und Artikel und Glossen, für die ich garantiert niemals einen Pfennig und (da nur digital vorhanden) auch keinen Preis sehen werde, wie "Die Höhlenkatzen von Deneb III", "Der Drucker druckt nicht", "Kopfrechnen für Politiker" und vieles andere mehr. Für die Selbstbestätigung gibt´s Klicks in der Statistik, und die geben die Meinung meiner Besucher weitaus ehrlicher wieder, als eine noch so belesene Jury es je könnte.

Ich grüße alle, die unbelobstert und unbepreist zu ihrem eigenen Vergnügen Texte verfassen oder Bilder malen - was auch immer.

Laßt uns kreativ sein, Freunde!

:rofl1: :blink: :rofl1:

#12 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 04 April 2011 - 23:44

Ja, her mit den Perlen! :blink:



Na wenn es schon diskutiert wird, mich hat zumindest verwundert, das "Die Landkarte der Zeit" von Felix J. Palma nicht bei den internationalen Romanen nominiert wurde - der beste und cleverste Zeitreiseroman seit Jahren.

#13 Jaktusch † 

Jaktusch † 

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Geschrieben 04 April 2011 - 23:51

Na wenn es schon diskutiert wird, mich hat zumindest verwundert, das "Die Landkarte der Zeit" von Felix J. Palma nicht bei den internationalen Romanen nominiert wurde - der beste und cleverste Zeitreiseroman seit Jahren.


Stand jemals ein nicht-angloamerikanischer Roman auf der Liste....?

Jaktusch
Man erwirbt keine Freunde, man erkennt sie.

#14 Kaffee-Charly †

Kaffee-Charly †

    ---

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Geschrieben 04 April 2011 - 23:54

.....
Ich grüße alle, die unbelobstert und unbepreist zu ihrem eigenen Vergnügen Texte verfassen oder Bilder malen - was auch immer.

Laßt uns kreativ sein, Freunde!

:rofl1: :blink: :rofl1:

Jawoll !
Das Beste, was ich für eine Story, ein Bild oder ein Video bekomme, ist immer noch der Spaß, den ich dabei habe.
Und es ist zugleich ein toller Ausgleich zum "trockenen" Programmieren.
Das bringt mir mehr Freude und Lebensqualität als jede Nominierung oder jeder Preis.

:bigcry:
Kaffee-Pott

#15 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 05 April 2011 - 01:41

Stand jemals ein nicht-angloamerikanischer Roman auf der Liste....?

Jaktusch



Ich habe mal bis 2000 zurück geschaut. Die Russen waren dabei, Glukhovsky, Lukianenko, Strugazki, sowie der Franzose Michel Houellebecq. Über den Daumen gepeilt sind das 95% englischsprachige Autoren. In meinem SF-Regal sieht es allerdings ähnlich aus, neben den oben genannten Russen, Lem und Palma gibt es nur noch einen Japaner.

#16 lapismont

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Geschrieben 05 April 2011 - 06:56

Die eigene Nase krabbelt. Viel zu selten macht man hier im Forum auf seine eigen Lesehighlights aufmerksam. Vielleicht liegt es ja daran, dass gute Bücher nicht nominiert werden.
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#17 Rusch

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Geschrieben 05 April 2011 - 07:36

Neben den Schaumschwestern hätte sich Jeschkes Novelle in Pandora 4 doch gut auf der Nominierungsliste gemacht.


Um eines vorweg zu nehmen: Ich habe Schaumschwestern für DSFP gelesen und mich hat das Buch nicht überzeugt. Was ist denn bitte besonderes daran? Die Sprache mag gut sein, zugegeben, aber die Geschichte ist wenig originell. Eigentlich fand ich sie sogar über weite Strecken doof. Für mich ist das ein ganz wichtiges Kriterium - wichtiger noch als die Sprache. Ich denke aber, dass der eine oder andere Kollege das Buch nominieren wird - die Auswahl ist heuer ja nicht so groß. Ich habe bislang nur zwei Bücher gelesen, die ich für nominierungswürdig halte (welche, das bleibt ein Geheimnis). 2010 war ein eher schwacher Jahrgang.

Um Euch die Arbeit so eines Komitees zu beschreiben ein kleiner Einblick: Wir listen im Forum die Bücher auf und jeder postet seine Erfahrungen. Ein Buch sollte unbedingt von mehreren Leuten gelesen werden, es sei denn ein Komiteemitglied verreißt das Buch vollkommen oder aber es ist keine SF und damit nicht relevant. Vor zwei Jahren ist uns Dietmar Darths "Die Abschaffung der Arten" entgangen und daraus haben wir die Lehren gezogen und versuchen nun wirklich alles relevante zu berücksichtigen. Alles, was dann nominiert wurde, muss bis zu einer Deadline für die Preisverleihung dann gelesen werden. Das ist aber meist nicht so schlimm, da man ja schon in Hinblick auf die Nominierung viel gelesen hat.

#18 Rusch

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Geschrieben 05 April 2011 - 07:38

Neben den Schaumschwestern hätte sich Jeschkes Novelle in Pandora 4 doch gut auf der Nominierungsliste gemacht.


Höhö, die Novellen. Wir habe eine immer wieder aufflammende Diskussion, wo diese einzuordnen sind. Derzeit fallen die bei uns in die Kurzgeschichtenrubrik.

#19 Amtranik

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Geschrieben 05 April 2011 - 08:51

Na wenn es schon diskutiert wird, mich hat zumindest verwundert, das "Die Landkarte der Zeit" von Felix J. Palma nicht bei den internationalen Romanen nominiert wurde - der beste und cleverste Zeitreiseroman seit Jahren.


Das Buch war zu teuer <_<

#20 Mammut

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Geschrieben 05 April 2011 - 09:14

Höhö, die Novellen. Wir habe eine immer wieder aufflammende Diskussion, wo diese einzuordnen sind. Derzeit fallen die bei uns in die Kurzgeschichtenrubrik.


Dann bin ich mal gespannt, ob es die Geschichte beim DSFP auf die Nominierungsliste schafft.

#21 Heidrun

Heidrun

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Geschrieben 05 April 2011 - 11:17

Stand jemals ein nicht-angloamerikanischer Roman auf der Liste....?

Wie viele nicht-angloamerikanische Romane werden pro Jahr so verlegt? Im Moment ein paar Russen, aber schon bei den Franzosen sieht es dünn aus. Wenn man die lesen will, muß man sich durch das Original quälen. Vielleicht bin ich in zehn Jahren so weit, daß ich mir zutraue, einen davon zu übersetzen. Ich arbeite dran.
Ich habe das Gefühl, in der DDR gab es erheblich mehr internationale SF als heute ... Aber wahrscheinlich gab es damals auch im Westen mehr davon. Das ist schade, doch die großen Verlage scheuen nichts so sehr wie die Vielfalt. Nachdem sich Lukjanenko verkauft hat, kann man ein paar Russen nachschieben. Aber Norweger? Bulgaren? Japaner?
  • (Buch) gerade am lesen:Gene Wolfe "Sword and Citadel"

#22 lapismont

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Geschrieben 05 April 2011 - 11:58

Wie viele nicht-angloamerikanische Romane werden pro Jahr so verlegt? Im Moment ein paar Russen, aber schon bei den Franzosen sieht es dünn aus. Wenn man die lesen will, muß man sich durch das Original quälen. Vielleicht bin ich in zehn Jahren so weit, daß ich mir zutraue, einen davon zu übersetzen. Ich arbeite dran.
Ich habe das Gefühl, in der DDR gab es erheblich mehr internationale SF als heute ... Aber wahrscheinlich gab es damals auch im Westen mehr davon. Das ist schade, doch die großen Verlage scheuen nichts so sehr wie die Vielfalt. Nachdem sich Lukjanenko verkauft hat, kann man ein paar Russen nachschieben. Aber Norweger? Bulgaren? Japaner?


Darlah von Johan Harstad, norwegische SF beim dtv, 2010
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#23 Heidrun

Heidrun

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Geschrieben 06 April 2011 - 10:57

Darlah von Johan Harstad, norwegische SF beim dtv, 2010

Einer? Immerhin. Nächstes Jahr frage ich dich um Weihnachten rum, dann habe ich noch Zeit zum Lesen ... Norwegen klingt nicht uninteressant.
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#24 erik schreiber

erik schreiber

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Geschrieben 06 April 2011 - 11:05

Preise haben klare Regeln. Da kann es vorkommen, dass nicht immer die besten Werke nominiert werden, sondern die, welche von den meisten Jurymitgliedern gelesen wurden. Alle Bücher und Storys zu lesen schafft nämlich keiner. Aber ein bisschen geb ich dir schon Recht. Es bleiben viele Perlen am Wegesrand liegen und: Zu wichtig sollte man diese Preise auch nicht nehmen. Sie drücken immer nur den jeweils herrschenden Zeitgeist aus.



Dann sei so nett und nenn mal die Perlen. Ich lese ja viel, aber als Perle kann ich nur sehr wenige Bücher bezeichnen.
Beim "Zeitgeist" stimme ich Dir zu. Die Preise KLP, DSFP, DPP sind sicherlich genau das, was die meisten Leser bevorzugen. Wenn Du etwas anderes sehen willst, nimm den Preis, den die Stadt Wetzlar verleiht. Da tauchen Autoren auf, von denen ich noch nie gehört habe. Bücher werden gelobt, die ich später lese und mich frage WARUM? Bei den erstgenannten Preisen ist die Jury aber wsentlich grösser und ich habe nicht den Eindruck, dass hier grosse "Seilschaften" einen Preis beeinflussen.
Phantasie ist die beste Waffe gegen die Wirklichkeit
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#25 Naut

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Geschrieben 06 April 2011 - 11:52

[...] Ich lese ja viel, [...]

Das dürfte wohl als Untertreibung des Jahres durchgehen :P
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#26 Gast_muellermanfred_*

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Geschrieben 06 April 2011 - 12:01

Eigentlich ist es eh wurscht. Die Preise werden halt gebraucht, damit man was aufs Buch beppen kann. Aufkleber a là "Jetzt mit 10% mehr Inhalt!" locken ja keine Sau hinterm Ofen hervor. Daß da nebenbei ein paar Aktive sich gebauchpinselt fühlen, ist für die ein schöner Nebeneffekt. Noch besser wär's, wenn's ordentlich Geld gäbe - da könnte die Branche mal was springen lassen, oder? Ansonsten †¦ Naja, Blogger und Fanzinemacher haben was zu vermelden. Was noch? Nix. Sonst nix. Wer gern Chartshows guckt, oder die 50 größten Naturkatastrophen im HR, der wird auch Preise lieben. Dem Rest ist es wurscht. Dem Unbedarften ist das Etikett eine Orientierung im Dschungel, damit kann er dann nach dem Haufen mit den meisten Fliegen greifen. Dem Kundigen ist es zum Lachen. Lachen ist ja gesund.

#27 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

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Geschrieben 06 April 2011 - 15:03

Aus meiner Erfahrung, Beobachtung und Diskussion mit Kollegen halte ich den Nobelpreis für den einzigen Preis, der echte Wirkung zeitigt. Ein bisschen was, zumindest in der Presse, bringt der Buchhandelspreis und noch ein paar andere bedeutsam dotierte; gewiss, alle machen sich gut in der Vita, sehen u.U. nett aus, oder bringen sogar ein bisschen was aufs Konto. Ansonsten - es gibt inzwischen inflationär viele Literaturpreise, die meisten kennen die Leute gar nicht, und deshalb interessiert es sie kaum. Und wenn bei jedem zweiten Buch steht "von dem und dem Literaturpreis ausgezeichnet" u.ä., ist auch das inflationär, eben vor allem deswegen, weil diese Preise so gut wie keiner kennt.

Bearbeitet von Uschi Zietsch, 06 April 2011 - 15:04.


#28 Marianne Sydow † 

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Geschrieben 06 April 2011 - 17:14

Ansonsten - es gibt inzwischen inflationär viele Literaturpreise, die meisten kennen die Leute gar nicht, und deshalb interessiert es sie kaum. Und wenn bei jedem zweiten Buch steht "von dem und dem Literaturpreis ausgezeichnet" u.ä., ist auch das inflationär, eben vor allem deswegen, weil diese Preise so gut wie keiner kennt.


Genau!

:smokin: :lol: :thumb:

#29 Tiff

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Geschrieben 06 April 2011 - 17:50

Und wenn bei jedem zweiten Buch steht "von dem und dem Literaturpreis ausgezeichnet" u.ä., ist auch das inflationär, eben vor allem deswegen, weil diese Preise so gut wie keiner kennt.

Es steht aber nicht auf jedem zweiten Buch, dass es mit einem Literaturpreis ausgezeichnet ist. Und selbst wenn jemand einen Literaturpreis nicht kennt, kann er sich bei den heutigen technischen Möglichkeiten noch im Geschäft mit dem Buch in der Hand vor dem Kauf darüber informieren.

Bearbeitet von Tiff, 06 April 2011 - 17:51.


#30 Jaktusch † 

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Geschrieben 06 April 2011 - 20:06

Vor zwei Jahren ist uns Dietmar Daths "Die Abschaffung der Arten" entgangen und daraus haben wir die Lehren gezogen und versuchen nun wirklich alles relevante zu berücksichtigen.


Das hab' ich schon mehrmals richtiggestellt:
Dietmar Daths "Die Abschaffung der Arten" ist vom DSFP-Komitee nicht übersehen oder vergessen worden. Es ist nur nicht nominiert worden.- Es wäre vielleicht nominiert worden, wenn es mehr Komitee-Mitglieder gelesen hätten. Genauso, wie aktuell beim KLP Kunkels "Schaumschwester" nominiert wäre, wenn nur eine Person mehr dafür gestimmt hätte.

Jaktusch
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