
Astrologie
#1
Geschrieben 26 August 2002 - 18:42
#2
Geschrieben 26 August 2002 - 19:36
Nein, ich denke, dafür reicht es nicht. Mich ärgert an der Astrologie besonders, dass sie den Anspruch erhebt eine Wissenschaft zu sein. Die Wurzel reichen ja sehr lange zurück, heisst es dann, bis zu den alten Sumerern. Die armen Würstchen, die ihren Herrschern ein Horoskop zu erstellen hatten, bangten schlicht nur um ihren Kopf und mussten sich das Blaue vom Nachthimmel einfallen lassen ... Wenn ich über Astrologie diskutiere [ein echtes Reizthema!!!], dann bringe ich immer folgendes Beispiel. Man blicke aus dem Fenster: zu sehen sind ein Baum, links davon eine Bank und zwei Meter vor beiden Gegenständen liegt ein Hundehaufen. Diese Formation sieht von uns betrachtet wie ein Dreieck aus. Wie kann nun eine Oma mit einem Gehwagen, die dieses Dreieck in dem Moment durchquert, in dem irgendwo ein Kind geboren wird, einen Einfluss auf dessen Leben, oder mein Glück in der Liebe nehmen ?Obwohl, Grenzwissenschaft? Vielleicht reicht es nicht einmal dafür...
(Georg Christoph Lichtenberg)
#3
Geschrieben 26 August 2002 - 20:09
#4
Geschrieben 26 August 2002 - 21:28

(Georg Christoph Lichtenberg)
#5
Geschrieben 11 Oktober 2002 - 12:47
#6
Geschrieben 11 Oktober 2002 - 18:51
#7
Geschrieben 14 Oktober 2002 - 08:26


#8
Geschrieben 14 Oktober 2002 - 18:23
#9
Geschrieben 15 Oktober 2002 - 20:54

#10
Geschrieben 08 Juli 2004 - 18:28
#11
Geschrieben 08 Juli 2004 - 19:08
Weil sie definitionsgemäß nicht widerlegbar ist. "Nicht widerlegbar" ist aber nicht dasselbe wie "wahr" ...Die Grundannahme der klassischen Astrologie, dass es einen Zusammenhang zwischen kosmischen Abläufen und irdischem Geschehen und Entwicklungen gibt, konnte noch nie widerlegt werden.
Genau deswegen.Das Gros der Wissenschaftler setzt sich mit der Materie jedoch erst gar nicht auseinander
Warum in aller Welt diskutieren wir hier über so ein Thema?
-- tichy
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#12
Geschrieben 08 Juli 2004 - 21:10
Muss an den Erdstrahlen liegen.Warum in aller Welt diskutieren wir hier über so ein Thema?


#13
Geschrieben 08 Juli 2004 - 21:56
Sehe ich auch so. Ich bin skeptisch gegenüber der Astrologie eingestellt, und ich halte sie für alles andere als wissenschaftlich. Aber wem es Spaß macht, oder etwas gibt, dem will ich das nicht absprechen (Nörgeln muss natürlich erlaubt sein)! Ärgerlich wird es nur, wenn die Geschäftemacher und Scharlatane ankommen. Das gilt genauso für die Flut von Esofritzen, die sich etwas aus der Nase ziehen und damit ein ordentliches Zubrot verdienen ...Deshalb... ich respektiere die Meinung von HWW, aber selbst er muss zugeben, das der "Astrologiemarkt" zu 99,9 % aus Spinnern und Geschäftemachern besteht.
(Georg Christoph Lichtenberg)
#14 Gast_Jorge_*
Geschrieben 08 Juli 2004 - 22:25

#15
Geschrieben 08 Juli 2004 - 23:47
#16
Geschrieben 09 Juli 2004 - 07:40
Für "Déjà -Vu"-Erfahrungen gibt es selbstverständlich Erklärungen. Die bekannteste ist die, dass durch eine momentane Fehlschaltung das gerade Erlebte nicht nur ins Kurzzeitgedächtnis, sondern auch ins Langzeitgedächtnis gelangt. Wodurch dann, beim Vergleich der aktuellen Situation mit dem Erfahrungsschatz des Gehirns, natürlich der Eindruck entsteht, das sei "schonmal da gewesen". Angeblich ist das aber etwas veraltet und es gibt inzwischen bessere Erklärungen. -- tichyAls Beispiel nehme ich mal das Deja Vu.
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#17
Geschrieben 09 Juli 2004 - 07:55
Das ist ganz klar eine Annahme... das kannst du (oder derjenige, der das behauptet) weder beweisen, noch in einem Experiment darstellen. Natürlich klingt die Aussage (und auch die neueren Aussagen zu dem Thema) sehr logisch. Aber es ist eben NICHT beweisbar. Ich gehe sogar mal soweit zu behaupten, dass die Statistiken in der Astrologie mehr Aussagekraft haben, als eine logische Erklärung. bis denne JürgenFür "Déjà -Vu"-Erfahrungen gibt es selbstverständlich Erklärungen. Die bekannteste ist die, dass durch eine momentane Fehlschaltung das gerade Erlebte nicht nur ins Kurzzeitgedächtnis, sondern auch ins Langzeitgedächtnis gelangt. Wodurch dann, beim Vergleich der aktuellen Situation mit dem Erfahrungsschatz des Gehirns, natürlich der Eindruck entsteht, das sei "schonmal da gewesen".
#18
Geschrieben 09 Juli 2004 - 09:25
jetzt mal ganz wissenschaftsphilosophisch: Es gibt in der Naturwissenschaft keine Beweise, nur Theorien. Definierende Eigenschaft einer wissenschaftlichen Theorie ist, dass sie falsifizierbar ist: Sie muss erperimentell überprüfbar sein, und wenn sie auch nur bei einer Überprüfung im Experiment reproduzierbar versagt, ist sie hinfällig.
Eine Aussage, deren Richtigkeit niemals überprüft werden kann, ist bestenfalls eine Hypothese -- und wenn man sie dennoch für wahr hält, eine Glaubensaussage.
Jede wissenschaftliche Erklärung für ein Phänomen kann also notwendigerweise nur eine "Annahme" sein, für die es mehr oder weniger viele und gute Hinweise gibt.
Ich wollte Deine Aussage, für "Déjà -Vu"-Erfahrungen hätte die Wissenschaft keine plausible Theorie zu bieten, so nicht stehen lassen. Du kannst diese Theorien für unbefriedigend oder sogar falsch halten, aber es ist nicht so, als negierte die Hirnforschung dieses Phänomen.
Im Gegensatz zur Astrologie, mit deren Aussagen und Methoden sich kein seriöser Wissenschaftler beschäftigt. Weil sie unüberprüfbare, also unwissenschaftliche Aussagen macht. Das ist nicht das Revier der Wissenschaft -- siehe oben.
-- tichy
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#19
Geschrieben 09 Juli 2004 - 10:06
Das unterschreibe ich so... allerdings mit einem faden BeigeschmackIm Gegensatz zur Astrologie, mit deren Aussagen und Methoden sich kein seriöser Wissenschaftler beschäftigt. Weil sie unüberprüfbare, also unwissenschaftliche Aussagen macht. Das ist nicht das Revier der Wissenschaft


DAS lasse ich allerdings so nicht stehen ! Gruss Jürgen (der fürchterliche Kopfschmerzen durch das Tragen von Drahtpyramiden hat... könnte aber auch am Wetter, am Sternbild oder nem Reissack in China liegen)Es gibt in der Naturwissenschaft keine Beweise, nur Theorien.
Bearbeitet von Jürgen, 09 Juli 2004 - 10:10.
#20
Geschrieben 09 Juli 2004 - 12:59
Das ist keine Psychologie, sondern Psychoanalyse. Die Unterscheidung ist wichtig, da ersteres eine Wissenschaft ist, zweiteres dagegen nicht (sondern ein Therapieansatz). Und damit entfällt auch Dein Argument.Viele Gebiete unserer "Wissenschaffer" sind genauso unüberprüfbar. Nehmen wir die Psychologie... Freud, Niels usw.
Da weisst Du anscheinend mehr als ich. Meines Wissens haben sich viele von Hawkins Aussagen im Experiment glänzend bestätigt. Sicher, die jeweils neuesten Theorien harren noch ihrer Überprüfung -- sind aber nicht grundsätzlich unüberprüfbar.Nehmen wir die Astrophysik... Einstein, Hawkins usw. ... Ein grosser Teil der auf ihren Theorien basierenden "physikalischen Grundlagen" sind NICHT überprüfbar.
Dann solltest Du Dich mal mit Wissenschaftstheorie befassen (Stichwort: Karl Popper).DAS lasse ich allerdings so nicht stehen !Es gibt in der Naturwissenschaft keine Beweise, nur Theorien.
Wir sollten hier 4 Dinge unterscheiden:
1. Beweisbares: Gibt es letzten Endes nur in der Mathematik, auf Basis der jeweils zu Grunde gelegten (definitionsgemäß selbst unbeweisbaren) Axiome.
2. Wissenschaftliche Theorien: Wurden aufgestellt auf Basis von Beobachtungen und sind reproduzierbar überprüfbar im Experiment; Man kann allerdings nie die Richtigkeit beweisen, sondern nur die Gültigkeit für bisherige Experimente. Newtons Gravitation war eine hervorragende Theorie, die sich jahrhundertelang bewährte -- bis sie von Einstein falsifiziert wurde.
3. Bisher Unerklärtes, aber statistisch nachweisbares: Hierhin gehört z.B. der große Bereich der Erfahrungsheilkunde. Es ist für die Praxis auch unwichtig, warum die Akupunktur, die Homöopathie, die Psychoanalyse, im Extremfall auch ein Placebo einigen Menschen hilft (echter Effekt oder Aktivierung der Selbsheilungskräfte durch Suggestion) -- entscheidend ist, dass sie es tun.
4. Aussagen, deren Wahrheitsgehalt sich nicht einmal statistisch belegen lässt. Nach meinen bisherigen Erfahrungen ist das Wünschelrutenlaufen dafür ein gutes Beispiel.
Es hat mich bisher noch niemand davon überzeugen können, dass Astrologie jedweder Couleur irgendwo anders einzuordnen wäre als unter Punkt 4.
-- tichy
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#21
Geschrieben 09 Juli 2004 - 14:11
Psycho (logie) ist die Lehre der Seele (jedenfalls war das früher so) und damit die Gesamtheit dieser Gruppe. Die Psychoanalyse ist eine Werkzeug der Psychotherapeuten, die sich wiederum auf das Basis-Wissen der Psychologie stützt. Das ist doch aber, wenn auch von mir fachlich falsch ausgedrückt, nicht der Punkt meiner Aussage... Apropo Psychologie: Treffen sich zwei Psychiater im Restaurant. Fragt der eine: "Na, wie geht es mir ?" Was ich mit meinem Beispiel aussagen wollte, ist, dass es einige Gebiete gibt, bei denen eine Beweisführung (zumindest heute) noch nicht möglich ist, die aber trotzdem als wissenschaftlich eingestuft werden. Wenn HWW überzeugt ist, das Astrologie in irgendeiner Weise "funktioniert", dann kann ich nichts dagegen sagen. Wenn HWW MIR beweisen kann, dass es "funktioniert", und dieses Ergebnis für weitere Fälle replizierbar ist, dann würde ich nichts dagegen sagen. Leider hapert es gerade bei der Astrologie an der Beweisführung bzw. die "Beweise" sind so schwammig, dass ich alles Mögliche daraus ableiten könnte. Da macht die Chaos-Theorie sogar mehr Sinn... obwohl, jetzt bewege ich mich auf extrem dünnen (Wissens)Eis und deshalb halte mich da raus.Das ist keine Psychologie, sondern Psychoanalyse. Die Unterscheidung ist wichtig, da ersteres eine Wissenschaft ist, zweiteres dagegen nicht (sondern ein Therapieansatz). Und damit entfällt auch Dein Argument.




#22
Geschrieben 09 Juli 2004 - 14:40
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#23
Geschrieben 09 Juli 2004 - 18:06
Soweit ich informiert bin, benutzen die doch auch sogenannte "wissenschaftliche Standards"... zumindest in der Anfangsphase, oder ? Aber letztendlich sowieso nicht das Thema. :lookaround:Psychoanalyse ist übrigens dezidiert keine Wissenschaft, da ihre Erkenntnisse stets individuell und damit nicht reproduzierbar sind.
Och, ist doch egal... Hauptsache alle Beteiligten hatten ihren Spass.Ich wundere mich nur, was dieses Thema in diesem Forum überhaupt sucht ...

Bearbeitet von Jürgen, 10 Juli 2004 - 13:47.
#24
Geschrieben 10 Juli 2004 - 07:50
Vielleicht doch ein Fehler in der Matrix?Als Beispiel nehme ich mal das Deja Vu.

#25
Geschrieben 15 Juli 2004 - 13:33
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#26
Geschrieben 15 Juli 2004 - 14:21
(Georg Christoph Lichtenberg)
#27
Geschrieben 31 August 2004 - 10:24
Clou Gallagher * Colin Mirth * Rettungskreuzer Ikarus * Mein Blog* Meine Tweets
- • (Buch) als nächstes geplant:Asterix und der Greif
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#28
Geschrieben 31 August 2004 - 12:01
Auch die moderne Wissenschaft hat viele Fehler gemacht (und macht sie vermutlich noch immer), weil sie allzu oft den einfachen Grundsatz nicht beherzigt: "Korrelation ist keine Abhängigkeit". Insofern steht die Astrologie nicht schlechter dar als moderne Wissenschaften, denn auch sie beruht letztendlich auf der Beobachtung einer Korrelation zwischen Phänomenen auf der Erde und der Bewegung von Gestirnen. Faszinierenderweise lässt sich diese Korrelation auch dann und wann bestätigen - z.B. in jüngerer Zeit erst wieder in Hinblick auf Sternzeichen. Die Arbeitshypothese "Diese Phänomene hängen von den Sternen ab" mag zwar eine sehr gewagte Abhängigkeit konstruieren, ist allerdings immer noch wissenschaftlicher als das schlichte Missachten von Messergebnissen, also den vorhandenen Korrelationen. Eine wissenschaftliche Überprüfung astrologischer Aussagen ist durchaus möglich und findet im Ansatz auch mitunter statt (wenn z.B. versucht wird, "Sternzeichen" auf einen Jahreszeiten bedingten Einfluss auf die Psyche zurückzuführen) - wenn man also der Astrologie pauschal eine Nichtüberprüfbarkeit unterstellt, greift das zu kurz. Es ist nur sehr aufwendig und wahrscheinlich zu aufwendig, als dass es die Mühe wert wäre - denn dazu müsste man zuerst einmal die Theorien der Astrologie eindeutig greifen können. Ich denke, der sinnvollste Umgang mit der Astrologie ist tatsächlich derjenige, der im Augenblick auch von der Wissenschaft gepflegt wird: Man ignoriert es weitgehend, und wenn dann und wann "Messergebnisse" eine Abhängigkeit vermuten lassen, die im Einzelfall eine nähere Untersuchung interessant macht, dann greift man sich diesen Einzelfall heraus und versucht, ihn unabhängig vom Konglomerat "Astrologie" zu untersuchen.Ein Haufen fusionierender Wasserstoffatome, die in -zig Lichtjahren Entfernung vor sich hin rotieren, kann auf den Verlauf meines Lebens keinen Einfluß haben.
#29
Geschrieben 31 August 2004 - 12:15
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#30
Geschrieben 31 August 2004 - 12:56
Das bringt die Ursprünge der Astrologie doch gut auf den Punkt. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smile2.gif Das Zitat muss ich mir merken.Als der Nil das letzte Mal Hochwasser hatte, standen die Sterne genau so!
Aber gerade dafür gibt es ja einen kausalen Zusammenhang. Man darf halt nicht so gradlinig denken ("Der Nil hat Hochwasser, weil die Sterne so stehen"); denn natürlich gibt es einen gemeinsamen Grund, der dafür sorgt, dass die Sterne so stehen und das Nilhochwasser wahrscheinlicher wird. Die Beschäftigung mit Astrologie wird doch gerade interessant, sobald man auch bei weniger offensichtlichen Kausalzusammenhängen versucht, den Grund für die Korrelation aufzudecken.Einen kausalen Zusammenhang kann ich daraus beim besten Willen nicht ableiten
Wenn man versucht, den Zusammenhang zwischen Sternkonstellationen und Nilhochwasser zu entschlüsseln, kann man eine Menge lernen über Ekliptik, Erdumlaufbahn, Jahreszeiten ... Das alles weiß man heute. Aber wenn man an der Stelle "Stern XY kann für Ereignis Z nicht verantwortlich sein" nicht zu denken aufhört, sondern weiterfragt: "Was haben Stern XY und Ereignis Z sonst vielleicht gemeinsam?", dann kann man vielleicht doch noch auf etwas Interessantes stoßen.
Aber wie gesagt, es gibt so viel zu erforschen und die Mittel sind beschränkt. Ich glaube nicht, dass die Astrologie noch so viel bereithält, dass es sich lohnen würde, dort allzu lange zu suchen. Ich sage nur, solange man nicht nachsuchen will, sollte man die Diskussion nicht auf Stammtischniveau hinabsinken lassen und Ignoranz zur Grundlage von Sachaussagen machen. Ich jedenfalls kann ganz gut mit der Aussage leben: "Ich habe keine Ahnung, was ander Astrologie dran ist oder im Einzelfall dran sein könnte oder auf was für Zusammenhänge man dort vielleicht stoßen könnte. Aber ich halte es auch nicht für so wichtig und habe im Moment weder Zeit noch Lust, mich damit angemessen auseinanderzusetzen."
Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Naturwissenschaftler sich dieses einfache Eingeständnis nicht abringen können, sondern sich immer wieder zu Statements zu Fragen hinreißen lassen, mit denen sie sich nicht wirklich beschäftigt haben

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