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59 Antworten in diesem Thema

#31 Trace

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Geschrieben 18 Februar 2016 - 22:02

Der Link sollte die komplette Blockgröße angeben. Ich bin mir bei der Notation der Größe aber nicht ganz sicher ob es die englische oder deutsche Zahlendarstellung ist (Komma oder Punkt als Tausendertrenner), ich denke mal die englische, dann wären es ca. 60 GB. Das ist dann doch recht beachtlich.



#32 simifilm

simifilm

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Geschrieben 18 Februar 2016 - 22:10

Der Link sollte die komplette Blockgröße angeben. Ich bin mir bei der Notation der Größe aber nicht ganz sicher ob es die englische oder deutsche Zahlendarstellung ist (Komma oder Punkt als Tausendertrenner), ich denke mal die englische, dann wären es ca. 60 GB. Das ist dann doch recht beachtlich.

 

Yep. Diese Grösse macht Bitcoin z.B. für mobile Anwendungen schon einmal unbrauchbar. Und derzeit ist Bitcoin ja nach wie vor eine Nischenanwendung. 


Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#33 Trace

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Geschrieben 18 Februar 2016 - 22:54

Ja und Nein. Es gibt auf der Webseite auch diese mobile Anwendung.

Es wäre schon denkbar, dass ein Anbieter einen Internetdienst anbietet, bei dem sich ein Teilnehmer einwählt und dann seine Transaktionen an deren Server weiter gibt. Zur Not wäre dies sicherlich auch über eine Einwahl in das eigene Netz und die darin vorhandene Rechenleistung (z.B. RasPi) denkbar. Aber dann stellt sich doch ein wenig die Frage, wie es dann um die Sicherheit bestellt ist.



#34 simifilm

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Geschrieben 18 Februar 2016 - 22:57

Ja und Nein. Es gibt auf der Webseite auch diese mobile Anwendung.

Es wäre schon denkbar, dass ein Anbieter einen Internetdienst anbietet, bei dem sich ein Teilnehmer einwählt und dann seine Transaktionen an deren Server weiter gibt. Zur Not wäre dies sicherlich auch über eine Einwahl in das eigene Netz und die darin vorhandene Rechenleistung (z.B. RasPi) denkbar. Aber dann stellt sich doch ein wenig die Frage, wie es dann um die Sicherheit bestellt ist.

 

Eben, dann hebelst du das Grundprinzip wieder aus. Dann bist du am Ende wieder soweit, dass du dem Anbieter vertrauen musst.


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#35 simifilm

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Geschrieben 02 Mrz 2016 - 20:55

Wer es ganz genau wissen will, kann hier kostenlos das Buch Bitcoin and Cryptocurrency Technologies runterladen, das in den Worten der Autoren dazu dienen soll "to help cut through the hype and get to the core of what makes Bitcoin unique".


Bearbeitet von simifilm, 27 Januar 2022 - 11:41.

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#36 Trace

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Geschrieben 19 Mrz 2016 - 10:36

Laut einem Artikel auf heise.de hat BitCoin eine Kapazitätsgrenze erreicht, da nicht mehr alle Transaktionen sofort abgearbeitet werden können, landet der Rest in einer Warteschlange.  

Das Digitalwährungssystem Bitcoin ist nicht für die riesigen Volumina ausgelegt, die es inzwischen erreicht. Jetzt zeigt sich dieses bislang theoretische Problem auch in der Praxis.



#37 simifilm

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Geschrieben 11 Mai 2016 - 10:44

Meanwhile in Switzerland †¦ Die Innerschweizer Stadt Zug akzeptiert anscheinend als erste öffentliche Behörde weltweit Bitcoins. Siehe dazu diesen Artikel. Allzu viele Folgen dürfte diese Regelung aber nicht haben; die Aktion ist vorläufig bis Ende 2016 begrenzt und es dürfen auch nur Bitcoins im Gegenwert von maximal 200 Franken verwendet werden.

 

Wahrscheinlich handelt es sich beim Ganzen eher um eine Werbeaktion. Zug ist in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Standort für Krypto-Währungsfirmen geworden; Witalik Buterin, den ich in einem früheren Post erwähnt habe, hat dort ebenfalls seine Zelte aufgeschlagen. Es gibt Bestrebungen, die Region um Zug zum "Crypto Valley" zu machen.


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#38 simifilm

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Geschrieben 24 Juni 2016 - 14:08

Ethereum, die Blockchain-Währung von Witalik Buterin, hat mit schweren Problemen zu kämpfen. Diebe haben zwei Bugs in der Software ausgenutzt, um Ethers - so heisst die Währungseinheit - im Wert von rund 50 Millionen Dollar zu klauen. Auf Ars Technica hat es dazu einen längeren Artikel. Dieser Fall zeigt einmal mehr ein grundsätzliches Problem von Cryptowährungen: Wenn das Geld weg ist, ist es weg, und es gibt keine Instanz, die irgendwie haftbar gemacht werden kann. Und solange die Bugs nicht geflickt werden, gibt es keine Sicherheit. Im Artikel wird das mit einem treffenden Bild beschrieben:

 

 

Imagine a $50 million diamond heist that isn't investigated by any police body, and more than four days later, the broken vault that made the whole thing possible remains unfixed and suffers follow-on attacks by a group of marauding copycats.

 

Grundsätzlich wäre es möglich, die entsprechenden Transaktionen rückgängig zu machen, dazu müssen allerdings die Mehrheit der Währungshalter (resp. eine Gruppe, welche die Mehrheit hält) ein Update einspielen. Da die ganze Geschichte dezentral läuft, gibt es keine Möglichkeit von einer Steuerungsinstanz aus Kontrolle auszuüben. Gegen die Idee eines solchen Updates gibt es aber heftigen Widerstand, und hier zeigt sich die Ideologie hinter dem Projekt: Es geht eben gerade darum, jede Form von Kontrollinstanz zu verunmöglichen. Der Artikel zitiert einen "security researcher" namens Rob Graham mit den folgenden Worten: "The entire point of cryptocurrencies [is] to get around corrupt humans." Und da frage ich mich, ob das wirklich eine so gute Idee ist †¦


Bearbeitet von simifilm, 14 Oktober 2016 - 06:15.

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#39 simifilm

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Geschrieben 14 Oktober 2016 - 06:20

Ich habe früher in diesem Thread schon erwähnt, dass hinter Bitcoin eine sehr spezifische - libertäre - Ideologie steht. In diesem Zusammenhang passend ein Interview mit David Golumbia, der an der Virginia Commonwealth University lehrt und ein Buch (eher ein Büchlein) mit dem Titel The Politics of Bitcoin: Software as Right-Wing Extremism veröffentlicht hat.

 

Das Interview ist leider eher dürftig und auf das Buch habe ich derzeit keinen Zugriff; es wird aber deutlich, was ich bereits vermutet habe - dass Bitcoin keineswegs eine neutrale Technologie ist, sondern auf sehr konkreten politischen - nicht unbedingt demokratischen - Ideen beruht.

 

Ein Auszug aus dem Interview:

But when we read closely what Bitcoin promoters say, and when we examine how the software itself works, we find that the system is predicated on economic and political theories that directly emerge from such far-right groups as the John Birch Society and the Cato Institute. These groups mean something very different by words like “democracy† and “freedom† than the rest of us usually do, because †” as hard as it may be for others to get their heads around this †” they consider democratic government itself to be inherently antidemocratic.


Bearbeitet von simifilm, 14 Oktober 2016 - 06:21.

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#40 simifilm

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Geschrieben 28 Februar 2018 - 16:22

Es wurde zwar schon viel zu Blockchain-Technologie geschrieben, diesen Artikel finde ich aber wirklich lesenswert, weil er das Prinzip auf ganz untechnische Weise erklärt und zudem die Ideologie, die dahintersteht, beleuchtet.

 

Besonders schön ist der Schlusssatz: "Wenn man also die libertäre Grundannahme, dass die Menschen den Institutionen mißtrauen sollen, nicht teilt, dann ist die Blockchain nur die ineffzienteste Datenbank der Welt."


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#41 Pogopuschel

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Geschrieben 28 Februar 2018 - 16:49

Danke für den Link. Jetzt habe ich auch endlich kapiert, was mit Blockchain gemeint ist.



#42 simifilm

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Geschrieben 12 Juni 2018 - 08:53

Ich habe früher in diesem Thread schon erwähnt, dass hinter Bitcoin eine sehr spezifische - libertäre - Ideologie steht. In diesem Zusammenhang passend ein Interview mit David Golumbia, der an der Virginia Commonwealth University lehrt und ein Buch (eher ein Büchlein) mit dem Titel The Politics of Bitcoin: Software as Right-Wing Extremism veröffentlicht hat.

 

Das Interview ist leider eher dürftig und auf das Buch habe ich derzeit keinen Zugriff; es wird aber deutlich, was ich bereits vermutet habe - dass Bitcoin keineswegs eine neutrale Technologie ist, sondern auf sehr konkreten politischen - nicht unbedingt demokratischen - Ideen beruht.

 

 

Auf Salon gibt es ein deutlich ausführlicheres und fundierteres Interview mit Golumbia. Der Artikel ist auf Englisch und etwas anspruchsvoll, aber sehr aufschlussreich. Im Wesentlichen sagt Golumbia, dass Bitcoin im Herzen ein rechtes, anti-demokratisches Projekt ist und dass er letztlich nicht sonderlich viele sinnvolle Anwendungsbereiche sieht.


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#43 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 05 September 2018 - 18:50

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Rebellen lieben Cash

 

Bitcoin - Riskante Geldgeschäfte im Hinterhof



#44 simifilm

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Geschrieben 22 Oktober 2018 - 20:02

Hier ein sehr polemischer Artikel des US-Ökonomen Nouriel Roubini, der kein gutes Haar an Bitcoin bzw. am Konzept der Blockchain lässt.

 

 

Yet far from ushering in a utopia, blockchain has given rise to a familiar form of economic hell. A few self-serving white men (there are hardly any women or minorities in the blockchain universe) pretending to be messiahs for the world†™s impoverished, marginalized, and unbanked masses claim to have created billions of dollars of wealth out of nothing. But one need only consider the massive centralization of power among cryptocurrency “miners,† exchanges, developers, and wealth holders to see that blockchain is not about decentralization and democracy; it is about greed.


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#45 Naut

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Geschrieben 23 Oktober 2018 - 07:54

Hier ein sehr polemischer Artikel des US-Ökonomen Nouriel Roubini, der kein gutes Haar an Bitcoin bzw. am Konzept der Blockchain lässt.

Diese und andere Kritiken treffen sicher in Bezug auf Bitcoin einen wunden Punkt. Ich finde aber, dass man nicht vergessen sollte, dass Blockchain nicht nur FinTech ist. Es gibt und wird in naher Zukunft andere Anwendungen für die Technologie geben die nichts mit Währungen zu tun haben:

Blockchain: Blockchain technology, as a trusted network for storing biometric and other personal data, can be used to create secure and faster passenger journeys. Blockchain could also prove to be the catalyst for a truly collaborative airport environment, among airport stakeholders that today work in silos. Passengers may be willing to share even more data about themselves, in exchange for valued personalised services and products, while blockchain eliminates any security or privacy concerns.

Quelle: https://airtrafficma...igital-roadmap/

We propose a UTM concept that uses †‹blockchain technology†‹ to keep track of UAS traffic and identity information and other distributed technologies to enable secure p2p communication between humans and autonomous systems.

Quelle: https://airmarket.io...epaper-v3.0.pdf Nur zwei Beispiele, mehr sind über Google zu finden.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#46 simifilm

simifilm

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Geschrieben 23 Oktober 2018 - 08:57

Diese und andere Kritiken treffen sicher in Bezug auf Bitcoin einen wunden Punkt. Ich finde aber, dass man nicht vergessen sollte, dass Blockchain nicht nur FinTech ist. Es gibt und wird in naher Zukunft andere Anwendungen für die Technologie geben die nichts mit Währungen zu tun haben:   [†¦] Nur zwei Beispiele, mehr sind über Google zu finden.

Ich habe mir deine Beispiel nicht im Detail angesehen. Die Frage, die sich im Zusammenhang mit Blockchain-Anwendungen aber automatisch stellt, ist: Was bringt Blockchain gegenüber herkömmlichen Datenbanken, bei denen es ja ebenfalls Möglichkeiten der Absicherung gibt? Wie hier schon früher geschrieben: Im Grunde ist eine Blockchain nur eine sehr ineffiziente Datenbank, deren grosse Stärke in der - angeblichen - Dezentralisierung und der Nicht-Manipulierbarkeit liegt. Gerade diese beiden Punkte sind aber, wie Roubini zurecht feststellt, zumindest bei Projekten wie Bitcoin fraglich. Wenn ein paar wenige Akteure das Mining dominieren und der Code eben doch geändert werden kann, fallen die beiden grossen Stärken weg. Ich möchte nicht kategorisch ausschliessen, dass es sinnvolle Anwendungen für die Blockchain gibt, bis jetzt scheint sie aber niemand gefunden zu haben. Für eine Technologie, die es mittlerweile seit einigen Jahren gibt, die unglaublich gehypt wurde und in deren Entwicklung viel Geld geflossen ist, hat die Blockchain bisher sehr wenig Brauchbares hervorgebracht. Bis jetzt scheint sie ein typisches Beispiel für "Lösung auf der Suche nach einem Problem".


Bearbeitet von simifilm, 23 Oktober 2018 - 10:30.

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#47 Naut

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Geschrieben 23 Oktober 2018 - 10:08

Ich habe mir deine Beispiel nicht im Detail angesehen. Die Frage, die sich im Zusammenhang mit Blockchain-Anwendungen aber automatisch stellt, ist: Was bringt Blockchain gegenüber herkömmlichen Datenbanken, bei denen es ja ebenfalls Möglichkeiten der Absicherung gibt? Wie hier schon früher geschrieben: Im Grunde ist eine Blockchain nur eine sehr ineffiziente Datenbank, deren grosse Stärke in der - angeblichen - Dezentralisierung und der Nicht-Manipulierbarkeit liegt. Gerade diese beiden Punkte sind aber, wie Roubini zurecht feststellt, zumindest bei Projekten wie Bitcoin fraglich. Wenn ein paar wenige Akteure das Mining dominieren und der Code eben doch geändert werden kann, fallen die beiden grossen Stärken weg. Ich möchte nicht kategorisch ausschliessen, dass es sinnvolle Anwendungen für die Blockchain gibt, bis jetzt scheint sie aber niemand gefunden zu haben. Für eine Technologie, die es mittlerweile seit einigen Jahren gibt, die unglaublich gehypt wurde und in deren Entwicklung viel Geld geflossen ist, hat die Blockchain bisher sehr wenig Brauchbares hervorgebracht. Bis scheint sie ein typisches Beispiel für "Lösung auf der Suche nach einem Problem".

Das hast Du schon richtig dargestellt. Auch in den Anwendungen, die ich herausgesucht habe, geht es in erster Linie um Security und Distribution (Dezentralisierung und Nicht-Manipulierbarkeit). Das ist z.B. wünschenswert, wenn man sich eben keine zentrale Zertifizierungsstelle leisten kann oder will. Blockchain bietet da eine Chance, hat aber ein paar offensichtliche Nachteile, die evtl. durch Änderungen in der Architektur (z.B. Zwischenlösungen zwischen "reinem" Blockchain und zentralen Servern) ausgeglichen werden müssen. Ich weiß auch nicht, ob das hinterher gut funktioniert, aber es wird sicher ausprobiert werden.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#48 simifilm

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Geschrieben 23 Oktober 2018 - 10:35

Noch eine Bemerkung am Rande: Wie hier auch schon geschrieben, ist Bitcoin in einem libertären Umfeld entstanden. Hinter dem Projekt steht die Überzeugung, dass jede Form zentralistischer bzw. staatlicher Regulierung des Teufels ist. Bitcoin ist der Versuch, eine Währung ohne Zentralbank oder vergleichbare steuernde Institution zu etablieren, deren Wert einzig über den Markt bestimmt wird.

 

Wenn Bitcoin aber etwas gezeigt hat, dann, wie falsch dieser Ansatz ist. Die Währung unterliegt seit ihrer Entstehung extremen Kursschwankungen, was sie als Zahlungsmittel praktisch unbrauchbar macht. Heute ist Bitcoin nur noch ein Spekulationsobjekt, aber keine Währung, die für Handel eingesetzt wird. Dafür ist sie viel zu volatil. Eine Zentralbank, die für eine gewisse Stabilität sorgt, hat eben doch ihren Sinn.


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#49 simifilm

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Geschrieben 19 Juni 2019 - 12:34

Facebook hat nun eine eigene Kryptowährung namens Libra angekündigt. Diese basiert zwar ebenfalls auf einem Blockchain-Prinzip, soll sich aber in zwei zentralen Punkten von anderen Kryptowährungen wie Bitcoin unterscheiden. Libra ist kein dezentralisiertes Netzwerk, sondern hat eine feste Anzahl von Knoten. Das hat zur Folge, dass die sehr aufwendigen und energieintensiven Rechenoperationen, die Bitcoin benötigt, um festzustellen, ob niemand die Blockchain manipuliert hat, wegfallen. Zudem soll der Wert von Libra an bestehende Währungen gekoppelt werden, was extreme Kursschwankungen verhindert.

 

Facebook schein sehr darum bemüht, Libra als sicheres und transparentes System zu etablieren. Man werde die Währung nicht nutzen, um Daten zu sammeln, und ihre Steuerung liegt nicht bei Facebook, sondern bei der in Genf domizilierten Libra Association.


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#50 simifilm

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Geschrieben 23 Juni 2019 - 13:20

Zur Ergänzung: Dieser Republik-Artikel bringt auf den Punkt, was ich oben bereits angedeutet habe. Dadurch dass Libra mit „echtem“ Geld unterlegt sein soll und die Blockchain nur wenigen Teilnehmern offen steht, fallen die beiden zentralen Punkte weg, die Bitcoin und Konsorten auszeichnen. Mir ist vollkommen klar, warum Facebook das tut, aber im Grunde ist das Konzept von Libra ein Eingeständnis, dass man mit dem ursprünglichen Konzept von Bitcoin keine funktionierende Währung „betreiben“ kann.

 

Ein bisschen zugespitzter: Ich sehe nicht, worin für mich als Konsument der Vorteil von Libra gegenüber bestehenden Bezahldiensten wie Paypal besteht (wenn man von der möglichen Verbreitung absieht).


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#51 yiyippeeyippeeyay

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    Interstellargestein

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Geschrieben 23 Juni 2019 - 22:33

Auf Inforadio wurde gesagt, jemand aus der dt. Finanzwelt hätte kommentiert, wenn 100 Millionen FB-User jeweils im Schnitt 1 EUR in Libra umtauschten, würde FB so viel Vermögenfür Privatkunden verwalten wie einige dt. Banken zusammen. (Kann das zahlenmäßig sein?!) Und damit würde FB "systemrelevant". q:D


/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#52 simifilm

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Geschrieben 12 Juli 2019 - 14:04

An der Jahrestagung der Utopian Studies Society Europe hielt Tom Redshaw einen interessanten Vortrag zu den "utopischen Qualitäten" von Kryptowährungen. Sein Fazit: „One of the main legacies of Bitcoin is climate change.“ Sprich: Das Einzige, was Bitcoin gut kann, ist viel Energie verbrauchen.

 

Wir haben dann anschliessend noch über den libertären Ursprung von Bitcoin gesprochen, und Tom hat meine Ansicht bestätigt, dass Bitcoin im Grunde seine eigenen libertären Prämissen widerlegt. Die Währung unterliegt extremen Schwankungen und ist deshalb für Handel weitgehend ungeeignet, weshalb sie heute primär für illegale Geschäfte genutzt wird. Damit bestätigt sie alle jene Geldtheoretiker, welche die Ansicht vertreten, dass eine funktionierende Währung eine starke Zentralbank braucht.

 

Zu Libra gibt es einen längeren Artikel auf ArsTechnica, der auf technische, vor allem aber auf regulatorische Fragen eingeht. Anders als Bitcoin wird Libra eine zentrale Steuerung haben, entsprechend wird es den Betreibern kaum möglich sein, sich den üblichen gesetzlichen Regelungen - u.a. betreffend Geldwäscherei - zu entziehen.

 

Das Fazit des Artikels deckt sich weitgehend mit meiner Einschätzung, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass sich Libra letztlich nicht gross von bestehenden Bezahlnetzwerken wie Paypal unterscheiden wird:

 

No single change here is going to be fatal to Libra's ambitions to build a new global payment network. But if you combine all of these changes, you could easily wind up with a network that looks more like a conventional payment network than a blockchain network. 

Bearbeitet von simifilm, 09 September 2019 - 08:45.

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#53 simifilm

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Geschrieben 05 Juli 2021 - 12:47

Etwas verspätet hier noch der Hinweis auf mein Interview mit Yanis Varoufakis in der Zeitschrift für Fantastikforschung, in dem der frühere griechische Finanzminister u.a. ausführlich über Bitcoin bzw. die Blockchain spricht.

 

Ein besonders schönes Zitat aus dem Interview:

Die Leute, die hinter Bitcoin stehen, haben ein grundlegend falsches Verständnis von Geld. Sie sind der Überzeugung, dass Geld seinen Wert durch Knappheit erhält. Aber das ist schlicht und ergreifend falsch.

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#54 simifilm

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Geschrieben 27 Januar 2022 - 11:40

Zur Ergänzung: Dieser Republik-Artikel bringt auf den Punkt, was ich oben bereits angedeutet habe. Dadurch dass Libra mit „echtem“ Geld unterlegt sein soll und die Blockchain nur wenigen Teilnehmern offen steht, fallen die beiden zentralen Punkte weg, die Bitcoin und Konsorten auszeichnen. Mir ist vollkommen klar, warum Facebook das tut, aber im Grunde ist das Konzept von Libra ein Eingeständnis, dass man mit dem ursprünglichen Konzept von Bitcoin keine funktionierende Währung „betreiben“ kann.

 

Ein bisschen zugespitzter: Ich sehe nicht, worin für mich als Konsument der Vorteil von Libra gegenüber bestehenden Bezahldiensten wie Paypal besteht (wenn man von der möglichen Verbreitung absieht).

 

Anscheinend ist Libra bereits wieder Geschichte; vom ursprünglichen Projekt ist nichts übrig geblieben (Artikel im Tages-Anzeiger).


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#55 ReWrite

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Geschrieben 27 Januar 2022 - 16:06

"blockchain-as-a-service" ist sehr alter Wein in alten Schläuchen. Bei SAP macht das Leonardo. Vor Bitcoin nannten wir Blockchain "verteilte Datenbanken" oder "verteiltes Hauptbuch" und es hat schon genau so funktioniert. Was Bitcoin neu gemacht hat und gezeigt das es nicht funktioniert ist "Proof of Work", es gibt eigentlich für jeden Anwendungsfall eine bessere Lösung. Blockchain oder verteiltes Hauptbuch in einer Supply Chain sind, sofern man davon ausgeht das jeder der sie signieren kann, nicht lügt.

 

Wenn nicht jeder die ganze Blockchain hat, dann muss man halt jemanden vertrauen ... eigentlich hat man eine Blockchain, weil man niemanden vertrauen will ... somit recht nutzlos



#56 simifilm

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Geschrieben 19 November 2022 - 09:54

Aus einem Artikel des Tages-Anzeigers zur Krypto-Börse FTX, die letzte Woche kollabierte:

 

 

Der Fall zeigt, wie gerade die in privaten Firmen geschaffenen digitalen Krypto-Münzen benutzt werden konnten, Bilanzen nicht nur zu verschönern, sondern völlig zu verzerren.   

 
Eine Zentralbank, die zur Rettung einspringen könnte, gibt es in der Krypto-Sphäre bewusst nicht. Schliesslich ist das System genau so gedacht: dezentral verteilt, eine Alternative zur Welt der Banken mit ihren strengen Spielregeln und Institutionen. Für Kunden bedeutet das  Eigenverantwortung, wenn sie ihre Gelder nicht komplett verlieren wollen. Die haben sie bei FTX ganz offenbar nicht entwickelt.  

 

Womit sich mal wieder die Frage stellt, ob die Grundidee von Bitcoin et al. – dass es besser ist, wenn eine Währung nicht zentral reguliert wird – vielleicht gar nicht so schlau ist.


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#57 simifilm

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Geschrieben 19 November 2022 - 10:10

Und gleich noch ein Artikel von Paul Krugman aus der New York Times, der ähnlich argumentiert, dem Ganzen aber noch einen zusätzlichen Dreh gibt:

 

 

It has never been clear exactly why anyone other than criminals would want to do this. Although crypto advocates often talk about the 2008 financial crisis as a motivation for their work, that crisis never impaired the payments system — the ability of individuals to transfer funds via banks. Still, the idea of a monetary system that wouldn’t require trust in financial institutions was interesting, and arguably worth trying.

 
After 14 years, however, cryptocurrencies have made almost no inroads into the traditional role of money. They’re too awkward to use for ordinary transactions. Their values are too unstable. In fact, relatively few investors can even be bothered to hold their crypto keys themselves — too much risk of losing them by, say, putting them on a hard drive that ends up in a landfill.
 
Instead, cryptocurrencies are largely purchased through exchanges like Coinbase and, yes, FTX, which take your money and hold crypto tokens in your name.
 
These exchanges are — wait for it — financial institutions, whose ability to attract investors depends on — wait for it again — those investors’ trust. In other words, the crypto ecosystem has basically evolved into exactly what it was supposed to replace: a system of financial intermediaries whose ability to operate depends on their perceived trustworthiness.
 
In which case, what is the point? Why should an industry that at best has simply reinvented conventional banking have any fundamental value?

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#58 yiyippeeyippeeyay

yiyippeeyippeeyay

    Interstellargestein

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Geschrieben 21 November 2022 - 16:36

(Danke für diese beiden Artikel-Links! q:)d)


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 21 November 2022 - 16:37.

/KB

Yay! Fantasy-Dialog Ende Januar...
Prof.: Dies sind die Bedingungen meiner Vormundschaft. (schiebt 2 Seiten über den Tisch) [..]

Junge: (schockiert, aber er nickt)

Prof.: Sehr gut... Noch eine Sache. Es fällt auf, dass du noch keinen Namen hast. Du benötigst einen.

Junge: Ich habe einen! -...

Prof.: Nein, das genügt nicht. Kein Engländer kann das aussprechen. Hatte Fräulein Slate dir einen gegeben?

Junge: ... Robin.

Prof.: Und einen Nachnamen. [..]

Junge: Einen [anderen] Nachnamen... aussuchen?

Prof.: Englische Leute erfinden sich namentlich ständig neu.

(Studierter Brite in besten Jahren, vs. dem Jungen, den er vor kurzem vorm Verenden in einem chinesischen Slum rettete, grob übersetzt aus Babel, im Harper-Voyager-Verlag, S. 11, by Kuang)


#59 simifilm

simifilm

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Geschrieben 02 Dezember 2022 - 13:52

Und noch einmal ein Artikel von Paul Krugman, dieses Mal allgemeiner zur Blockchain und der hier bereits diskutierten Frage, was man mit dieser Technologie ausser Währungen auch noch machen könnte. Wie nicht anders zu erwarten, ist Krugman auch diesbezüglich sehr skeptisch.
 

Still, there was an alternative, more modest justification for using blockchain technology, if not necessarily for cryptocurrencies: It was supposed to offer a lower-cost, more secure way to keep track of transactions and stuff in general.

But that dream appears to be dying, too.

Amid all the sound and fury over FTX, I’m not sure how many people have noticed that the few institutions that seriously tried to make use of blockchains seem to be giving up.

Five years ago, it was supposed to be a big deal — a sign of mainstream acceptance — when Australia’s stock exchange announced that it was planning to use a blockchain platform to clear and settle trades. Two weeks ago, it quietly canceled the plan, writing off $168 million in losses.

Maersk, the shipping giant, has also announced that it is winding down its efforts to use a blockchain to manage supply chains.

A recent blog by Tim Bray, who used to work for Amazon Web Services, tells us why Amazon chose not to implement a blockchain of its own: It couldn’t get a straight answer to the question, “What useful thing does it do?”


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#60 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 02 Dezember 2022 - 22:26

Ja, Blockchain war, neben Deep Learning und Big Data ein großes Ding. Ist aber gerade ein wenig still darum geworden.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen


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