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Bekanntgabe der Nominierungen für den Deutschen Science Fiction Preis 2011


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353 Antworten in diesem Thema

#331 leibowitz

leibowitz

    Giganaut

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Geschrieben 19 Juli 2011 - 19:00

Vielleicht bin ich auch naiv, aber für mich war eigentlich immer die Frage: Wenn meine Geschichten nicht ankommen, was habe ich falsch gemacht?


Die Fähigkeit zur Selbstkritik und -reflexion sind einfach ein seltenes Gut, viel einfacher ist doch die Sündenbockmentalität, wo ich nur irgendjemanden/irgendetwas verantwortlich machen brauche, um mich selbst nicht damit auseinandersetzen zu müssen. Ist doch viel einfacher!
Realität ist das, was nicht verschwindet, wenn man aufhört, daran zu glauben. (P.K.Dick)

#332 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 19 Juli 2011 - 19:19

Auch wenn ich mir das Kopfschütteln und vielleicht den Zorn anderer Autoren zuziehe, aber:
Kann man als Autor echt so satt sein? :)
Vielleicht bin ich auch naiv, aber für mich war eigentlich immer die Frage: Wenn meine Geschichten nicht ankommen, was habe ich falsch gemacht?

Ich finde beides falsch: Sowohl das etwas seltsame Beharren auf einem "Ich hätte es aber verdient", als auch die Selbstzerfleischungspose "Ich bin nicht gut genug". Beides ist nicht zweckdienlich, denn auch in der SF gibt es Zielgruppen, und wenn eine Geschichte ncht ankommt, ist evtl. nur die Zielgruppe zu klein. (Im Extremfall besteht sie nur aus der Person des Autors ... die alte Muckerwahrheit: "Die meisten Fans der Band standen auf der Bühne und hatten Instrumente um.")
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#333 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 19 Juli 2011 - 20:07

Ich finde beides falsch: Sowohl das etwas seltsame Beharren auf einem "Ich hätte es aber verdient", als auch die Selbstzerfleischungspose "Ich bin nicht gut genug". Beides ist nicht zweckdienlich, denn auch in der SF gibt es Zielgruppen, und wenn eine Geschichte ncht ankommt, ist evtl. nur die Zielgruppe zu klein.

Nein, nicht die "Zielgruppe", denn das würde ja heißen, daß der Autor seine Texte im Hinblick auf eine solche geschrieben hätte. Das ist - zumindest bei mir - nicht der Fall. Ich schreibe seit mehr als 20 Jahren und seit fast 15 Jahren im SF-Bereich. Meine Geschichten sind in dieser Zeit bestimmt nicht schlechter geworden (warum sollten sie?), aber die Rezeption hat sich geändert. Diejenigen, die ein Sensorium für meine Art zu schreiben haben/hatten, sind entweder nicht mehr in Fandom aktiv oder nur noch eine kleine Minderheit. Das ist kein Vorwurf, sondern eine simple Feststellung, die ich ja nicht als erster treffe. Sie hat mit gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen zu tun und veränderten Leser-Erwartungen. Das muß man als Autor akzeptieren, auch wenn man diese Entwicklung für fatal hält.

Aber nur ein Masochist würde es sich weiter antun, für ein Publikum zu schreiben, das zu folgendem Fazit über seine letzte (die in diesem Fall tatsächlich meine letzte gewesen sein wird) Erzählungssammlung kommt:

Die Stories sind allesamt schwülstig geschrieben, sodass der Kitsch nur aus den Seiten quillt. Sämtliche Protagonisten, egal ob in den SF- oder Fantasy-Geschichten übertreffen sich mit ihren klischeehaften Gedanken, dass es weh tut! Ich möchte Stories, vor allem in der SF, über intelligente und raffinierte Charatkere lesen, und nicht über Waschlappen, die vor Selbstmitleid zerlaufen.
Dazu haben die Stories wenig realistische Dialoge zu bieten, weil sich Haubold in seitenlangen Beschreibungen und inneren Dialogen verliert.
Von interessanter Handlung und Spannungsbogen ist in den Texten auch wenig zu finden. Habe alles schon mal irgendwo und irgendwann gelesen und gesehen. Das stört mich beispielsweise bei phantastisch unheimlichen Texten einer Eddie M. Angerhuber oder eines Markus K. Korb nicht, denn dort passt es zum gothischen Stil, nur hier bei SF-Texten wirkt dieser schwülstige Stil lähmend. Die Stories müssten flotter und temporeicher sein, um zu funktionieren.
Noch dazu sind die Stories keine astreinen Genre-Texte, da Haubold schon mal SF-Motive mit Phantastik und Fantasy mischt, sodass es einem schwer fällt, die Texte irgendwo einzuordnen. Meines Erachtens sind viele der Stories weder Fisch noch Fleisch, sondern befinden sich in dem Graubereich dazwischen und können sich nicht entscheiden, was sie sein wollen.


Nein, ich bin nicht beleidigt, höchstens ein wenig angewidert, so, wie wenn man unabsichtlich einen Betrunkenen dabei beobachtet, wie er in eine Blumenrabatte kotzt. Die "Rezension" (nachzulesen bei Amazon) sagt nichts über den Autor und das Buch aus, wohl aber einiges über den "Rezensenten". Aber ich fürchte, dieser Art von Lesern bildet mittlerweile die Majorität der SF-Konsumenten. Aber warum um alles in der Welt sollte ich meine Zeit und meine schwachen Kräfte damit vergeuden, ein derartiges Publikum zu bedienen?

Wenn Perry Rhodan und Markus Heitz die Zukunft der deutschsprachigen SF sind, okay, aber bitte in Zukunft ohne mich.

Gruß
FWH

Bearbeitet von Frank W. Haubold, 19 Juli 2011 - 20:12.


#334 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 19 Juli 2011 - 20:20

Aber ich fürchte, dieser Art von Lesern bildet mittlerweile die Majorität der SF-Konsumenten.

Waren sie das in den letzten Jahrzehnten nicht schon immer ?

#335 Harald Giersche

Harald Giersche

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Geschrieben 19 Juli 2011 - 20:46

Waren sie das in den letzten Jahrzehnten nicht schon immer ?

Ich fürchte, ich muss Alfred da zustimmen. Auch in der SF gab und gibt es immer die Masse, die alles lesen, kaum etwas kritisieren, selten Rezensionen schreiben ... nur eines tun sie: kaufen und evt auch lesen. Genau dafür sind sie da.

...Aber nur ein Masochist würde es sich weiter antun, für ein Publikum zu schreiben, das zu folgendem Fazit über seine letzte (die in diesem Fall tatsächlich meine letzte gewesen sein wird) Erzählungssammlung kommt:

@FrankWH
Dieser Rezensent auf amazon ist mir auch schon aufgefallen, und er hat ein gänzlich anderes Werk, und zwar den "Walpar" von Uwe, ebenfalls zerrissen. Der Typ ist auf der anderen Seite aber offensichtlich ein Anhänger der deutschen SF! Er liest so ziemlich alles, was hieruzlande erschienen ist. Er ist ein SF Fan, der sich mitteilt und der seinen ganz eigenen Geschmack hat. Wenn er auch einige Topics in seinen Rezis erwähnt, bei denen ich ähnlich ticke, so liegt er aber bei anderen daneben. Okay.
Gerade das von ihm heruntergemachte Werk von Dir, die "Sternentänzerin" hat mich persönlich ganz besonders überzeugt. Ich bin ganz sicher, das Deine Schreibe und Texte gut geeignet sind, auch eben die Masse zu bedienen, möchte ich jetzt mal sagen. In meinen Auugen ist das anspruchsvolle Schreibe, die nicht daher geschwurbelt kommt.
Achja, ich glaube tatsächlich eher nicht, dass dieser Leser die Normaliltät ist.
Und das sage ich nicht nur, weil ich hoffe, dass Du weiter schreibst.

jm50c

Edith meint, ich solle noch folgendes sagen:

Um etwas ontopic zu sagen: ich habe leider kaum Stories aus 2010 gelesen, um Vergleiche anstellen zu können, aber ich glaube, letztes Jahr sind eine Menge KGs veröffentlicht worden. Möglicherweise war die Auswahl einfach zu groß und es gab da einige Perlen, die zumindest ich noch entdecken kann.

Bearbeitet von Harald Giersche, 19 Juli 2011 - 20:53.

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#336 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 19 Juli 2011 - 21:08

@Harald Das ist nett, daß Du das so siehst, und Du solltest nicht denken, daß ich besagte Rezi überbewerte. Sie stand auch noch gar nicht im Netz, als ich mich bezüglich künftiger Kurzgeschichten geäußert hatte. Andererseits hat die Kurzgeschichten-Schreiberei über die Jahre viel Zeit und Kraft gekostet, und deshalb möchte ich jetzt etwas anderes machen, nämlich zunächst einmal den ersten Teil der "Götterdämmerung" fertigschreiben (für die übrigens das besonders kitschige "ewige Lied" den Prolog bildet :)). Dann sehe ich ja, ob das Buch jemand verlegen will und wie es aufgenommen wird. Und danach sehen wir weiter. Gruß Frank

#337 †  a3kHH

†  a3kHH

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Geschrieben 19 Juli 2011 - 21:39

Andererseits hat die Kurzgeschichten-Schreiberei über die Jahre viel Zeit und Kraft gekostet, und deshalb möchte ich jetzt etwas anderes machen, nämlich zunächst einmal den ersten Teil der "Götterdämmerung" fertigschreiben (für die übrigens das besonders kitschige "ewige Lied" den Prolog bildet :)).

gekauft

#338 ShockWaveRider

ShockWaveRider

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Geschrieben 19 Juli 2011 - 21:42

Ja, Frank schreibt einen Roman. Hoffentlich.

Ja, das wäre klasse! So einen Roman - egal in welchem Genre - würde ich echt gerne von ihm lesen.
Jedenfalls sind Franks literarische Texte besser als, nun ja, die anderen....

Gruß
Ralf

PS: Ich habe mal Dirk Pitts Rezensionen gescannt. Er war von "Darwins Schildkröte" begeistert. Damit weiß ich, was ich von seinen anderen Rezis halten darf. Andererseits - wie Harald schon sagte - immerhin kauft und liest er Anthologien mit phantastischen Kurzgeschichten aus der Feder deutscher Autoren.

Bearbeitet von ShockWaveRider, 19 Juli 2011 - 21:43.

Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)

ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!

  • (Buch) gerade am lesen:I. Zelezny (Hg.) "Neue Sterne"
  • (Buch) als nächstes geplant:G. Behrend "Salzgras und Lavendel"

#339 Harald Giersche

Harald Giersche

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Geschrieben 19 Juli 2011 - 22:21

@Harald
Das ist nett, daß Du das so siehst, und Du solltest nicht denken, daß ich besagte Rezi überbewerte.
Sie stand auch noch gar nicht im Netz, als ich mich bezüglich künftiger Kurzgeschichten geäußert hatte.
...

Isch weiß, war aber ein schöner Aufhänger :angry: :)

Andererseits hat die Kurzgeschichten-Schreiberei über die Jahre viel Zeit und Kraft gekostet, ...

Absolut nachvollziehbar, da gibt es leider bei den Shorties eine Diskrepanz zwischen Aufwand und Gegenwert, egal in welcher Form ... aber die Dinger gehen in D-Land im Augenblick einfach nicht gut genug.
Zu Asimovs Zeiten gab es noch Bezahung nach Seitenzahl. Fast unvorstellbar heute ...

..., nämlich zunächst einmal den ersten Teil der "Götterdämmerung" fertigschreiben (für die übrigens das besonders kitschige "ewige Lied" den Prolog bildet :devil:). Dann sehe ich ja, ob das Buch jemand verlegen will und wie es aufgenommen wird. Und danach sehen wir weiter.

Gruß
Frank

Na, das möchte ich aber gerne sehen. Kitschige SF braucht das Land ...

Wisst Ihr, ich wollte hier was schreiben, was den Topic "Fan versus Normalleser" erleuchtet, den Unterschied von Forenmitgliedern und nur Käufern darlegt. Doch jeder Satz, den ich tippte, verkehrte sich ins Gegenteil, zuckte und wollte nicht fertig werden. Das ganze Ding ist doch eine riesige Suppenschüssel, bei der wir niemals wissen, ob wir als Autoren und Macher alle Zutaten in der richtigen Menge dazugetan haben. Die Szene und die Fans sind im Verhältnis zu der gesamten SF Leserrschaft eine kleine Minderheit. Die aber aufgrund ihrer Präsenz im Netz oder den Cons dem Autoren einiges an Feedback geben können.
Neben den, nicht böse gemeint, paar Rückmeldungen, die in der Szene erscheinen, gibt es nur noch einen Gradmesser: Wieviele werden verkauft. Ob Großverlag oder Kleinverlag, von Außnahmen abgesehen, richtig Miese machen möchte doch keiner. Von Erfolg dabei noch nicht einmal geredet. Und ein Autor darf da doch mal von seiner Sicht aus darüber nachdenken.
Musste ich mal loswerden.Danke.

Bearbeitet von Harald Giersche, 19 Juli 2011 - 22:24.

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#340 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 20 Juli 2011 - 07:10

Ja, das wäre klasse! So einen Roman - egal in welchem Genre - würde ich echt gerne von ihm lesen.
Jedenfalls sind Franks literarische Texte besser als, nun ja, die anderen....

Gruß
Ralf

Letzteres ist nun allerdings ausschließlich eine Frage des eigenen Standpunktes und nicht eine von gut oder schlecht. Wer links ganz außen steht, sieht sich von Rechten umzingelt und umgekehrt. Ich finde meinen Habermas-Verriß bei ef jedenfalls klasse. ;)

Andererseits achte ich streng darauf, daß meine literarischen Texte eben nicht nur für Gleichgesinnte lesbar sind.

Gruß
Frank

#341 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 20 Juli 2011 - 07:11

Die Stories sind allesamt schwülstig geschrieben, sodass der Kitsch nur aus den Seiten quillt. Sämtliche Protagonisten, egal ob in den SF- oder Fantasy-Geschichten übertreffen sich mit ihren klischeehaften Gedanken, dass es weh tut! Ich möchte Stories, vor allem in der SF, über intelligente und raffinierte Charatkere lesen, und nicht über Waschlappen, die vor Selbstmitleid zerlaufen. [...] Meines Erachtens sind viele der Stories weder Fisch noch Fleisch, sondern befinden sich in dem Graubereich dazwischen und können sich nicht entscheiden, was sie sein wollen.

Den Schuh würde ich mir an Deiner Stelle aber nicht anziehen. Gut, ich weiß wie es schmerzt, wenn jemand eine Geschichte einfach nicht verstehen will, obwohl jeder Schreiber weiß, was Du schon so richtig sagtest, dass nämlich in solchen Fällen die "Rezenson" mehr über den Leser als über das Buch sagt. Aber genau das meinte ich mit "Zielgruppe".

Gibt es heute weniger Leute, die Deinen Stil zu schätzen wissen? Keine Ahnung. Gibt es "das Fandom" überhaupt? Ich bezweifle das. Ich denke "das Fandom" ist ein Konstrukt, eine Ersatzwahrnehmung für etwas, das sich immer wieder zusammenballt, bei jeder Gelegenheit aber auch wieder zerfällt. Es gibt keine Fandomsmeinung, siehe letzte Kontroversen zwischen leuten, die eigentlich sonst eher ähnliche Ansichten vertraten. Das "Fandom" ist so wie dieses Forum, ein Sammelsurium sehr unterschiedlicher Meinungen, die nicht alle fundiert sind.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#342 Diboo

Diboo

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Geschrieben 20 Juli 2011 - 07:17

Den Schuh würde ich mir an Deiner Stelle aber nicht anziehen. Gut, ich weiß wie es schmerzt, wenn jemand eine Geschichte einfach nicht verstehen will, obwohl jeder Schreiber weiß, was Du schon so richtig sagtest, dass nämlich in solchen Fällen die "Rezenson" mehr über den Leser als über das Buch sagt. Aber genau das meinte ich mit "Zielgruppe".

Gibt es heute weniger Leute, die Deinen Stil zu schätzen wissen? Keine Ahnung. Gibt es "das Fandom" überhaupt? Ich bezweifle das. Ich denke "das Fandom" ist ein Konstrukt, eine Ersatzwahrnehmung für etwas, das sich immer wieder zusammenballt, bei jeder Gelegenheit aber auch wieder zerfällt. Es gibt keine Fandomsmeinung, siehe letzte Kontroversen zwischen leuten, die eigentlich sonst eher ähnliche Ansichten vertraten. Das "Fandom" ist so wie dieses Forum, ein Sammelsurium sehr unterschiedlicher Meinungen, die nicht alle fundiert sind.


Das Fandom gibt es schon.
Es gibt allerdings keine einheitliche Fandomsmeinung zu irgendwas. Gab es nie.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#343 raps

raps

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Geschrieben 20 Juli 2011 - 11:56

Ich möchte als jemand, der 2009 und 2010 beim DSFP mit abgestimmt hat, ein paar vage Anmerkungen zum Procedere bei diesem Preis machen:
1. Ich glaube, es gab dieses Jahr so viele nominierte Kurztexte, weil es so viele Juroren gab und jeder etwas anderes nominierte. Ich finde, mehr als maximal zehn Storys und 8 Romane sind einfach zu viel. Spätestens danach wird es sehr beliebig. Vielleicht solltet Ihr Euch im Vorhinein sorgfältiger einen geeigneten Nominierungsmodus ausdenken, bei dem man zu einer passender Anzahl von Nominierten gelangt. Mir scheint im Übrigen, dass zehn Juroren genug sind. Mit weniger Juroren wäre sicher die Shortlist kürzer geworden.
2. Der Anspruch, alles zu lesen, was innerhalb eines Jahres erscheint, war und ist unerfüllbar, wenn man nicht zum hauptberuflichen Juror werden will. Ich habe 2010 am Ende mehrere Sachen nicht gelesen, weil es einfach reichte. Ich glaube, es täte dem DSFP gut, wenn er ähnliche Regularien wie der Clarke Award einführte. Das hieße: Das Komitee liest alles, was ihm an Gratis-Rezi-Exemplaren zugeschickt wird, sowie das, was es außerdem unbedingt selbst lesen will. Das würde auf jeden Fall den Arbeitsaufwand eingrenzen und Euch im Komitee vor dem Vorwurf bewahren, diesen oder jenen 'ernsten' Literaten zu übersehen. (Wahrscheinlich legten Suhrkamp und Co. eh keinen Wert darauf, Euch Gratis-Exemplare zu schicken.)

Gruß, Rainer

P.S.:

Es wäre megapeinlich, wenn ein Roman gewinnen würde, der eine alte, geklaute Idee bearbeitet.

Oh, wirklich? - Was ist schon neu. Besser gut geklaut als schlecht erfunden. ;) R.

#344 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 20 Juli 2011 - 12:09

Oh, wirklich? - Was ist schon neu. Besser gut geklaut als schlecht erfunden. ;) R.


Ganz genau so ist es.

#345 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 20 Juli 2011 - 12:13

Ich glaube, es gab dieses Jahr so viele nominierte Kurztexte, weil es so viele Juroren gab und jeder etwas anderes nominierte.

In Anbetracht dessen, daß keine der Nominierungen singulär von nur einem einzelnem Juror stammt, ist Dein Statement und Deine Schlußfolgerung falsch.

#346 raps

raps

    Scoobynaut

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Geschrieben 20 Juli 2011 - 12:24

In Anbetracht dessen, daß keine der Nominierungen singulär von nur einem einzelnem Juror stammt, ist Dein Statement und Deine Schlußfolgerung falsch.


Ach, Alfred, Du weißt doch, was ich meine. Du brauchst halt zwei Nominierungen für die Shortlist, und da kann's bei, sagen wir mal, 15 Juroren leichter 'ne lange Liste geben als bei 5 (die - weil ein überschaubares Grüppchen - womöglich noch die Zeit hätten, sich anders als mit formalen Abstimmungen zu einigen).

Grüße, Rainer

#347 Rusch

Rusch

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Geschrieben 20 Juli 2011 - 15:25

Es ging heuer eigentlich recht schnell verglichen mit den Jahen, als Du noch dabei warst. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png

#348 raps

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Geschrieben 21 Juli 2011 - 08:28

Autsch, der hat gesessen, Rupert ;) . Ich habe mich halt hier zu Wort gemeldet, weil ich den Auswahlprozess unbebriedigend finde und fand. Und da ich nicht weiß, wo sonst, habe ich das hier geschrieben. Ich weiß schon, dass kein großes Interesse innerhalb des Komitees daran besteht, irgendetwas zu ändern. Na, sei's drum. Mich geht's ja auch eigentlich nix mehr an. Grüße, Rainer

#349 Rusch

Rusch

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Geschrieben 21 Juli 2011 - 10:30

Sorry, war nicht so gemeint. Ich wollte nicht sagen, dass es an Dir lag, sondern dass es heuer sofort recht klar war, wo die Grenze lag. Aber Interesse, etwas zu ändern besteht im Komitee immer, aber gibt wie immer kaum Konsensbereitschaft. ;)

#350 lapismont

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Geschrieben 08 September 2011 - 12:31

wann wollt ihr es offiziell auch hier verkünden? :(

Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

Moderator im Unterforum Fantasyguide
Fantasyguide
Saramee
Montbron-Blog

  • (Buch) gerade am lesen: Maxim Leo – Wir werden jung sein

#351 Harald Giersche

Harald Giersche

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Geschrieben 08 September 2011 - 13:01

Reicht doch, das wir wissen, dass er gewonnen hat, gefolgt von zwei Großen und einem Riesen... :(
Und hier stehts ja ... http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biggrin.png

Bearbeitet von Harald Giersche, 08 September 2011 - 14:14.

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#352 Martin Stricker

Martin Stricker

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Geschrieben 08 September 2011 - 14:11

wann wollt ihr es offiziell auch hier verkünden?

:aliensmile:

Alter Mann ist kein D-Zug (und hat außerdem noc einen Job...) ;)

#353 Harald Giersche

Harald Giersche

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Geschrieben 08 September 2011 - 14:15

Alter Mann ist kein D-Zug (und hat außerdem noc einen Job...) :aliensmile:

Ich habe ein "h" gefunden. Gehört das Jemandem? *just kidding* ;)
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#354 Martin Stricker

Martin Stricker

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Geschrieben 08 September 2011 - 14:17

Ich habe ein "h" gefunden. Gehört das Jemandem? *just kidding* ;)

Ach, da ist das hingekommen! :aliensmile:


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