Inhalt auf Userwunsch gelöscht.
Bearbeitet von Trace, 29 April 2021 - 18:06.
Geschrieben 02 Juli 2011 - 07:06
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Geschrieben 08 Juli 2011 - 10:18
Geschrieben 11 Juli 2011 - 11:54
Geschrieben 13 Juli 2011 - 08:14
"sagte" ist auch im Deutschen ein schönes, unauffälliges Wort, das nicht pausenlos durch wesentlich auffälligere ersetzt werden muß.
Stutzig sollte man werden, wenn man glaubt, ein Adverb dazu zu brauchen: sagte er besonders laut oder sagte sehr leise. Dafür gibt's nun mal rufen oder flüstern.
Man kann es aber auch übertreiben - wie der Autor, der entnervt meinte: "Ich denke, man soll keine Adjektive verwenden?"
Ein Schreibratgeber ersetzt in keinem Fall das eigene Hirn.
Geschrieben 14 Juli 2011 - 15:41
Manche, Diboo. "Sterbenslangweilig" etwa ist nicht geil, und "übelriechend" auch eher nicht ...Adjektive sind geil.
Geschrieben 14 Juli 2011 - 16:01
Das mit dem sagen, schreiben, machen, ist wie mit den Adjektiven: es gibt sie, um sie angemessen zu verwenden. Ein zu großer Gebrauch macht sie allerdings unerträglich; und gerade das sagen ist im Regelfall so etwas von überflüssig, das man es sich wirklich sparen kann. Denn das da jemand etwas sagt, das zeigen schon die Anführungsstriche. Meine Empfehlung in dieser Frage ist dann Gaddis J.R.. Viel Spaß beim Suchen von "sagen oder "say." Es geht ohne wirklich besser.@Ben: Es darf jeder seine persönliche Macke haben. Mich stört es aber eher, wenn jemand um alles in der Welt nicht "sagen" oder "machen" schreiben will und dann mit allen Exotismen aufwartet, die das Synonymwörterbuch so zu bieten hat. Für mein Gefühl sollte die Sprache beim Lesen möglichst wenig stören, so wie Stromleitungen zwar unglaublich wichtig sind, aber möglichst nicht im Bildfeld herumbaumeln sollten.
Geschrieben 14 Juli 2011 - 16:23
Braucht man nicht. Überhaupt nicht, würde Cormac McCarthy jetzt sagen.Denn das da jemand etwas sagt, das zeigen schon die Anführungsstriche.
Geschrieben 14 Juli 2011 - 17:28
Asche auf mein Haupt. Den kenne ich nicht. Nachdem, was ich etwas gegoogelt habe, muss ich den aber unbedingt lesen. Danke für den Tipp.Braucht man nicht. Überhaupt nicht, würde Cormac McCarthy jetzt sagen.
Geschrieben 14 Juli 2011 - 19:07
Die halte ich nun wiederum für ziemlich überflüssig. Das jemand antwortet, fragt oder ergänzt ergibt sich doch ganz prima aus dem Kontext und dem Inhalt des Dialogs. Das muss ich nicht auch noch vordekliniert bekommen.zumal es doch auch so Sachen wie "meinte", "erwiderte", "antwortete", "fragte", "ergänzte" usw. gibt.
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Geschrieben 14 Juli 2011 - 19:23
Bingo!Die halte ich nun wiederum für ziemlich überflüssig. Das jemand antwortet, fragt oder ergänzt ergibt sich doch ganz prima aus dem Kontext und dem Inhalt des Dialogs. Das muss ich nicht auch noch vordekliniert bekommen.
Überlegt doch mal, wie groß der Anteil der nicht-verbalen Kommunikation an einem realen Gespräch ist: Gestik, Mimik, kleine Handlungen. Damit hat man doch genügend Möglichkeiten, die Sprecherin zu kennzuzeichnen, ohne dem Leser sagen zu müssen, dass das, was gerade gesagt wurde, von Susi gesagt wurde. Außerdem wird die Szene damit (im besten Fall) automatisch viel plastischer und die Figuren lebendiger.
Geschrieben 14 Juli 2011 - 19:36
Siebzig Prozent der Nachricht laufen über die nonverbale Kommunikation. Soweit, so bekannt. Genau diese adäquat darzustellen, ohne das es in Schwafeleien ausartet, ist aber doch so ungeheuer schwer. Auch hier muss angedeutet werden. Da übliche: "Mahnend erhob Renate den Zeigefinger" bringt da gar nichts. Eher schon solche Dinge. „Die liebe Leonie Engel, der Wachhund der ZaP Company. Was bringt uns die Ehre?“ An den Türrahmen gelehnt, den rechten Zeigefinger am Kinn stand sie da, während Feliciá ihr über die Schulter schaute. (...)Überlegt doch mal, wie groß der Anteil der nicht-verbalen Kommunikation an einem realen Gespräch ist: Gestik, Mimik, kleine Handlungen. Damit hat man doch genügend Möglichkeiten, die Sprecherin zu kennzuzeichnen, (...)
Geschrieben 15 Juli 2011 - 07:03
Schreib mal eine Szene, in der drei oder vier Leute reden. Ohne ein "sagte Lisa" kommt man da in Teufels Küche. Was überhaupt nicht geht, sind folgende Konstruktionen:gerade das sagen ist im Regelfall so etwas von überflüssig, das man es sich wirklich sparen kann.
Geschrieben 15 Juli 2011 - 07:08
"Wenn Sie auf ein Adjektiv treffen, erschießen Sie es." (Mark Twain)Adjektive sind geil.
Geschrieben 15 Juli 2011 - 11:45
Ausgestopft sind sie auch ganz hübsch, oder?"Wenn Sie auf ein Adjektiv treffen, erschießen Sie es." (Mark Twain)
Leider mag ich Adjektive.
Geschrieben 15 Juli 2011 - 20:55
Wenn sich unsere Vorfahren die Mühe gemacht haben, ein Wort zu erfinden, sollte man es auch benutzen. Mit Bedacht, wie Pfeffer.
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Geschrieben 16 Juli 2011 - 10:52
Neuere deutsche Übersetzungen von Tolstoi (Anna Karenina und Krieg und Frieden) haben bewusst die "Textglättung" der vorherigen Übersetzer vermieden, die z. B. Tolstois eingebaute Wiederholungen "herausübersetzt" haben, weil es dem damaligen ästhetischen Empfinden von Literatur widersprochen hat. Und das geschah offenbar nicht nur bei den deutschen Übersetzungen. Ähnliches galt für abgehackte Sätze und bewusst eingesetzte bäurische Sprache, die Tolstoi verwandte, um seinen Charakteren Authentizität zu verleihen.Im Endeffekt ist die Antwort doch sowieso - wie so oft - ein entschiedenes "Es kommt darauf an": auf die Geschichte, die Szene, den Stil des Autors, den Geschmack der Leser und die Strahlkraft Jupiters im Sternzeichen des Lektors. Die hundertprozentige Erfolgsformel gibt es ja (zum Glück?) nicht.
Geschrieben 18 Juli 2011 - 10:04
Die halte ich nun wiederum für ziemlich überflüssig. Das jemand antwortet, fragt oder ergänzt ergibt sich doch ganz prima aus dem Kontext und dem Inhalt des Dialogs. Das muss ich nicht auch noch vordekliniert bekommen.
Überlegt doch mal, wie groß der Anteil der nicht-verbalen Kommunikation an einem realen Gespräch ist: Gestik, Mimik, kleine Handlungen. Damit hat man doch genügend Möglichkeiten, die Sprecherin zu kennzuzeichnen, ohne dem Leser sagen zu müssen, dass das, was gerade gesagt wurde, von Susi gesagt wurde. Außerdem wird die Szene damit (im besten Fall) automatisch viel plastischer und die Figuren lebendiger.
Geschrieben 31 August 2011 - 11:55
Ist der primäre Zweck von ", sagte Lisa," nicht eher ein "gedanklicher Taktstrich" als eine Information über den Sprecher?Die halte ich nun wiederum für ziemlich überflüssig. Das jemand antwortet, fragt oder ergänzt ergibt sich doch ganz prima aus dem Kontext und dem Inhalt des Dialogs. Das muss ich nicht auch noch vordekliniert bekommen.
Überlegt doch mal, wie groß der Anteil der nicht-verbalen Kommunikation an einem realen Gespräch ist: Gestik, Mimik, kleine Handlungen. Damit hat man doch genügend Möglichkeiten, die Sprecherin zu kennzuzeichnen, ohne dem Leser sagen zu müssen, dass das, was gerade gesagt wurde, von Susi gesagt wurde. Außerdem wird die Szene damit (im besten Fall) automatisch viel plastischer und die Figuren lebendiger.
Geschrieben 01 September 2011 - 20:22
Reicht als Taktstrich nicht die Kombination schließendes Anführungszeichen, Absatz? Wenn ein Text einer bestimmten Person zugeordnet wird, dann meiner Meinung, damit der Leser noch weiß, wer spricht. In einem reinen Dialog ohne weitere anwesende Personen kann das daher deutlich sparsamer eingesetzt werden, als bei einer Gruppendiskussion.Ist der primäre Zweck von ", sagte Lisa," nicht eher ein "gedanklicher Taktstrich" als eine Information über den Sprecher?
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Geschrieben 04 September 2011 - 10:32
Phelan traf einen Entschluss.
...»Mutter?«
...»Ja, Phelan?«
...»Wecke mich in fünf Stunden. Rufe meine Familie für ein Treffen in sechs Stunden zusammen, und lasse eine meiner Koggen startklar machen.«
...»Wie du †¦«
***
...»†¦ wünschst, Paoluzo.« Giovanni lehnte sich zurück, und betrachtete höchst interessiert seine manikürten Fingernägel. Stella atmete ob dieser respektlosen Geste und Worte des Consigliere scharf durch die Nase ein. Ihre Tasse Kaffee klirrte auf den Unterteller.
...»Das ist Wahnsinn! Und du weißt das!« Stellas Finger deutete wie ein Dolch über den Frühstückstisch hinweg auf Giovanni, der eine Miene vollendeter Überraschung zeigte. Tommaso legte mit bedachter Geste sein Brötchen zurück auf den Teller und sah Phelan mit ernstem Blick an.
...»Wenn du es so entschieden hast, dann solltest du die Mutters Stolz nehmen, Phelan.«
...Phelan nickte seinem Schwager dankend zu, und winkte seinen Vorschlag aber zugleich ab.
...»Nein. Du fliegst mit meiner Schwester in die Flitterwochen. Ich sagte bereits, dass ich dich aus den Familiengeschäften heraus halten möchte. Es ist zu eurem Besten.«
...Magdalena setzte zu einer Erwiderung an, aber Tommaso legte ihr eine Hand auf den Arm, ohne den Blick von Phelan zu wenden.
...»Nein.«
...»Wie? Nein?«
...»Du hast richtig gehört. Ich spreche zu dir als dein Schwager, Phelan. Ja, es ist wirklich zu unserem Besten, wenn ich nicht in die Familiengeschäfte involviert werde. Aber wer soll die bitteschön führen, wenn du weg bist? Wer übernimmt die Famiglia, wenn dir etwas zustößt?«
...»Giovanni wird während meiner Abwesenheit als mein Consigliere die Geschäfte in meinem Namen weiterführen.«
...»Und wenn dir etwas passiert?«
...»Mir wird nichts passieren. Es ist nur eine kleine geschäftliche Transaktion. Geld und vielleicht ein paar Gefälligkeiten, gegen eine unversehrte DeSummers.«
...Tommaso lehnte sich zurück und schüttelte den Kopf.
...»Es bleibt bei meinem Nein, Phelan. Denke von mir was du willst, halte mich meinetwegen für respektlos, aber wenn du mit einer deiner Koggen nach Ixian V fliegst, werde ich dir einfach folgen. Ich lasse nicht zu, dass mein Schwager und Pate sehenden Auges in eine Falle rennt.«
...»Das wirst du nicht tun.«
...Tommaso nickte ernst.
...»Doch. Die Mutters Stolz ist bereits startklar, die Koordinaten für die erste Etappe sind programmiert.«
...»Und ich unterstütze meinen Mann«, sagte Magdalena mit fester Stimme. »Du bist erst seit sechs Monaten das Oberhaupt der Famiglia. Keiner von uns weiß, welche der alten Leute unsres Vaters noch vertrauenswürdig ist.« Sie sah voller Stolz und Liebe ihrem Mann ins Gesicht, dann wandte sie sich wieder ihrem Bruder zu. »Du hast diesem Mann hier deine Schwester anvertraut, einen Teil deiner Familie. Jetzt vertraue ihm auch in einem Moment, wo Vertrauen eine wertvolle Währung ist. Vielleicht sogar die Wertvollste überhaupt.«
...Phelan starrte seine Schwester und seinen Schwager schweigend an.
...»Ihr überseht alle etwas«, schaltete sich Santino ein. »Phelan, ich weiß dass du es nicht gerne vor allen zugeben wirst, aber deine alte Wunde macht dir Probleme. Große Probleme. Wenn ich dich nicht bald behandele, besteht die Möglichkeit, dass dein Rückenmark irreparabel angegriffen wird.« Santino sah seinem Adoptivbruder unbehaglich an. »Ich weiß, ein Don darf keine Schwäche zeigen. Aber wenn du mit dieser Wunde, diesen Problemen, eine Reise wagst, kann das Eintauchen in den Hyperraum alles nur noch verschlimmern. Ich finde, wir sollten die Sache auf sich beruhen lassen. Lasse die Techniker auf Ixian V aus DeSummers eine Neurosklavin machen. Ich finde, das ist fürs Erste eine gerechte Strafe. Wir können sie später immer noch einkassieren, um sie zu den Hintergründen des Anschlags zu befragen.«
Schweigen legte sich mit bleierner Schwere über die Anwesenden. Phelan starrte auf seinen Teller und atmete tief durch. Wie hätte sein Vater in dieser Situation reagiert? Hätte er Santino wegen seiner Indiskretion zurechtgewiesen? Oder würde sein Vater seine Schwäche vor der versammelten Familie zugegeben haben?
...Ein herzhaftes Knuspern erklang, und dröhnte mit dem delikaten Klang eines Donners in die Stille. Phelan zu Rolwf auf, der genüsslich an einem Bissen seines Brötchens kaute. Der Rest des Backwerks verschwand beinahe in seiner riesigen Pranke.
...»Wenn Phelan nach Ixian V fliegen will, so wird er das tun«, quetschte Rolwf zwischen seinen kauenden Zähnen hervor. »Und wenn er fliegt, komme ich mit. Und wenn ihr meine Meinung hören wollt: Wir sollten direkt nach dem Frühstück mit der Mutters Stolz aufbrechen. Tommaso hat Eier in der Hose. Das sollten wir nicht nur respektieren, das sollten wir auch im höchsten Maße achten. Santino kommt auch mit, denn auf dem Schiff gibt es eine bestens ausgerüstete Krankenstation, sollte Phelan wirklich unterwegs Probleme bekommen.« Mit geziert abgespreiztem kleinem Finger griff der dunkle Riese nach seiner Kaffeetasse. Er trank einen Schluck und zwinkerte Phelan zu. Dann setzte er die Tasse ab, wandte sich zu Giovanni um, und legte ihm eine seiner Pranken freundschaftlich auf die Schulter. Der Blick seiner Augen strafte seine freundliche Geste und Stimme Lügen. »Während wir unterwegs sind wird unser aller Freund Giovanni auf die Familie aufpassen.«
Geschrieben 04 September 2011 - 10:56
Soweit ich weiß, ist dies nicht üblich und würde mich sehr verwirren.Reicht als Taktstrich nicht die Kombination schließendes Anführungszeichen, Absatz?
Geschrieben 04 September 2011 - 11:16
Ach, dann hatte ich dich falsch verstanden. Ich dachte bei Taktwechsel auch an Sprecherwechsel. Aber welchem Zweck dient diese Zäsur, wenn nicht dem, dem Leser zu verdeutlichen bzw. ihn daran zu erinnern, wer gerade spricht? Und das kann ich (optimalerweise) auch über den Inhalt des Redebeitrages, oder über etwas anderes, was der Redner während des Redens tut:Â Mimik, Gestik etc. Natürlich hat ein sagte Frank auch mal seine Berechtigung, aber ich denke, dass man das oftmals geschickter lösen kann.Soweit ich weiß, ist dies nicht üblich und würde mich sehr verwirren.
Wenn eine direkte Rede mit schließenden Anführungszeichen beendet wird und anschließend eine neue eröffnet wird, dann geht man von verschiedenen Sprechern aus.
Der Einschluß von ", sagte Fritz," in eine direkte Rede erlaubt es, eine Zäsur zu setzen, ohne den Sprecher zu wechseln.
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Geschrieben 04 September 2011 - 11:36
Oooch, da gibt es die unterschiedlichsten Gründe.Ach, dann hatte ich dich falsch verstanden. Ich dachte bei Taktwechsel auch an Sprecherwechsel. Aber welchem Zweck dient diese Zäsur, wenn nicht dem, dem Leser zu verdeutlichen bzw. ihn daran zu erinnern, wer gerade spricht?
Das ist sicherlich richtig; ich wollte nur die monokausale Sicht von "sagte..." als ausschließliches Mittel zur Sprecheridentifikation etwas anzweifeln.Und das kann ich (optimalerweise) auch über den Inhalt des Redebeitrages, oder über etwas anderes, was der Redner während des Redens tut: Mimik, Gestik etc. Natürlich hat ein sagte Frank auch mal seine Berechtigung, aber ich denke, dass man das oftmals geschickter lösen kann.
Geschrieben 04 September 2011 - 11:36
Bearbeitet von Dirk, 04 September 2011 - 11:38.
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