Inspiration
#1
Geschrieben 16 Februar 2003 - 20:12
(Georg Christoph Lichtenberg)
#2
Geschrieben 16 Februar 2003 - 20:27
#3
Geschrieben 17 Februar 2003 - 00:10
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#4
Geschrieben 17 Februar 2003 - 19:57
Hallo Holger, ein Meister der Zunft bin ich nicht, aber mitunter kribbeln halt die Fingerspitzen und ich versuche mich an einem Stückchen Prosa. Meiner Erfahrung nach ist dabei "die Idee" relativ belanglos (und das Warten auf _die_ eine supertolle Idee ein Hemmnis). Ideen und Motive sollten, ein bißchen Phantasie vorausgesetzt, leicht zu finden sein, gerade in unserem "multimedialen" Zeitalter. Und die Frage nach dem "woher nehmen und nicht stehlen" ist ohnehin kaum zu beantworten: wie soll man verläßlich herausfinden, ob die Grundidee einer Geschichte nicht schon einmal von jemandem verwendet wurde (besonders, wenn man sich über den deutschen Sprachraum hinaus "absichern" wollte)? Das Problem ist m.E. eher, aus einer Idee einen guten Text zu machen, einen, der im besten Falle den Leser packt, fesselt und bis zum Ende nicht mehr losläßt. Eine ordentliche Portion handwerkliches Können, mit einem guten Schuß Erzählkunst abgeschmeckt - das halte ich für wichtiger als "die Idee". Etwas überspitzt: auch aus einer schlechten Idee sollte sich eine gute Geschichte machen lassen. Vermutlich läuft's aber gerade andersherum, und es werden viele gute Ideen in schlechten Geschichten verwurstet ... darum geh ich jetzt besser mal wieder ein bißchen üben und hoffe, daß mich die Muse küßt. Aber wahrscheinlich ist's nur wieder meine Frau Ad Astra, miscAls reiner SF-Literatur Konsument juckt es mich doch mal in den Fingern, von der Autorenschaft zu erfahren, wo sie denn in der Regel ihre Inspiration, oder besser gesagt ihre Ideen findet? Von Stephen Baxter und Greg Egan ist bekannt, dass sie sich durch wissenschaftliche Journale beißen und tatsächlich Ideen und Hypothesen in ihre Werke einfließen lassen. Auch populärwissenschaftliche Bücher mögen ein guter Nährboden für SF-Stories sein (und umgekehrt, möchte ich meinen). Wie ist das so bei den Meistern der Zunft?
#5
Geschrieben 20 Februar 2003 - 14:01
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"
#6
Geschrieben 20 Februar 2003 - 15:06
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#7
Geschrieben 20 Februar 2003 - 18:46
#8
Geschrieben 20 Februar 2003 - 20:01
Hallo Joe Chip, wenn Du nicht vorwärts kommst, weil Du ständig an der Qualität Deines Textes zweifelst: warum sich nicht erst an kürzerer Prosa versuchen? Möglicherweise wird "der Weg" dann überschaubarer für Dich. Zudem gibt es diverse Foren, in die man Texte stellen kann und Feedback bekommt. Vielleicht hilft Dir soetwas, Deine Texte besser selbst einzuschätzen: ein Blick durch die Augen Dritter, sozusagen. Obwohl das auch nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluß sein muß Ad Astra, misc...... diese selbstkritik löst bei mir dann starke zweifel an meinen eigenen texten aus und zwingt mich dazu sie umzuarbeiten - somit hat mein roman erst 130.000 zeichen und dauert schon über 3 jahre
#9
Geschrieben 20 Februar 2003 - 23:28
#10
Geschrieben 21 Februar 2003 - 09:12
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)
#11
Geschrieben 21 Februar 2003 - 09:34
Hallo Joe Chip, wenn ich mich an ein gutes Buch erinnere, dann sind es nur selten die Schauplätze, die bei mir besonders hängen geblieben sind. Personen (und Handlung) bleiben mir im Gedächtnis, ob ich sie in einer UBahn, einem Bus, einem Flugzeug kennen lerne, ist nebensächlich (was nicht heißen soll, daß der jew. Schauplatz "unwichtig" wäre).zum them ideen klauen die einleitung meines romanes beginnt mit einer fahrt in der u-bahn (ich selbst fand es genial) - bis im literarischen quardett mrr erwähnte dass es da ein buch gebe mit einer zugfahrt (der beschreibung nach ähnliche aufmachung) welche in der literatur einzigartig sei ........... und dann soll ich jahre später (mein roman wird ja noch dauern) mit dem selben zeugs antanzen? die idee hatte ich zwar selbst - aber eben jemand anders auch
#12
Geschrieben 21 Februar 2003 - 11:16
Gregory Benford, Larry Niven, "Himmelsjäger"
Gerade am Lesen
Gregory Benford, Larry Niven, "Sternenflüge"
Gerade gesehen
Serie "Mad Men"
#13
Geschrieben 24 Februar 2003 - 19:47
#14
Geschrieben 27 Februar 2004 - 22:26
Hallo Dave, habe vor ein paar Tagen zwei interessante Bücher aus er Hand gelegt: Stephen King - "Das Leben und das Schreiben" George Beahm - "Stephen King-Leben und Werk" Bei einem Mann wie Stephen King ist es nicht verwunderlich, dass gerade ihm die Frage nach der geheimnisvollen Quelle seiner Inspiration gestellt wird. Und es ist interessant und zugleich irgendwie beruhigend, dass ein Großmeister der phantastischen Literatur in dieser Hinsicht genauso im Dunkeln tappt wie meinereiner, der ich seit zwanzig Jahren diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen versuche ... Die beiden oben genannten Bücher zeigen aber immerhin einige Wege auf, wenn sie schon keine befriedigenden Antworten geben (können). Für mich ist die Idee für eine Story so etwas wie ein geistiger Kurzschluss der besonderen Art. Es ist ein Geschenk. Vielleicht sollte ich mit der Suche nach der Herkunft dieses Geschenks aufhören. Wer weiß, was passieren könnte, wenn ich die Quelle lokalisiert habe ... Gruß JIVielen Autoren scheuen sich nicht zuzugeben, dass sie nicht den blassesten Schimmer haben, woher ihre Geschichten überhaupt stammen. Die Quelle liegt gelegentlich im dunkeln, und auch wenn es etwas esoterisch klingt, aber für mich ist diese Quelle mehr als das Produkt eines Individuums.
"Die Größe eines Landes bemisst sich nicht daran, wie es mit den Mächtigen umgeht. Die Größe eines Landes bemisst sich daran, wie es mit den Machtlosen umgeht."
Jorge Ramos
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