23 Antworten in diesem Thema

[Diboo]

Du sprichst mir aus der Seele.

Die Ankündigung dieses neuen Phantastik-Preises "Seraph", initiiert von einer "Phantastik-Akademie", hinter der offenbar Feder & Schwert sowie die Agentur, deren Namen ich immer vergesse, steht, habt Ihr mitbekommen? Das wird ja offenbar auch ein Jury Preis. Mal gucken, wer da in der Jury sitzen wird.

[Jakob]

Die Ankündigung dieses neuen Phantastik-Preises "Seraph", initiiert von einer "Phantastik-Akademie", hinter der offenbar Feder & Schwert sowie die Agentur, deren Namen ich immer vergesse, steht, habt Ihr mitbekommen? Das wird ja offenbar auch ein Jury Preis. Mal gucken, wer da in der Jury sitzen wird.

Nee, wo kann man denn mehr erfahren?

[Harald Giersche]

Der Goggel kennt das hier ...

[Diboo]

Nee, wo kann man denn mehr erfahren?

Isch quote mal die Pressemitteilung:

"Die Phantastische Akademie e.V. setzt sich aus Freunden und Förderern des Phantastik-Genres zusammen. Sie wurde 2011 zu dem Zweck gegründet, der phantastischen Literatur im deutschsprachigen Raum zu mehr Stellenwert zu verhelfen.
Die Gründungsmitglieder setzen sich aus den Eckpfeilern erfolgreichen Publizierens und Vermarktens von Büchern - Autor, Literaturagentur, Verlag und Marketingagentur - zusammen und haben somit tiefe Einsichten in den Buchmarkt und den Literaturbetrieb. Darüber hinaus verbindet sie ein langjähriges persönliches Interesse mit dem phantastischen Genre.

Phantastische Literatur wird dieser Tage immer wichtiger im Portfolio der Verlage und als Umsatzgarant des Buchhandels. Spätestens seit den Verfilmungen der Harry-Potter-Bücher oder des Herrn der Ringe ist Fantasy im Mainstream angekommen. Trotzdem führt das Genre in den Medien ein Schattendasein. Dieses Phänomen ist in hohem Maße dem Umstand geschuldet, dass die Phantastik bei den konservativen Meinungsmachern des Landes gering geschätzt wird. Phantastische Literatur findet in den ohnehin schon dünn gesäten Literatursendungen im Fernsehen genauso wenig Platz wie in den einschlägigen Printmedien.

Der Phantastische Akademie e.V. setzt sich für die Förderung und Anerkennung phantastischer Literatur als gleichberechtigte Literaturform ein.

Zu diesem Zweck und um dem Genre einen würdigen Rahmen zu geben, um sich selbst zu feiern und der Kulturwelt im deutschsprachigen Raum zu zeigen, dass wir es ernst meinen, verleiht die Phantastische Akademie jährlich im Rahmen der Leipziger Buchmesse den Literaturpreis Seraph.

Der Seraph ist ein Jurypreis, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die besten Romane des phantastischen Genres zu prämieren, vor allem aber den Nachwuchs mit einem dotierten Preis zu fördern.

Der Name Seraph leitet sich von der judäo-christlichen Mythologie ab und bezeichnet die oberste Hierarchieebene unter den Engeln. Seraphim werden meist mit drei Flügelpaaren dargestellt, die in unserem Falle für die drei großen Untergenres der Phantastik, Science Fiction, Fantasy- und Horror-Literatur stehen.

Zu den Gründungsmitgliedern der Akademie zählen Oliver Graute (Verlag Feder&Schwert), Natalja Schmidt und Julia Abrahams von der gleichnamigen, angesehenen Literaturagentur, Tanja Karmann, Richard Haxel und Karsten Wolter von der WerkZeugs Kreativ KG.

Ob es der Phantastischen Akademie gelingen wird ihre hochgesteckten Ziele zu erreichen, bzw. ihnen näher zu kommen, auch unter dem Gesichtspunkt des Verzichts einer Beteiligung der LeserInnenschaft bei der Wahl zum Seraph Literaturpreis, bleibt abzuwarten. Der Akademie ist jedoch natürlich zu wünschen eine Wirkung zu entfalten, die sich auch über eingefleischte Kreise der Phantastikszene hinausbewegt. Wem das rein passive Beobachten des Akademietreibens zu wenig ist, ist herzlich eingeladen ihre Pforten als Fördermitglied zu durchschreiten.

Alle Infos zum Seraph und der Akademie: Phantastische Akademie

www.phantastische-akademie.de"

Bearbeitet von shugal, 12 Juli 2011 - 20:59.
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[Jakob]

Danke! Bin ich mal gespannt, schaden tut ein Jurypreis neben dem DPP meines Erachtens ja nicht. Die Ergebnisse des letzteren interessieren mich nämlich ehrlich gesagt doch eher nur marginal ...

[simifilm]

Noch nicht allzu viel Konkretes auf der Website, aber wir warten gespannt.

[Starcadet]

Noch nicht allzu viel Konkretes auf der Website, aber wir warten gespannt.

Bei Facebook sind sie auch schon recht beliebt und werden mit Lob überschüttet...hm.
http://www.facebook.com/echoonline#!/p...186905934697321

[methom]

Würde es nicht sogar Sinn machen ( ), die Diskussion in das allgemeine SF&Phantastik-Forum auszulagern ? Ich mecker nich', ich frag' nur.

Könnte ich mir auch vorstellen. Richtigen Bezug zum Verein hat der Preis ja nicht.
Andererseits glaube ich nicht, dass die aktiven Mitglieder im Forum sich von der Kategorie abhalten lassen, an der Diskussion teilzunehmen, wenn sie möchten.

[Martin Stricker]

um sich selbst zu feiern

[valgard]

Dann lasse ich mich mal von deren Nominierungen überraschen. Und was mir die Experten da raten zu Lesen. valgard

[Nina]

Viel hat sich auf der Seite immer noch nicht getan. Und es ist auch nicht sonderlich konkret - ich bin mir nicht mal sicher, ob sie den besten deutschsprachigen Roman in Originalausgabe auszeichnen oder ob sie auch Übersetzungen nehmen. Und ob es nur einen Preis bzw. eben drei Platzierungen geben wird oder ob sie noch etwas differenzieren, also zumindest Fantasy, Horror und SF getrennt behandeln. Gerade den einen, ultimativ besten "Phantastikroman" zu finden, stelle ich mir schwierig vor. Das mit der Akademie ist auf jeden Fall ein bloßer Name. Es ist ganz klar ein Verein, nicht mehr und nicht weniger. Könnte auch "Masters of the Universe" heißen und dann würde ich ihnen auch nicht die Weltherrschaft unterstellen ...

[Nina]

Ich habe mir das jetzt noch mal angesehen, wie sich das entwickelt hat. Ich verfolge solche Sachen ja ganz gerne mal mit. Erst einmal ist es natürlich so, dass die Jury vor allem aus Lektoren großer Verlage besteht, was einen gewissen Interessenskonflikt mit sich ziehen kann. Zudem muss ein Verlag schon allein für die Bewerbung drei Bücher kostenlos zur Verfügung stellen und wenn er in die engere Auswahl kommt, noch mal "bis zu" (?) zehn. Wenn man die Auflagen von Kleinverlagen betrachtet, ist das echt kein Pappenstiel! (Zumal man ja bis zu fünf Bücher/Verlag und Kategorie einreichen darf und so die Chancen erhöhen kann und sich dann natürlich all das multipliziert.) Klar, auch ein kleiner Verlag sendet mal ein Rezensionsexemplar, aber das ist halt eines und eine Besprechung (wie auch immer sie ausfallen wird) ist zugesichert. Hier hingegen muss man einiges locker machen und weiß nicht einmal, ob der Preis überhaupt erst genommen werden wird. Falls man denn gewinnt, ansonsten ist alles ohnehin in den Sand gesetzt.

[fictionality]

Man sollte erst mal abwarten wie die erste Verleihung verläuft. Dann kann man immer noch meckern. Aber ich denke nicht, dass der Preis an den KLP oder DSFP heranreichen wird (in punkto Gerechtigkeit als auch Kompetenz).

[Diboo]

Man sollte erst mal abwarten wie die erste Verleihung verläuft. Dann kann man immer noch meckern. Aber ich denke nicht, dass der Preis an den KLP oder DSFP heranreichen wird (in punkto Gerechtigkeit als auch Kompetenz).

Gerechtigkeit?! Meinst Du tatsächlich "Gerechtigkeit" oder einfach nur Fairness?
Natürlich können die vom "Seraph" auch von Kleinverlagen drei oder 10 oder 100 Buchexemplare bekommen. Dafür gibt es ja schließlich das eBook. Dass da ein gebundenes Exemplar eingeschickt werden muss, sehe ich nicht (und wäre auch arg rückständig).

[fictionality]

Gerechtigkeit?! Meinst Du tatsächlich "Gerechtigkeit" oder einfach nur Fairness?

Wohl beides. Und Reputation nicht zu vergessen ... Ich denke das wird so eine Art Integrationsbambi der Phantastik.

[Ernst Wurdack]

Wie viele Preise brauchen wir eigentlich noch?

[Diboo]

Wie viele Preise brauchen wir eigentlich noch?

Von denen, die über dem Barcode stehen? Davon kann ich nicht genug bekommen :-)

[Nina]

Natürlich können die vom "Seraph" auch von Kleinverlagen drei oder 10 oder 100 Buchexemplare bekommen. Dafür gibt es ja schließlich das eBook.

Siehst Du, beim DSFP ist das so geregelt: Die Leute besorgen sich die Bücher, von deren Existenz sie wissen, selbst und wenn eine SF-Geschichte in einer Publikation erschienen ist, wo sonst nur genrefremdes Material drinnen ist, fragen sie halt nach, ob es nicht ein kleines .pdf für sie gibt.
Bei Konzepten wie diesem hier frage ich mich dann immer, ob jemand nicht einfach bloß seine Bibliothek aufstocken will. Oder wenn jemand zu Cons fährt und die Publikationen sämtlicher Verlage zum Halbpreis anbietet, könnte sich das auch durchaus rechnen. (Ich schlage da selbst gerne zu, gehe aber bei entsprechenden Händlern einfach davon aus, dass sie Restposten günstig erworben haben.) Für die Verlage wäre das aber wohl gerade bei kürzer als einem Jahr zurückliegenden Büchern wohl auch geschäftsschädigend.
Das sind natürlich nur Möglichkeiten, die jemand anstreben könnte. Ich weiß nicht, was die von Seraph mit den Büchern machen. Vielleicht schenken sie die Bücher ja SOS-Kinderdorf-Kindern, aber das erfährt man nun mal nicht. Aber irgendwas müssen sie wohl damit anstellen, denn die Bücher (drei bei Bewerbung, weitere 10 - oder möglicherweise weniger, aber mit 10 muss man rechnen - für die Endrunde) lösen sich nach Juryentscheid ja nicht einfach in Luft auf. Die "Mülltonnen-Variante" fände ich da auch nicht gerade attraktiv.

[valgard]

Mal bei Denen nachfragen warum da smit den Büchern so gehandhabt wird und was anschließend mit den Büchern passiert. Eine richtige Chancengleicheit sehe ich hier aber nicht. Preise kann man akzeptieren muß es aber nicht. Ebenso kann man bei der Wahl seiner Lektüre vorgehen. So ähnlich halten es auch viele außländische Art Contest bei denen man Bilder einsenden kann die dan eventeull in einer Galerie ausgestellt werden oder Ähnliches. Das kostet aber immer was. lothar

[Nina]

Kann man, muss man aber nicht. Wenn man für sich entschieden hat - bzw. ist die Bewerbung durch Verleger vorgesehen, aber ich wurde schon gefragt, zu was ich in der Hinsicht raten würde, wohl, weil ich halt auch nicht zu allem "schön - nett - fein - toll - muss man haben!" sage, sondern ich Pragmatikerin bin und ein bisschen einen Überblick habe, dass ich nicht mitmachen oder jemandem zur Teilnahme raten würde, muss ich auch nicht alles wissen. Das Verhältnis von dem, was man investieren muss (mind. 3 Bücher, bei Chance auf Gewinn 13 Bücher), zu dem, was im Erfolgsfall bekommen kann (einen Preis, wo noch nicht bekannt ist, worin der überhaupt bestehen und ob er überhaupt Akzeptanz findet, da das auch eine Eintagsfliege sein kann, da das Ganze zum ersten Mal stattfindet) und dann noch mit besagter Jury ...

[lapismont]

In den Phantastik-News las ich grad, dass Christian von Aster den Preis bekam. Ich kenne zwar nicht das ausgezeichnete Werk, aber einige andere seiner Sachen und kann so ganz ehrlich sagen: Glückwunsch!

[Harald Giersche]

Mhm, nicht mal auf der Webseite der Buchmesse Leipzig finde ich eine Hinweis auf diesen Preis. Ist da jemand fündiger geworden?

[Frank Lauenroth]

von gestern - quasi vorab - und ohne heutiges update
http://www.tagesspie...ug/6328054.html

nennen wir ihn einfach den 'heimlichen preis'